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Die Rote...

********noxx Frau
3.785 Beiträge
Themenersteller 
Die Rote...
Eine sehr alte Geschichte von mir, schon 20 Jahre alt, über meinen persönlichen Flaschenteufel....


Die Rote...

Jetzt liegt sie in drei fast gleichen Teilen vor mir und ich denke nach. Aller Unbill der Welt in dieses bisschen Fiberglas gelegt.

Eigentlich war sie zum Spasshaben gedacht und durchzog mein Leben - nur Dunkelheit mit sich tragend.

Mein erster Kontrollverlust, der, an dem ich wirklich nur noch wehtun wollte, nur noch schlagen, nur verletzen, erfolgte mit ihr.
Er hatte mich zur Weissglut getrieben, immer weiter, immer weiter provoziert, mitten im Spiel, ohne Sinn, ohne Ziel, bis mir der Kragen platzte. Und ihr leises, helles Singen nur noch von Destruktivität getrieben wurde. Ich wusste nicht mehr, was ich tat. Ich habe nur noch verletzt um des Verletzens willen. Ich hätte sie danach gleich wegwerfen sollen, aber ich habe es nicht getan, dumm wie ich war.

Als ich sie damals kaufte, hatte sie mir gefallen, dabei war sie nicht einmal so aufregend. Da gab es bessere, schöne, lederbezogene, aber ihre Straffheit faszinierte mich. Die Härte, die sie austrahlte. Der helle Klang, wenn sie durch die Luft strich, diese zerteilte und ohne wenig Anstrengung in ihre Ausgangsposition zurückfederte.

Viele weitere Male ist sie mir zum Verhängnis geworden..

Der, den ich liebte, brachte mich damit nach unten. Zu weit nach unten, so, dass ich den Halt verlor. Der Schmerz, der damit verbunden war, war nicht der geliebte, brachte mich aus dem Konzept und mich und meine Seele ins Ungleichgewicht. Ich brauchte Tage, um das zu verdauen. Und das mehr als einmal..

Sie stand nur noch da. Wurde nie wieder an mir verwendet. Nur noch als Dekoration. Weil ich sie nicht ertrug, sie nicht umsetzen konnte ohne den Kopf auf ein absolutes Maximum zu fahren und alles nur noch über den Verstand laufen zu lassen. Aber der Kopf gehört da nicht hin.

Später benutzte ich sie selbst noch ein oder zweimal, spazierte mit ihr am Rande des Abgrunds und ging auch wieder einen Tick zu weit. Mit viel Balancieren habe ich die Beteiligten retten können, damit sie beide keinen Schaden nahmen und wieder habe ich die Rote bei mir belassen.

Jemand anderes entdeckte sie bei mir.
Ich habe es wieder ihm zu Gefallen über den Kopf ertragen - ohne diesen fallen zu lassen, weil es anders mit ihr nicht geht. Weil ich ansonsten hoffnungslos untergehe und in das Namenlose stürze.

Jetzt endlich liegt sie vor mir in drei fast gleichen Teilen und hat ihren Schrecken verloren..
Ihre Geschichte wandert mit ihr in den Abfall..
*****d_O Mann
153 Beiträge
Danke!

Auf eine gewisse Weise atemberaubend ... schön ... beängstigend schön ... mit einem traurigen Ende!

Danke!
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