Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM meets Tantra
1316 Mitglieder
zum Thema
Sub Anfängerin, Grenzen, auf was achten?22
Liebe DS Community, dies geht besonders an die Subs, die ihre/n…
zum Thema
Ist es wichtig, dass ein Dom die Grenzen seiner Sub kennt?209
Ich würde gerne wissen ob ein Meister die Grenzen seiner Sub kennen…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Grenzen...

Wer an meine Tabus geht hat, wenn ich aus welchen Gründen auch immer nicht wegkomme, keinen Absturz den man mal eben auffängt. Das nimmt ganz andere ausmaße an. Da kann dann schon ernsthafte psychatrische Hilfe nötig werden. Ich sage nicht Tabu, wenn ich es nicht meine. Und ich diskutiere das nicht und erkläre es nicht. Wenn ein "Nein, das kommt nicht in Frage, das ist tabu" nicht respektiert, kann gehen.

Allerdings kann das auch anders böse für Dom enden, wenn ich in der Lage bin mich zu wehren, dann endet in dem Moment der Modus "Devot" und die Panik setzt ein und zu der gehört wehr dich - nicht spielerisch weils gerade geil ist, sondern wirklich ernsthaft. Da sollte kein Schlaginstrument in meiner Griffweite liegen.
OK
das wär dann mein Tabu
Wozu redet man eigentlich vorher über Tabus, wenn es dann doch nicht ernst genommen wird?
Unter vorher über Tabus reden verstehst du
Und ich diskutiere das nicht und erkläre es nicht.
Ah ja
******nig Mann
24.982 Beiträge
Ich vermute mal, dass das vorwiegend unglücklich ausgedrückt war :
Niemand muss sich rechtfertigen für seine Tabus. Aber (auf Nachfrage) sie zu erklären macht definitiv Sinn, denn so kann Top doch erst nachvollziehen, warum es das Tabu überhaupt gibt, oder wo bei Bottom das Problem daran ist.
****one Mann
620 Beiträge
Themenersteller 
Ich nehme mir...
... als TE doch mal das Recht, klarzustellen, daß in meinem Eröffnungsposting das Wort "Tabu" (bewußt) nicht vorkam *g*

Ich bin der - wie ich denke doch weit verbreiteten - Meinung, daß ein Tabu sich definiert als etwas, womit man nicht spielt, sondern was als solches fest im Raum steht. Was nicht heißt, daß Tabus absolut unveränderbar sein müssen. Aber sie können - wenn - dann doch wohl nur im Konsenz und auf Gesprächsbene ausserhalb eines aktiven Spielszenarios thematisiert/"angegangen" werden...

Daher noch einmal: Mein Post - und meine These - beziehen sich ausschließlich auf Grenzen...
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Das "ich diskutiere und erkläre es nicht" schien mir so gemeint zu sein, dass wenn ein Dom ankommt und sagt "Wieso Tabu? Ist doch harmlos. Probiere es doch einfach mal aus".

Wenn man schon stärker miteinander verbunden ist, Partner z.B., dann macht ein Erklären schon einen Sinn, aber doch nicht, wenn es "nur" um ein Spiel unter z.B. Bekannten geht. Wenn der andere es einfach nicht schnallt, dass Tabus wirklich Tabus sind, dann macht es auch keinen Sinn zu diskutieren. Da würde ich dann auch sagen "Es ist tabu, weil is' so".

Wer mehr wissen möchte, sollte dann, finde ich, dann auch von vorneherein mehr Offenheit mitbringen. Ein "Ich finde es harmlos, also ist es harmlos" gehört da nicht dazu. *nein*
******uja Frau
6.959 Beiträge
Bevor das hier zu sehr Off Topic wird, gehe ich mal bewusst zurück zum EP. *g*

****one:
folgende von mir spontan aufgestellte These:

Ob eine Grenze wirklich eine Grenze ist, und nicht (nur) das Verlassen der "Komfortzone", weiß man/DOM/sub erst, wenn man selbige mindestens einmal überschritten hat...

Ich für mich kann das bejahen. Ich habe eine "Komfortzone", innerhalb derer ich sowohl Schmerz als auch Erniedrigung unmittelbar in Lust umwandeln kann. Alles darüber geht in den Grenzbereich, ein extrem breites Gebiet aus unterschiedlichen Grautönen, der zum dunklen Ende hin immer steiler abwärts kippt.

Dann wird der Lustgewinn immer mittelbarer, immer stärker zeitlich versetzt, bis er irgendwann gar nicht mehr möglich ist: Irgendwo ist völliges Schwarz, irgendwo stürze und falle ich, wenn man mich in dieses Gebiet treibt. Aber oft genug meine ich schon zu stürzen und werde doch gleich wieder aufgefangen; meine ich nichts mehr zu sehen, und dann gewöhnen sich meine Augen an das wenige Licht; meine ich den Abgrund hinunterzurollen, und der abfallende Boden entpuppt sich nur als kleine Kuhle.

Zu anderen Gelegenheiten merke ich zwar, dass ich strauchle, verlasse mich aber darauf, dass der Boden gleich wieder besser werden wird wie beim letzten Mal – und falle. Denn der Grenzbereich ist alles andere als festgesteckt, sondern verändert sich je nach Tagesverfassung bei mir, bei ihm und der Situation. Was heute weiß war, kann morgen schwarz sein und umgekehrt.

Insofern: Wo meine Grenzen liegen, erkenne ich selbst oft erst im Nachhinein. Wie sollte dann mein Top es vor mir erkennen? *nixweiss*
******ark Frau
2.137 Beiträge
@****one: Ja, das stimmt, du schreibst nur von Grenzen, aber ich finde nicht klar, welche Art von Grenzen du meinst. Geht es wirklich nur um die verschiebbaren "Inneren" Grenzen um die Komfortzone? Was ist mit den Äußeren Grenzen, auch Tabus genannt?
Aufgrund von Gesprächen und Chats weiß ich, dass es tatsächlich Doms gibt (erschreckend viele) die die Nennung eines Tabus als Aufforderung sehen da mal rein zu stechen.

@*********nger: Wir agieren hier auf der Grundlage der Einvernehmlichkeit. Da sehe ich nicht, warum ich da erst erklären und begründen muss, warum etwas nicht geht. Unter darüber reden, verstehe ich dann, dass ich es mitteile. Was soll ich denn bitte an einer Phobie noch erklären?
Und für meine Panikreaktionen kann ich nichts, die kommen. Das fällt dann unter Selbsterhaltungstrieb der Sub. Der wird doch sonst immer so hoch gehalten.

Nur mal zur Klärung: Sub sagt: Ich habe panische Angst vor Schlangen, das ist eine Probie, also auch ein Tabu.
Dom zieht Sub aus, fesselt sie und setzt ihr eine Schlange (die gibt es auch in harmlos) auf den nackten Bauch. Daraufhin reagiert Sub mit nackter Panik, befreit sich und schlägt um sich.
An so was dachte ich.
Und, was soll ich sagen: Warum sollten mir die Tabus von Leuten wichtig sein, denen meine egal sind?

@********chaf: Meinem langjährigen Partner muss ich meine Tabus nicht erklären. Der kennt sie und weiß ich wie ich im alltäglichen Leben darauf reagiere. Er weiß auch, dass das keine Themen sind über die ich eben mal rede. Dann wären es ja keine Tabus.
Er betrachtet BDSM aber auch als etwas, was beiden Lust und Spaß bereiten soll und käme nicht auf die Idee Tabus erstmal in Frage zu stellen.


Ich kenne da verschiedene Bereiche:
Die innere Komfortzone, da ist alles gut und ich fühle mich wohl.
Die Zone in der ich mich nicht "wohl" fühle, wo ich schon anfange zu diskutieren, und es nicht zu wollen, die aber unglaublich geil ist. Und da ist es gut und spannend, wenn die Grenzen überschritten werden.

Und dann gibt es noch die Zone in der meine Phobien greifen, wo ich wirklich nicht will - oder besser gesagt nicht kann. Dazu habe ich ja weiter oben etwas geschrieben.
So gesehen widerspreche ich der These des ET:
Ob eine Grenze wirklich eine Grenze ist, und nicht (nur) das Verlassen der "Komfortzone", weiß man/DOM/sub erst, wenn man selbige mindestens einmal überschritten hat...

Es gibt Grenzen, von denen ich vorher schon weiß, dass das nicht geht. Das brauche ich nicht auszuprobieren.

Liebe Grüße

Dina
*********frau Frau
1.946 Beiträge
Ich verbinde Grenzen nicht ...
... mit allem, was über die Komfortzone hinaus geht. Komfortzone ist bei mir in etwa alles, was ich als schön und gut einordne, was mich weder Überwindung kostet noch im eigentlichenn Sinne fordert.
Darüberhinaus gibt es vieles, was ich erlebe(n kann), was ich gar nicht kannte, was meine Komfortzone überschreitet, aber keine Grenze, denn ...
... ich habe an mir gemerkt, dass ich Grenzen selbst aufbaue, selbst setze. Ich kann also in unbekannte Gebiete geführt werden, weil ich keine Grenze gesetzt habe, ich konnte es ja nicht, weil ich dazu keine Vorstellungen hatte.

Mein erster Top deklarierte, dass es bei ihm keine Tabus gebe - denn wie solle man sonst etwas ausprobieren. Ursprung war meine Tabu-Benennung: Analverkehr - nach dem Motto: Mag ich nicht, also benenne ich das als solches und Dom darf dann nicht. Hat er gerade gerückt. Ich benenne tatsächlich keine Tabus, aber ich benenne Grenzen, ich erkläre, dass ich da schwer 'rübergeführt werden könne. Versuche es als Desinteresse abzutun. Das ist wieder so eine Eingangserklärung nach dem Motto: Probier das bloß nicht, ich stelle mir das ganz schrecklich vor bzw. ist das nicht mein Gebiet bzw. kann ich mir das jetzt so gar nicht vorstellen.
Ich hatte vor kurzem aber eine Begegnung in Form einer (Sehr-)Kurzzeit-Beziehung, bei der irgendwie dieses Thema Grenzen so gar nicht besprochen wurde - also auch ich hatte nicht das Bedürfnis, es bis dato zum Thema zu machen, es hatte einfach keine Rolle gespielt. Die Begegnung war menschlich so intensiv, dass danach mein Kopfkino Filme abspielte, die mich erkennen ließen, dass dieses uneingeschränkte Vertrauen, dass ich ihm gegenüber hatte, mich offensichtlich auf mehrere Gebiete jenseits meiner Grenzen geführt hatte.

Das gilt für mich so, denn ich habe keine gesundheitlichen Einschränkungen, die bisher eine Rolle gespielt haben könnten.

Also ja: Grenzen sind im Kopf. Es bedarf des Vertrauens/ sich Anvertrauens, also des passenden Partners, sie zu passieren.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.