Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Omas Haus- und Heilmittel
290 Mitglieder
zum Thema
Sicherheit beim Dating347
Das Thema ist mir persönlich sehr wichtig und ich finde es auch…
zum Thema
Sicherheit beim Date - lasst ihr euch Covern?285
Im heutigen Magazinbeitrag geht es um das Thema Sicherheit bei Dates…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Schein-Heilige: Sicherheitsfortbildungen und BDSM

********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Ich bin auch Spontanspieler, seelenfaenger. Das bedeutet damit dann aber auch, dass ich mich generell weiterbilde und generell neugierig bin. Je mehr ich weiß, desto mehr Möglichkeiten habe ich, spontan Dinge ausprobieren zu können, die ich bislang noch nicht getan habe.

Unter anderem bin ich genau deswegen auch in dieser Gruppe hier. Ich erfahre, wie andere Paare dieses und jenes machen, und wie sie es hinbekommen, das Ganze weitgehend safe hinzubekommen.

Ich schreibe "weitgehend", weil es die absolute Sicherheit nicht gibt. Ich schrieb weiter oben deswegen auch von der halben Miete und nicht der ganzen, denn die andere Hälfte ist der gesunde Menschenverstand, der auch mitten im Lustzentrum besser nicht versagen sollte. So lässt sich doch Edgeplay überhaupt erst leben! Indem man sich, sein eigenes Empfinden und seinen eigenen Körper so gut kennt, dass man entscheidende Warnsignale nicht übersieht, die einem der Körper und/oder die Seele sendet.

Zu guter Letzt mache ich da auch keinen Staatsauftrag draus. *nein* Es genügt mir, wenn ich die Sicherheitsbasics kenne. Es, sich, auszuprobieren gehört einfach dazu. Dass immer mal etwas schief gehen kann, auch. Geht es aber in einen Bereich, in dem Lebensgefahr vorhanden ist, dann mache ich keine Kompromisse, dann will ich zu 100% bescheid wissen und nicht nur mit Halbwissen an die Sache herangehen. Dann habe ich mit Sicherheit mindestens einen Experten dazu ausführlich befragt.
eine Freundin von mir verstarb in der
Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses im Arm ihres Mannes...

ANEURYSMA...Die Bauchschlagader ist gerissen und sie verblutet....innerlich.

Wenn es sein soll, das etwas tödliches passiert, das brauch niemand vorab billigend in Kauf genommen zu haben, es gibt ganz einfach Situationen denen stehen auch diesbezüglich ausgebildete Profis machtlos gegenüber...Da hilft nix...

vollkommen unerwartet und unverständlich für alle, die sie kannten von jetzt auf gleich.

Es ist gut und wichtig vorbereitet zu sein, achtsam miteinander umzugehen und auch den gegenüber auf Gefahren hinzuweisen, die es gibt und geben kann....Manchmal hilft aber nix.
********nair:
ANEURYSMA...Die Bauchschlagader ist gerissen

Ein Aneurysma ist keine Folge eines Unfalles/plötzlichen Ereignisses, sondern eine dauerhafte pathologische Deformation einer Arterie. Die kann dann natürlich zum Zeitpunkt x bei geringfügigen Einwirkungen oder auch spontan aufreissen, was in der Regel fatale Folgen hat.
In meinem Freundeskreis gab es zwei Aneurysmen im Kopfbereich; beide sind erblich bedingt und spontan aufgerissen.

Wie ist in diesem Fall jetzt der genaue SM-Zusammenhang?
@********nair

Ich bevorzuge eine öffentliche Antwort auf eine öffentlich gestellte Frage in einem öffentlich lesbarem Forum.
Keine diesbezügliche PN.

*g*
Der Zusammenhang; dessen Erklärung
dem gemeinen Kerl fehlt ....versuchte ich folgend herzustellen...

selbst bei tatsächlicher, umfangreichen Beachtung, Vertiefung von Erst-hilfe Verfahren und wirklich gründlicher Vorbereitung kann es unvorhergeseh zu Unglücks-Ereignissen kommen, die nicht billigend in Kauf genommen wurden, die auch keine Unfälle sind.

Das ist Gegenstand meiner Stellungnahme gewesen und ich wiederhole es deswegen, weil es sich wohl nicht jedem erschlossen hat.

Bitte verzeiht das das so undeutlich war.
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Man kann nicht alles verhindern. Manches weiß man ja manchmal auch einfach nicht. "Ich hab schnell Kreislauf" und "ich habe Rücken", klar, solche Sachen schon, aber ein Nerv meldet sich halt z.B. erst dann, wenn er zu dolle gegen einen Zahn drückt und nicht vorher, wenn unter der Plombe irgendwas weiter fault. Löst ein Knebel dann durch erhöhten Druck auf den Zahn genau diesen Schmerz (der mit Sicherheit unerwünscht ist) aus, dann war es einfach Pech. (Ist ein fiktives Beispiel)

Auf Bondageworkshops wird beispielsweise vermittelt, wo die Nerven verlaufen und auf welche man besonders aufpassen muss, damit nichts passiert, z.B. diese berühmte "Fallhand". Nun ist aber jeder Körper ein wenig anders, und manchmal können die bei einem Menschen halt doch woanders verlaufen als man es "gelernt" hat. Wenn dann etwas passiert, hat da dann auch niemand Schuld dran.

Das wird auf den Workshops aber ja auch gesagt. Dass es absolute Sicherheit nicht gibt. Genauso, wie eine Grippeimpfung nicht gegen alle möglichen Sorten Grippe schützt, sondern nur ein paar davon, genauso minimieren diese Fortbildungen lediglich die häufigsten Unfallursachen.
Ausnahmen aber wird es immer geben. Und die lassen sich nicht trainieren.
********nair:
selbst bei tatsächlicher, umfangreichen Beachtung, Vertiefung von Erst-hilfe Verfahren und wirklich gründlicher Vorbereitung kann es unvorhergeseh zu Unglücks-Ereignissen kommen, die nicht billigend in Kauf genommen wurden, die auch keine Unfälle sind.

Ja, selbst beim Sackhüpfen sind Menschen an bis dahin unentdeckt gebliebenen Schäden verstorben.
Das ist tragisch, schockierend, traurig.

Das Risiko, im eigenen Haus von einem wildgewordenen Sattelschlepper überfahren, einem abstürzenden Flugzeug erschlagen, vom Erdbeben oder Lawine verschüttet oder darin an Einsamkeit und Langeweile oder an einer Fettembolie durch Rumsitzen zu versterben, dürfte allerdings grösser sein.

Wo ist jetzt nochmal der SM-Zusammenhang und was kann man sinnvoll präventiv machen?
Ja gemeiner Kerl,
wo ist da noch der Zusammenhang mit dem Bdsm...Wenn selbst Sattelschlepper wild werden, weil ihr Pferd gestorben ist und sie den Sattel selber schleppen müssen beim Pet- Play oder der eine beim hüpfen dem anderen auf den Sack hüpft...Das ist schon tragisch beim Outdoor Treiben im Lavinengebiet verschüttet zu gehen ..der Risiken gibt es viele.

Es scheint sich doch manches ad absurdum führen zu lassen mit entsprechenden Beispielen.

Deswegen sind doch Sicherheitsfortbildungen für die Ausübung von Bdsm nicht unsinnig nur weil die nicht allen möglichen Situationen gerecht werden können., von den ich ein tragisches Beispiel aufgezeigt hab, das Du sehr empathisch der Lächerlichkeit preisgegeben hast.
Ich möchte das keinem wünschen so eine Situation zu erleben.

und ich hoffe das das jetzt dann doch geklärt sein könnte .
****ar Mann
500 Beiträge
Sicherheit
Eine BDSM-Police die alles abdeckt gibt's ja noch nicht auf dem Versicherungsmarkt, und daher obliegt es jedem sich so zu bilden, dass man im größtmöglichen Rahmen der Sicherheit agiert.

Selber greife ich gerne zu, wenn in der Szene, Veranstaltungen angeboten werden, die meinen Kenntnisstand auffrischen oder erweitern.

Mir ist es auch noch nicht untergekommen, dass ein Workshop der 1. Hilfe zum Thema anbietet, bezogen auf unser “Hobby“, nicht angenommen wird. Wobei ich dazu erwähnen möchte, viele Angebote von Stammtischen, die privat bestens organisiert werden und kostenlos sind, finden hier im JC gar nicht statt. Aber auch die theoretische Bildung, lesen von Büchern, Austausch mit anderen, sollte nicht außer acht gelassen werden.

Selber habe ich schon öfters Workshops gegeben, habe Stammis besucht, und dort mein Wissen zum Thema Nadeln weitergegeben. Vor allem auch im Bezug auf Anatomie und Sicherheit, Hygiene und Desinfektion, Gefahren usw., wurde das immer sehr positiv aufgenommen.

Trotz aller Dinge die man sich aneignet, ein Restrisiko bleibt bestehen. Meine Partnerin hat mich zu meinem regelmässigen Shibarikursen begleitet, und ich bin nicht schlecht im Umgang mit dem Seil, und trotz aller Erfahrungen und dem Wissen pber das Fesseln, ist ein Seil etwas unglücklich verrutscht, und innerhalb kürzester Zeit hatte sie einen Fall-Daumen. Der Problem ging zwar nach einigen Stunden wieder weg, aber der Schreck war groß, und hat mich weiter sensibilisiert. Ich fessel auch weiterhin.

Mir sind auch Fälle bekannt, bei denen auch nach Monaten dass Bunny ihre Hände nicht mehr benutzen kann. Und dann?

Wir bewegen und permanent im Grenzbereich, verüben Körperverletzung im gegenseitigen Einverständnis, daher sollte es eines Jeden Pflicht sein, bereit zu sein, wenn etwas passiert, was nicht passieren sollte. Und dafür sollte man ruhig wissen was man machen muss, wenn es so weit ist.
******ung Mann
6.669 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hm
Ok...
Genau sowas:
2. Bildet Ihr Euch im BDSM und speziell unter Sicherheitsaspekten fort? Shibari-Unterricht, Segelschein, Pyrotechnikerzertifikat?
Nein, bisher habe ich nur anderen Wissen vermittelt und nur eingeschränkt auf die Themen mit denen ich mich auskenne.
bringt dann das was ich schon sagte:
Ein Mensch, der selbst kaum den normalen EHK bestehen würde hält 2 Stunden eine kleine Rede, macht an einer Schaufensterpuppe grob vor wo man bei einer HLW ansetzen muss und zeigt, wie man eine Beatmungsmaske aufsetzt...das wars.

Ziemlicher Blödsinn wie ich finde...

WENN sowas schon gemacht wird - dann sollte derjenige Ahnung haben.

Das Zitat oben sagt aber aus:
"Ich bilde mich zwar nicht weiter - aber ich gebe Kurse über Dinge von denen ich denke das ich Ahnung habe."
Aber WOHER KOMMT denn diese Ahnung von diesen Dingen?

Entweder ich habe mich entsprechend weitergebildet - oder ich bin ein Blender.
Habe ich mich aber entsprechend Aus- und Weiterbilden lassen kann die Antwort auf die Frage ob ich mich Aus- und Weiterbilden lassen habe eben nicht "Nein" sein...
Ist die Antwort aber "Nein" - dann kann ich nicht die Expertise haben um einen solchen Kurs halten zu können.

Und da ist eben mein Problem bei den "BDSM-Kursen"...die kann JEDER halten.
Es braucht keine Zertifikate oder Vorausbildungen oder Nachweise oder sonst was.
Es gibt immer wieder Kurse von Menschen die 10 Jahre vorher einen Erst-Helfer machten oder die vor 20 Jahren aus der Bundeswehr entlassen wurden (wo man in der normalen San-Ausbildung NICHT lernt wie man einen Zugang legt und wo man in der erweiterten San-Ausbildung - wenn man auf der Krankenstation arbeitet oder einen Combat-Medic macht - sehr viel mehr lernt als nur das Legen eines Zugangs) und die nur ein bisschen Geld verdienen wollen.
Wie kann man die Spreu vom Weizen trennen?
Das ist die Frage.
Klar - wenn ich jemanden kenne...dann weiß ich wer was kann.
Und in bestimmten Städten spricht sich das auch rum keine Frage.
Ich bin mir sicher...wer hier aus Hamburg kommt der wird hier bestimmt dutzende von anderen finden die welche kennen die diese Kurse machen und die gut sind...aber das bringt denen, die in anderen Gegenden wohnen, wo es manchmal nicht so viele sind und die in eine andere Stadt müssen für solche Kurse...nix.
Tatsache ist:
Jeder Workshop auf dem ich bisher war - ob jetzt wegen Erster-Hilfe oder Atemkontrolle oder Wie-verhaue-ich-jemanden-richtig - war totale Verschwendung von Zeit und Geld.
Nicht deshalb weil ich so ein toller Kerl bin der alles fehlerfrei macht - ganz und gar nicht - aber weil die Durchführenden noch weniger Ahnung hatten...
Wenn jemand versucht den Puls mit dem Daumen zu messen...und das erst nach 5 Sekunden merkt...dann ist das kein Flüchtigkeitsfehler der jemandem passiert der Ahnung hat...das passiert nur jemandem, der seine medizinische Ausbildung durch "Grey’s Anatomy" bekommen hat.
Aber IMMER gab es danach Teilnehmer, die diesen Durchführenden lobten und ihn weiter empfohlen haben, die begeistert waren und fanden...das es gut gemacht und fundiert war...

Ich freue mich für jeden, der gute Erfahrungen mit Workshops gemacht hat.
Aber da ich bisher nur schlechte gemacht habe - und zwar absolut egal wo...ob in meiner Gegend, in Frankfurt, Berlin, München, Hamburg oder London...vielleicht habe ich das Talent dazu auf Idioten-Shops zu treffen...
Bondage hab ich noch nie besucht - weils mich nicht so interessiert - da kenne ich aber einige die das durchführen...und bei den meisten gehe ich von der nötigen Kompetenz aus...auch wenn es 2 gibt bei denen ich nie hingehen würde...

Deshalb bin ich tatsächlich nach wie vor der Meinung:
Man lernt am besten bei denen dies drauf haben.
Und sicher sein das es wer drauf hat - kann ich nur dann, wenn es eine Art von Kurs ist, wo Idioten-Durchführer ausgeschlossen sind (wie bei den Kursen von Heartdiver75 z.b.).
Oder natürlich ich kenne den Durchführenden und weiß um seine Kompetenz.

Aber...wie Eingangs erwähnt anhand des Zitates:
Offensichtlich kann JEDER sowas machen - selbst jemand, der die Frage nach Aus- und Weiterbildung verneint...
Ob man diesem BDSMer trauen kann der so einen Kurs anbietet oder nicht merkt man sehr schnell.Da da auch immer so Heinis wie ich einer bin rumsitzen und zuhören und auch mal die ein oder andere Praxis bezogene Frage stellen die nicht in Büchern steht,wird meistens sehr schnell klar welche Qualität der Workshop hat,und das spricht sich rum,also bei uns im Rhein/Ruhr Gebiet sogar sehr schnell.
*****saz:
Besucht Ihr dazu auf die Szene ausgerichtete Seminare und/oder

In Berlin laufen mehr oder weniger häufig Kurse zur Anatomie und 1. Hilfe für BDSM von DocHenry. Der gute Mann macht auch Kurse zum Nähen, Cutting, Nadeln oder Infusionen. Die Termine werden auch hier im JOYclub eingestellt, z.B.:

Nadelworkshop mit DocHenry

DocHenry bringt das Thema Anatomie und 1. Hilfe verständlich und mit viel BDSM-Bezug zur Praxis. Er stellt sich den Fragen der Teilnehmer und nach dem Kurs bleibt genügend Zeit für individuelle Fragen und zur Dissskusion.
Spontan ging es mir so wie:
******eSM:
Ernsthaft oder Ironie ?

Sorry, wenn ich jetzt als Spielverderber oder allzu kritische Nörglerin dastehe, aber eine "Sicherheitsfortbildung für BDSM" halte ich für mindestens ebenso unsinnig und lächerlich wie eine Sicherheitsfortbildung fürs Kuchenbacken, Fahrradfahren, Briefmarkensammeln, Kaninchenzüchten oder Hemdenbügeln.

Allerdings habe ich mich im Rahmen meiner Schul- und Studien-Ausbildung überdurchschnittlich viel mit medizinischem Grundlagenwissen beschäftigen dürfen und bin dadurch in der glücklichen Lage, mir sehr Vieles sehr leicht anlesen zu können.

D.h. z.B für's Bondage reicht es mir völlig, die entsprechenden Kapitel der Grimme-Bücher mal aufmerksam gelesen zu haben, um mir das Wissen anzueignen, was Bondage-spezifisch über die allgemeine erste Hilfe hinaus geht.

********chaf:
Auf Bondageworkshops wird beispielsweise vermittelt, wo die Nerven verlaufen und auf welche man besonders aufpassen muss, damit nichts passiert, z.B. diese berühmte "Fallhand". Nun ist aber jeder Körper ein wenig anders, und manchmal können die bei einem Menschen halt doch woanders verlaufen als man es "gelernt" hat. Wenn dann etwas passiert, hat da dann auch niemand Schuld dran.

Das halte ich für einen Irrtum.
Grundsätzlich sollte erstmal vermittelt werden, dass bei Jedem die Nerven anders verlaufen und wie man als Rigger und als Rope-Bunny mit dem Risiko einer Nervenquetschung umgeht, sodass es rechtzeitig wahrgenommen wird.

Das Problem bei solchen Themen ist allerdings:
Für die oberflächliche Vermittlung brauche ich keinen Workshop, das kann ich in 15 Minuten vor einer Session (und bei neuen Fesselpartnerinnen mache ich das meist auch), für eine solide Vertiefung hingegen reicht ein einfacher Workshop nicht aus, da müsste man mehrere Tage investieren.

Ansonsten lebe ich lieber nach der Devise, dass Unfallvermeidung sicherer ist, als besonderes Talent in der ersten Hilfe.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.