Aggression und Sadismus
Angeregt durch die Diskussion über Gewalt und Sadismus Edgeplay: Gewalt bedeutet doch ...., frage ich nach dem Stellenwert von Aggression im DS und SM.Häufig begegnet mir die Auffassung, dass Aggression etwas Schlechtes sei, das ein verantwortungsbewusster Top aus dem Spiel zu lassen habe. Dabei habe ich selbst keine schlechte Meinung davon.
Bei mir steht am Anfang die Aggression und dieser folgt die konkrete, sexuelle Gewalt (sc. Macht und Machtausübung).
Ausgelebter Sadismus kommt bei mir nicht ohne latente Aggression aus, selbst wenn ich zärtlich bin. Latente Aggression hier verstanden als Anspruch und Bereitschaft, jemandem meinen Willen aufzuoktroyieren, um meine Vorstellungen Realität werden zu lassen. Aggression ist meine persönliche Entgrenzung, sich über jemand hinwegzusetzen, in seine Autonomie zu dringen und mir etwas zu nehmen, das mich dann sadistisch befriedigt.
Aggression aktiviert oder entspringt meinen Trieb, ist jedenfalls eines meiner handlungsleitenden Elemente, so scheint es mir; ohne zwangsläufig Zorn oder Wut zu beinhalten. Es ist für mich ein Rauschen, ein Summen, eine Energie. Natürlich kann das durchschlagen in einen Rausch, einen Nebel, einen Ritt auf des sprichwörtlichen Messers Schneide.
An die Tops:
Wie erlebt Ihr Aggression in Eurer Rolle?
Welchen Stellenwert hat Aggression in Eurem DS oder SM?
Fördert Ihr sie, kanalisiert Ihr sie, unterdrückt Ihr sie?
An die Subs:
Welche Rolle spielt bei Euch der Aspekt der erlebten oder ausbleibenden Aggression?
Provoziert Ihr sie, beschwichtigt Ihr sie, ignoriert Ihr sie?
Was ist Euch zu viel oder was zu wenig?