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Dual Use Tragik

*******te78 Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Dual Use Tragik
Na dann los!
Bin auf eure Lösungsansätze gespannt!

Die "AGBs" auf drei/vier Sätze zu reduzieren - so a la "Wir dürfen mit dem, was du auf/in unserem Portal postest, machen was wir wollen" - wird niemanden von der Nutzung von zB Facebook und Co abhalten.
Es ist den Leuten nicht nur nicht bewusst, es ist ihnen auch noch egal!
....egal bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie sich fragen, warum ich jetzt genau die Werbung zu dem Thema bekomme, über das ich mich eben mit Freunden unterhalten habe......
****lon Mann
2.790 Beiträge
"....egal bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie sich fragen, warum ich jetzt genau die Werbung zu dem Thema bekomme, über das ich mich eben mit Freunden unterhalten habe......"

ja...die bekommt man weil man unbewusst was gegooglet hat....oder weil man extra drauf achtet. wenn die frau schwanger ist...ist jeder auf der welt gefühlt schwanger. als ich mir den kuga gekauft habe...hatte auf einmal jeder andere auch nen kuga....
****on Mann
16.177 Beiträge
@*******te78 , ich kann mich auch nur wundern. Bei der Corona-App, die meines Wissens quelloffen ist, gibt es "im Volksmund" riesige Datenschutzbedenken, aber bei Facebook & Co nicht. Mir rationaler Überlegung das in meinen Augen nicht so viel zu tun...
****Muc Mann
289 Beiträge
Wenn man zudem noch bedenkt, wie viel und welche Daten und Bilder über Facebook & Co. ausgetauscht werden und bei der Nutzung zugestimmt wurde, daß diese frei verwendet werden darf ...

Ihr lauft durch die Stadt an einer Plakatwand vorbei. Darauf 2 Bilder von Euch oder einem Verwandten, jeweils in 2 x 3 Meter:

So seht Ihr vor einer Brust-OP aus und so könnte Eure Brust danach aussehen!

Wer es nicht glaubt, sollte mal die Facebook-AGB komplett durchlesen.
*******te78 Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Na, mit Logic hat das alles nichts tun. Egal ob Facebook, WhatsApp oder Knopix

Das ist alles eher ein Frage einer "Bewegung" und/oder geschickter Manipulation. Ab einer kritischen Mitgliederzahl wird ein System (fast) zum Selbstläufer.
Facebook hat doch nicht wirklich einen Konkurrenten und wenn man Teil einer Clique sein will "muss" man sich dieser und ihren Gesetzen unterwerfen (Stichwort Gruppenzwang)

Ich denke, es wird vielen Unternehmen zu leicht gemacht. Ich bin kein Freund davon alles und jeden mit Gesetzen zu beschränken. Es denke aber, dass es an einer Art Kontrollinstanz, gerne auch in Form einer Selbstkontrolle.
Aber hier wird es dann schwierig. Was viele. Nicht Bedenken ist, dass es im Internet nur noch um Geld geht! Die Ideale des "Wir teilen unser Wissen" gibt es schon lange nicht mehr. Facebook und Co sind doch nur noch Wirtschaftsunternehmen, deren einziges Produkt der Internetauftritt selbst ist!
Diese brauchen die User zum einen als "Datenquelle" aber auch um ihren eigenen Werbewert zu steigern.
In diesem liegt aber auch eine Chance: Die User haben auch eine rückwärts gerichtete Macht über die Konzerne. Dazu müssten sie aber als "Einheit" agieren. Das aber würde erzwingen, dass man aus dem reinen Konsumenten zu einem Marktakteur wird...

Man kann nicht nur den Konzernen den schwarzen Peter zuschieben. Es ist immer ein "geben und nehme"
*******nni Paar
520 Beiträge
Ich sehe das ein wenig anders.

Ich sehe letztlich keine Schuld bei den Konzernen und das hat folgenden Grund:

Egal wen man fragt, wenn die Person Facebook und Whatsapp auf dem Handy hat, dazu noch Instagramm und Co und man spricht das Thema an, dann ist es den Personen ganz bewusst egal.
Die Leute wissen um die Probleme und ignorieren diese aktiv.

Und ganz ehrlich, wenn jemand an deiner Tür steht und deine Seele für diesen köstlichen Apfel haben will und du sagst "Okay", dann ist nicht der Teufel Schuld, sondern nur du selbst.

Die Informationen stehen zur Verfügung (sonst wüssten auch wir das nicht) und die Kritiken hat jeder schon gehört. Wer sich nicht damit beschäftigt, legt keinen Wert drauf und ist selbst Schuld.
****on Mann
16.177 Beiträge
Zitat von *******nni:
Egal wen man fragt, wenn die Person Facebook und Whatsapp auf dem Handy hat, dazu noch Instagramm und Co und man spricht das Thema an, dann ist es den Personen ganz bewusst egal.

Ich habe nicht den Eindruck, dass es sich um eine bewusste Entscheidung im Vollsinne handelt. Es scheint mir stattdessen eine Mischung unterschiedlicher halbbewusster Impulse zu sein. Beispielsweise eine Mischung aus:

• Ich habe von der Überwachung persönlich noch gar nichts gespürt.

• Alle meine Freunde und Bekannten auch nicht - also kann es so schlimm nicht sein, ganz anders als bei der Corona-App, vor der richtig viele Angst haben.

• Ich will kein Außenseiter sein!

• Wird schon nichts passieren, wenn ich nicht so scharf hinsehe.

• Die Großen und Mächtigen sind an mir gar nicht interessiert (Corona macht mir Angst, aber komischerweise noch mehr die Corona-App, mit der wir massenüberwacht werden. Weil dahinter ganz dunkle Mächte stehen, anders als bei den harmlosen Kapitalisten, die halt nur Geld verdienen wollen wie wir alle.)

• Ich bin ein angepasster Mensch, habe also bestimmt nichts zu verbergen. Jedenfalls nicht vor Zuckerberg und Google, die mir schon viele Geschenke gemacht haben.

• Ich benutze also Facebook und WhatsApp etc. weiter, weil alle es tun. Ich bin nicht so überängstlich und hysterisch wie diese Datenschützer. Erst wenn in den sozialen Medien ähnlich wie bei Corona eine Welle gemacht wird, werde ich zusammen mit den Anderen diese Anwendungen deinstallieren. Reicht doch.
*******nni Paar
520 Beiträge
@****on

Ich habe nicht gesagt, dass die Entscheidung bewusst auf Basis von Informationen gefällt wurde, sondern dass die Leute sich bewusst für Desinteresse entscheiden und gar nicht erst die Informationen, die zur Verfügung stehen sichten (wollen).

Im Grunde sagst du es ja auch selbst:

• Ich habe nichts gespürt (stört mich nicht - egal)
• Ich bin nicht interessant (ich weiß das meine Daten gesammelt werden, wird aber schon nicht so spannend sein - egal)
• Wenn ich es nicht nutze, habe ich keine Freunde mehr (keinen Bock nach Alternativen zu schauen - egal)

Man landet immer wieder bei: Keinen Bock mir Mühe zu geben, also ignoriere ich es. Und es ist an jeder Stelle der Hintergrund, dass man keine Lust hat was zu tun. Es ist nie das man ahnungslos ist. Niemand ist überrascht, wenn man ihm sagt, dass diese Apps einen überwachen, sondern alle wiegeln ab.
Und genau das ist nicht die Schuld der Unternehmen, das ist jedermanns eigene Entscheidung.
****on Mann
16.177 Beiträge
Zitat von *******nni:
Und es ist an jeder Stelle der Hintergrund, dass man keine Lust hat was zu tun.

Die Frage ist, warum die Lust fehlt, etwas zu tun. So, wie es sich mir darstellt, liegt es am Schwarmverhalten. Ich schaue, was die (gefühlt) meisten tun, daran orientiere ich mich. Dann bin ich in Sicherheit.

Die fehlende Lust ist wohl weniger schlichte Bequemlichkeit, als vielmehr die Angst, das Falsche zu tun. Die Sicherheit wird versucht aus dem Verhalten des Schwarms zu generieren.

Schuld... darum geht es in meinen Augen eher nicht. Es geht um eine ethische saubere Haltung. Die kann nicht darin bestehen, leckeres Gift anzubieten und den massenhaften Konsumenten zu sagen: Ihr seid ja durch gewisse Kanäle durchaus informiert, dass es sich um Gift handelt (auch wenn wir selbst das Euch gegenüber natürlich bestreiten), also waschen wir unsere Hände in Unschuld, wenn ihr Euch vergiftet. Ihr seid ja mündig.

Der Teil mit der Mündigkeit stimmt ja durchaus (in der Theorie), aber das Angebot ist dennoch unethisch. Unethischer als das meines benachbarten kleinen Bio-Bauern.
*******te78 Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Moin!
So, dass es so ist, wie es ist, haben wir also akzeptiert.
Wobei ich mich tatsächlich Frage, worum WhatsApp in (auch) in der Kritik wegen Datenschutz steht und China verboten ist, weil der Staat nicht in der Lage ist, die Verschlüsselung zu "knacken" und die Kontrolle über WhatsApp zu erlangen.
Ist es denn nicht auch so, dass in Deutschland nie etwas gut genug ist? Wir sind eines der Länder mit den geringsten Infektionszahlen durch Corona und alle glauben, dass es dennoch unabdingbar ist diese extremen Einschränkungen zu machen.... Aber das ist ein anderes Thema!

Ich komme mal zurück auf den zweiten Satz des ersten Beitrags:
Bin auf eure Lösungsansätze gespannt!

Also, was und wie macht ihr es denn selber?
(An)Klagen ist ein einfach, aber was macht ihr den "besser"?
*******te78 Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****on:
Zitat von *******nni:
Und es ist an jeder Stelle der Hintergrund, dass man keine Lust hat was zu tun.

Die Frage ist, warum die Lust fehlt, etwas zu tun. So, wie es sich mir darstellt, liegt es am Schwarmverhalten. Ich schaue, was die (gefühlt) meisten tun, daran orientiere ich mich. Dann bin ich in Sicherheit.

Die fehlende Lust ist wohl weniger schlichte Bequemlichkeit, als vielmehr die Angst, das Falsche zu tun. Die Sicherheit wird versucht aus dem Verhalten des Schwarms zu generieren.

Schuld... darum geht es in meinen Augen eher nicht. Es geht um eine ethische saubere Haltung. Die kann nicht darin bestehen, leckeres Gift anzubieten und den massenhaften Konsumenten zu sagen: Ihr seid ja durch gewisse Kanäle durchaus informiert, dass es sich um Gift handelt (auch wenn wir selbst das Euch gegenüber natürlich bestreiten), also waschen wir unsere Hände in Unschuld, wenn ihr Euch vergiftet. Ihr seid ja mündig.

Der Teil mit der Mündigkeit stimmt ja durchaus (in der Theorie), aber das Angebot ist dennoch unethisch. Unethischer als das meines benachbarten kleinen Bio-Bauern.

Das ist exakt das, was ich meine bzw. weiter oben schreiben wollte / geschrieben habe / auszudrücken versucht habe!
****on Mann
16.177 Beiträge
Ich minimiere das Risiko in meinen Augen dadurch, dass ich im Joy statt in Facebook bin, Wire bzw. Signal statt WhatsApp nutze, Linux statt Windows, VPN statt Direktzugriff ins Netz, eMailverschlüsselung statt offenem Mailverkehr, Startpage statt Google, Duckduckgo statt Chrome, und einen ganzen Haufen weiterer Maßnahmen.

Mir ist bewusst, dass ich dennoch verfolgbar bleibe, aber ich erschwere es durchaus. Lass mich nicht ganz widerstandslos fressen.

Konsequenter wäre es, Smartphone und PC ganz wegzulassen. Aber ich bin ein Nerd - was wollt ihr? *nixweiss*
****on Mann
16.177 Beiträge
Zitat von *******te78:
Wobei ich mich tatsächlich Frage, worum WhatsApp in (auch) in der Kritik wegen Datenschutz steht und China verboten ist, weil der Staat nicht in der Lage ist, die Verschlüsselung zu "knacken" und die Kontrolle über WhatsApp zu erlangen.

Wenn schon in den AGB von WhatsApp steht, dass sie sich vorbehalten, die Inhalte der Nachrichten nach Schlüsselwörtern zu durchsuchen, um noch passendere Konsumvorschläge anbieten zu können, kann es mit der Haltung, die Verschlüsselung wirklich dicht zu halten, nicht weit her sein. Ich gehe davon aus, dass Zuckerberg auf seinen WhatsApp-Servern kurz entschlüsseln kann, bevor es verschlüsselt wieder weiter über die Leitung geht. Darüber freut sich vermutlich die NSA. Die Chinesen weniger, denn sie dürfen nicht mitspielen.

Wir können es letztlich nicht wissen, denn WhatsApp ist weder quelloffen und damit untersuchbar, noch ist die Serverlösung "USA" glücklich. Last but not least gehört WhatsApp zum Facebook-Konzern.

Wire verzichtet auf Serverspeicherung, und der Code liegt offen. Das ist zwar immer noch nicht eine Garantie, dass es verhindert werden könnte, mitzulesen, doch erscheint mir die Wahrscheinlichkeit deutlich geringer.
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