Hm, eine fast holzschnittartig zugespitzte und in kurzen Stößen vorgetragene phallische Geschichte. Spannend wäre, wie es der Trägerin des "Fickmädchen"-Musters damit ging, wie ihre feministischen Interessen mit diesen allgegenwärtigen Kopplungsmanövern harmonierten, konfligierten, wo es Entwicklungen gab und wie sich dies für ihr Selbstbild darstellte.
Leider bleibt dieser Text beim gewöhnlichen und mechanischen stehen, die geneigte Leser:in wundert sich nur etwas über das plötzliche Ende. Lag es wirklich nur an Nachlässigkeit? Wurden die Besitzansprüche des Schwanzträgers unerträglich oder ging es um Länge, Dicke - am Ende gar um eine emotionale Verbindung, die über minimalistische Schemata hinausweist? Gibt es wirklich nicht mehr über den Protagonisten zu sagen als: Er war ein Mann, eifersüchtig und fickte gern? So viele Fragen, vergraben unter einer dicken Patina aus getrocknetem Squalen und Eiweissflecken...