Im Verhör
In meinem Blog schreibe ich eine Geschichte, die mittlerweile aus fünf Teilen besteht. Vielleicht gefällt sie euch ja.Hier der Anfang:
Als Angie durch laute Musik erwachte, wusste Sie im ersten Moment nicht wo Sie war. Dann sah Sie den dunkel verhangenen Lichtschacht, die Glühbirne unter der Decke und den Fliesenboden und es fiel ihr wieder ein.
Sie hatte auf die Anzeige in einem BDSM-Forum geantwortet. Der Text klang einfach zu verlockend: „Willst Du echte Gefangenschaft, scharfe Verhöre und realistische Qualen erleben? Dann melde dich unter folgender E-Mail-Adresse: obersteinstanz@fantasymail.de“. Zuerst hatte Sie es für einen Scherz gehalten. Aber es rührte so sehr an Fantasien, die sie seit Jahren hatte, dass Sie nach einigen Tagen doch eine E-Mail gesandt hatte.
Am nächsten Tag kam eine Antwort und aus dieser entspann sich ein Dialog in dessen Verlauf Sie zu der Überzeugung kam, dass die Sache wohl doch ernst gemeint war.
Es folgten Nachrichten über einen anonymen Messenger und schließlich auch ein Gespräch über dessen Telefonfunktion. Sie hatten eine Gefangenschaft vereinbart die mindestens 3 Tage, maximal aber eine Woche dauern sollte. Die Tatsächliche Dauer würden die Oberste Instanz festlegen. So nannten sich ihre Gesprächspartner und so sollte auch Sie sie nennen.
So hatte sie sich eine Woche Urlaub genommen, hatte einer guten Freundin erzählt, wo sie in etwa sein würde und ab wann Sie zurück sein wollte und hatte sich in ihr Auto gesetzt. Nach einer etwa dreistündigen Fahrt war sie in der Dämmerung eines Freitag abends auf dem Parkplatz angekommen, den die Oberste Instanz ihr genannt hatte. Hätte sie nicht die GPS-Koordinaten in ihr Handy eingegeben, sie hätte den abgelegenen Parkplatz nie im Leben gefunden.
Wenige Minuten nachdem sie den Motor abgestellt hatte, rollte ein großer Geländewagen auf den Parkplatz und ein Mann und eine Frau stiegen aus. Beide hatten Sonnenbrillen auf, waren dunkel gekleidet und trugen Mützen bis tief ins Gesicht gezogen. Sie steuerten ruhig und zielstrebig auf ihr Auto zu. In diesem Moment wäre sie am liebsten sofort weggefahren. Als Alternative stand auch im Raum, sich vor Angst in die Hose zu machen. Aber ehe Sie reagieren konnte, stand der Mann an der Beifahrerseite und die Frau neben ihr an der Fahrerseite ihres Wagens.
Die Frau machte ein Zeichen, dass Sie die Scheibe senken sollte. Sie folgte der Aufforderung gehorsam.
Weiter geht es in meinem Blog: https://eisbaerbdsm.wordpress.com/2020/11/29/im-verhor/