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Sprachspiele

*****saz Mann
1.244 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Sprachspiele
Wen das Wort nicht schlägt, den schlägt auch der Stock nicht. Dieses Motto liest man hier häufig.

Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, Sprache und Stimme im BDSM zu verwenden. Da wird gebrüllt, gezischt, gesäuselt. Es wird kurz und knapp befohlen, detailliert dargelegt, perfide begründet.

Nun können beispielsweise durchaus grausame Handlungen im scheinbaren, aber gerade dadurch reizvollen Widerspruch zur verwendeten Sprache und Stimmlage stehen - oder diese exakt darauf abgestimmt unterstreichen. Auch gibt es nicht nur den Monolog und die vollkommene Stille, sondern amüsante oder ernsthafte Dialoge.

Es gibt ein breites Spektrum, das zur Verfügung steht und dem gegenüber stehen entsprechende individuelle Antennen.

Wie haltet Ihr das dabei mit der Sprache?
Und macht das was mit Euch, egal ob Top oder Bottom?
Sprache Stimme benutze ich zum leiten,zum leiten in eine andere Ebene
als Beispiele
Wenn ich ein Date habe setze ich mich neben die Person,ich verwende lange Sätze und werde leiser,mein gegenüber wird zum besseren hören ,näher an mich ranrücken das erzeugt Nähe.
Ich kann mein Gegenüber in der Session in Singular oder Plural anreden,das erzeugt Abstand bis hin zur Entpersonifizierung Für Nähefetis die Hölle (Es soll die Lotion benutzen)
Durch lautes Schreien erzeuge ich dann ein gewisses Chaos eine Hektik die zu unkoordiniertem Verhalten/Bewegungen wie zB rechts links Verwechslungen führen kann.Ein ruhiges langsames reden beruhigt dann eher,also bei mir wenigsten,da ich eine recht tiefe Stimmlage habe.
******uja Frau
6.954 Beiträge
Ich liebe es, wenn er während der Session mit mir redet, auch wenn es die größten Fiesheiten sind. *love*

Wenn wir allein sind, geht es sehr oft auch ohne Reden; dann höre ich seinen tiefen, langsamen Atem und weiß, dass er bei mir ist – physisch wie psychisch. Beim Spiel in der Öffentlichkeit, mit dem wir gerade etwas experimentieren, ist es mir deutlich wichtiger, auch verbal seine Zuwendung zu spüren. Das hängt vermutlich in erster Linie mit dem Geräuschpegel zusammen: Wenn weitere Leute anwesend sind, kann ich mich weder an seinem Atem orientieren noch mich darauf verlassen, dass er auch meine leisen Lautgebungen wahrnimmt. Die nonverbale Kommunikation und Zuwendung muss dann verstärkt durch verbale ergänzt werden.
*******a80 Frau
663 Beiträge
Für mich ist Sprache ein sehr wichtiges Werkzeug im BDSM. Wenn ich zurück denke, sind bestimmte Situationen, die ich in irgendeiner Art als "besonders" empfand und mir deshalb immer wieder als Erinnerung aufploppen, mit gesprochenen Worten verbunden. Es gibt nur sehr wenige Situationen, wo mir ausschließlich die Handlung im Gedächtnis geblieben ist. Es müssen auch nicht viele Worte sein. Eigentlich im Gegenteil, wenn zuviel gesprochen wird, finde ich das irgendwie als störend. Für mich verstärkt es den Moment sehr heftig, egal ob es ein Befehl, eine Bestätigung, Ankündigung, Erniedrigung oder ein die Situation beschreibender Kommentar ist. Manchmal ist sogar ein Kompliment auch ganz nett *ggg*
Angeschrien wurde ich noch nie. Ich kann schlecht einschätzen, wie ich in der Situation reagieren würde, aber spontan denke ich, dass ich da sehr empfindlich bin - eben weil mir das gesprochene Wort so viel bedeutet - und ich das emotional als sehr verletzend empfinden würde.
Auch wenn ich sonst ein “als oder wie“ pedant bin, bei Sex jedweder Art, mag ich fast immer derben Dirtytalk.
Anschreien würde mich definitiv verjagen. Vielleicht gibt es Situationen, die ich mir noch nicht so konkret ausmalen kann, in denen das für mich stimmig wär, etwa Überwältigungsgeschichten, Verhör etc.

Wenn die Wellenlänge stimmt liebe ich Widersprüche (zB liebste Worte bei sadistischen Taten), Ironie, bis hin zu Manipulation, psychischen Spielchen usw. Schwer das zu beschreiben.
Sprache als verlängerter Arm des Spiels sozusagen.

Manchmal ist aber auch die Abwesenheit von Sprechen das Besondere. Wenn man zusammen Grenzen überschreitet ohne Reden, ohne Dirty Talk, oder auch im Plauderton, mit Witzchen und Alltagsgerede. Und sich jedenfalls irgendwann fragt wie sind wir grade einvernehmlich von A zu dem völlig neuen B gekommen, ohne dass es befohlen, thematisiert oder sonstwas wurde.

Hmm Sprache hat für mich zu unendliche Möglichkeiten um es mehr auf den Punkt zu bringen.
*******a80 Frau
663 Beiträge
itsjustme8989:
Wenn die Wellenlänge stimmt liebe ich Widersprüche (zB liebste Worte bei sadistischen Taten)

Ohja, da bin ich voll bei dir *liebguck*
*******dor Mann
6.020 Beiträge
Was soll man da sagen?
In jeder Hinsicht das wandelbarste und tief-reichendste Instrument im Koffer.
Mit Bruder Langsamkeit und Schwester Stille ein verschlagenes Trio. Unschlagbar mit dem richtigen Augenblick (in beiderlei Sinn).
*****saz Mann
1.244 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Mir ist aufgefallen, dass ich im Büro lauter und tobender bin als in einer Session. Im Büro brülle, verwünsche und wüte ich nach Herzenslust, während ich in Sessions ruhiger zu Werke gehe, mich viel stärker zusammennehme, mich unter Kontrolle habe. Jobbedingt rede ich viel, in der Session wenig. Das sollte eigentlich im Widerspruch zum Konzept des Auslebens stehen, schätze ich. Dabei habe ich nicht das Gefühl, mich zurücknehmen zu müssen. *nixweiss*

Sprache ist essenziell für mich; ich spiele mit ihr, experimentiere, verwende sie wie ein Instrument. Dabei ist das nicht einseitig, denn Wörter können eine stark rückkoppelnde, verstärkende Wirkung auf mich ausüben, wenn ich sie in actu ausspreche oder meine Gefährtin zwinge, sich zu artikulieren.

Außerdem kann ich über den Gebrauch der Sprache meinen sexuellen Rauschpegel feststellen, was ganz hilfreich sein kann, wenn es gilt, meinen ausgeübten Sadismus mit dem mir innewohnenden Drang abzugleichen. Gerate ich etwa aufgrund von offenem Widerstand in Rage, klingt das völlig anders als im perfiden Spiel mit dem lauernden Widerspruch zwischen Stimmlage, Gesprächsinhalt und Quälerei, das mir nie langweilig wird.

Eine gewisse fokussierte Zuwendung, die sich in der Sprache beidseitig zeigt, verschafft mir durchgängig Kicks. Gibt es eine besondere intellektuelle Herausforderung, dann verstärkt sich das noch. Das muss gar nicht immer süffisant oder ironisch rüberkommen, sondern kann durchaus zärtlich sein. Das bildet häufig einen reizvollen Kontrast zur gleichzeitigen Folter und kann völlig ernst und liebevoll zugleich gemeint sein.

Im Unterschied dazu steht das öffentliche Spiel, wie ich mittlerweile bei zwei völlig unterschiedlichen Szenarien letzte Woche feststellen konnte. Im öffentlichen Spiel verwende ich ganze Bereiche meines Spektrums nicht, weil mir das einfach zu intim ist. Im ersten Fall sprach ich anfangs angesichts des lauten Publikums zuerst gar nichts, wodurch sie sich jedoch alleine fühlte. Es gelang ihr nicht abzutauchen, daher verlegte ich mich auf das Interaktionsspiel, in dem wir 50 Shades of Grey in einen amüsanten, dialoguntermalten Reality-Check nahmen. Da war es ansonsten im Raum still.

Im zweiten Fall verloren wir die ganze Zeit über kein Wort; sie war abgetaucht, doch kam wieder an die Oberfläche, als einige Leute zu stören begannen, die plötzlich einen spontanen, stark gesprächslastigen Bondage-Workshop im bis dahin totenstillen, winzigen Raum abhielten. Den krönenden Abschluss bildete dann am Ende - wir hatten längst aufgehört wegen dieses Gebastels - die vorsichtige Mahnung des Meisters an das Bunny, er werde es nun aus "der Trance" holen. *sarkasmus*

Meist rede ich in "privaten" Sessions jedoch nicht sehr viel, sondern nehme mit allen Sinnen auf, was sich unter meinen Händen abspielt. Mal eine Anweisung, gelegentlich ein Kommentar, eine Frage oder ein kurzer Dialog, und gelegentlich summe oder singe ich leise Teile eines Lied mit, wenn es im Hintergrund läuft und der Text gerade besonders zu dem passt, was geschieht. Das treibt mich weiter den Fluss hinunter.
Hm, Kommunikation…
Meine Partnerin und ich sind beide sehr sprachaffin. Sprache ist Teil unseres Niveaus, unserer Verbindung und ein sehr subtiler Träger unserer gegenseitigen Zuneigung.
Insofern ist sie bei uns eine Art Leitstrahl und Hilfestellung, Rückkopplung und Führung.
Ein leises „Tststs“ mit einer hochgezogenen Braue geht ihr viel mehr unter die Haut als würde ich sie anbrüllen ob eines Fehltrittts.
Ein konsequentes Hinterfragen in einem wohlwollenden Tonfall hilft ihr mehr mir zu folgen, als wenn ich sie unter Druck setze.
Derbe sprachliche Dinge sind so gar nicht Teil unserer leisen Welt.
******uja Frau
6.954 Beiträge
Gibt es hier überhaupt jemanden, der das Klischee des brüllenden Dominanten bedient? *ggg*
Wer brauchts laut?
OK OK
Hier bin Ich
Aber wenn dann brüll ich nicht Allein,mein Gegenüber muss da schon mitmachen
sollen ja alle was von haben,und sich nachher die Mäuler zerreißen
******ung Mann
6.640 Beiträge
Gruppen-Mod 
******uja:
Gibt es hier überhaupt jemanden, der das Klischee des brüllenden Dominanten bedient? *ggg*
Doch - mich...
Ich war früher so leise beim sprechen - das meine letzten Partnerinnen (und alle anderen Menschen die viel Zeit "privat" mit mir verbrachten) zusammenzuckten und es als brüllen empfanden wenn ich mal "normale Zimmerlautstärke" sprach...
Mittlerweile habe ich mir beinahe eine normale "Kommunikationslautstärke" zugelegt - aber im intimen Bereich bin ich noch immer eher leise...
Allerdings ist das nur reine Faulheit von mir - ich sehs nicht ein laut zu sprechen wenn andere einfach besser zuhören können....für meinen Geschmack gibts viel zu viel Lärm in der Welt...

Wie dem auch sei:
Ich mag Sprache.
Geschrieben.
Gesprochen.
Gebrüllt.
Genuschelt.
Gestammelt.
Oder oder oder...

Ich spreche zwar erheblich weniger als ich schreibe...aber ich nutze Sprache und Stimme schon um zu vermitteln was ich möchte...aber zur "Sprache" gehört für mich "Mimik" und "Gestik" eben auch dazu...
*********r_by Paar
2.920 Beiträge
Gibt es hier überhaupt jemanden, der das Klischee des brüllenden Dominanten bedient?

Ich glaube nicht *zwinker* Oder diejenigen mögen sich gerade nicht outen.

Allerdings bringt der Meine mich ab und an gerne ganz bewusst zum ausflippen, und drückt so lange die richtigen Knöpfe bis ich ihn anbrülle.. zählt das auch? *rotfl*
******uja Frau
6.954 Beiträge
*********r_by:
Allerdings bringt der Meine mich ab und an gerne ganz bewusst zum ausflippen, und drückt so lange die richtigen Knöpfe bis ich ihn anbrülle.. zählt das auch? *rotfl*

Nur, wenn er dich dann dabei auch so richtig dominant findet! *nono*
Wie ich es mit der Sprache halte ist eigentlich ziemlich klar, ich schweige meistens *grins*

Was Sprache mit mir macht ist gar nicht so leicht zu erklären.
Ich mag die Instrumentalisierung der Sprache in jeglicher Hindicht, nicht nur beim BDSM.

Hat der Top allerdings eine dunkle, klangvolle Stimme, leicht rau und eine gute Ausprache, bin ich schnell Wachs in seinen Händen.
Habe ich die Augen verbunden, wirkt sie natürlich viel intensiver auf mich.
Stimme ist für mich ein wichtige Werkzeug, sowohl durch die Intonation als auch durch den Inhalt.
Gestik und Mimik gehören dazu, aber Gänsehautmomente bekomme ich durch die Stimme.
*********r_by Paar
2.920 Beiträge
Nur, wenn er dich dann dabei auch so richtig dominant findet! *nono*

Lach ... ich fürchte nicht *rotfl*
*******ster Mann
1.763 Beiträge
Es wird nicht überraschen, daß Sprache bei mir eine wichtige Rolle spielt.
Auch mein Sprechen ist, nicht zuletzt berufungsbedingt, einigermaßen professionalisiert.
Im Vertrauen der zweieinhalb Millionen glücklichen Joyler sei aber gesagt, daß ich mir schon öfters gewünscht habe, mal für einen Abend oder eine Nacht ein bißchen weniger zu quatschen. So was kann einem nämlich auch mal im Wege stehen.
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