Zitat von *********iette:
„„Und noch was:
Die Frauen (!) , die auf so etwas wert legen, tragen nicht gerade wenig dazu bei, dass wir nach 73 Jahren Demokratie und Frauenbewegung noch immer das Thema Gleichberechtigung auf der Agenda haben müssen!
*Pfui, schämt euch! In Grund und Boden schämt euch!*
Also ich schäme mich nicht, auf diese „alten Werte“ wert zu legen. Ich finde es auch schön, dass im Normalfall mein Herr bezahlt, wenn wir essen gehen. Das muss ja niemand anderes super finden, aber ich finde es toll und sehe gar nicht ein, mich da für irgendwas zu schämen.
Ebensowenig schäme ich mich, dass ich es wundervoll finde, wenn mein Herr mir meine Jacke oder meinen Mantel hält, damit ich reinschlüpfen kann
Klar kann ich das alleine. Aber es ist fantastisch, es nicht zu müssen.
Ja, ich sagte ja. bei dem EIGENEN Herrn/Mann (oder einem Bewerber um diese Position) ist das etwas anderes. Mit ging es dabei um fremde Menschen, irgendwelche Dates, Arbeitskollegen und ähnlichem. (und der TE ging es ja auch um generell, wenn ich sie richtig verstanden habe, und nicht nur um den eigenen (Spiel-)Partner.) Und da ist so etwas, tut mir leid, für Leute, die das gleiche Gehalt für gleiche Leistung, Mitspracherecht und andere Formen der Gleichberechtigung im normalen Leben möchten, vollständig daneben.
Schon Ganghi sagte: „Wenn wir die Engländer los werden wollen, dürfen wir nicht deren Vorteile nutzen, sondern müssen unsere eigenen Stoffe weben, statt den Tweed der Besatzer zu kaufen.“ Und das ist hier, @**********Lilly , genau das Selbe aus meiner Sicht. Insofern habe ich sehr wohl nicht nur die Berechtigung, sondern mMn sogar die Pflicht, das zu sagen, weil mir Frauenrechte durchaus wichtig sind. In meinem Privatleben mag ich submissiv sein, mich bedienen und mich schlagen lassen und meinem Mann gehorsam sein und ihn zufriedenstellen - weil das mein sexueller Kink ist. Auch in der Öffentlichkeit, wer in der Öffentlichkeit spielt!
Aber „draußen“, im normalen Leben, da möchte ich schon als vollwertig anerkannt sein - und wenn ich das will, muss ich auch fähig sein, meine Rechnungen zu bezahlen und meinen Mantel anzuziehen, sonst kippt das ein wenig.
Wie sollen denn fremde Männer uns Frauen ernst nehmen, wenn wir immer noch freiwillig die „ich bin ja so hilflos ohne dich“-Karte spielen, wo das für uns gemütlicher ist?
Das geht so nicht - genau damit erweisen wir uns einen Bärendienst und wundern uns, das wir nicht ernst genommen und wie Freiwild behandelt werden. Wenn wir das abstellen wollen, müssen wir verflixt noch mal auch anfangen, uns nicht wie hilfloses Freiwild zu benehmen! Gendern und die deutsche Sprache verhunzen, aber gleichzeitig das Püppchen spielen… was soll das bringen, außer lächerlich wirken?!
Das macht mich richtig, richtig sauer, so was. Ist natürlich „nur meine Meinung“
Gerade gestern habe ich wieder mit einer jungen Frau gesprochen, die fast vergewaltigt worden wäre und dem nur mit sehr viel Glück entrinnen konnte. Auch so etwas hängt mit dem „hilflosen“ Verhalten zusammen. Wenn wir hilflos signalisieren, ermutigen wir solche Übergriffe noch. Und zwar global und generell !!! - Ich rede NICHT von „in der Situation wäre irgendwer selbst schuld“ - ist KEINE Frau, egal wie sie sich verhält oder anzieht! Aber dieses generelle Signal „Frauen sind hilflos unterlegen, die können sich nicht mal alleine anziehen“ - das ermutigt sehr wohl dazu, dass Männer sich überlegen fühlen. Und diese Überlegenheit macht Ungleichheit und ermutigt auch zu Übergriffen!
Wie gesagt, bei dem eigenen Partner oder er eigenen Spielbeziehung im Bereich D/s ist das was anderes, aber nicht bei „neutralen“ Menschen!