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Eloquenz kontra Devotion

****is Frau
254 Beiträge
"An die devoten/submissiven Mitglieder: Verändert Ihr Euren Sprachgebrauch, wenn Ihr in einer Beziehung lebt? Macht Ihr das bewusst oder unbewusst?"

Ja! der Sprachgebrauch ändert sich bei mir. Aber mehr, wenn etwas Session-artigen Charakter hat, als in der Beziehung insgesamt.

Vorab: Formulieren fällt mir im Nicht-Sub-Modus überhaupt nicht schwer. Ich passe normalerweise meine Sprache aber schon an, wenn ich das Gefühl habe, mein Gegenüber folgt mir nur zum Teil. Dann werden meine Sätze kürzer, die Konzepte einfacher, und Fremdwörter umschreibe ich. Das ist im Berufsleben oft nötig, im Freundeskreis nie... und passiert hier halb-bewusst (merke es oft währenddessen, finde ich auch okay).

Wird aber meine devote Seite aktiviert, schaltet im Kopf was um, um mir fällt nichts Schlaues mehr ein. Beobachten, fühlen, aufnehmen- ja... eloquent wird´s dann erst aber wieder, wenn mein dominantes Gegenüber deutlich signalisiert, dass jetzt Entspannung dran ist. Ich mache das nicht bewusst, dieses Verstummen ... es fühlte sich anfangs wie eine Blockade an, und ich hab drunter gelitten, jetzt nehme ich es mehr als Teil des devoten Zustands an. Vermutlich sind dann bei mir einfach andere Hirnregionen aktiviert und der frontale Kortex geht temporär in Urlaub *g*
Schönes Thema zum Nachdenken...!
*****gla Mann
244 Beiträge
Also grundsätzlich
postuliere ich, dass jede*r ihrenseinen Sprachgebrauch je nach Situation und Gesprächspartner*in ändert. Soziale Rollen etc führen zu vollkommen unterschiedlichen Sprachen (von der Intonation bis zu verwendeten Worten). Sehr schön bekomme ich das immer dann reflektiert, wenn ich mit jemandem aus meinem jetzigen, 90%-Hochdeutsch sprechenden Umfeld zusammen bin und dann auf einmal jemand von meiner Familie anruft.. Das hält das Gegiggel über Stuuunden am Laufen. Das ist Alltag, aber fällt abseits von Dialektrückfällen halt selten auf.

An die dominanten Mitglieder: Duldet Ihr Eloquenz in Eurer Beziehung oder ist es für Euch angenehmer, wenn sie bei Eurem Partner weniger deutlich ist?

An die devoten/submissiven Mitglieder: Verändert Ihr Euren Sprachgebrauch, wenn Ihr in einer Beziehung lebt? Macht Ihr das bewusst oder unbewusst?

Erstmal tendiert die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwas passiert, ohne dass ich mit einer Person eine sprachliche Ebene teile, gegen Null. Dazu brauche ich einfach zu viel Vorlauf und bin zu sehr auf Sprache fixiert, als dass da noch irgend n Reiz aufkommen würde, wenn das nicht passt.
Aber ich kann auch verstehen, dass eine "untergeordnete" Person, die quasi einen Wettkampf auf sprachlicher Ebene aufmacht, erstmal ein Angriff auf die eigene Führungsposition darstellen kann. Und genau da greift für mich Punkt eins: Ich kann und möchte mein vorlautes Mundwerk nicht ohne physischen Zwang abstellen, weswegen jemand, derdie da nicht auf die eine oder andere Weise eloquent damit umgehen kann, einfach sehr schnell inkompatibel wird. Und ich find's auch unabhängig von meiner jeweiligen Position spannend und reizvoll, einerseits kurzzeitige Überlegenheitsgefühle zu haben, wenn mein Gegenüber mit offenem, aber (Wider-)wortfreien Mund da steht, andererseits aber auch, wenn ich (von meiner Überlegenheit natüüürlich trotzdem überzeugt), aus dem Nichts verbal auf die Bretter geschickt werde. Und auch die kleinen Sticheleien ob der Festigkeit von Fesseln oder "kratz mich mal bitte da" möchte ich einfach nicht missen.
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Sprache und ihre Tücken :)
An die devoten/submissiven Mitglieder: Verändert Ihr Euren Sprachgebrauch, wenn Ihr in einer Beziehung lebt? Macht Ihr das bewusst oder unbewusst?

Was für ein Thema *zwinker*
Gerade was den Sprachgebrauch gegenüber unbekannten Dritten betrifft, war mir dieser in der Vergangenheit sehr wichtig. Allerdings allein schon aus dem einfachen Grund, nicht mißverstanden zu werden.



Seit einer Erkrankung vor über 3 Jahren habe ich allerdings viele meiner Worte "verloren" . Ich bin auch recht vergesslich geworden, was sich teils eben in persönlichen Gesprächen verstärkt bemerkbar macht. Höre manchmal mitten im Satz auf zu sprechen, weil mir der passende Begriff (den ich kurz davor noch im Kopf hatte), nicht mehr einfällt. Dann versuche ich alternative Worte zu finden. Oft macht das dann einen ziemlich dämlichen Eindruck. Zumindest empfinde ich es so.
Hier in den Foren zu lesen und zu schreiben ist, neben der Logopädie, quasi also nochmal eine zusätzliche Übung für meine Probleme diesbezüglich. Sprache ist halt ein verdammt scharfes Schwert..

Was nun den Sprachgebrauch zwischen meinem dominanten Partner und mir betrifft, stelle ich bewusst nur fest, das ich mir dieses "Ich will" wirklich abgewöhnt habe. Aber ich denke das liegt auch mit daran, das ich schon vorab weiß, was als Ansage daraufhin erfolgt.

Ich habe keine Vorgaben was ich bei ihm sagen kann/darf.
Nur wenn ich über das Ziel hinausschiesse (je nach Stimmung passiert das schon mal), bremst er mich auf seine Weise. Mir ist dann sofort klar, das jetzt Ende im Gelände ist. Meist sage ich dann gar nichts mehr und fühle mich manchesmal sogar merkwürdig beschämt. Oder denke: Verdammt Weib, kannst du dich nicht einfach zügeln und ärgere mich über mich selbst.
Manchmal versuche ich aber auch, mich nochmals zu erklären. Das ist tatsächlich vom Einzelfall abhängig und was von ihm diesbezüglich an Signalen ankommt.
Er ist da GsD im Regelfall nicht kleinlich. Bis halt zu einem gewissen Punkt eben..


Wir können es auch in dieser Gruppe lesen, wie ungewöhnlich sich der Sprachgebrauch verändert, wenn auf einen Beitrag eines dominanten Menschen geantwortet wird.

Das hängt wohl auch vom eigenen Verständnis, Dominanz und Devotion betreffend, ab.
Für mich wäre es z.B. eine ganz üble Strafe, wenn meiner auf einmal verlangen würde, das ich jeden Dominanten zu siezen oder mit irgendwelchen Titeln anzuschreiben/anzusprechen hätte. Quasi physischer Sadismus. Eine andere dev hat da vielleicht kein Problem mit und findet es genauso passend und respektvoll. *nixweiss*

Ich hoffe, das ich jetzt nicht komplett am Thema vorbeigeschrammt bin.

Sonnigen Gruß
Cut
Eloquenz beim Dom?
Die Frage ist, welche Ebene hier betrachtet wird. Geht es um die Kommunikation auf Beziehungsebene oder im Alltag? Oder um Eloquenz im Play-Modus?
Bei letzterem erwarte ich weder eloquenten Sprachgebrauch, noch biete ich diesen selbst. Da ist aus meiner Sicht eine verkürzte Kommunikation absolut angemessen. "Ausziehen!" und nicht: "ich wäre hocherfreut, Du entledigtest Dich Deiner Kleidung."

LG Maik
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Da habe ich ja schon ein Bspl. für die Tücken der Sprache:Meinte in meinem Beitrag natürlich psychischer Masochismus, nicht physischer. Ist ja schon ein mächtiger Unterschied. *zwinker*
******_22 Frau
11.310 Beiträge
...
Kommunikation

Es gibt Menschen, die sehr Eloquent und sachlich schreiben und auch real sich so zeigen.
Und es gibt Menschen, die eher einfach nach dem Gefühl schreiben, also auf der emotionalen Ebene.
Das geht und passt nicht zusammen. Ist wie Tag und Nacht. Der oder Die eine, wird nie die oder den anderen verstehen können. Die Unterschiede im Spachgebrauch sind einfach zu groß.Wenn dann noch bestimmte Gefühle verschieden empfunden werden, ist das zwischenmenschliche Chaos Perfekt.



Verändert ihr euren Sprachgebrauch, wenn ihr in einer Beziehung lebt?

Nein, ich persönlich tu das nicht. Ich bin einfach so wie ich bin.
Trotzdem kann ich schon sagen, je deutlicher die Dominanz für mich fühlbar wird, desto mehr herrscht ein Machtgefälle. Ob das nun mein eigener Herr ist, oder ein anderer.
Und selbstverständlich achte ich dann auf meine Ausdrucksweise und zolle dem Herrn meine Achtung und meinen Respekt. In der Beziehung zwischen mir und meinem Herrn existiert keine Augenhöhe. Wenn es so wäre, würde mir das weh tun, innerlich, weil s gegen meine Natur ist.
Also sehe ich es bei mir so, das sich mein Sprachgebrauch vielleicht unbewusst verändert. Das mag schon sein. Das heißt aber nicht, das ich mein Licht unter den Scheffel stelle. Ganz im Gegenteil.
Ich habe nie etwas wirklich negatives von Herren mir gegenüber erfahren deshalb.

Was ich ziemlich interessant finde, das Herren, welche sehr sachlich schreiben, sehr intellektuell intelligent sind, mich schon sehr anziehen. Ich finde es schön, das sie mich da „abholen“ wo ich gerade bin. Ich denke das hat einfach etwas damit zu tun, weil sie Herren sind. Die Kunst eines Herrn liegt darin, das eigene zu verlassen, um das andere verstehen zu können.

Bei anderen Subs oder Sklavinnen habe ich diese Erfahrung halt nicht gemacht. Jede bleibt bei ihrem. Da schließe ich mich selbst gar nicht aus.

Wenn ein Herr, einen Beitrag schreibt, werde ich entsprechend meines Standes darauf antworten.
Das hängt damit zusammen, das das „gefallen wollen“ in mir als Sklavin ausgeprägt vorhanden ist. Und wenn ich anderen Herren gefalle, gefalle ich auch meinem Herrn und ich erfülle ihn mit Stolz.
Gefalle ich anderen Herren nicht, so fällt das auf meinen Herrn zurück und er ist nicht mit mir zufrieden. Mein Sinnen jedoch bezieht sich einzig und allein auf das Glück und die Erfüllung meines Herrn. Sehe ich nun die Zufriedenheit in den Augen meines Herrn, so erfüllt mich dies ebenso und mein Herz springt über vor Glück.
So ist es immer ein Geben und ein Nehmen.
*******e_S Frau
30.735 Beiträge
Themenersteller 
*******cer:
Die Frage ist, welche Ebene hier betrachtet wird. Geht es um die Kommunikation auf Beziehungsebene oder im Alltag? Oder um Eloquenz im Play-Modus?

Da mache ich keine Unterschiede. Dabei möchte ich mal einige Rollenspiele außen vor lassen, bei denen sich der Sprachgebrauch anpassen sollte, damit sie authentisch sind.
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Respekt/Achtung oder Höflichkeit?
Hm, ich muss gestehen, ich erweise hier nicht jedem "Herrn" Respekt und Achtung, allein weil er eloquent scheint, schreiben kann, vielleicht sogar empathisch rüberkommt und sich als Herr empfindet.

Höflich bin ich dagegen immer. Solange mir die gleiche Höflichkeit entgegen gebracht wird. Ansonsten stelle ich die Kommunikation einfach ein.
Das handhabe ich generell aber mit allen Schreibern so. Da bilden Dominante Männer keine Ausnahme.


Für mich persönlich besteht daher ein Unterschied zwischen jemandem Respekt und Achtung zollen oder ganz einfacher Höflichkeit in einem Forum, einem Schreiber gegenüber.
******uja Frau
6.959 Beiträge
*******e_S:
Immer häufiger stelle ich fest, dass Eloquenz nicht mit Devotion/Submissivität vereinbar zu sein scheint. Für mich war/ist das nie ein Widerspruch. Ich liebe meine Muttersprache und würde es nie dauerhaft schaffen, meinen Sprachgebrauch zu beschränken. Sicherlich weiß ich, wann ich wie reden darf. Doch scheint es sich auch im Sprachgebrauch devoter/submissiver Menschen zu etablieren, dass sie sich nur noch in allgemeinen Phrasen bzw. Plattitüden äußern können. Gebetsmühlenartig wird sich in gängigen Schlagwörtern unterhalten, deren Sinn oft völlig am Inhalt vorbei gehen.


Ich bin nicht sicher, ob der Begriff "Eloquenz" das trifft, was du meinst … oder zumindest kann ich mehr mit dem Thema anfangen, wenn ich es etwas umformuliere. *zwinker*

Der erste Aspekt, den ich da sehe, ist der Umgang mit (komplexer) Sprache an sich. Ich kann mit meiner Muttersprache (Deutsch) sehr gut umgehen und habe in anderen Sprachen ebenfalls ein sehr hohes sprachliches Niveau erreicht. Wenn ich aber so spreche oder schreibe, wie es meinem akademisch geschulten Hirn entspringt, verwende ich dabei relativ viele Fremdwörter und komplizierte Satzstrukturen. Je nachdem, mit wem ich spreche, passe ich meinen Sprachstil daher an, wie es auch schon einige hier geschrieben hatten. Das hat aber nichts mit Dominanz oder Devotion zu tun, sondern einfach mit dem Verständnis; insofern ist es egal, ob ich mich mit einem Siebenjährigen unterhalte oder einem selbsternannten Dom.
Wenn ich hingegen weiß oder merke, dass jemand Freude an meiner komplexen, "hochgestochenen" Ausdrucksweise hat und mir nicht nur gut folgen kann, sondern auf demselben Level einsteigt, dann lasse ich dem gern freien Lauf. *smile*

Zweiter Punkt, der bereits genannt wurde: Höflichkeit. Im soziologischen Sinn möchte ich unterscheiden zwischen "absoluter" und "relativer" Höflichkeit. Während absolute Höflichkeit Verhaltens- und Sprechweisen beschreibt, die kontextunabhängig als höflich bzw. unhöflich gesehen werden können, bezeichnet relative Höflichkeit einfach nur dem Kontext und der Beziehung angemessenes Verhalten.

Das führt mich zum dritten Punkt: Wie viel absolute Höflichkeit bzw. wie viel verbalen Respekt muss ich meinem Partner entgegenbringen, um "höflich" im Sinn von "in seinen Augen angemessen" mit ihm zu interagieren? – Glücklicherweise sehr wenig. Man muss da allerdings differenzieren:

• Im Alltag pflegen wir einen beidseitig äußerst eloquenten Kommunikationsstil mit einem hohen Maß an Witz, Schlagfertigkeit, Gelehrsamkeit und Selbstironie, an dem wir uns beide ergötzen. Da sind ihm auch Neckereien und scherzhafte Provokationen meinerseits hochwillkommen und insofern völlig "höflich" im Sinn von angemessen.

• Im Session-Modus sind meine geistreichen Einfälle hingegen nicht immer gern gesehen. *liebguck* Dann ist es ausnahmsweise ratsam, Höflichkeitsfloskeln wie "bitte"/"danke"/"entschuldige" in erhöhtem Maß zu verwenden und Anliegen nur in Form zaghafter Fragen vorzutragen. Absolute Höflichkeit also.

• Gegenüber Dritten gelten für mich grundsätzlich dieselben Regeln unabhängig davon, ob sie sich als dominant oder devot darstellen. Ich habe eine gewisse Achtung vor Menschen, die erwiesenermaßen wissen, wovon sie sprechen, und dies auf eine Art rüberbringen, die zwar Souveränität, aber nicht allzu viel Narzissmus erkennen lässt. Aber weder sehe ich eine(n) Sub nur aufgrund ihres/seines Sub-Seins als tendenziell minderwertig, noch finde ich, dass ein(e) Dom(se) allein aufgrund seiner/ihrer Selbstetikettierung irgendwelchen besonderen Respekt verdient. (Absolute) Höflichkeitsbekundungen gegenüber selbsternannten "Doms" sind für mein Empfinden nicht angemessen und insofern (relativ) unhöflich. *fiesgrins*
Mein Top sieht das übrigens genauso – es wäre insofern auch unhöflich ihm gegenüber, anderen Doms zu viel Respekt zu erweisen. *floet*
*******e_S Frau
30.735 Beiträge
Themenersteller 
*****a_A:
Es gibt Menschen, die sehr Eloquent und sachlich schreiben und auch real sich so zeigen.
Und es gibt Menschen, die eher einfach nach dem Gefühl schreiben, also auf der emotionalen Ebene.
Das geht und passt nicht zusammen. Ist wie Tag und Nacht. Der oder Die eine, wird nie die oder den anderen verstehen können. Die Unterschiede im Spachgebrauch sind einfach zu groß.Wenn dann noch bestimmte Gefühle verschieden empfunden werden, ist das zwischenmenschliche Chaos Perfekt.

Das bedeutet nun im Umkehrschluss, dass alle eloquenten Menschen keinerlei Gefühle ausdrücken können. *gruebel*
Wenn dann die gefühlsbetont schreibenden Menschen sachlich, fachlich und inhaltlich falsch argumentieren bzw. Wörter sinnentfremdend verwenden, bleibt es trotzdem korrekt?

*achtung* Ich *achtung* denke, Eloquenz lässt sich sehr wohl mit einer gefühltsbetonten Schreibweise vereinbaren. Mir ist das lieber als gefühlsbetontes Durcheinander.


*****a_A:
Was ich ziemlich interessant finde, das Herren, welche sehr sachlich schreiben, sehr intellektuell intelligent sind, mich schon sehr anziehen. Ich finde es schön, das sie mich da „abholen“ wo ich gerade bin. Ich denke das hat einfach etwas damit zu tun, weil sie Herren sind. Die Kunst eines Herrn liegt darin, das eigene zu verlassen, um das andere verstehen zu können.

Das ist durchaus interessant und ich kann Dir da nur zustimmen. Viele der s. g. Herrn/Doms... verharren aus Bequemlickeit lieber auf einem geringeren Niveau, als sich selbst weiterentwickeln zu wollen. Eloquenz und Gespräche auf Augenhöhe können für beide Seiten durchaus zu einer Herausforderung werden. Doch zum Glück ist das eine Frage des eigenen Geschmacks und Befindlichkeit. Eine Wertung steht mir da nicht zu.


*****a_A:
Das hängt damit zusammen, das das „gefallen wollen“ in mir als Sklavin ausgeprägt vorhanden ist. Und wenn ich anderen Herren gefalle, gefalle ich auch meinem Herrn und ich erfülle ihn mit Stolz.

Du hast trotz Deiner Beziehung das Streben, anderen Männern zu gefallen? Provozierst Du damit nicht Neid, Eifersucht und all die negativen Gefühle, die in einer 24/7 Beziehung nichts zu suchen haben? *nixweiss*


******uja:
Aber weder sehe ich eine(n) Sub nur aufgrund ihres/seines Sub-Seins als tendenziell minderwertig, noch finde ich, dass ein(e) Dom(se) allein aufgrund seiner/ihrer Selbstetikettierung irgendwelchen besonderen Respekt verdient. (Absolute) Höflichkeitsbekundungen gegenüber selbsternannten "Doms" sind für mein Empfinden nicht angemessen und insofern (relativ) unhöflich. *fiesgrins*

Angemessene Höflichkeit, die einen bestimmten Anlass entspricht, halte ich durchaus auch für respektvoll. Im Gegenzug empfinde ich eine übertriebene Höflichkeit als Schleimerei. Meistens verfolgt dies noch einen egoistischen Grund. Ich brauche keine Selbstbestätigung fremder Dritter, die von mir anbiederndes Verhalten erwarten. Ich glaube nämlich nicht, dass meine Neigung glaubwürdiger wird, wenn ich sie bei jeder Gelegenheit zur Schau stelle.

Nun mag jeder für sich entscheiden, was für ihn/sie wichtig und erstebenswert ist.
******uja:
insofern ist es egal, ob ich mich mit einem Siebenjährigen unterhalte oder einem selbsternannten Dom.

Dafür möchte ich Dich gerne knuddeln!

*knuddel2* hachmach
********er75 Mann
6.900 Beiträge
Ich kann nur für mich und meine Sicht als Dom Sprechen.
Wie ich schon in dem Thread Gibt es männliche Doms mit beruflich erfolgreicher Sub? geschrieben habe:
Für mich ist eine D/s Beziehung nur wirklich interessant, wenn ich eine selbstbewusste, selbstständige und eigenständige Partnerin habe,die mir Ihre Devotion aus ihrer freien Entscheidung heraus schenkt. Fast alle meine bisherigen Partnerinnen waren auch erfolgreich in ihren Berufen tätig.
Da ich BDSM nur in einer festen Partnerschaft, als 24/7, wirklich voll ausleben kann und es mich nur so auch wirklich erfüllt, suche ich natürlich auch immer Lebenpartnerinnen, die mit mir im Alltag intellektuell, wie emotional, auf Augenhöhe sind. Hier ist es dann eher schwer eine Partnerin zu finden, die nicht erfolgreich ist.
Eloquenz und Intelligenz der Partnerin sind somit Grundvorraussetzungen dafür, dass ich mich überhaupt für eine Frau interessiere.
Wenn meine Dominanz und Kontrolle davon abhängt, dass sich meine Partnerin selbst zurücknimmt und ihre Intelligenz zurückhält, dann würde ich mir wirklich gedanken machen, ob die D/s Beziehung wirklich funktioniert.
Wenn ich meiner Partnerin bezüglich Eloquenz, Intelligenz und Souveränität nicht zumindest ebenbürtig bin, warum sollte dann diese Frau meinen Führungsanspruch akzeptieren? Eine intelligente Frau wird nur meine Dominanz mit Devotion beantworten, wenn dem Machtgefälle auch entsprechende Gefälle an Führungskraft/-Willen und Souveränität gegenüberstehen. Warum sollte sie sich einem unterlegenen Herrn unterordnen?
Tut sie es, trotzdem sie eigentlich überlegen ist, so ist das für mich keine wirkliche Dominanz oder keine wirkliche Devotion. Hier ist dann zu hinterfragen WARUM sie sich überhaupt unterwirft.

Für mich gilt ganz klar:
"Ist Sub bezüglich Eloquenz und Intelligenz zu stark, so ist Dom ganz klar zu schwach!"
********er75:
Hier ist es dann eher schwer eine Partnerin zu finden, die nicht erfolgreich ist.

Intelligenz und Eloquenz vom Beruf abhängig zu machen finde ich persönlich schwierig.
********er75 Mann
6.900 Beiträge
@Sturmtochter86
Intelligenz und Eloquenz vom Beruf abhängig zu machen finde ich persönlich schwierig.
Das finde ich persönlich auch. Deshalb habe ich ja auch geschrieben:
Da ich BDSM nur in einer festen Partnerschaft, als 24/7, wirklich voll ausleben kann und es mich nur so auch wirklich erfüllt, suche ich natürlich auch immer Lebenpartnerinnen, die mit mir im Alltag intellektuell, wie emotional, auf Augenhöhe sind. Hier ist es dann eher schwer eine Partnerin zu finden, die nicht erfolgreich ist.
Wie schon erwähnt war die Fragestellung in dem Thread aus dem das von Dir zitierte Zitat stammt Gibt es männliche Doms mit beruflich erfolgreicher Sub? .
Ich mache meine Partnerwahl nicht vom beruflichen Erfolg oder anderen materiellen Eigenschaften abhängig, mich muss zu allererst die Persönlichkeit und der Geist einer Frau ansprechen, bevor ich mir Gedanken mach, ob sie als Partnerin in frage kommt.
*****gla Mann
244 Beiträge
Wenn ich meiner Partnerin bezüglich Eloquenz, Intelligenz und Souveränität nicht zumindest ebenbürtig bin, warum sollte dann diese Frau meinen Führungsanspruch akzeptieren? Eine intelligente Frau wird nur meine Dominanz mit Devotion beantworten, wenn dem Machtgefälle auch entsprechende Gefälle an Führungskraft/-Willen und Souveränität gegenüberstehen. Warum sollte sie sich einem unterlegenen Herrn unterordnen?
Tut sie es, trotzdem sie eigentlich überlegen ist, so ist das für mich keine wirkliche Dominanz oder keine wirkliche Devotion...

Die Aussage find ich auch etwas schwierig... Ich würde den ersten Teil mit "Weil sie es möchte?" hinterfragen. Warum sollte das nicht gehen? Damit meine ich nicht, dass ich nicht die Grundaussage und -Korrelation verstehe, aber ich glaub die Ausschließlichkeit der Aussage ergibt sich daraus nicht. Meiner Erfahrung nach kann es durchaus Spaß machen, auf z.B. sprachlicher Ebene zwar (meist) überlegen zu sein, dann aber trotzdem auf Spielebene die unterlegene Rolle zu haben.
Zumal ich auch "Führungsanspruch" als Wort in dem Kontext nicht "angemessen" finde: Alles, was man als aktiver Part hat, ist der Wunsch, zu führen. Die Fähigkeit dazu mag man auch in seinem Habitus präsentieren (hier kann ich mir den Verweis auf Imponiergehabe gerade nicht verkneifen, sorry), aber das wirkt mMn. eher niedlich, wenn der designierte passive Part nicht auf diesen Wunsch eingeht. Eine Legitimität dieses Anspruchs im Sinne des "Rechts" zu dieser Position gibt es erst recht nicht, auch wenn es natürlich zum dominanten Habitus gehört, solche Sätze geflissentlich zu ignorieren *zwinker*
Insofern ist das doch eh ein riesiges Theater, dessen Funktionieren davon abhängt, dass alle Beteiligten ihre Rollen gemäß des Drehbuchs derdes jeweiligen Träumer*in spielen - und dessen Erfolg davon, dass die Träume der Träumenden sich an möglichst vielen Punkten berühren.
Deswegen find ich das "wirkliche" in deinem letzten Satz auch als im positivsten Sinne "Träumerei": es ist schön, wenn das Kopfkino aller Beteiligten in einer wahrgenommenen Authentizität dieser eingenommenen Rollen mündet, aber ich finde, diese Authentizität muss für niemanden sonst als die Beteiligten vorhanden sein. Und wenn man selbst dann nicht verstehen kann, warum "dieser tolle Typ" sich jener "Haudraufnudel" unterwirft, dann liegt das Problem ja wohl bei einem selbst und nicht bei den beiden, die da augenscheinlich Spaß dran haben.
Für die eigenen Beziehungen empfinde ich das schlichtweg als konstruierte Hürde, die es zu überwinden gilt. Weil die Konstrukte, die bestimmen, dass ich mich Person X, die jene Voraussetzungen dafür, Eloquenz für sich beanspruchen zu dürfen, nicht erfüllt, rein gesellschaftlich sind - und ich bei solchen generell gerne mal den genauso wirksamen wie uneleganten Vorschlaghammer einsetze.
Insofern finde ich nicht, dass
....dann zu hinterfragen (ist) WARUM sie sich überhaupt unterwirft.
, sondern allerhöchstens, warum man sich überhaupt die Beziehung anderer Menschen untereinander in die eigenen Schubladen stecken möchte und warum man diese Schubladen selbst dann verteidigt, wenn es garnicht um einen selbst geht.
Allerdings hab ich diesen Widerspruch gerade verfasst, obwohl du klar gesagt hast, dass du einerseits von eigenem Anspruch an 24/7 redest und dass er andererseits aus nem anderen Thread stammt, der ein anderes Thema hatte. Deswegen ist das natürlich auch primär Gedankenspiel *zwinker*

Edit
Intelligenz und Eloquenz vom Beruf abhängig zu machen finde ich persönlich schwierig.
Ich hab's auch nicht so aufgenommen, dass er das tut, sondern viel eher, dass er meinte, wenn man eh nen gewissen Anspruch an Intelligenz, Eloquenz etc. hat, diese Personen dann idR eh auch beruflich erfolgreich sind - was ich persönlich für Wunschdenken halte, aber das ist ein anderes Thema *zwinker*
********er75 Mann
6.900 Beiträge
@Das_Egal
Ich gebe Dir vollkommen recht, das D/s eine rein bilaterale Definition ist, die ausschließlich von den beiden Beteiligten abhängt.
Wie Du richtig schreibst, sind ein gehobener Grad an Intelligenz und Eloquenz kein Garant für beruflichen Erfolg. Deshalb auch meine Aussage:
Hier ist es dann eher schwer eine Partnerin zu finden, die nicht erfolgreich ist.
Das "schwer...zu finden" bezieht sich hier auf meine eigenen Erfahrungen.
Da aber beruflicher Erfolg für mich nicht relevant ist, im Bezug auf die Wahl der Partnerin, fällt mein bisheriges Resümee entsprechend aus:
Fast alle meine bisherigen Partnerinnen waren auch erfolgreich in ihren Berufen tätig.

Gerade bei sessionbezogenem D/s gebe ich Dir auch recht, dass eine grundsätzliche Überlegenheit des Doms, bezüglich Intelligenz und Eloquenz, nicht gegeben sein muss.
Ich habe primär auf meine Erfahrungen bezüglich ausgeprägter 24/7 -D/s Beziehungen bezuggenommen, wenn ich für mich derartige Konstellationen ausschließe, da sie, aus meinen Erfahrungen heraus, auf Dauer eben an dieser fehlenden Überlegenheit scheitern, da D/s dann zum reinen Spiel wird, was aber in dieser Art der Beziehung, von beiden Partnern, nicht gewollt ist.
Sicher ist es auch Teil meiner Neigung und entscheidend für den Kick, dass ich die Devotion einer "Gleichstarken Partnerin" erlangen möchte. Diese Herausforderung macht für mich einen erheblichen Teil des Reizes aus:
"Ist Sub bezüglich Eloquenz und Intelligenz zu stark, so ist Dom ganz klar zu schwach!"
Insofern sind die Warum-Fragestellungen direkt auf mich bezogen und stellen meine eigenen Reflexion zu dem Thema und bezogen auf meine eigenen Beziehungen dar.
Die Authentizität ist für mich ein zentraler Bestandteil meines Selbstverständnises und meines BDSM.
Ohne diese Authentizität des Machtgefälles macht, für mich, 24/7 oder gar TPE keinen Sinn.
********er75:
Wenn ich meiner Partnerin bezüglich Eloquenz, Intelligenz und Souveränität nicht zumindest ebenbürtig bin, warum sollte dann diese Frau meinen Führungsanspruch akzeptieren? Eine intelligente Frau wird nur meine Dominanz mit Devotion beantworten, wenn dem Machtgefälle auch entsprechende Gefälle an Führungskraft/-Willen und Souveränität gegenüberstehen.

Diese schon mehrfach gehörte These finde ich immer wieder interessant, denn sie wird fast immer nur in dieser "positiven" Richtung formuliert.
Allerdings heisst sie (und der Umkehrschluss ist hier zulässig...) nichts anderes, als dass die Sub "ungespielt"
wortärmer, redeungewandter, dümmer ("unintelligenter") und unselbstständiger ist als ihr dominantes Gegenüber ist und nur so
********er75:
wirkliche Devotion.
gegeben sein kann.

Ich selbst empfand/empfinde tatsächliche markante Unterlegenheit in diesem Sinne recht schnell als langweilig, weil mein ganzer Kontakt zum Menschen gegenüber begrenzt bzw. "eingeschränkt" war und bevorzuge entsprechend ebenbürtige Gegenüber. Allerdings bin ich eher Sadist als "Dom".


*******e_S:
Ich werde durchaus als dominant bzw. arrogant wahrgenommen, weil ich meine Muttersprache anwende.

Ist das vielleicht mehr ein Sender-Empfänger-Problem, also "wie" und nicht "was", als dass es in der Eloquenz per se liegt?
******uja Frau
6.959 Beiträge
*********Kerl:
Allerdings heisst sie (und der Umkehrschluss ist hier zulässig...) nichts anderes, als dass die Sub "ungespielt"
wortärmer, redeungewandter, dümmer ("unintelligenter") und unselbstständiger ist als ihr dominantes Gegenüber ist

Ich musste etwas nachdenken, bevor ich deinen Punkt verstand: dass also dem zufolge Sub, damit sie sich unterwerfen kann, zwangsläufig weniger oder höchstens genauso eloquent und intelligent sein sollte wie Dom, ja?
Wenn D>s, dann gilt auch s<D.

Das ist nicht meine These...
******uja Frau
6.959 Beiträge
*********Kerl:
Das ist nicht meine These...

Ich weiß. *zwinker*

Ich habe ja grundsätzlich den Eindruck, dass bei der "Eloquenz" ebenso wie bezüglich Humor und Intelligenz die meisten Menschen in etwa das Niveau, das sie selbst haben, auch bei potenziellen Partnern attraktiv finden. Sprich, zu wenig ist doof, zu viel wirkt angeberisch/albern/klugscheißerisch.

Andererseits hörte ich erst die These, dass für eine funktionierende Beziehung nach Möglichkeit der Mann (a) älter, (b) körperlich größer und (c) von höherem gesellschaftlichem Status sein sollte als die Frau – vielleicht ist das mehr ein Mann-Frau-Ding als ein BDSM-Ding?

Wie wird das eigentlich in der umgekehrten Konstellation wahrgenommen, also bei Femdom-Malesub-Paaren?
********er75 Mann
6.900 Beiträge
@Gemeiner_Kerl
Du hast den zitierten Teil meines Posts nicht ganz richtig verstanden:
Wenn ich meiner Partnerin bezüglich Eloquenz, Intelligenz und Souveränität nicht zumindest ebenbürtig bin, warum sollte dann diese Frau meinen Führungsanspruch akzeptieren? Eine intelligente Frau wird nur meine Dominanz mit Devotion beantworten, wenn dem Machtgefälle auch entsprechende Gefälle an Führungskraft/-Willen und Souveränität gegenüberstehen.
Ich schreibe hier ganz bewust "zumindest ebenbürtig".
Deiner These,
Ich selbst empfand/empfinde tatsächliche markante Unterlegenheit in diesem Sinne recht schnell als langweilig, weil mein ganzer Kontakt zum Menschen gegenüber begrenzt bzw. "eingeschränkt" war und bevorzuge entsprechend ebenbürtige Gegenüber. Allerdings bin ich eher Sadist als "Dom".
,
kann ich nur beipflichten. Ich gehe hier sogar noch weiter:
Für mich gilt dies für jegliche Form der Partnerschaft, und ist nicht auf das BDSM oder speziell D/s begrenzt.
Ich, für meinen Teil, suche immer Partnerinnen, die mir ebenbürtig sind.
Natürlich ist auch Dein Umkehrschluss hier zulässig, wobei Intelligenz und Eloquenz hier dann nicht absolut, sondern relativ zusehen sind. Somit sagt
wortärmer, redeungewandter, dümmer ("unintelligenter") und unselbstständiger
nur etwas bezüglich mir, als relativer Bezugsgröße, aus, bezüglich der wirklichen Eloquenz, der wirklichen Intelligenz (haben wir hier eigentlich schon Intelligenz definiert?) und der wirklichen Selbstständigkeit meiner Partnerin, im Bezug z.B. auf den allgemeinen Durchschnitt in Deutschland, sagt diese Klassifizierung nichts aus. Und auch, wie stark oder markant die Unterschiede sind, ist daraus nicht abzuleiten.

Bei Karolines Empfinden,
Ich werde durchaus als dominant bzw. arrogant wahrgenommen, weil ich meine Muttersprache anwende.
, gehe ich eher davon aus, dass hier
wortärmer, redeungewandter, dümmer ("unintelligenter") und unselbstständiger
auf die entsprechend reagierenden Empfänger zutrifft, und sich dadurch eine Gefühl der Unterlegenheit einstellt.
******uja:
zu wenig ist doof, zu viel wirkt angeberisch/albern/klugscheißerisch

Zwischenfrage:
Du beschreibst damit ein und dieselbe Konstellation, nur aus den beiden unterschiedlichen Richtungen.
Einmal schreibst Du "ist", als Feststellung einer objektiven Tatsache, einmal "wirkt", als subjektives Empfinden einer der beiden Seiten.
Warum so unterschiedlich?
Und... die Frage ist etwas rhetorisch... *zwinker*


******uja:
mehr ein Mann-Frau-Ding

Davon gehe ich aus.

~

********er75:
zumindest ebenbürtig
meint "grösser gleich".

********er75:
entsprechende Gefälle an (...)
meint "grösser".

Zweite Bedingung ist in der ersten beinhaltet, setzt sie aber enger, eben "D>s". Nicht "D=s".
Worte oder Vergleiche wie "Augenhöhe", "gleichwertig", "ohne Unterschiede" verwendest Du gerade nicht in Deiner These/Beschreibung.

Eloquenz und Intelligenz der Partnerin sind somit Grundvorraussetzungen dafür, dass ich mich überhaupt für eine Frau interessiere.
heisst ja nicht, "D=s", sondern "s>0" als Nebenbedingung.


********er75:
auf die entsprechend reagierenden Empfänger
Nein. Das "kleinere" Gegenüber der Relation.
Wobei manche Reaktionen die Relation schlagartig umkehren können.
*zwinker*
********er75 Mann
6.900 Beiträge
@Gemeiner_Kerl
Nein. Das "kleinere" Gegenüber der Relation.
Wobei manche Reaktionen die Relation schlagartig umkehren können.
Da hier Karoline als "arrogant" wahrgenommen wird liegt das Problem der "geistigen Unterbewaffnung" in diesen Fällen wohl eher bei ihrem jeweiligen Gegenüber.
Das Arroganz-Argument ist hier nur die Kompensation der eigenen Unterlegenheit.

Wenn man meine Haltung und Definition des Machtgefälles im D/s richtig verstehen will, dann ist es wichtig das Machtgefälle im Kontext meines Posts zu sehen:
Eine intelligente Frau wird nur meine Dominanz mit Devotion beantworten, wenn dem Machtgefälle auch entsprechende Gefälle an Führungskraft/-Willen und Souveränität gegenüberstehen. Warum sollte sie sich einem unterlegenen Herrn unterordnen?
Das Machtgefälle wird hier nicht über ein Gefälle von Eloquenz, oder von Intelligenz definiert, sondern über Führungsanspruch und Souveränität, aus denen sich dann FÜR meine Sub Dominanz ableitet, die sie dann mit Devotion beantworten kann.
Intelligenz und Eloquenz sind hier nicht ausschlaggebend, auch der Grad der Selbstständigkeit ist hier nicht relevant, denn es zählt der Wille/ die Neigung, die Führung abzugeben bzw. meine Führung anzunehmen, sprich die Neigung zur Devotion ist entscheidend.
Aus meiner Erfahrung heraus hat sich gezeigt, dass gerade intensive D/s Beziehungen, mit einem dauerhaften Machtgefälle, nur funktionieren, wenn das Machtgefälle auf rational greifbaren Argumenten beruht, die den Führungsanspruch und die Souveränität des Dom Part legitimieren.
Wirklich in allen Aspekten absolut ebenbürtige Partner zu finden ist unmöglich, dafür sind wir alle zu individuell.
Ich, für meinen Teil, suche Intelligenz und Eloquenz die mir möglichst ebenbürtig sind.

Im Übrigen ist "größer" nich gleich "größer gleich" und das nicht nur im mathematischen Sinn der Definition.
Gerade das "gleich" ist ja ein Teil der Definition von "Augenhöhe", wobei es auch hier nicht um Eloquenz oder Intelligenz, sondern um Wertschätzung von Meinung und um die Art der Wahrnehmung und die Art der Wertschätzung des Partners geht. Es geht also um "Gleichwertigkeit" im Sinne von Respekt und Wertschätzung, die man jemand anderes zugesteht.
********er75:
liegt das Problem

Das kann man mutmassen, wenn man von Karoline_s' "Wohlwollen" ausgeht und dem, in diesem Sinne, unterlegenen Gegenüber eine solche Kompensation unterstellt.
Da ich allerdings keinen solchen Austausch kenne, kann ich das nicht unterschreiben.
Umgekehrt denke ich bei der Bezichtigung "Arroganz" auch an entsprechende Äusserungen von Sub-Seite, die diese ihrem dominanten Gegenüber vorwerfen.
Solchen den pauschalen Freibrief "stimmt, das muss ein arroganter Dummdom gewesen sein" zu erteilen und umgekehrt Doms, die Sub Arroganz vorwerden, diesen Titel ebenfalls zu verleihen, missfällt mir irgendwie...
*g*

********er75:
Aus meiner Erfahrung heraus hat sich gezeigt, dass (...) D/s Beziehungen (...) nur funktionieren, wenn das Machtgefälle auf rational greifbaren Argumenten beruht, die den Führungsanspruch und die Souveränität des Dom Part legitimieren.

Damit hebst Du die ganze Gleichsetzung zuvor wieder auf, denn unter dem Strich braucht es also doch "Reales", simplifiziert dumm versus intelligent (oder arm vs. reich? *hae* ).
Der "Anspruch" ("ich will! ich will") selbst ist ja nicht wirklich etwas Handfestes in diesem Sinne.



********er75:
sondern um Wertschätzung von Meinung und um die Art der Wahrnehmung

Hm. Das ist ein anderer Bereich. Du sprichst also von "Gleichwertigkeit" in diesem Bereich (W/W) und "Gefälle" im Bereich Intelligenz/Eloquenz/... zur "handfesten" Legitimierung des DS-Gefälles?
Die Bürde der Realität
Zweifellos besteht eine starke Korrelation zwischen Eloquenz, Intelligenz und Bildungsniveau. Damit muß nicht zwingend beruflicher Erfolg und sozialer Status verbunden sein, aber auch hier kann eine höhere Warscheinlichkeit angenommen werden.
Ich sehe es so wie Heartdriver: Ich möchte (und habe zum Glück) eine ebenbürtige Partnerin an meiner Seite. Das hat mit DS erst mal nichts zu tun.
Nun ist es ja heutzutage so, das mehr Frauen als Männer Abitur machen und ein abgeschlossenes Studium aufweisen können. Insofern ist es für uns Männer theoretisch leichter, eine intellektuell ebenbürtige eloquente Partnerin zu finden, als umgekehrt. Zumal viele Frauen (völlig bdsm-unabhängig) versuchen, sich Männer zu angeln, die ihnen nicht nur ebenbürtig sind, sondern gern auch ein bischen über.
Dies geht dann allerdings von der Bildungsverteilung her nicht immer auf...
Warum die Eloquenz des devoten Parts nun im Rahmen einer DS leiden sollte, erschließt sich mir immer noch nicht. Vielleicht hängt das dann eher mit der subjektiven 'Erwartungshaltung'
zusammen, das 'Mann' auch kommunikativ 'Frau' über sein müsse?

LG Maik
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