Die Sache mit der Liebe: Sadismus, Nähe und Distanz
Schon seit einiger Zeit beschäftigt mich eine Frage.Es gibt ja auf der einen Seite Tops, die ihre Neigung bewusst nur in Spielbeziehungen oder bei gelegentlichen Treffen in Clubs ausleben und nicht in einer festen, monogamen Paarbeziehung. (Poly-Konstrukte lasse ich vorerst bewusst außer Acht.) Des öfteren hört man dann, dass solche Tops sich in ihre Subs verlieben und daraufhin nicht mehr fähig sind, ihnen so wehzutun wie vorher. Oder sie entdecken ihre sadistische Ader aus einer festen Paarbeziehung heraus, und obwohl der/die Partner/in masochistisch ist, können die beiden nicht miteinander spielen, sondern nur mit Dritten. Offensichtlich brauchen diese Menschen einen gewissen emotionalen Abstand, um ihrem Sadismus freien Lauf zu lassen – nennen wir sie Distanz-Sadisten.
Auf der anderen Seite gibt es Tops, deren (sexueller) Sadismus ausschließlich ans Tageslicht kommt, wenn sie sich einer masochistischen Person stark verbunden fühlen, zumindest an der Grenze zum Verliebtsein. Diese streben dann – logischerweise – eine feste Beziehung mit dieser Person an. Je mehr sie lieben, desto größer wird ihr Wunsch, ihr wehzutun – und je mehr sie ihr wehtun, desto stärker fühlen sie sich ihr verbunden. Offensichtlich brauchen sie emotionale Nähe, um ihren Sadismus auf befriedigende Art auszuleben – nennen wir sie Nähe-Sadisten.
Und ich frage mich: Woran liegt das? Was unterscheidet Nähe-Sadisten von Distanz-Sadisten? Was zeichnet Sadisten aus, die beides "können"? Welche Art ist eigentlich häufiger? Und seht ihr etwas Vergleichbares auch bei masochistischen Menschen?
Um Input wird gebeten – von Tops wie Bottoms, Sadist(inn)en wie Masochist(inn)en!