Eure Erfahrungen mit Erniedrigung

Hallo,

mir geht es da ähnlich oder genauso. Ich versuche es mal kurz zu machen:

Mir hat mal jemand gesagt, dass man keine Erniedrigung empfindet, wenn man auf die entsprechende Sache steht. D. h., wenn du Fantasien hast, in denen du beleidigt, runtergedrückt oder ohne gefragt zu werden vollgepisst wirst (und somit wohl auch darauf stehst), dann wirst du dies nicht als Erniedrigung empfinden. Leider.

Liebe Grüße

Für mich muss Erniedrigung nicht beleidigend sein. Für mich ist auch eine Beschreibung der Tatsachen erniedrigend. Wenn mein Herr mir zum Beispiel sagt, dass ich eine dauergeile Schlampe bin. Beleidigend ist das für mich aber nicht. Erniedrigend aber schon.

Für mich fühlt sich Erniedrigung durch meinen Herrn wunderbar an. Es macht mich glücklich. Je stärker er mich erniedrigt und demütigt, umso glücklicher bin ich. Ich spüre dann ganz genau, dass das mein Platz ist und dass ich dort genau richtig bin. Dass ich dort hin gehöre. Dass alles richtig ist, so wie es ist.

Zu Erniedrigung gehört für mich sehr vieles. Beispielsweise gefesselt an einer Kette schlafen, gelegentlich aus dem Napf essen, dass mein Herr mich immer mit Fickstück anspricht, dass ich, wenn wir zusammen sind, nicht unerlaubt zur Toilette und dort die Tür nicht schließen darf, dass ich mich nicht unerlaubt setzen darf… Dass ich slipless rumlaufen muss, auch wenn die Ringe dann klimpern. Dass ich Fotos und Videos hochladen muss, von denen er möchte, dass ich sie hochlade.
Das sind für mich alles Beispiele von Erniedrigung - und es fühlt sich wunderbar an.

Erniedrigung, Demütigung..
Wenn es wie in meinem Fall mein Herr versteht...

IST WAS KRIBBELENDES WUNDERSCHÖNES ....

Ich wurde erst in einer sehr schönen Lokation zur Stutenfarm nackt an die Wand gestellt ....mit anderen sorry Stuten ,
mit Augenbinde .. ...
Die Männer standen gegenüber.....

Ich sage euch es war schön . ..

Das stimmt nicht.

Für mich ist es auch nur Erniedrigung, weil ich weis, dass viele Menschen es wohl als erniedrigend empfinden würden. Ich aber nicht, mich macht es von der richtigen Person ausgeführt geil. Und es ist ein gutes Gefühl.

Echte Erniedrigung ist ja eigentlich kein schönes Gefühl…

Da ich mich ja selbst, aus freier Entscheidung (= einvernehmlich) in die Situation begebe und Dom zugestehe, über mich zu verfügen, erlebe ich keine Erniedrigung. Ganz im Gegenteil. Wenn ich an oder über Grenzen geführt werde, dann erfüllt mich das mit einem kleinen Stolz, daß ich diese Schritte aus meiner Komfortzone heraus tun konnte.

Das kann man so allgemein nicht sagen.
Auf mich trifft die zitierte Aussage absolut zu.

Es stimmt aber so allgemein eben auch nicht, dass man nicht erniedrigt werden kann, wenn man drauf steht.

Erniedrigung als Ausspielen des Machtverhältnisses trifft es glaube ich ziemlich gut. Ich will an meine Grenzen gebracht werden und ein Schamgefühl erleben. Ich glaube die Scham ist ein wesentlicher Faktor. Wenn ich „Fickstück“ oder ähnliches genannt werde, empfinde ich dies noch nicht so, wenn es aber in der Öffentlichkeit passiert und andere es mitbekommen, dann fängt es an zu kitzeln…

Ich finde es tatsächlich immer sehr schwer, in Worte zu fassen bzw. überhaupt passende Worte zu finden… Aber so grob passt es bei mir eigentlich, dass ich Erniedrigung vor allem als das „niedriger stehen/sein“ sehe. Also eher die Handlung. Als Demütigung bezeichne ich eher die Gefühle dahinter. Die Scham und so. Wobei ich aber auch Demütigung in diesem Kontext/Rahmen nicht negativ empfinde. Mich kickt vor allem das Vertrauen, das ich in meinen Herrn habe und dass ich so glücklich sein kann, obwohl ich mich erniedrigt und gedemütigt fühle. Bei Fremden kann ich das nämlich nicht, da blocke ich eher ab.
Abwertung gehört für mich nämlich auch nicht zwingend dazu und da reagiere ich auch eher empfindlich und abgeturnt. Mich fasziniert vor allem, dass mein Herr mich wirklich stark erniedrigen/demütigen kann - und ich mich dabei trotzdem (oder sogar erst recht) wertgeschätzt fühle. Paradox irgendwie

Das liest sich wirklich sehr ansprechend und prickelnd!!
Darf man fragen, wo diese tolle Location ist?

Du sprichst vermutlich das wichtigste Kriterium an:
Es hängt immer von der jeweiligen Person ab! Es ist nie beliebig, nie austauschbar!
Nur im Zusammenspiel mit der jeweiligen Person entfaltet es seinen erotischen Reiz!!

Mich zu erniedrigen ist schwer.
Er macht etwas, was man erniedrigend sehen kann (zB NS) und fragt im Nachgang, ob ich mich erniedrigt gefühlt habe. Und meine Antwort ist dann bisher immer Nein. In dieser Situation hat sich das, was in der Vorstellung erniedrigend anmutet, als absolut richtig angefühlt.
Weil er mein Herr ist und quasi alles, was er macht, sich richtig anfühlt, so lange er mir in die Augen sieht.

Manches scheine ich aber generell neutraler/pragmatischer zu sehen.
Fragt mich ein anderer Dom, ob ich mich erniedrigt fühle, weil ich auf einem Pferdeschwanz-Dildo sitze. Ähm. Nein? Das ist für mich ein Dildo und Punkt. Das erstaunte ihn.

Inzwischen haben wir herausgefunden, dass ich allerdings empfindlich reagiere, wenn er meine Fähigkeiten runtermacht. Das ist dann nicht mehr schön, sondern verunsichert mich so sehr, dass wir ggf abbrechen müssen und es lange negativ nachhallt.
Beleidigende Worte über mich als Person (Fickstück) wiederum sind kein Problem und machen mich sogar noch stolz, denn ich bin SEIN Fickstück.

Es ist schwierig, Erniedrigungen pauschal zu bewerten. Jeder empfindet Erniedrigungen anders. Am Anfang als SUB empfindet man etliches als Erniedrigung. An der Leine nackt kriechend, vom Teller Wasser schlürfen, Plug sichtbar tragen und und und....
Im Laufe des Daseins versucht/probiert der Herr/in das Eine oder Andere. Grenzen neu setzen.
Dabei verschieben sich aus meiner Sicht die Hemmschwelle.
Je nach dem wie Sub sich weiter entwickelt.

Das wichtigste dabei ist aber immer, dass der DOM/in das Vertrauen nicht ausnutzt und sich der
SUB stets in Sicherheit wiegen kann.

Erniedrigung bedeutet im unseren Kontext „nieder machen/ unter sich drücken“
Das tun wir streng genommen schon mit dem siezen und der Ansprache in der Welt des bdsm ist das bereits normal also haben wir die Latte nach oben verschoben Erniedrigung fängt bei Worten an und endet bei Windeln und öffentlicher Bloßstellung und wie das immer so ist im
Kink Breich mein kink nicht unbedingt dein kink.
Windeln finde ich weder erotisch noch sonst was höchstens albern wenn … ich aber weiß das gegenüber schämt sich dadurch massiv oder fühlt sich „nieder gedrückt“ dann gefallen mir sogar Windeln wobei es nicht und in Windel oder den Napf geht (bei aus Napf trinken) sondern immer um das was das gegenüber dabei fühlt und zeigt (reaktions fetischist)

Bedeutet wenn es sub nichts ausmacht aus den Napf zu trinken dann ist das für mein ganz persönliches empfinden kein Disgrace .
Disgrace setzt da ein wo sich ein sich unwohl fühlen beginnt .
Ich bin ziemlich gut darin genau diese Punkte zu finden die eine liebt auffälliges Make up und kurze Kleidung die nächste schämt sich dafür und die die sich schämt ist die
Mit der ich dann genauso rausgehe

Auch wenn aus den Napf trinken natürlich empfunden wird ist die Handlung an sich klar eine Erniedrigung.

Es gibt subs die sich so wohl weit unten fühlen das man Schwierigkeiten haben kann etwas zu finden was Scham triggert .
Meine Sklavin ist bis heute jemand der so ch so quasi für gar nichts schämt es ist fast unmöglich irgendwas mit ihr anzustellen wo sie sich wirklich erniedrigt fühlt .
Das ist aber auch die einzige die mir einfällt .
Auch bei ihr gibt es natürlich diese Dinge .

Zusammengefasst :

Ich unterscheide stark zwischen den immer reduzierenden Handlung
Und dem Gefühl dabei .

Es gibt Sklaven die lächeln dich noch an in Situationen die absolut humiliation sind .


Und dann gibt es welche bei denen das reine nackt machen schon intensive Emotionen hervorruft.

So oder so ich Liebs

Deine Fragen finde ich richtig gut.

Nach meiner Auffassung kommt es bei einer Erniedrigung (auslösen des Gefühls) nicht konkret auf eine bestimmte Handlung an, wie beispielsweise das Essen aus einem Napf oder das Tragen von bestimmter Kleidung. Dies ist nur ein Mittel zum Zweck. Um die Erniedrigung auszulösen bzw. herbeizuführen.

Das Gefühl der Erniedrigung wird im Kopf des Subs ausgelöst. Indem dieser aus seiner Wohlfühlzone / Komfortzone geholt wird und ein Stück weit keine Kontrolle über die jeweilige Situation hat. Dies löst dann wiederum die sichtbaren Reaktionen wie beispielsweise das Rotwerden, Zittern, die schnelle Atmung etc. aus.

Beispielsweise reicht es bei einem sehr introvertierten und sehr schüchternen Sub vollkommen zu seiner Erniedrigung aus, wenn Dom spontan beim gemeinsamen Shopping zur Verkäufer*in sagt >>Habe ich nicht eine(n) gehorsame(n) Sub? Was meinst du?<< Während der / die selbstbewusste Sub sich davon kein Stück berührt fühlt. Umgekehrt, was die / den selbstbewussten Sub erniedrigt, kann den Schüchternen überfordern und es kommt zum Absturz.

Deswegen ist es wichtig, dass man sich beidseitig kennt. Vertrauen ist hier sehr wichtig.

Zu der Gefühlsfrage:
Eine erfolgreichen Erniedrigung löst bei mir tatsächlich die schnelle Atmung aus, ich spreche undeutlich und sehr leise und bekomme richtiges Kopfkino: Was denken die Leute etc. Ich werde dann immer nervös. Man sieht es mir einfach von außen an. Gleichzeitig macht es aber irgendwie Spaß und erregt, weil man die Freude und Erregung beim Dom sieht und das Machtgefälle bekräftigt. Dom bekommt schließlich, was er möchte.

Deswegen gibt es meiner Meinung nach nicht die eine oder bestimmte Spielarten, die zur Erniedrigung führen. Sondern die Tatsache seine(n) Sub zu kennen. Und das Vertrauen untereinander ist hier die Basis zum Erfolg.

Ich hoffe es hilft dir weiter. LG

Das sind sehr schöne Beispiele und schön ausgedrückt. Solche Dinge würde ich auch gerne mal erleben - auch um zu erfahren, wie sich das anfühlt. (Ich habe natürlich auch schon viele Erfahrungen sammeln können.)

Naja, ich meinte es bezogen auf exakt die entsprechenden Dinge. Aber ich erweiterte gern mein Wissen. 🙂

Wie man hier gut lesen kann, gibt es nicht nur DIE Erniedrigung, die tatsächlich am Ego kratzt und verletzt.

Es gibt vieles, was man nicht erniedrigend empfindet, weil es zum eigenen Selbstverständnis gehört.
Daher ist für einige NS, Analsex, Sperma schlucken, öffentlich nackt sein...etc. nix besonderes, sondern normal, während es für andere super erniedrigend in ihrem empfinden ist.

Dann gibt es Erniedrigendes, was auch erniedrigend empfunden wird, aber genau dadurch die jeweilige Person kickt...so wie schmerz es im SM vermag.

Und es gibt erniedrigendes, was uns nicht mal tangiert, weil die Person, von der es kommt, irrelevant für einen ist.

Es haben hier also alle recht, was ja nix Schlimmes ist.

Gradwanderung wirklich im Augebehaltrn was da mit dem Partner , der Partnerin geschieht...

und den Bogen nicht überspannen. Sonst bricht der

Demütigung hängt für mich an der Intention meines Gegenübers. Tut er etwas, um mich herab zu würdigen, sich lustig zu machen etc. dann ist’s demütigend und das möchte ich auch nicht.
Aber wenn er’s macht, weil er es gerne macht, oder liebevoll gemeint, dann ist’s keine Demütigung. Deswegen ist’s keine Beleidigung, wenn er wertschätzend sagt: meine schlampe oder sowas.

Und deswegen kann dieselbe Praktik alles sein. Zb NS kann von starker Erniedrigung bis Geschenk alles sein, kommt drauf an, wie der gebende es verpackt.

Das Ganze ist echt viel tiefgründiger als man denkt. Hab eure Ausführungen mit Spannung verfolgt und denke selbst nochmal drüber nach. Manches hab ich an mir auch schon bemerkt. Und ja, wenn es die eigene Herrin ist, ist es anders als bei Fremden.

Danke für euren Input.