Vorstellen kann ich es mir aber durchaus, dass mann sich von dieser Art der Schmerzäußerung inspiriert fühlt, seinen Sadismus weiter auszuleben.
Das ist, denke ich, der hüpfende Punkt. Dass Schmerzäußerungen erst einmal für einen Sadisten klingen wie "mach weiter, ich will das so"
Weswegen es dort, finde ich, dann umso wichtiger wird für sie, klar zu machen, dass das jetzt kein "aua, das tut weh" ist, sondern ein "aua, ich habe Angst, dass da unten etwas kaputt geht, und die ist ganz real!". Und zwar in so ernsthaftem Ton wie möglich!
In anderem Zusammenhang ist mir das (nicht dominant, bisweilen aber mit einem gesunden Sadismus ausgestattet
) auch schon mal passiert, dass sie in der Bondage, hier nonverbal und mit kleinen schmerzvollen Stöhnlauten, mir signalisieren wollte (!), dass das weh tut. Ich interpretierte das prompt verkehrt, es kickte mich dann auch, und ich war dann schon flux damit beschäftigt, in schön bewusst kleinen Schritten, ihr Schmerzrepertoire in diesem Punkt einfach mal besser kennen zu lernen.
Sie bemerkte natürlich, dass mich das kickt
, da fiel ihr erst wieder ein, dass ich sehr wohl auch sadistisch fühle und ihre Rückmeldung da eher kontraproduktiv war
Sie meldete dann ernsthaft zurück, dass ich das doch lieber lassen solle, es sei echter Schmerz, kein lustvoller. Was ich dann auch tat. Und anschließend, danach, staunend erfuhr, dass sie es einfach nur "vergaß", dass ich auch Sadist bin, denn bei allen anderen in ähnlicher Situation hörten diese dann sofort auf. Die waren aber halt auch nicht sadistisch veranlagt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wer nicht sadistisch denkt/fühlt, für den ist so ein ungewollter Sadismus sicher sehr unangenehm. Wer aber Sadist ist, da sollte man sich nicht drauf verlassen, dass ihm ungewollter Sadismus ebenfalls gefällt.
Sadisten safewortfähig ernsthaft antworten in solch einem Fall ist dann schon wichtig.