ok, für alle dann den langen Text:
Der große Goldrausch ist natürlich längst vorbei. Wer trotzdem einen Hauch von Abenteuer schnuppern möchte, kann jetzt einen Abglanz des großen amerikanischen Traums erleben – und zwar in Deutschland! Gold gibt es im Rhein, hauptsächlich zwischen Waldshut und unterhalb von Mainz, im Schwarzwald, im Edergebiet im Hessischen Waldeck, im Thüringer Wald, im Moselgebiet und im Hunsrück, in der Eifel (Venn), im Fichtelgebirge, in der Oberpfalz, im Bayrischen Wald und in einigen bayerischen Alpenflüssen, im Harz und im sächsischen Erzgebirge.
Doch das deutsche Eldorado heißt Thüringen. Zwar ist das Berggold in den Minen längst abgebaut. Doch in vielen Flüssen gibt es noch immer so genanntes Seifengold (durch Verwitterung ausgewaschenes Berggold), zum Beispiel in der Grümpen – dem goldreichsten Fluss Deutschlands. Ganz in der Nähe, im thüringischen Theuern, liegt das Goldmuseum, das auch Goldschürf-Exkursionen anbietet: Wie damals vor 150 Jahren in Kalifornien gehen auch hier die Hobby-Goldwäscher mit Eimer, Spaten und Goldpfanne auf die Suche, um Gold zu schürfen.
Wer dabei allerdings grammschwere Gold-Nuggets erwartet, wird enttäuscht. Mit viel Glück findet man ein wenig Goldflitter, das sind winzige Plättchen, die nur ein paar Milligramm wiegen. Der Wert eines solchen Fangs: rund neun Cent. Den Abenteurern ist das egal – sie wollen an der Grümpen nicht reich werden, sondern vor allem Spaß haben. Raue Goldgräbersitten wie damals in den USA werden in Thüringen wohl kaum ausbrechen: Aus Naturschutzgründen ist nur betreutes Gruppenschürfen erlaubt, wildes Goldwaschen steht unter Strafe.
Quelle :
http://www.pm-magazin.de