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Quelle: Montag, 27.06.2011, 17:55 • von FOCUS-Online-Autor Michael Marth
Mobiles Internet
Prepaid-Tarife für USB-Surfsticks im Vergleich
O2 Mit dem USB-Surfstick in Notebook oder Netbook geht´s unterwegs ins Internet
USB-Surfsticks bringen Notebooks unterwegs ins Internet. Sogar TV-Sender und soziale Netzwerke bieten Prepaid-Surfsticks an. Doch welcher Tarif eignet sich für welchen Surftyp?
Der Datenverkehr im mobilen Internet soll bis 2015 allein hierzulande auf 317 Petabyte pro Monat steigen, so eine Cisco-Studie. In Megabyte ausgedrückt ist das eine Zahl mit zwölf Stellen. Dass immer mehr Menschen mobil ins Netz gehen, ruft auch mehr Anbieter auf den Plan. So bieten beispielsweise Lebensmittel-Discounter, TV-Sender und Verlage eigene USB-Surfsticks und Datentarife an.
Der erhöhte Wettbewerb führt allerdings nicht nur zu günstigeren Preisen, sondern auch zu Unübersichtlichkeit bei den Angeboten. 30 USB-Surfstick-Anbieter wetteifern derzeit im Prepaid-Bereich um Kunden. Doch welcher Tarif ist für wen der richtige? Auf den folgenden Seiten stellt FOUCS Online die verschiedenen Angebote vor und verrät, worauf man achten muss.
Surfverhalten ist entscheidend
Colourbox USB-Surfsticks gibt es bei den Prepaid-Tarif-Anbietern schon ab knapp 30 Euro
Entscheidend sind drei Faktoren in Bezug auf das Surfverhalten:
• Wie oft will man ins Web?
• Wie lange bleibt man online?
• Wie viele Megabyte an Daten ruft man ab?
Aus den Antworten auf diese Fragen leitet sich ab, ob ein Tarif mit flexibel buchbaren Sessions empfehlenswert ist, oder aber eher eine Monatsflatrate mit Volumenbeschränkung.
Große Preisdifferenzen
Darüber hinaus ist auch die Hardware entscheidend – zumindest was den Preis betrifft. Es ist nicht so wichtig, ob der Stick beim Download maximal 3,6 oder 7,2 Megabit pro Sekunde erreicht. In der Realität spielt der Unterschied kaum eine Rolle, da die tatsächlich erreichten Datenraten im Schnitt bei nur circa zwei Megabit pro Sekunde liegen. Die Differenz beim Kaufpreis (inklusive etwaiger Einrichtungs- und Versandgebühren) kann aber bis zu 70 Euro betragen.
Die Geschwindigkeit hängt auch von der Netzwahl ab. Die Mobilfunkriesen Telekom und Vodafone haben bei der UMTS-Abdeckung die Nase vorn. Da relative viele Anbieter das Vodafone-Netz nutzen, dürften die Funkzellen gut ausgelastet sein. Die UMTS-Kapazitäten der Telekom hingegen nutzt nur eine Handvoll Anbieter. Auf Platz drei bei der UMTS-Abdeckung rangiert O2, dann folgt E-Plus.
Unerwartete Gebührenerhöhungen
Käufer sollten unbedingt auf das Kleingedruckte achten. Zwar sind alle hier vorgestellten Tarife Prepaid-Angebote, es gibt also weder Grundgebühr noch Vertragslaufzeit. Oft schreiben die Anbieter aber eine Kündigungsfrist von drei Monaten vor. Wer unzufrieden ist, sollte sich nach dem Ende der Vertragslaufzeit keinesfalls nochmal mit dem Stick ins Web einwählen – sonst verlängert sich der Vertrag. Zudem staffeln manche Anbieter ihre Gebühren: Bei Simply etwa kostet die Monatsflatrate in den ersten 24 Monaten 19,95 Euro. Wer sich danach nochmal für einen Monat einloggt, zahlt plötzlich 24,95 Euro.
Wer seinen Surfstick eventuell auch im Ausland einsetzen will, sollte darauf achten, dass das Gerät keine Simlock-Netzsperre hat. Solche Sticks (etwa von Fonic, 1&1 oder Blau) sind zwar meist etwas teurer, funktionieren dafür aber auch mit der SIM-Karte eines Anbieters aus dem Urlaubsland.
Als letzte Entscheidungshilfe dienen Extras wie Startguthaben oder der kostenfreie Zugriff auf spezielle Webseiten.
Die unterschiedlichen Surf-Typen
Intel Vom Surfverhalten hängt ab, welchen USB-Surfstick man bei welchem Prepaid-Tarif-Anbieter wählen sollte
Spontane Wenig-User (bis zu 500 Megabyte)
Wer sich etwa zehnmal im Monat für jeweils weniger als eine Stunde ins mobile Internet einloggen will und dabei weniger als 500 Megabyte benötigt, sollte sich nach einem Tarif mit günstigen Stundengebühren umsehen. Den billigsten bietet momentan ProSieben mit seinem USB-Surfstick im Vodafone-Netz. Eine Stunde Surfen kostet 77 Cent, eine Volumenbeschränkung existiert nicht. Alternativ bietet Discosurf eine 500-Megabyte-Flatrate für 7,95 Euro pro Monat an. Dabei ist zwar das Netz (O2) etwas schwächer, dafür lässt sich über den Monat zeitlich unbeschränkt surfen.
Spontane Wenig-User (bis zu 1 Gigabyte)
Der Discosurf-Tarif eignet sich nicht mehr für User, die merh als die 500 Megabyte an Daten bei zehn Sitzungen (maximal eine Stunde) im Monat benötigen. Der günstigste Tarif für die Nutzergruppe mit bis zu einem Gigabyte kommt von ProSieben, dahinter rangiert eine Vielzahl an Sticks im Vodafone-Netz. Sie kosten mit diesem Nutzungsverhalten 9,90 Euro pro Monat, zum Beispiel von N24, Bildmobil, Sat1, Sport1 und RTL. Diese sind auch die günstigsten, wenn nur bis zu fünf statt zehn Sessions über maximal eine Stunde pro Monat benötigt werden. Das Volumenlimit liegt jeweils bei einem Gigabyte pro Session.
Spontane Heavy-User
Ganz andere Tarife muss wählen, wer längere Surf-Sessions mit jeweils bis zu zwölf Stunden nutzen will. Dabei kommen Tagesflatrates und im Volumen limitierte Monatsflatrates ins Spiel. Wer also etwa fünfmal pro Monat für maximal zwölf Stunden bei einem Volumen von 500 Megabyte ins Netz will, ist mit der Discosurf-O2-Monatsflatrate (7,95 Euro / Monat) gut beraten. Das gilt aber nur, wenn man wirklich nicht mehr Datenvolumen benötigt – und das Netz des Providers in der Umgebung gut funktioniert. Darüber hinaus sind die Fernsehsender Pro7, Sat1 und RTL oder Anbieter wie 1&1, Maxxim, Lidl Mobile oder Simply (Telekom-Netz) eine gute Wahl: Sie kosten knapp zehn Euro pro Monat. Auch Aldi / Medion Mobile ist in dieser Gruppe vertreten, scheidet aber aufgrund des schwachen E-Plus-Netzes aus.
Wochen-Flatrates
Eine eigene Tarifgruppe bilden die Wochen-Flatrates: Diese rechnen sich nur, wenn wirklich sieben Tage hintereinander gesurft wird, also bis zu 168 Stunden am Stück. Das günstigste Angebot stellen Bildmobil (6,99 Euro / Woche) vor Wkw-mobil (ein Ableger des sozialen Netzwerks „Wer kennt wen?“) und Financial Times Deutschland (FTD) (jeweils 8,99 Euro / Woche). Das Volumenlimit liegt jeweils bei einem Gigabyte.
Monats-Flatrates
Das größte Angebot besteht bei den Monatsflatrates. Hier hat man die volle Auswahl an Volumen (bis zu 500 Megabtye, 1 Gigabyte und 5 Gigabyte). Zudem sind alle Netze vertreten. Die derzeit günstigste Monatsflatrate stammt von Discosurf, die nur im O2-Netz funkt und bei einem Verbrauch über 500 Megabyte die Geschwindigkeit im Restmonat auf GPRS-Niveau drosselt. Wer bereit ist, knapp zehn Euro auszugeben, bekommt im Vodafone-Netz bei Maxxim und 1&1 sowie im Telekom-Netz bei Simply ein Volumen von einem Gigabyte pro Monat. Werden dagegen bis zu fünf Gigabyte benötigt, stellt Lidl Mobile mit 14,99 Euro das derzeit günstigste Angebot. Allerdings kommt hier das etwas schwächere O2-Netz zum Einsatz. Ebenfalls bei 14,99 Euro liegt Aldi, bei dem allerdings das noch schwächere E-Plus-Netz genutzt wird. Wer auf Vodafone oder Telekom setzen will, bekommt bei 1&1, Maxxim, McSim, BigSim oder Simply ein passendes Angebot. Kostenpunkt: knapp 20 Euro.
Prepaid-Tarife im Überblick
dpa Im USB-Surfsticks steckt eine gewöhnliche SIM-Karte
Der Markt für USB-Surfsticks konzentriert sich größtenteils auf Prepaid-Angebote, die ohne Grundgebühr auskommen. Gezahlt werden muss hier also nur, wenn die Karte auch genutzt beziehungsweise eine Session gebucht wird. Nachteile gegenüber Vertragsangeboten sind meist höhere Verbindungspreise und teurere Surfsticks.
In der Tabelle sind unter „einmalig“ die Kosten für den USB-Surfstick sowie etwaige Versand- und Einrichtungsgebühren zusammengefasst. Sind mehrere Zeiteinheiten angegeben, lassen sich diese je nach Bedarf buchen.
Anbieter Gebühren einmalig Netz Limit
1&1 9,99 € / Monat 59,89 € Vodafone 1 GB
19,99 € / Monat 5 GB
Aldi Talk 1,99 € / Tag 72,98 € E-Plus 1 GB
14,99 € / Monat 5 GB
Alice 19,90 € / Monat 99,70 € O2 1 GB
Base 3,00 € / Tag 68,99 € E-Plus 0,25 GB
BigSIM 19,95 € / Monat 63,95 € Vodafone 5 GB
Bildmobil 0,59 € / 30 Min. 34,95 € / 29,95 € Vodafone 1 GB
0,99 € / Stunde 1 GB
6,99 € / Woche 1 GB
39,99 € / 3 Mon. 3 GB
Blau 19,80 € / Monat 85,90 € E-Plus 5 GB
2,40 € / Tag 1 GB
Congstar 2,49 € / Tag 49,98 € Telekom 0,5 GB
Discosurf 7,95 € / Monat 64,90 € O2 0,5 GB
9,95 € / Monat O2 1 GB
18,95 € / Monat Vodafone 5 GB
Fastsim 19,95 € / Monat 64,90 € Telekom 5 GB
Fonic 2,50 € / Tag 39,95 € O2 0,5 GB
25,00 € / Monat 5 GB
FTD 0,99 € / Stunde 29,95 € Vodafone 0,5 GB
2,99 € / Tag 0,5 GB
8,99 € / Woche 1 GB
19,99 € / Monat 1 GB
Klarmobil 9,95 € / Monat 49,90 € O2 0,5 GB
19,95 € / Monat 5 GB
Lidl Mobil 1,99 € / Tag 43,94 € O2 0,5 GB
14,99 € / Monat 5 GB
Maxxim 9,95 € / Monat 63,95 € Vodafone 1 GB
19,95 € / Monat 5 GB
McSim 19,95 € / Monat 63,95 € Vodafone 5 GB
N24 0,99 € / Stunde 29,95 € Vodafone 1 GB
2,99 € / Tag 1 GB
9,99 € / Woche 1 GB
24,99 € / Monat 3 GB
O2 3,50 € / Tag 33,94 € (23,94 € bis 29.06.) O2 1 GB
25,00 € / Monat 5 GB
Otelo 0,19 € / 9 Min. 29,90 € Vodafone 0,5 GB
1,99 € / 99 Min. 0,5 GB
5,99 € / 99 Std. 1 GB
9,99 € / 9 Tage 1 GB
ProSieben 0,77 € / Stunde 29,95 € Vodafone /
1,99 € / 12 Std. 1 GB
3,99 € / 3 Tage 1 GB
19,99 € / Monat 2 GB
RTL 0,99 € / 90 Min. 29,95 € Vodafone 1 GB
1,99 € / 12 Std. 1 GB
8,99 € / Woche 1 GB
19,99 € / Monat 1 GB
Sat1 0,99 € / Stunde 29,95 € Vodafone 1 GB
1,99 € / 12 Std. 1 GB
9,99 € / Monat 0,5 GB
24,99 € / Monat 3 GB
Simply 19,95 € / Monat 67,55 € Telekom 5 GB
9,95 € / Monat 1 GB
Sport1 0,99 € / Stunde 29,95 € Vodafone 1 GB
2,99 € / 12 Std. 1 GB
9,99 € / Woche 1 GB
Tchibo 2,95 € / Tag 34,85 € O2 1 GB
9,95 € / Monat 0,5 GB
19,95 € / Monat 5 GB
Telekom 4,95 € / Tag 59,94 € Telekom 1 GB
Vodafone 0,49 € / 15 Min. 39,90 € Vodafone 1 GB
3,95 € / Tag 1 GB
12,95 € / Woche 1 GB
39,95 € / Monat 3 GB
Wkw mobil 0,99 € / Stunde 29,95 € Vodafone 0,5 GB
2,99 € / Tag 0,5 GB
8,99 € / Woche 1 GB
19,99 € / Monat 1 GB
Wetter.com 2,95 € / Tag 29,90 € Vodafone 1 GB
9,95 € / Monat 0,5 GB
24,95 € / Monat 5 GB
Yahoo 2,95 € / Tag 44,90 € Vodafone 1 GB
9,95 € / Monat 0,5 GB
19,95 € / Monat 3 GB
Stand: 27.06.11