Spielbeziehung
Er nimmt sich, was er will, und gibt mir, was ich brauche. Er nimmt sich, was er braucht, und gibt mir, was ich will. Nur auf dieser Ebene begegnen wir uns. Keine Augenhöhe. Kein Alltag. Keine Gespräche über Urlaube, Familie, Beruf. Was wir über uns wissen, ist das, was wir wissen müssen, um das zu tun, was wir tun. Nichts Liebevolles. Nur Distanz. Oben und unten. Nur so begegnen wir uns. Nur wir begegnen uns so.
Keine Wiederholung, keine Normalität. Krasses, Verstörendes, Schmerzendes. Ästhetisches. Spannung, äußerste. Jedes Mal aufs Neue, wie am ersten Tag.
Wir kennen uns nicht und kennen uns, wie uns kein anderer kennt. Kennen uns lange, kennen uns kaum.
Er nimmt sich, was er braucht, und gibt mir, was ich will. Ich danke ihm sehr. Wie er es mir dankt? Indem er sich nimmt, was er will, und mir gibt, was ich brauche.