"Du gehörst mir.
Du bist mein.
Mein Besitz.
Mein Fleisch.
Meine Hure.
Ich entscheide wann du atmest.
Ich entscheide wie lange du atmest."
Das sage ich meiner Partnerin.
Immer wieder.
Gerade dann wenn ich ihr das Atmen verwehre.
Es hat eine gute Länge und ist ganz gut kombinierbar mit einem Countdown bis ich sie wieder atmen lassen will.
Sie entscheidet sehr viele Sachen für uns.
Immer die Sachen auf die ich keine Lust habe sie zu entscheiden.
Manchmal die Sachen bei denen ich sie bitte sie zu entscheiden.
Weil sie auch immer die Entscheidungen trifft die meine Zustimmung finden.
Und ich finde das angenehm weil ich mich dann nicht um solche lästigen Dinge kümmern muss die mir eh meistens egal und für mich eher unwichtig sind.
Ich orientiere mich auch meist an ihr wenn ich eine Entscheidung treffe - weil ihre Lebensumstände andere sind als meine und sie deshalb nicht so frei und flexibel ist.
Was bringt es denn wenn ich entscheide das wir dann und dann das und das machen wenn da das Kind schon Zeit "gebucht" hat?
Also orientiere ich mich daran.
In der gemeinsamen Zeit die wir allein sind - kann ich aber alles entscheiden was ich will und es würde gemacht werden.
Ist meine Partnerin eine Sklavin, eine Sub oder eine Vanilla?
Nichts davon - sie ist meine Partnerin.
Weil ich das so bezeichne und sie damit zufrieden ist so bezeichnet zu werden.
Klar kann ich immer - abhängig natürlich von Kind-Zeit - alles entscheiden (oder im Fall von lästig einfach von ihr planen/entscheiden lassen). Und für viele ist das "Sklavin" und für ebenso viele ist das "Sub".
Aber wir bezeichnen uns lieber als Partner.
Weil wir das auch sind.
Und wenn jemand kommt und uns was von Sklavin oder Sub erzählt...dann ist das ok für die Person...trifft aber nicht wie wir uns sehen und bezeichnen (wollen und weiterhin werden).
Es sind Worte.
Bezeichnungen.
Sie sind irrelevant.
Eine Definition gibt es immer nur im kleinsten möglichen Kreis...nämlich dem der betroffen ist.
Stimmt diese Definition mit der mehrere Kreise zusammen ist das Zufall und doch super schön für diese Kreise.
Tut sie das nicht - dann ist es ebenso schön.
Was aber wenn man sieht:
"Ein echt großer Kreis an Menschen definiert Sklavin so und so."?
Und wenn man dann sagt:
"Ich wäre gern Sklavin - dann muss ich so und so werden."?
Und man sich dann dahin entwickelt zu diesem "Ideal" das man anstrebt?
Hat dann die angestrebte Definition das eigene Denken und Fühlen verändert - oder wurde man zur Definition durch das eigene Denken und Fühlen?
Das ist dann oft schwer festzustellen finde ich.
Wenn jemand zu mir kommt und mir erzählt das sei seine Sklavin - dann hinterfrage ich das nicht sondern akzeptiere es.
Es spielt für mich doch gar keine Rolle.
Und ich denke...es spielt hier tatsächlich für niemanden eine Rolle wie sich jemand anders definiert.
Wie unfassbar langweilig wäre denn ein Kennenlernen wenn alles durchgenormt und ausdefiniert wäre?
"Ich bin Sklavin."
Bumm - alles gesagt.
Man weiß im Detail die Definition, was man erwarten kann und was nicht, was von einem erwartet wird und was nicht und schon ist man zusammen.
So funktioniert es ja nicht.
Noch nicht mal bei den "Vollblut-Sklaven" hier.
Selbst die haben - offensichtlich - Ansprüche.
Und das ist gut so.
Aber ist es tatsächlich interessant für euch wie sich andere definieren oder wie sie den selben irrelevanten Titel für sich definieren?