Wie reagiert Ihr, wenn etwas schief geht...

Bei uns geht sporadisch immer mal wieder 'etwas schief'.
Die vorletzte ernsthaftere Verletzung führte dazu, dass ich nicht reisefähig war und wir unseren Urlaub stornieren mussten. Das empfand ich rein rational vom Timing her schon als ärgerlich, aber hey, so etwas ist eben nicht planbar.
Meine Reaktion hängt davon ab, wann mir bewusst wird, dass etwas nicht ganz so läuft, wie es vielleicht sollte. Merke ich es bereits im Spiel, versuche ich ihn zu erreichen und die Aktivitäten umzuleiten. Meistens merke ich es aber erst nach dem Runterkommen.
Meinem Partner als aktivem Part werden Missgeschicke zumeist erst zeitversetzt am nächsten Tag klar, aber für mich gibt es da keinen allzu großen Redebedarf. Schuldgefühle empfinde ich als fehl am Platz.
Ich will halt auf diesem Level spielen und nehme auch die entsprechenden Konsequenzen in Kauf.
No risk, no fun .

Naja, kommt auf die Art des "Schiefgehens" an ...
Besteht keine ernsthafte Gefahr für Leib und Leben, dann ist Humor das Mittel der Wahl.
Oder eben ein panikfreier Arztbesuch
(In meinem Fall immer gut, da mein Arzt auch weiss, dass ich Kampfsport betreibe und daher blaue Flecken gekonnt ignoriert oder bewusst darauf schiebt)

Zum Glück noch nie passiert, aber sollte mal der Kreislauf wegbrechen oder ähnliches ...
Wir haben beide unsere Ersthelfer zusammen aufgefrischt und Er ist gut in speziellen Dinge aufgrund meiner körperlichen Besonderheiten eingewiesen.
Dafür gehen wir auch Szenarien immer mal gedanklich durch.

Wenn etwas schief gegangen ist, spreche ich das zuerst offen und ohne Wertung an.
Dann kann man gemeinsam reflektieren und überlegen, ob man etwas ändern sollte oder nicht.

Ich kann ein Bsp anbringen, ein Ex Spielpartner schlug mir immer sehr heftig ins Gesicht.
Das Resultat war dann oft: viele Hämatome im Gesicht, aufgeplatzte Lippen und manchmal bis zu 2 Wochen Kieferschmerzen inkl Schwellung.

Das war mir, da es nach jmd Treffen so war, zu viel.
Ich möchte aus beruflichen Gründen nicht so rumlaufen und ich habe auch einen Sohn, der dann Fragen stellt (er ist 7) und es nicht verstehen würde.
Daher sagte ich dann irgendwann, dass es so nicht weitergehen kann und wir leider etwas ändern müssen.
Dazu war er nicht bereit und es geschah weiter - obwohl ich mehrmals sagte, dass ich es nicht möchte.
Konsequenz: ich beendete das Ganze (es gab auch noch andere Unstimmigkeiten) und ich habe mittlerweile Panik vor Ohrfeigen. (Das kam ca. 1 Jahr nach der Sache plötzlich hoch)

Demnach halte ich Reflexion für unumgänglich und wenn regelmäßig etwas schief läuft - wenn du z.B deine Hand alle 3 Wochen röntgen lassen müsstest - dann würde ich (mit dem aktiven Part) überlegen, was man beachten/ändern könnte.

Einmalige Missgeschicke sollte man versuchen mit Humor zunehmem.
Wichtig finde ich, vom psychischen Aspekt her, dass der aktive Part dann für einen da ist.

Ab Bruch...

Schadensfeststellung / Beurteilung....sehr unangenehm nichts wirklich kaputt..

PAUSE.....

Gespräch Ursachenforschung...

Das kommt nicht wieder vor...kann ich sicherstellen ..Und es ist nichts zurückgeblieben, weil es
keinen Vertrauensbruch gab.( das war dann 3 Tage später klar für mich komuniziert, denn es ist mir wichtig auch über reine Treffen hinaus den Kontakt gerade in unruhigen Zeiten nicht zu vernachlässigen.

Das liest sich jetzt mechanisch, gerade da bedarf es aber nicht der Hysterie sondern klares denken und ermitteln / vermitteln..denn Krankenwagen oder Unfallstation ...wäre es schlimm,
eine möglichst schnell zu wählende Entscheidung gewesen....

Als kurze und knapp treffende Antwort fällt mir darauf nur ein: "Beherrscht und ruhig"
Wenn etwas schief geht sollte der aktive Part der sein, der besonnen darauf reagieren kann. Der passive Part kann evtl. durch Fesselung/Fixierung nicht aktiv eingreifen.
Bei möglicher Knebelung sich evtl. auch nur bis zur Lösung des Knebels schwer bemerkbar machen.
Bei einer unvorhergesehen Wendung kann das möglicherweise eine panische Reaktion nach sich ziehen.

Darum sollte bei jeder Handlung der aktive Part mit geschärften Sinnen (vorausschauend) bei der Sache sein und schnell aber beruhigend einwirken können.