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Grenzen...

****one Mann
620 Beiträge
Themenersteller 
Grenzen...
Angeregt durch einen anderen Forenbeitrag (welcher ist tatsächlich irrelevant) diskutieren meine SUB und ich grade folgende von mir spontan aufgestellte These:

Ob eine Grenze wirklich eine Grenze ist, und nicht (nur) das Verlassen der "Komfortzone", weiß man/DOM/sub erst, wenn man selbige mindestens einmal überschritten hat...

Ich/wir sind gespannt...
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Ok, zumindest ahne ich, in welchem Thema dieser Forenbeitrag steht. *floet*

Ich sage da mal, dass man das sicher eigentlich nur bei Tabus weiß. Also, neuen Tabus. Wenn es einen Absturz gibt, der sich gewaschen hat, und damit klar wird, dass hier nicht nur eine Grenze überschritten wurde, sondern man unwissentlich ein Tabu neu entdeckt hat.

Ein Beispiel wäre, dass das Hauen mit dem Rohrstock längst vergessene und verdrängte Kindheitserinnerungen (ebenfalls mit dem Rohrstock geschlagen worden als Kind z.B.) hochholt und man so auf ein Trauma stieß, bei dem im schlimmsten Fall sich die Person gar nicht im Klaren war, dass es dieses Trauma gibt.

Grenzen indes sind vom Namen her schon interessant: Denn Grenzen kann man überwinden.
Ich denke, dass das nicht so einfach zu identifizieren ist. Gut, man kann vielleicht wahrnehmen, dass man eine Grenze überwunden hat, weil man danach spürt, dass man irgendwo über eine Hürde rüber ist. Aber weiß man dann tatsächlich genau, wo dies geschehen ist? Kann ich mir nur schwer vorstellen. *ja*

Wenn man vorher Grenzen eindeutig festgelegt hat, wird es einfacher. Aber wer hat das schon? Es ist doch im Leben nicht so einfach wie etwa "meine Grenze liegt bei 100 Schlägen / 1 Stunde gefesselt sein" etc. Vielmehr sind diese grundsätzlich dynamisch. Was heute eine Grenze ist, kann morgen schon keine mehr sein - und umgekehrt. Je nach Tagesform eben.

Mein persönliches Fazit ist, dass man am ehesten merkt, dass man eine Grenze überschritten hat, wenn das Glücksgefühl noch einmal ein anderes ist. Weil man für sich halt feststellte, dass man seine eigene "Komfortzone" verlassen hat.
Nicht aber so weit, dass ein Tabu gebrochen worden wäre. Denn ein Absturz erzeugt üblicherweise kein Glücksgefühl. *zwinker*
Vielmehr sind diese grundsätzlich dynamisch. Was heute eine Grenze ist, kann morgen schon keine mehr sein - und umgekehrt. Je nach Tagesform eben.
Das sehe ich auch so
Aber ich habe erlebt das Tabus genauso dynamisch sind,nur nicht Tagesform sondern Partner abhängig.
Es wird nicht viele Menschen geben die Tabus die sie für solche mit ich sag mal 18 Jahren als Tabu erklärt haben diese auch noch komplett mit ins 50. Lebensjahr genommen haben.
*********5645 Frau
2.381 Beiträge
Was heute eine Grenze ist, kann morgen schon keine mehr sein - und umgekehrt. Je nach Tagesform eben.

Diesen Satz möchte ich so unterschreiben!

Bei dem Verlassen der "Komfortzone" ist es für mich eher eine Situation in der ich mich nicht wohl fühle, verunsichert halt. Damit meine ich nicht mangelndes Vertrauen, dass mir was passieren könnte, es kann zum Beispiel eine neue Situation sein. Etwas, wo ich meine Reaktion und mein Empfinden selbst noch gar nicht einschätzen kann.

Das kann natürlich auch der Punkt sein, wo ich an eine Grenze komme, quasi ab da, wo es dann wirklich ungemütlich wird.

Was und wie ich Grenzen jetzt für mich Definiere ist schwer zu sagen. Es variiert jedenfalls, so wie es Schwarzschaf beschrieben hat.
Die erste Grenze in meinem Kopf beginnt bei dem Gedanken "Ich kann nicht mehr" oder auch "ich kann das nicht!"
Das sag ich aber immer nicht gleich und somit geht es zwangsläufig drüber.

Dann gibt es aber ja auch die tatsächliche Grenze. Der Punkt, wo auch alles kippen kann, wo vielleicht auch ein Absturz droht.

Also ich würde behaupten, Komfortzone und Grenze können in einender übergehen, stehen aber nicht unmittelbar im Zusammenhang zu einander.
Tabus versus Grenzen
Ich habe ein Tabu - unumstößlich - weil nach OP gesundheitlich einfach erforderlich... dämlicherweise betrifft es eine Sexualpraktik, die schon üblich ist: Analverkehr... geht aber mit mir nicht...

und wer das nicht begreifen will ist sofort ein Exkandidat!

Grenzen -

es gab eine Zeit, da dachte ich - ich hätte keine...

dann traf ich auf Männer, die einfach SO hardcore drauf waren/sind(!) dass ich den Ampelcode eingeführt habe...

jetzt muss ich nur noch lernen, ihn einzusetzen!
*******e_S Frau
30.735 Beiträge
Karoline - privat
Mittlerweile ist der Begriff "Grenzen" für mich eher negativ besetzt. Ich tue mich sehr schwer, wenn ein Dominanter (Sadist) mir als Submissive (Masochistin) meine Grenzen bzw. den Begriff "Grenzen" an sich zu erklären versucht. Nach meinem Verständnis ist auch die Auffassung des Begriffs "Grenzen" gegensätzlich.

Für mich bedeuten Grenzen eine Einschränkung bzw. das Festlegen eines Bereiches, der relativ unangetastet bleibt. Ich habe für mich Jahre gebraucht um mir einzugestehen, dass ich keine Grenzen im herkömmlichen Sinne habe. Ich habe nicht verhandelbare Tabus, mehr nicht. Sicherlich gibt es immer wieder Dinge und Situationen, die mir Unbehagen bereiten, die ich nicht mag oder die mir schwer fallen. Ich würde nie versuchen, über direkte oder indirekte Manipulation einer Situation auszuweichen.

Viel zu oft wird in meinen Augen auch sehr leichtfertig mit den Begriffen "Grenzen" und "Tabus" umgegangen. Was gestern ein Tabu war, kann heute zur Grenze werden und schon morgen zum unverzichtbaren Bestandteil der sexuellen Vorlieben werden. Gleichzeitig unterliegen Grenzen und Tabus der persönlichen Entwicklung und Erfahrung und dem jeweiligen Partner. Beides, Grenzen und Tabus, können momentane Einstellungen sein.

Was ist eine Grenzüberschreitung, wenn Grenzen dynamisch sind? Für mich ist das unmöglich.

Wenn ich mir im Vorfeld immer wieder Gedanken mache, wo ein möglicher Absturz drohen könnte, wird selbst dieser Gedanke zur Grenze. Er schränkt mich ein und nimmt mir meine Unbeschwertheit. Wer jetzt auf den Gedanken kommen könnte, ich bin leichtsinnig oder nehme das Thema "Absturz" nicht ernst, der täuscht sich gewaltig. Ich bin mir zu jeder Zeit bewusst, dass mir ein Absturz jeder Zeit passieren kann. Doch bin ich nicht bereit, immer wieder darüber nachzudenken.

Tja und dann die so beliebte "Komfortzone", in der sich viele bewegen möchten. Sie ist doch nichts anderes als die Abrichtung eines Dominanten zum Wunscherfüller. (Ich bitte an dieser Stelle um Verzeihung!) Ich frage mich so oft, warum muss ein Dominanter eine Grenzüberschreitung vorher ankündigen und begründen? Warum lassen wir sie betteln, damit sie auch unsere Komfortzone verlassen dürfen?

Nun ist es auch nicht so, dass ich die verurteilen oder angreifen möchte, die für sich Grenzen und Tabus definiert haben. Sie sind eben Bestandteil ihrer Beziehung und das ist für sie gut so. Gerade für Anfänger bieten Grenzen und Tabus eine gewisse Sicherheit bei all ihrer Neugierde.
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
*********nger:
Es wird nicht viele Menschen geben die Tabus die sie für solche mit ich sag mal 18 Jahren als Tabu erklärt haben diese auch noch komplett mit ins 50. Lebensjahr genommen haben.

Das denke ich auch.
Allerdings denke ich genauso, dass diejenigen dann eigenmächtig ihre Tabus selbst aufheben und dies seinem/ihrem Dom dann auch mitteilen. *ja*

Man verändert sich ja auch im Leben. Nur, das fällt einem nicht unbedingt immer gleich sofort auf, sodass noch ein wenig Zeit ins Land gehen kann, bis man merkt, dass ein irgendwann mal erklärtes Tabu gefallen ist.
Als Beispiel wäre da etwa "SM in der Öffentlichkeit" zu nennen. Vielleicht dachte man irgendwann früher nicht an Bondage oder kannte Shibari & Co. noch nicht und merkt dann "ok, wenn es so gemacht wird, ist es ok für mich". Oder man wird exhibitionistischer (weil selbstbewusster) im Lauf des Lebens etc.

Worauf ich mich allerdings bezog, sind neu gefundene Tabus. Dass die dann erstmal eine Weile bleiben, dürfte in sich logisch sein, nicht? *zwinker*
Als Beispiel hätte ich etwa, dass mit bestimmten Essen nicht mehr "gespielt" wird, weil sich bei diesem unerwarteterweise eine Lebensmittelunverträglichkeit herausstellte.
Ich wusste beispielsweise erst mit 30 (!), dass ich tatsächlich keinen Sekt vertrage! Weil ich ihn zu Silvester zuvor immer ablehnte, es dann aber doch mal probierte einige Male. (Nach dem dritten Mal über der Kloschüssel wusste ich es, dass dies der Übeltäter war. *zwinker* ) Bis dahin wäre es innerhalb eines SM-Spiels für mich völlig in Ordnung gewesen!
Dies ist deswegen lebenslang ein Tabu. Ich werde nicht noch einen Versuch wagen, ob diese Unverträglichkeit sich doch mal "gelegt" hat. *nein*
*******e_S Frau
30.735 Beiträge
*gruebel* https://www.joyclub.de/my/2599837.novotna.html Beispiel kann ich problemlos nachvollziehen.

Ich habe eine Nichtmetallallergie. Alle Metallspielsachen unterziehe ich vor der erstmaligen Nutzung und später in Abständen einem Verträglichkeitstest. Das dient für mich als Vorbeugung von Verletzungen und Wunden. Aber ich würde nie auf den Gedanken kommen, wegen meiner Allergie darauf zu verzichten. Und ja, früher war ich im Umgang mit Metallspielzeugen wesentlich leichtsinniger. Die Quittung für meinen Leichtsinn hatte einen fast 2 Jahre andauernden Heilungsprozess zu Folge.
Also ich Unterscheide da schon zwischen Kopf und medizinischen Tabus
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
Es wird nicht viele Menschen geben die Tabus die sie für solche mit ich sag mal 18 Jahren als Tabu erklärt haben diese auch noch komplett mit ins 50. Lebensjahr genommen haben.

aber andersrum, was mit 18 noch kein tabu war ist heute sehr wohl eines *zwinker*

Ich werde nicht noch einen Versuch wagen, ob diese Unverträglichkeit sich doch mal "gelegt" hat.

geht anderen auch so, nur falls es irgendwann doch mal wieder .... *g* :
kann durchaus sein, dass mit dem "richtigen" für dich passenden sekt oder champagner überhaupt kein problem hast. kenn viele die zb mit heidsick rose top oder metternich überhaupt kein problem haben, bei anderem blubbelwasser sofort an sodbrennen bis hin zu kloschüsselumarmung leiden.


manchen grenzen muss man sich nicht mal nähern um zu wissen wo sie sind, andere fallen erst lange nach übertreten auf.
böse menschen reisen quasi über ein drittland ein um grenzen zu umgehen *zwinker*
böse menschen reisen quasi über ein drittland ein um grenzen zu umgehen *zwinker*
*top*
*******dor Mann
6.046 Beiträge
@mondlich
manchen grenzen muss man sich nicht mal nähern um zu wissen wo sie sind, andere fallen erst lange nach übertreten auf.

Klingt hübsch. Aber bitte mal erklären.
*********ion79 Frau
651 Beiträge
Bettelnder Top?
Der dominante Part muss vorher ankündigen oder gar betteln wenn Grenzen angetestet werden? Kann ich nicht vollziehen, liefe mir absolut zuwider...
Für mich gibt es Grenzen und Tabus. Von den Tabus erwarte ich das sie akzeptiert werden und die Finger weg bleiben denn sie haben gute Gründe und sind nicht aus einer Laune heraus gewählt.
Grenzen definiere ich für mich als "Gefahrenbereich", zumindest was den D/s-Teil betrifft. Da können auch Gegenstände mit rein spielen und diese Grenzen zu "testen", ggf zu erweitern oder gar überschreiten zu können ist für mich nicht nur gewünscht sondern gewollt. Da man mich durchaus als Extremsub bezeichnen könnte fängt das wirkliche Fallen lassen und intensiv erleben erst genau da an, wo aus einem rosaroten Plüsch-BDSM innerhalb der eigenen Komfortzone das vertrauensvolle BDSM anfängt, bei dem ich/wir uns tatsächlich weiterentwickeln, angleichen, gemeinsam EINS werden und ich ans Limit komme, die Grenze erfahre und ggf das überschreiten möglich wird bzw einfach nah dran ist. Deshalb darf das auch nicht jeder dahergelaufene Fuzzi (auch wenn wir gerne mit Dritten spielen), sondern gehört definitiv in unseren Bereich...
Bei körperlichem Schmerz sehe ich es einen Tick anders: da merkt man schon frühzeitig jetzt wirds kritisch, das ist vlt noch ein Tick dehnbar aber irgendwann ist erstmal wirklich Schluss. Selbst wenn Kopf und Endorphine " mehr" begrüssen würden - wenn aus gutem Schmerz zu viel "darüber hinaus" wird ist das Müll... Das mag sich tagesformabhängig und auch entwicklungsmässig verschieben, aber da gilt ein "mehr geht nicht" für mich momentan unumstösslicher.
Und da ich die Frage des TE so verstanden habe, ob man nicht generell erst von einer Grenze als solcher sprechen kann wenn sie ein mal überschritten wurde um zu wissen das es "wirklich" eine ist, muss ich für mich sagen: NEIN. Man macht sich vorher Gedanken drüber (D/s) und erlebt den Grad des "jetzt ist Schluss" (SM). Da ich sowas nie willkürlich festlegen würde gehe ich davon aus, das mein Gegenüber das anerkennt und entsprechend handelt bzw nachfragt um dann situationsabhängig damit umgehen zu können. Sie generell einmal zu überschreiten aus der Motivation heraus "mal sehen ob es wirklich eine ist" halte ich für wenig erfolgversprechend.
Mag aber vlt einfach auch davon abhängig sein, wie jeder für sich mit Grenzen, deren Entstehung und Umgang damit "tickt"...
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
Klingt hübsch. Aber bitte mal erklären.

echt? fällt dir dazu kein beispiel ein?
tagesform hin oder her, subs/masos haben auch ihre konstanten, physische und phsychische, evtl. auch medizinisch bedingte. grenzen die feststehen. grenzen die man vorhersehen oder ableiten kann.

welcher dom/sado hat in der hitze des gefechts nicht schon mal "übertrieben" und dann festgestellt: ups, damit hätt wohl besser bisserl früher aufgehört.
wär für den verlauf der session sinnvoller gewesen wenn die grenze nicht überschritten hätte, hätte denn bemerkt wo sie war.
*******dor Mann
6.046 Beiträge
...
*******ht6:
grenzen die feststehen

Danke für die Erläuterung.

Zum Ersten "um zu wissen, wo sie sind"
Grenzen sind erst einmal im Kopf. Das gilt auch für physische und psychische Gegebenheiten. Insofern lohnt es sich immer, sich diesen gemeinsam zu nähern. Was nicht bedeuten muss: sie erst durch Überschreiten wahrzunehmen.

Zum Zweiten "erst lange nach Übertreten"
Natürlich. Aber wieso denn "lange danach"?

btw:
echt? fällt dir dazu kein beispiel ein?
Jede Menge *lolli*
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
ok, lange ist natürlich relativ *g*
das kann 5 gramm oder 5 kilo, 5 min oder 5 std bedeuten. wenns 5 jahre sind in denen man immer wieder.... dann läuft was falsch *lach*

jetzt müssten eigentlich erst mal grenze definieren, beginnt sie beim verlassen der komfortzone, gleich nach dem lustschmerz, bei einer psychischen, physischen blockade, oder oder oder......
zu "lange" fallen mir spontan nur beispiele bei denen mich nicht grad mit ruhm bekleckert habu nd die behalt lieber für mich *zwinker*
*******dor:
Insofern lohnt es sich immer, sich diesen gemeinsam zu nähern
immer... das ist ein wort, das es im bdsm eigentlich nicht geben sollte *zwinker*
ich neige dazu mich grenzen (grenzüberschreitungen) tabus, manchmal sogar tabubruch, eben nicht gemeinsam zu näheren, sondern dieses terreain quasi im alleingang zu erkunden, oder eben die besgagte einreise über ein drittland *zwinker* zu nutzen.
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Da sprecht ihr etwas wichtiges an: Die Grenze im Kopf.

Es kann genau hier dann ja auch mal sein, dass diese Grenze gar nicht real da ist, sondern man nur denkt, dass dort die eigene Grenze liegt. Bevor man sich dieser nicht genähert hat, wird man es nie erfahren. Grenzen, von denen man annimmt, es aber noch nie aus Erfahrung heraus erlebt hat, anzutesten, lohnt sich deswegen, diese wirklich mal zu erreichen, um festzustellen, ob es diese tatsächlich gibt.

So kann es dann eben auch mal passieren, dass man eine, vorher genannte, Grenze ganz bewusst überschreitet, um dann festzustellen: Huch. Ich befinde mich immer noch mitten innerhalb meiner Komfortzone. Das ist ja alles gar nicht schlimm!

Als Beispiel fällt mir da z.B. ein, dass Furcht vor Nadeln besteht, man dann aber doch gerne mal diese Grenze überschreiten möchte dank eines Menschen, der sich damit gut auskennt und dem man vertraut, dass er verantwortungsvoll damit umgeht. Um dann festzustellen, dass die viiel weniger Aua machen als gedacht und vielleicht sogar gut tun (!). Solche Dinge kann man dann wirklich nur durch Grenzüberschreitung kennen lernen.

Selbst mache ich auch immer wieder mal die Erfahrung mit Zwangsjacken. Dass mir wer sagt "hilfe, nein, ich würde mich in ihnen total beengt fühlen, das geht gar nicht". Nun ist die menschliche Neugierde aber ja doch vorhanden *floet*, und so wird sie, unter der Prämisse dass es sofort wieder raus geht aus ihr, wenn man tatsächlich Beklemmungen bekommt, halt doch mal ausprobiert.
Um dann festzustellen, dass diese Dinger saubequem sind *lach*

Weswegen ich Grenzen rein im Kopf im Zweifel erst einmal wenig Glauben schenke. Grenzen aus Erfahrung indes nehme ich umso ernster, und Tabus aus Erfahrung zu 100% ernst.
Weswegen ich Grenzen rein im Kopf im Zweifel erst einmal wenig Glauben schenke. Grenzen aus Erfahrung indes nehme ich umso ernster, und Tabus aus Erfahrung zu 100% ernst.

Ist nicht die Grenze aus Erfahrung nicht nur eine Grenze im Kopf die man mit einem Partner gemacht hat die vielleicht ein anderer ganz anders in "Arbeit"nehmen würde und so zu einer ganz anderen Wahrnehmung oder einem anderem Erlebnis werden lässt und damit dann auch zu einer anderen Erfahrung.
Ähnlich mit Kopf Tabus.
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Grenzen aus Erfahrung sind freilich verschiebbar. Bei Tabus aus Erfahrung sehe ich aber schwarz. Wenn beispielsweise echte Panikreaktionen passierten oder Traumata oder Phobien sich offenbarten bei irgend einer Sache, dann sehe ich da wenig Spielraum, das noch mal "auszuprobieren", ob es "jetzt besser geworden" ist. Um der Lust wegen jemanden psychisch zu destabilisieren sehenden Auges, mir wäre der Preis dafür zu hoch. Dann lieber andere Grenzgebiete ausloten. Gibt ja genug davon.
******ark Frau
2.137 Beiträge
Ich habe Phobien, und da ist tatsächlich nichts verschiebbar oder auslotbar und das hängt auch nicht am Partner. Wer meint sich da rantasten zu können ist sofort draußen.

Da gebe ich schwarzschaf recht.

Liebe Grüße

Dina
zur These...
an der Grenze entlang oder über die Grenze hinaus ...

so lange das "ohne" Verletzung " geschieht ist ja schon ( meiner Meinung nach ) an der Grenze entlang das verlassen der Komfortzone und ggf eine Verschiebung/ Erweiterung der bislang bekannten Grenze.

der Tabubruch oder die Grenzverletzung ( Absturz auf oder bei der Gradwanderung ) ist ebenfalls eine
Angelegenheit der Auffangens einseits und den daraus abgeleiteten Erfahrungen beim "lesen" des Patners.

Das ist so individuell und situationsbezogen, das ich dazu keinerlei Richtschnur für andere zeigen kann.
*********nger4:
Ist nicht die Grenze aus Erfahrung nicht nur eine Grenze im Kopf die man mit einem Partner gemacht hat die vielleicht ein anderer ganz anders in "Arbeit"nehmen würde...

Ja, meine Partnerinnen waren nie ein unbeschriebenes Blatt und vielen Dingen erkenne ich oft die „Handschrift“ meines Vorgängers – dazu gehören auch u.a. Ihre Grenzen im Kopf.

Für mich zählt das in mich gesetzte Vertrauen und die grundsätzliche Bereitschaft, die eigene "Komfortzone" zu verlassen. Ob eine Grenze wirklich eine Grenze ist, merken wir erst, wenn wir sie erneut überschritten haben.
****one Mann
620 Beiträge
Themenersteller 
@Ficha
Ja, das ist in etwas das, was ich - unter anderem - meinte... Wobei das nicht nur bzgl. der Handschrift eines eventuellen "Vorgängers" gilt, sondern auch und gerade, wenn SUB ganz für sich alleine - ggf. über Jahre - in ihrer Vorstellungswelt einen "Entwurf" der für sie "passenden" TOP/sub-Beziehung gezeichnet hat - inkl. ihrer Grenzen... und dann eben das real existierende "Gegenstück" dazu tritt.

Auch dann kommt meine These zu tragen... nicht nur bzgl. der "Grenzen", sondern auch ganz generell... Dann kommen oft Aspekte ins Spiel (wörtlich wie auch im übertragenen Sinne *g* ), die SIE so vlt. gar nicht auf ihrem Schirm hatte, und die daher in ihrer Vorstellung de SUBseins gar keinen Platz hatten...

Kann interessant und spannend sein (sollte es ja auch) - oder ziemlich schwierig...
****one:
wenn SUB ganz für sich alleine - ggf. über Jahre - in ihrer Vorstellungswelt einen "Entwurf" der für sie "passenden" TOP/sub-Beziehung gezeichnet hat - inkl. ihrer Grenzen..

Zwischen einen „Entwurf“ und dem realen Erleben können Welten liegen und hier zählt für mich einfach die Bereitschaft diese "Komfortzone" zu verlassen - ganz generell würde ich deine These blind unterschreiben *ja*
******ark Frau
2.137 Beiträge
der Tabubruch oder die Grenzverletzung ( Absturz auf oder bei der Gradwanderung ) ist ebenfalls eine
Angelegenheit der Auffangens einseits und den daraus abgeleiteten Erfahrungen beim "lesen" des Patners.
Wer an meine Tabus geht hat, wenn ich aus welchen Gründen auch immer nicht wegkomme, keinen Absturz den man mal eben auffängt. Das nimmt ganz andere ausmaße an. Da kann dann schon ernsthafte psychatrische Hilfe nötig werden. Ich sage nicht Tabu, wenn ich es nicht meine. Und ich diskutiere das nicht und erkläre es nicht. Wenn ein "Nein, das kommt nicht in Frage, das ist tabu" nicht respektiert, kann gehen.

Allerdings kann das auch anders böse für Dom enden, wenn ich in der Lage bin mich zu wehren, dann endet in dem Moment der Modus "Devot" und die Panik setzt ein und zu der gehört wehr dich - nicht spielerisch weils gerade geil ist, sondern wirklich ernsthaft. Da sollte kein Schlaginstrument in meiner Griffweite liegen.

Wozu redet man eigentlich vorher über Tabus, wenn es dann doch nicht ernst genommen wird?

Ach ja, ich brauche keine Erfahrung im BDSM-Kontext um zu wissen wovor ich wirklich Angst habe.

Liebe Grüße

Dina
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