Da sprecht ihr etwas wichtiges an: Die Grenze im Kopf.
Es kann genau hier dann ja auch mal sein, dass diese Grenze gar nicht real da ist, sondern man nur denkt, dass dort die eigene Grenze liegt. Bevor man sich dieser nicht genähert hat, wird man es nie erfahren. Grenzen, von denen man annimmt, es aber noch nie aus Erfahrung heraus erlebt hat, anzutesten, lohnt sich deswegen, diese wirklich mal zu erreichen, um festzustellen, ob es diese
tatsächlich gibt.
So kann es dann eben auch mal passieren, dass man eine, vorher genannte, Grenze ganz bewusst überschreitet, um dann festzustellen: Huch. Ich befinde mich immer noch mitten innerhalb meiner Komfortzone. Das ist ja alles gar nicht schlimm!
Als Beispiel fällt mir da z.B. ein, dass Furcht vor Nadeln besteht, man dann aber doch gerne mal diese Grenze überschreiten möchte dank eines Menschen, der sich damit gut auskennt und dem man vertraut, dass er verantwortungsvoll damit umgeht. Um dann festzustellen, dass die viiel weniger Aua machen als gedacht und vielleicht sogar gut tun (!). Solche Dinge kann man dann wirklich nur durch Grenzüberschreitung kennen lernen.
Selbst mache ich auch immer wieder mal die Erfahrung mit Zwangsjacken. Dass mir wer sagt "hilfe, nein, ich würde mich in ihnen total beengt fühlen, das geht gar nicht". Nun ist die menschliche Neugierde aber ja doch vorhanden
, und so wird sie, unter der Prämisse dass es sofort wieder raus geht aus ihr, wenn man tatsächlich Beklemmungen bekommt, halt doch mal ausprobiert.
Um dann festzustellen, dass diese Dinger saubequem sind
Weswegen ich Grenzen rein im Kopf im Zweifel erst einmal wenig Glauben schenke. Grenzen aus Erfahrung indes nehme ich umso ernster, und Tabus aus Erfahrung zu 100% ernst.