Ich habe mit Interesse mitgelesen. Und dann habe ich mcih gefragt: warum habe ich keine (oder zuminedest: kaum) Probleme mit diesem Switchen?
Inzwischen definiere ich mich als MaleDom, bzw. eigentlich als Reaktionsfetischisten.
früher konnte ich mich mit Machos/ Machogehabe überhaupt nicht identifizieren und habe solch Verhalten sehr abgelehnt. Ich habe einiges an Tantra-Kursen zur Selbstfindung gemacht und dort gab es viel solche Typen. Damals war es mir auch nicht möglich vorzustellen eine Frau zu Schlagen, erniedrigen oder zu misshandeln. Und eigentlich denke ich heute immer noch so. Allerdings mit der Ausnahme wenn sie dem zustimmt, bzw. es verlangt. d.h. ich brauche Empathie im Zusammenspiel. Pure Gewalt des Stärkeren, der pure Sadist als Dom ist nicht meins, damit kann ich mich nicht identifizieren. Im Tantra verehrt man das Göttliche im Menschen, das es in zwei Ausprägungen (männlich und weiblich) gibt. Es heißt aber nicht dass jeder Mensch nur männlich oder nur weiblich ist. In der Religion des Tantra gibt es auch Götter, die ihr Geschlecht gewechselt haben. Das Geschlecht wird hierbei bestimmten Eigenschaften zugeordnet, aber nicht gewertet. (siehe auch Yin/Yang)
Ich habe mein früheres festes Frauen-/Männerbild abgelegt und habe Bilder von einzelnen Menschen, die besondere Vorlieben haben, die sie ausleben und an denen sie Freude und mit denen sie Lust haben.Ich sehe in Texten die Gefühle des einzelnen Menschen, nicht mehr die Gefühle von Frauen bzw. Männern.
Ein weiterer Aspekt kommt hinzu wenn es um Transfrauen oder TV geht: ich sehe sie als das Geschlecht, als das sie sich geben: Frauen (auch wenn da etwas zwischen den Beinen baumelt).
Ich erfreue mich an ihrer Weiblichkeit, ich erfreue mich an ihren Reaktionen.
Wenn ich hier sagen würde: "Das ist ja ein Mann und der muss 'Männlich' sein." stehe ich ja komplett im Konflikt mit den Gefühlen des Menschen - und verleugne ganz was diese Menschen fühlen.
Also warum sagen: 'Männer müssen immer dominant sein/Frauen müssen immer devot sein. Ansonsten fühlt es sich unrichtig an.'?
wie fest sind wir in unserem Kopf mit diesen Zuordnungen: devot = weiblich, dominant = männlich (oder genau umgekehrt)?
Da ist ein Mensch, der devot ist und Lust empfindet jemand anderem zu dienen. ist das nur OK wenn diese Personen bestimmte Geschlechter haben?
(f) ist devot gegenüber (m)
(m) ist devot gegenüber (f)
was ist mit:
(f) ist devot gegenüber (f)
(m) ist devot gegenüber (m)
(ftm) ist devot gegenüber (m)
(ftm) ist devot gegenüber (f)
(mtf) ist devot gegenüber (mtf)
:
das ergibt eine sehr große Matrix, mit vielen Kombinationen. und davon sollen nur N (<3?) möglich oder als Text empfindbar sein?