Distribution? Gentoo, wenn es denn sein muss...
Mein Ansatz ist vielleicht nicht so alltäglich, obwohl er auch nicht gerade einzigartig ist.
Mich störte fast vom ersten Tag an die Existenz fester
Releasees , so dass man "Großupdates" oder gar Neuinstallationen durchführen muss. Das macht ein paar Mal alles Spaß, danach nervt es nur, weil es große Unterbrechungen schafft, und einen sozusagen "durch die Zeit stolpern" lässt.
Also fing ich durch einen Kollegen der das auch so handhabte motiviert an, mein eigenes Ding zu gemacht. Also
keine Distribution mehr. Die Erstinstallatiion erfolgte um die Jahrtausendwende in einer SuSE. Dann habe ich einfach Library um Library und Programm um Programm mit der Hand ausgetauscht.
tar, configure, make, patch...
OK, das war natürlich etwas zäh, aber ich habe viel dabei gelernt. Manche Tipps holte ich mir von
Linux from Scratch . Der Ansatz ist natürlich der konsequenteste dieser Art.
Vor wenigen Jahren habe ich festgestellt, dass das, was ich mir da zusammenskriptete mehr oder weniger von dem (mit-) übernommen wurde, was Gentoo macht. seitdem benutze ich Gentoo für meine eigenen Tonnen.
Die Vorteile von Gentoo überwiegen die Nachteile für mich deutlich. Nachteile sind Installationszeiten, und die prinzipbedingten Stolperstellen, wenn man zu selten updatet. Ein System compilierend zu erneuern, ist äußerst trickig. Andererseits bleibt es dadurch spannend.
Der wichtigste Punkt ist und bleibt für mich, dass Gentoo
rolling release. Es gibt also keine Neuinstallationen. "Einmal drauf: Immer drauf"
Weil mich die Firma (mit Geld) erpresst, ärgere ich mich allerdings auch mit Debian (Vanilla, spricht: Squeeze und Wheey) rum. Wobei ich deren Entscheidungen und dahinterstehenden Haltungen nicht durchgehend akzeptieren kann oder will. Hab auch mit
Xubuntu rumgespielt, aber das ist auch nur Debian mit denselben und anderen Reibungspunkten (Stichwort: Räumt alte Kernel nicht weg).
Man merkt: Auch beim Desktop mag ich es übersichtlich. Xfce ist mir fast schon zu fett, aber der beste Kompromiss derzeit.
Mir fehlt(?) eine binärpaketbasierte Distribution mit
rolling release. Es gibt Kandidaten, aber die sind mir wieder nicht gereift genug:
• Arch Linux (Simplicity to the Max)
• Sabayon (könnte was draus werden)
Man kann halt nicht alles haben.
LG - Frog