Der ist frech

Der ist frech
Ich saß mit Ayscha am Deich in Hamburg und wir plauderten, über dieses und das, als hinter uns auf der Straße ein Polizeiwagen hielt.
„Hast Du Verstärkung angefordert?“, scherzte ich. „Nein, Jessi, ich könnte Dich auch ohne so jederzeit festnehmen.“ Ich blinzelte sie an. „Sei Dir dessen nur nicht so sicher.“ Es stiegen zwei Personen aus dem Wagen, wobei die Frau Mitte dreißig gefahren war. Ihr Haar war in der Mitte gescheitelt und hinten zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ich kannte sie. Ihren Begleiter kannte ich nicht. Der war um die 50 und sah sportlich aus.
Sie schlenderten zu uns. Die Polizistin beugte sich zu Ayscha herab und gab ihr einen Kuss auf den Mund. „Hallo Herrin.“ Sie ließ sich auf den Rasen fallen und blickte zu dem Mann, der noch stand und eine Tüte in den Händen hielt.
Er griff hinein und holte ein kleines Paket heraus, dass sich als Matjesbrötchen entpuppte. „Zwei Matjes, zwei Krabbenbrötchen, wer möchte was?“ „Matjes.“, krährte die Dame in Uniform, wobei ihr Ayscha in die Rippen stieß. „Simmi“ Ihre Stimme war drohend: „Du hast das nicht zu bestimmen werte Dame.“ Sie warf mir einen Blick zu: „Was möchtest Du Liebes?“ Ich lehnte mich zurück. „Ich hätte auf beides Appetit.“ Ich blinzelte in die Sonne.
„Dann wird Simmi mit Dir teilen.“, verkündete die Dame. Sie blickte Simis Bärenführer an. „Und was möchtest Du Michi?“ „Wenn ich richtig geschlussfolgert habe, möchtest Du das Matjesbrötchen?“ Sie nahm die Hand und schirmte ihr Gesicht ab. „Nein, eigentlich nicht.“ „Und warum kann dann Simone nicht… .“ Ayscha blickte zu mir: „Siehst Du womit ich mich täglich rumschlagen muss. Das ist Anstiftung zur Rebellion innerhalb der Polizeitruppe. Eigentlich gehört Dir der Hintern versohlt.“ Sie grinste mich an. „Erst Essen, dann Arsch voll.“, entschied ich.
Michi zerteilte zwei Brötchen und reichte mir und Simmi jeweils zwei Hälften, Ayscha ihr Krabbenbrötchen und er selbst setzte sich mit dem Matjes ins Gras. Wir verspeisten die Brötchen. „Was machen wir jetzt mit der angefangenen Pause?“, fragte Simmi in Richtung ihres Dienstpartners. Der zuckte mit den Achseln. „Es heißt, Du seist kitzlig.“, warf Ayscha ein. „Wer behauptet das?“ Sie deutete mit einer Kopfbewegung auf Simmi.
„Simone lügt.“ „Das glaub ich weniger.“ Mit zwei schnellen Griffen hatte sie ihn an den empfindlichen Stellen gegriffen und er zuckte weg. Beim Ausweichen traf er mich. „Aua, was schlägst Du mich.“ , tat ich schockiert. „Immer diese Gewalt.“ „Ja nicht!“ Ich sah zu Simmi: „Gib mal Deine Handschellen!“ Sie überlegte kurz, griff auf ihre Rückseite und zog die Handschellen hervor. Sie reichte sie mir und Ayscha und mir gelang es in kürzester Zeit, sie dem Polizisten anzulegen.
„Ich protestiere!“, meinte Michi und ich griff nach dem zerknüllten Fischbrötchenpapier, um es ihm in den Mund zu stopfen.
„Weißt Du wie oft er zu mir gesagt hat, er würde gerne mal mit mir tauschen.“, stachelte Simi ihre Herrin an. „So so, hat er das?“, fragte ich.
„Na dann wollen wir ihn mal durchkitzeln!“ „Voooon Kiiiiselnnn waar nich dieee Reede.“, versuchte sich der Mann auszudrücken.
Sechs Hände fanden jede kitzlige Stelle an seinem Körper. Er schrie um Hilfe, was aufgrund des Knebels nicht ganz einfach war.
„Als wenn wir jemanden hauen würden, der nach kitzeln schreit.“, verkündete ich.
Das ganze dauerte nur fünf Minuten, aber die reichten, dass der gute Mann völlig außer Atem war.
Wie ließen ihn los. Er zuckte, als Ayscha nach den Handschellen griff und diese mit ihrem persönlichen Öffner löste.
An ihre Sklavin gerichtet sagte sie: „Wenn der Hauptkommisar wieder frech wird, sagst Du mir Bescheid.“ „Ja Frau Kommissarin. Zu Befehl.“
Sie wandte sich an Michi: „Und jetzt schleich Dich!“
Simi half ihm hoch. Er warf uns einen grinsenden Blick zu. Die beiden verschwanden im Auto und das Auto verschwand hinter der nächsten Flusskrümmung beziehungsweise dem Deich.
"Ich hab Durst.", verkündete ich. „Daran hätte Deine Sub auch denken können.“ „Was isst Du auch das Matjesbrötchen. Ich hatte nur Krabben.“