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Touch me Not von 2018

**********silon
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Themenersteller Gruppen-Mod 
Touch me Not von 2018
Vorsicht! Der Film könnte bestimmte Menschen auch triggern. Insbesondere bei akuten Traumatisierungen, wenn Mensch psychisch gerade nicht stabil ist.

"Touch Me Not (Engl., Rühr mich nicht an) ist ein halbdokumentarischer Experimentalfilm von Adina Pintilie aus dem Jahr 2018. Die europäische Koproduktion, das Langfilmdebüt der rumänischen Regisseurin, erforscht die Spielarten und Grenzen menschlicher Sexualität.

Der von der Kritik kontrovers aufgenommene Film wurde am 22. Februar 2018 im Wettbewerb der 68. Internationalen Filmfestspiele Berlin uraufgeführt und dort mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Kinostart in Deutschland war der 1. November 2018"

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Touch_Me_Not

Berlinale: https://www.berlinale.de/de/2018/programm/201815652.html

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Mein persönliches Fazit:

Der Film ist viel, viel mehr als die "Abhandlungen irgendwelcher Sexpraktiken". Der Film erzählt sehr sensibel von Menschen, die in ihrer Art der Sexualität oder vielmehr Nichtsexualität unberührbar sind und wie sie sich auf eine innere Reise begeben, um sich einer körperlichen / erotischen Nähe zu öffnen und auch Emotionen dabei zuzulassen und anzunehmen. Er erzählt davon, wie sich verchiedene Traumata auch auf die Sexulität eines Menschen auswirken können, allerdings ohne wissenschaftlich und dozierend zu werden. Er zeigt Möglichkeiten auf (ein Sexualtherapeut, eine Prostituierte, Callboy, Berührungstherapiegruppe) wie sich die betreffenden Personen in Eigenregie dem Thema auf ihre individuelle Art und Weise annähern.

Der Film arbeitet mit einer experimentellen Kameraführung und mixt sehr geschickt filmisches mit dokumentarischen.

Intuitiv habe ich den Film sofort verstanden. Aber das viel mir ziemlich leicht, da ich selbst auch auch traumatisiert bin und in gewisser Weise ebenso unberührbar bin wie die Hauptprotagonistin. Es gibt da bezeichnende Ähnlichkeiten und Parallelen zu ihr.

Insgesamt kann ich die schlechten Zuschauerbewertungen auf Filmstart oder ähnlichen portalen nicht nachvollziehen. Bei mir hätte der Film mindestesn 10 Sterne bekommen. Ich will allerdings auch dazu sagen, dass ich mir den Film noch vor einigen Jahren nicht hätte anschauen können, weil er an manchen Stellen auch Triggerpunkte enthält, die es betroffenen Personen auch anstrengend manchen können, den Film / die doku guten Gewissens sich anschauen zu können.

Also es ist auch etwas gesunder Menschenverstand und vorsicht geboten.

Ach ja: Ich habe selten einen Film gesehen, der einen erotischen Touch hat, an manchen Stellen auch ziemlich endeutig erzählt, allerdings so wenig typisch pornografisch rüberkommt. Sexuelle Handlungen werden insgesamt sehr sensibel erzählt, mehr auch über Andeutungen und gekonnten Ausblendungen.
******ara Frau
9.275 Beiträge
Ich hab ihn mal auf meine Watchlist bei Prime gepackt. Klingt allerdings nach schwerem Tobak.
**********silon
6.643 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ja und Nein. Also schwerer Toubak. Ich fand den nicht schwer, nur etwas anstrengend in seiner Intensität, eben weil ich mich in dem Film sehr gut wiedergefunden habe. Es kam mir so vor, als hätte Adina ihn für mich gemacht oder mit mir gedreht. ...

Aber ich hatte auch einen kleinen Heimvorteil. Eine Freundin von mir, hat bei diesem Film mitgewirkt gehabt. Ich hatte also auch einige Hintergrundinfos dazu.

Aber ich mag es nicht verheimlichen, neulich hat sich ein Trans*Mensch über diesen Film beschwert. Er sei getriggert worden, darüber wie Trans*Menschen in dem Film dargestellt werden.

Wobe ich dazu sagen muss und will: Transsexualität ist in diesem Film nur marginal am Rande ein Thema. Im prinzip nur, weil die eine Prota eine transsexuelle Prostituierte ist. (in der Realität tatsächlich auch).

Und im Film wird mit diesem Umstand sehr sensibel und auch liebvoll umgegangen. Finde ich jedenfalls.
******ara Frau
9.275 Beiträge
Naja wenn die TS nun mal im normalen Leben eben Prostituierte ist, dann ist das eben so. Das heisst ja nicht, dass alle das tun. Viele leben ein normales Leben, wollen aber vielleicht nicht in die Öffentlichkeit. Das darf man eben auch nicht vergessen.
******ara Frau
9.275 Beiträge
Nachtrag: Ich fand TRANSPARENT damals toll.
Das hat gut gezeigt wie ein Leben mit Veränderungen auch im privaten Umfeld aussehen kann. Schade, dass die Serie nicht weitergeführt wurde.
**********silon
6.643 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich weiß und dennoch hat mich diese Beschwerde eher verwundert. einerseits, andererseits eben nicht. Aber das sind jetzt nur Vermutungen meinerseits. Ich habe auch oben mal eine kleine Triggerwarnung mit eingefügt.
**********silon
6.643 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Naja, in Touch me Not ist das Trans*sein nicht wirklich Thema oder wie geschrieben nur marginal. In dem Film geht es vielmehr darum, wie man mit seinen Traumata im bereich der Sexualität umgehen lernen kann. Im Prinzip ist es eher eine erotische Sinnesreise hin zu sich selbst.

Allerdings ohne wirklich platte Sexszenen zu zeigen, im Prinzip sieht man in diesem Film gar keinen offensichtliche Sexszenen. Der ist da sehr geschickt gemacht worden. Sehr angenehm.
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