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Konditionierung - Wie läuft das ab?92
Ich lese/höre immer wieder von Konditionierung im BDSM-Kontext.
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Konditionierung

**********_et_M Paar
4.057 Beiträge
Themenersteller 
Konditionierung
Was ist für E/euch das Mittel zum Zweck?
Was bedeutet Konditionierung für E/euch?
Habt I/ihr es bereits gezielt umgesetzt?
Wie ging das Konditionieren vonstatten?

Kleiner Einblick zu meinem Herrn und mir:

Sein Duft, im Grunde sind es zwei Düfte, lösen bei mir den augenblicklichen sub-Modus aus.

Der eine Duft blieb mir bei einer harten und gerechtfertigten Bestrafung in der Nase hängen. Immer, wenn dieser Duft in der Luft liegt, schwebt diese Szene vor meinem geistigen Auge.

Der andere Duft, ist ein Duft, den er nur aufträgt, wenn W/wir zusammen ausgehen, und zwar nur auf entsprechende Events. Auch dieser Duft verfehlt seine Wirkung auf mich nicht.

Die Konditionierung erfolgte eher unbewusst, doch faktisch ist sie da. Gerüche rufen Erinnerungen hervor und verstärken bei mir gewisse Verhaltensmuster.

Ich bin gespannt auf E/eure Erfahrungen.

demütigst
*blume* fleur
Konditionierung
Es hat 72 Stunden "Folter",Verhöre und Schlafentzug gebraucht...

bis meine Konditionierung auf einen Begriff "stand"...

Nachzulesen hier in der HP:

https://www.joyclub.de/my/homepage/2599837-176904.bunkererlebnisse.html

Nach ca. 2 Wochen hatte sich bei mir wieder ein normaler Schlafrhythmus eingestellt.

Und...

seither gehört "Schlafentzug" zu meinen sehr wenigen Tabus.
****a45 Mann
249 Beiträge
Hypnose
Ich setze u.a. Hypnose zur Konditionierung ein. Eine meiner Subs ist zB so "programmiert", dass sie auf ein vordefiniertes Wort erregt wird oder sich nicht mehr bewegen kann. Ich kann ihr durch einen Universaltrigger auch jederzeit Befehle mitteilen (auch via Whatsapp), bei denen sie einen inneren Zwang verspürt, sie umzusetzen. Sie kann das aber mit Safewörtern jederzeit abbrechen, da die auch programmiert wurden. Trotzdem erfordert der Einsatz grosse Vorsicht. Zeitauwand: 30 Minuten.

-acqua

PS. Vorstellung folgt noch. Bis dahin: Homepage "Warum bin ich hier?" von acqua45
******uja Frau
6.954 Beiträge
*********s_rp:
Was bedeutet Konditionierung für E/euch?

Ich kenne das Konzept der Konditionierung ja in erster Linie aus der Hundeerziehung per Clicker. Die Beschäftigung damit war für mich sehr lehrreich, gerade in Bezug auf die allgemeine Verhaltens- und Lernpsychologie. *g*

Grundsätzlich unterscheidet man ja zwischen klassischer Konditionierung (= unwillkürliche Reaktionen) und operanter Konditionierung (= ursprünglich spontanes Verhalten wird aufgrund bestimmter Konsequenzen zielgerichtet). Angst, Erregung, Demut o. ä. als unkontrollierbare Reaktionen auf bestimmte Wörter, Gerüche etc. fallen unter klassische Konditionierung.

Operante Konditionierung hingegen ist das klassische Lernen durch Belohnung (positive oder negative Verstärkung) oder Bestrafung (ebenfalls positiv oder negativ). Es führt dazu, dass das auf ein bestimmtes Verhalten folgende angenehme bzw. unangenehme Gefühl mit dem Verhalten selbst assoziiert wird und somit dessen Auftretenswahrscheinlichkeit erhöht bzw. verringert.
(Positiv/negativ beziehen sich hier nicht auf die Wahrnehmung, sondern darauf, ob ein Reiz hinzugefügt oder weggenommen wird. Positive Verstärkung = ein angenehmer Reiz wird hinzugefügt, negative Verstärkung = ein unangenehmer Reiz wird weggenommen; positive Bestrafung = etwas Unangenehmes passiert, negative Bestrafung = etwas Angenehmes wird entzogen).

Der Bereich, in dem ich Konditionierung am spannendsten finde, ist die Orgasmuskontrolle. Wobei ich mir da nicht ganz sicher bin, ob es sich um klassische oder operante Konditionierung handelt – es scheint mir eine Mischform zu sein. Als Vorbild dient mir dabei dieser Artikel: https://blandina0.wordpress.com/2010/10/13/orgasmus-kontrolle/

****a45:
Ich setze u.a. Hypnose zur Konditionierung ein.
Das klingt spannend. Kannst du darüber noch ein paar mehr Details verraten, wie das vonstatten geht?
**********urple Paar
7.729 Beiträge
Gruppen-Mod 
Eigentlich kann ich nichts ...
... dazu schreiben, weil ich Konditionierung nicht bewusst einsetze.

Daher:
Habt I/ihr es bereits gezielt umgesetzt?
Nein!

Aber trotzdem passieren solche Dinge. Trotzdem kontrolliere ich die Sexualität und die Orgasmen meiner Sklavin mit Blicken, Gesten und Worten, trotzdem ist sie auf bestimmte Worte, auf einen bestimmten Tonfall, auf bestimmte Berührungen, ja mittlerweile sogar auf einen bestimmten Geruch "konditioniert" und reagiert aus dem Stehgreif darauf *nachdenk* .

Wie ging das Konditionieren vonstatten?
Da ich bekanntermaßen nichts von besonderen Regeln und Strafen halte und da es nicht bewusst geschehen ist, ist es wohl überwiegend die klassische positive operante Konditionierung gewesen *g* .

Was ist für E/euch das Mittel zum Zweck?
Das werde ich wohl in zukunft etwas genauer beobachten, ob alles wirklich zufälllig passiert, oder ob ich vielleicht doch unbewusst einen Zweck verfolge *zwinker* .

Was bedeutet Konditionierung für E/euch?
Es ist ein durchaus sehr schöner Nebeneffekt, der bei uns vermutlich ausschliesslich aus einer sehr starken und intensiven D/S - Beziehung entstanden ist.


LG Black owns Purple (m)
****a45 Mann
249 Beiträge
@Yolabruja
******uja:
acqua45:Ich setze u.a. Hypnose zur Konditionierung ein.Das klingt spannend. Kannst du darüber noch ein paar mehr Details verraten, wie das vonstatten geht?

Gerne. Wie die Hypnose im Bereich Sex und BDSM generell funktioniert, beschreibe ich auf folgender, sehr langen Seite: Homepage "Mindfuck" von acqua45

Die Kurzfassung ist, dass ich meine Sub in Trance versetze. Sie ist dann mit ihrem Unterbewusstsein voll auf mich fixiert, und dieses Unterbewusstsein ist sehr empfänglich für Suggestionen, nimmt also ziemlich unkritisch fast alles an, was ich ihm auftrage bzw. erzähle. Das wirkt dann auch noch nach der Trance nach. Ich kann der Sub zum Beispiel sagen: "Wann immer ich neben Dir stehe und in die Hände klatsche, wirst Du spüren, wie der Rohrstock mit voller Wucht auf Deine Pobacken trifft und Dich ein scharfer Schmerz durchfährt." Diese Suggestion speichert das Unterbewusstsein, und ich kann sie in diesem Fall mit einem Klatschen abrufen.

Ich kann sie auf diese Weise auch darauf "konditionieren", von mir in einer bestimmten Weise kommunizierte Befehle als etwas anzusehen, was sie unbedingt umsetzen will. Ihr Bewusstsein mag sich dann zwar dagegen wehren, wenn ich diesen Befehl triggere, aber ihr Unterbewusstsein wird sie dazu drängen, den Befehl auszuführen; darum betrachte ich das als eine Art Konditionierung. Das kann ein auch für die Sub sehr spannender (und beängstigender) Kampf sein. Ich gab einer Sub kürzlich den Befehl, einen Schluck ihres eigenen Urins in den Mund zu nehmen, was sie nie tun wollte, und zwar nur, weil es sie ekelte (dies klärte ich zuvor natürlich). Doch nach dem Befehl konnte sie nicht mehr anders. In einem anderen Fall wollte sie mir eine Peinlichkeit nicht verraten. Weil ich befand, dass ich Anspruch auf diese Information hatte, zwang ich sie mit einer bestimmten, für solche Fälle "vorprogrammierten" Trigger mir zu verraten, was ich wissen muss (auch dies war eine einvernehmliche Nichteinvernehmlichkeit). Sie sagte mir danach, sie wollte mir die Information nicht geben bzw. sie allgemein formulieren, aber sie habe das Gefühl gehabt, ihr Kopf explodiere, keine Schmerzen zwar, aber wie tausend Gedanken gleichzeitig, so ihre Worte.

Hoffe, das hilft etwas.

-acqua
*******_83 Mann
929 Beiträge
*rotfl*
Ihr Bewusstsein mag sich dann zwar dagegen wehren,....

...was sie nie tun wollte, ..

Damit kannst du etwas, was jeder Hypnotiseur in seinen Grundlagen ausschliesst, nämlich dass der Hypnotisand Dinge tut, die bei Bewusstsein nie täte.

Ich bin echt beeindruckt - Chapeau.

Sorry, aber Hypnose ist etwas anderes aber vielleicht hast du ja doch jemand mit deinen Ausführungen beeindruckt.
****a45 Mann
249 Beiträge
@Akkarin_Kyralia
Ich weiss nicht, ob Du / Ihr selbst wirklich Erfahrung mit dem Thema hast / habt.

Aber lies den gelinkten Text, und Du wirst die Differenzierung zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein, wie ich sie verwende, vielleicht nachvollziehen können. Diese ist heute nicht wirklich umstritten, während viele andere Dinge es in der Hypnose sind. Es gibt viele Dinge, bei dem unser Bewusstsein uns mit Ängsten und Hemmungen von deren Durchführung abhält, die wir aber davon befreit bereit sind zu tun.

Eine der Basisübungen bei der Hypnose ist folgende: Du suggerierst dem Unterbewusstsein einer Person, dass sie gefesselt, versteinert etc. ist und daher ihre Arme nicht mehr bewegen kann. Dann holst Du die Person aus der Trance und sagst ihr, sie solle versuchen, ihre Arme zu bewegen. Mit ihrem Bewusstsein will sie dies versuchen, merkt aber, dass das nicht geht. Das Unterbewusstsein blockiert dies, vereinfacht gesagt. Solche Demonstrationen werden z.B. verwendet, um einem Probanden zu zeigen, dass die Hypnose tatsächlich wirkt, weil sie sich gar nicht so anfühlt (sog. Convincer). Bewusstsein vs. Unterbewusstsein. Genau darum geht es.

Ich bin der Meinung, dass ich niemanden zwingen kann etwas zu tun, dass er im Innersten nicht auch bereit ist zu tun. Aber ich kann Dir / Euch sagen, dass es Spezialisten auf diesem Gebiet gibt, die überzeugt davon sind, dass dies möglich ist und sie dies auch können. Im Vergleich zu deren Ansichten sind meine Ausführungen moderat. Schau Dich / schaut Euch doch mal in der Gruppe Hypnose hier auf JC um. Eine andere Frage ist, wie weit man geht bei solchen Spielen, und was rechtlich zulässig ist.

Ich will diese Diskussionen, so spannend ich sie finde, hier nicht unbedingt führen, weil sie IMHO hier nichts bringt. Ich kann Dir / Euch nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten, und diese sind für meine Spiele zu einer echten Bereicherung geworden, und ich finde diese Technik schlicht faszinierend.

Ich brauche damit niemanden zu beeindrucken. Es ist Übrigens auch keine besondere Kunst. Das kann jeder hier lernen. Probiert es doch einfach mal aus, und dann sprechen wir drüber.

-acqua
*******_83 Mann
929 Beiträge
Ich bin der Meinung, dass ich niemanden zwingen kann etwas zu tun, dass er im Innersten nicht auch bereit ist zu tun.

Das liest sich etwas anders als dein erster Text und trifft in etwa die allgemein gültige Lehre von Hypnose.

Mir war das nur etwas zu dick aufgetragen, etwas zu dick für Leute, die keine Ahnung davon haben und dann denken Hypnose ist Gedankenkontrolle und man kann sich nicht dagegen wehren...
********egel Paar
2.626 Beiträge
****a45:
Ich brauche damit niemanden zu beeindrucken. Es ist Übrigens auch keine besondere Kunst. Das kann jeder hier lernen. Probiert es doch einfach mal aus, und dann sprechen wir drüber.

Super Idee!
Lasst uns doch alle einfach mal planlos im Unterbewusstsein oder Bewusstsein anderer Menschen rumpfuschen. Wieso auch nicht, macht ja Spaß...

... und die Folgen muss man ja auch nicht selber tragen.

Beide
******ein Frau
941 Beiträge
mir geht gerade die frage durch den kopf, ist konditionierung nicht schon ein eingreifen ins unterbewußtsein?
Ja ist es *zwinker*

Whiskey Geruch und der Blick auf die tabasco Flasche bringen nicht meine geschmacksnerven zum klingeln


das funktioniert mit Schlüsselwörter oder bestimmten griffen
Oder eben mit Gerüchen oder Geschmacksrichtungen



Ich find das jetzt nicht so wild


Der der sich konditionieren lässt , muss sich ja darauf auch erstmal einlassen
****a45 Mann
249 Beiträge
@Rosenwein
Klar ist es dies. Und überdies zielen auch im Alltag sehr viele Dinge auf unser Unterbewusstsein, wie etwa die Werbung oder gut gemachte Propaganda. Und zwar ob wir wollen oder nicht. Und anders als hier fragt da niemand nach unserem Einverständnis ... *zwinker*
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
******ein:
mir geht gerade die frage durch den kopf, ist konditionierung nicht schon ein eingreifen ins unterbewußtsein?

kann, muss aber nicht zwingend

*******len:
Der der sich konditionieren lässt , muss sich ja darauf auch erstmal einlassen

tut er das bewusst? *zwinker*
Was tun wir den bewusst im metakonsens ?
********chaf Mann
7.910 Beiträge
JOY-Angels 
Ich behaupte einfach mal, dass Hypnose die ehrlichste Konditionierung ist, weil es dafür zuvor ein Einverständnis geben muss und auch eine aktive Bereitschaft dazu, sich konditionieren zu lassen.
Dass sich mit dieser auch gefährlicher Unsinn machen lässt, bleibt unbestritten, aber wenn man danach ginge, müsste man eigentlich alles verbieten, denn Menschen mit krimineller Energie findet man in jedem Bereich (von schwarzen Schafen wollte ich da jetzt irgendwie nicht reden *floet*).

Für mich beginnt Konditionierung mit jedem intensiven Erlebnis. Denn je höher die Intensität, desto mehr ist alles, was bei diesem Erlebnis damit zu tun hatte, dazu fähig, einen Trigger zu setzen. Die Musik, die man währenddessen hörte, der Geruch, der dabei in die Nase stieg, selbst ungeplante Geräusche (z.B. Kindergeschrei der Nachbarwohnung) können die Gefühle an diesen Moment wieder wecken. War dieser sehr lustvoll, dann auch die zugehörige Lust.

Das ist im übrigen auch der Grund, warum ich fast alle einschlägigen Gegenstände, die SM-mäßig mit meiner letzten Beziehung zu tun hatten, verkauft habe. Sie sind untrennbar mit diesen Erlebnissen, mit dem, was wir Großartiges miteinander erlebt hatten damals, verbunden. Die Erinnerung an diese Momente kommen automatisch auf, sobald ich diese wieder ans Licht hole. Ist insofern auch schon eine gehörige Portion Konditionierung drin.
Genau dies mag ich dann auch nicht mehr "überschreiben" und habe dies alles verkauft, in der Hoffnung, andere dann ebenso glücklich zu machen damit wie wir es damals waren, als dies alles zum Einsatz kam. *ja*
Der Mensch wird ja ohne sein Wissen ständig durch gewisse Faktoren konditioniert, das kann bewusst eingesetzt werden oder auch nicht. Bei vielen BDSM'lern ist z.B. das anlegen des Halsbandes eine klare Konditionierung der Sub.
Spannend wird es für mich, wenn ich mich bei einem Verhalten "ertappe" welches eigentlich nicht natürlich für mich ist und mir erst in dem Moment bewusst wird, dass ich darauf konditioniert wurde.
Z.B. habe ich längere Zeit Streetfight trainiert (war also eigentlich Schläge ins Gesicht gewöhnt), als mir dann innerhalb eines Training eine Ohrfeige gegeben wurde, habe ich nicht mit einer entsprechenden Verteidigung (wie erwartet) reagiert, sondern stand mit großen Augen da und hab verharrt. Erst in diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich darauf konditioniert wurde. So kann der Dom seine Sub immer wieder überraschen *g*
**********Touch Mann
135 Beiträge
Einer meiner Lieblings-Aussprüche im Zusammenhang mit meiner Neigung ist sicher:
"Du gehörst mir!"
Irgendwo in meinem Hirn ist dieses Verlangen nach Besitz derart fest verwurzelt und fordernd, dass sich der Anspruch, dieses Verlangen auch in die Tat umsetzen zu können, im Laufe der Jahre, die ich meine Neigung nun lebe, immer weiter verfeinert und somit erhöht hat.

"Konditionierung" (meines weiblichen, submissiven Gegenübers) ist in diesem Zusammenhang (für mich) daher eine zwangsläufige Thematik, mit der ich mich mit großer Leidenschaft auseinandergesetzt habe. Auf einen bestimmten Reiz bekomme ich eine von mir vorab definierte "Antwort". Dabei ist diese "Antwort" keine, die bewußt erfolgt aber zwangsläufig. Das meinerseits Reproduzierbare sowie das von ihr Unkontrollierbare dabei reizen und faszinieren mich sehr.
Denn abseits eines elaborierten Regelwerkes zwischen Dom und Sub, welches Machtbefugnisse und somit vorhersagbare Reaktionen im Sinne eines lustvollen Miteinanders koordiniert, interessiert(e) mich vornehmlich die Frage, wie sich das Besitzverlangen direkt im Geist bzw. Hirn meines Gegenübers materialisieren läßt inkl. all der sehr erwünschten körperlichen Reaktionen?

Die Konditionierung ist dabei ein Vehikel, etwas Exklusives zu erschaffen:
wenn generell mein Anspruch ist, dass meine Sub ihre Lust und Sexualität nach meinen Vorgaben und Ideen auslebt, ich sie damit befriedigen, hinhalten und nach Lust und Laune manipulieren kann, ist dies bereits eine Art allgemeine sexuelle Konditionierung. Diese schafft eine exklusive Verbindung und unter Umständen (körperlich-geistige) Abhängigkeiten, wenn erwünscht.
Der Orgasmus wiederum ist das Zünglein an der Waage. Die Kontrolle darüber sowie die Möglichkeit, diesen in unterschiedlichster Situation herbeizuführen oder auch zu verwehren eröffnet völlig neue Perspektiven:
da ich meine Sub nicht nur als eine mit drei Eingängen versehene Benutzbarkeits-Muse betrachte, sondern BDSM eng mit Erotik und Gefühl verknüpft sehe, wird ihr ganzer Körper zur Klaviatur meiner Begehrlichkeiten. Oder die Stellen, die ich dafür auserkort habe:

Fußsohlen und Möse, zB: eine meiner Vorstellungen ist und war, dass ich sie mit meinen Fingernägeln und -Kuppen sanft unter ihren Sohlen streichle und sie mir, bei entsprechender Vorbereitung, einen prächtigen O ablieferst. Oder auch nur einen Kleinen, wenn ich den will. Der Orgasmus entsteht aus einem Reiz, der nur unter dem Fuß beigebracht wird.

Solches zu bekommen ist Sache von Vorstellungskraft, gefolgt vom eigenen Willen, der diesen Gedanken umsetzt, der Suggestion sowie Überzeugungskraft, dass es klappen wird und des Trainings. Der Wiederholung.

Eines von vielen Beispielen bzw. Möglichkeiten; dennoch empfinde ich solches für mich und uns als etwas sehr Außergewöhnliches, das mich meiner Begehrlichkeit, "Du gehörst mir!", wieder ein Stück näher bringt...sowie meiner Partnerin eine völlig neue Sicht auf ihre Füße eröffnet *zwinker*

InT
Die Konditionierung erfolgte eher unbewusst, doch faktisch ist sie da.

Das ist ja das heimtückische an stabilen Beziehungen. Für diese Konditionierung braucht es nicht einmal ein Machtgefälle, das funktioniert auch ganz locker in die "falsche" Richtung.

Der andere Duft, ist ein Duft, den er nur aufträgt, wenn W/wir zusammen ausgehen, und zwar nur auf entsprechende Events. Auch dieser Duft verfehlt seine Wirkung auf mich nicht.

Schön wär's, wenn Düfte so exklusiv wären.
Meine erste fest Freundin hat vor dem Sex immer geduscht und dann eine relativ teure Body-Lotion aufgetragen...
Irgendwann (Monate später) stand mal im Supermarkt an der Fleisch-Theke Eine vor mir, die genau diese Body-Lotion hatte. Da wurde mir zum erstem Mal so richtig physisch bewusst, was Konditionierung ist...

Der bewusste und manipulative Einsatz von Konditionierung ist meines Erachtens ein zweischneidiges Schwert. Da bin ich vorsichtig, denn wenn bestimmte Handlungen/Düfte etc. zu bestimmten Reaktionen konditioniert werden, dann kann das (wie an obigem Beispiel leicht zu erkennen) auch leicht durch den Falschen ausgelöst werden.
Ich verwende Konditionierung lieber, um bestimmte unangenehme Angewohnheiten abzutrainieren.
******ock Paar
2.353 Beiträge
Hat Konditionierung nicht grundsätzlich etwas mit LERNEN zu tun?
Ganz egal ob klassisch oder operant… es ist eine Lerntheorie.

Was hat dann also bitte Hypnose tatsächlich mit Konditionierung zu tun?

Ich selber bin NLP-Master und Master Coach & Zertifizierter Hypnose Therapeut, und lehne in diesem Zusammenhang die Hypnose ab, weil das was der hypnotisierte Mensch nach der Hypnose aufgrund meines Triggers ausführt in diesem Moment auch nicht mehr sein wirklich freier bewusster Wille ist.
Klar habe ich vor der Hypnose die Einwilligung bekommen, doch danach handelt der Mensch dann ohne wirkliche Einwilligung und vor allem nicht wirklich bewusst.

Ich bevorzuge da lieber das Spiel mit der klassischen Konditionierung.
Beispielsweise lasse ich Frau das Spiel selber vorbereiten, lasse Wasser kochen und einen Löffel in das kochende Wasser stellen. Dann werden die Augen verbunden und nicht der heiße Löffel kommt auf ihre Haut, sondern ein Löffel den ich zuvor im Gefrierfach hatte… dieses und ähnliche Spiele werden ein paarmal in etwas abgewandelter Form wiederholt, bis sie gelernt hat immer etwas anderes zu erwarten, als das was sie offensichtlich vorbereitet. Ja und dann mach ich plötzlich genau das was sie vorbereitet hat, aber aufgrund der Konditionierung absolut nicht erwartet hat.

Eine andere Art wie ich damit arbeite ist, dass ich bei sehr großer Abneigung gegen Nadeln etwa genau diese immer und immer wieder ins Spiel bringe, jedoch ohne diese tatsächlich zu nutzen… dann kommt die Zeit, da sind dann Nadeln etwas ganz normales… und so nimmt alles seinen Lauf…

Konditionierung setzt einen Plan voraus. Ich muss vorher wissen, was das Ziel sein soll, wohin es führen soll und muss mir dann überlegen über welchen Weg komme ich bei dieser Person an mein Ziel. Das dauert, erfordert Geduld, Disziplin und eben eine genaue Vorstellung dessen wie ich dahin komme.

Meine Meinung…
Krolock
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
aha, auch so ein kleiner "fiesling" *lach*

*********ngel:
Konditionierung setzt einen Plan voraus. Ich muss vorher wissen, was das Ziel sein soll, wohin es führen soll und muss mir dann überlegen über welchen Weg komme ich bei dieser Person an mein Ziel. Das dauert, erfordert Geduld, Disziplin und eben eine genaue Vorstellung dessen wie ich dahin komme.

*top* möchte ich nur um eines ergänzen: der plan sollte - wie bei allen "psychospielchen" - auch einen ausstiegsplan enthalten.
**********istin Frau
256 Beiträge
der plan sollte - wie bei allen "psychospielchen" - auch einen ausstiegsplan enthalten.

Der wird aber, aus meiner Erfahrung, zu 80% vergessen.

Ich darf erst jetzt erfahren, das es auch dominante Parts gibt,
die generell einen Plan haben und - auch einen, wie man aus der Geschichte ohne zu tiefe Blessuren wieder raus kommt.


Zum Thema Konditionierung ansich, kenne ich die negative Seite besser, als die positive.

Wie ging das Konditionieren vonstatten?

Durch Drohung und durch ein ganz spezielles Parfum (Davidoff Cool Water Man - der sichere Garant für einen Absturz)
"Wenn du nicht dieses oder jenes tust, dann ..."
Das zog bei mir als 9 jährige, das zog bei mir als 14 jährige und das zieht heute noch,
wenn es einer geschickt anstellt.


Ich bin, trotz aller miesen Erfahrungen, kein Ablehner von Konditionierung,
es sollte nur jemand machen, der Ahnung hat.
****i2 Mann
11.675 Beiträge
JOY-Team 
*********ngel:
Hat Konditionierung nicht grundsätzlich etwas mit LERNEN zu tun?
Ganz egal ob klassisch oder operant… es ist eine Lerntheorie.

Nicht ganz. Natürlich lernt man im Grunde etwas, wenn man konditioniert wird. Allerdings ist es dennoch nicht äquivalent. Konditionierung ist unterbewusst. Lernen kann man auch bewusst. Ergo: Nur weil man es nicht als Lernen im klassischen Sinn bezeichnen kann, ist das kein Grund, dass es auch keine Konditionierung ist.
******uja Frau
6.954 Beiträge
Kommt das nicht darauf an, wie man "lernen" definiert? Also, nur bewusste oder auch unbewusste Vorgänge betreffend?

Die klassische Konditionierung (s. Edgeplay: Konditionierung) bezieht sich ja grundsätzlich erst einmal auf unbewusste/unwillkürliche Reaktionen. Die operante Konditionierung hingegen ist definitiv eine Art von Lernen, da sie zielgerichtetes Verhalten beinhaltet.
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