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Zwiespalt - Ernste Frage!

********b117 Paar
713 Beiträge
Themenersteller 
Zwiespalt - Ernste Frage!
Ernste Frage!
Ich mag nach langem Hin- und Herüberlegen nun doch hier in genau diesem Forum die Frage stellen.
Ich versuche mich kurz zu halten um Euch nicht zu zu texten.
 
Ich trage schon immer einen beständigen Kampf in mir aus. Der Sub/der Sklave/das Dreckstück in mir, und dem Mann/ Beschützer, Vertrautem. Dem von Ihr geliebten Partner auf den sie sich verlassen kann.

Wir haben guten Sex. Wir haben Bdsm (hart, gierig)
Und dennoch; in meiner Renitenz verstöre ich. Oft. Verunsichere ich.
Und doch schreit tief in mir diese Sehnsucht nach Macht und Gewalt an- und über mich?
Das verdammte Gefühl lässt mich nicht aus.
Verfolgt in Tag- und Nachtträumen. Verstört mich.

Dieser beständige Crash in mir zurmürbt mich  immer mehr. Auch der Gedanke es bleiben zu lassen war schon da. Mit Verdrängung erreichte ich bloß, dass es mich noch mehr packte. Ich noch verrücktere Dinge unternahm um " es" zu erleben.
Und immer wieder die Zweifel, die Fürstimmen.

Ich habe auch schon ernste Bedenken dominant veranlagte Peronen permanent zu enttäuschen.

Kennt irgend wer diesen inneren Konflikt?
Was macht ihr dafür? Dagegen?
Habt ihr auch dieses ewige schlechte Gewissen? Im Paarlauf mit der abgrundtiefen Sehnsucht danach?

Es ist so verückt. "ES" verfolgt mich seit ich einigermaßen klar und logisch denken kann. Und im Setting funktioniere ich nicht. Bin renitent, aufmüpfig, will ausbrechen...flüchten.
Gleichzeitig brüllt förmlich die Tiefe nach der Macht.
Dennoch liebe ich danach die heftigsten Spuren an mir, die tage/ wochenlang anhalten, wie ein Autofetischist seine Karre.

Es ist so verrückt. Und  ich finde keinen Ausweg.
Starre oft ins Dunkle. Finde keine Lösung.
Und...ganz wichtig...will meine hochgeachtete, geliebte, begehrte Lady nicht verletzen. Ich liebe sie zu sehr. Will ihr am besten nie das Gefühl " des Unvermögens" vermitteln. Da würde ich mich noch schlechter fühlen. Sie enttäuscht zu haben...nicht zu genügen.

Lg.Substück....wieder mit dem Blick in das Dunkel
*********ancer Frau
1.745 Beiträge
Ich kenne die Ambivalenz zwischen tiefer Demut und Aufmüpfigkeit, das Paradox, noch mehr, noch härter, noch tiefer zu wollen, mich aber mit aller Macht dagegen zu wehren (und den Schmerz, von meinem jetzigen Herrn dann keine befriedigende Reaktion zu kriegen, weil er sich nicht so über meine Grenzen hinwegsetzen kann, wie ich das bräuchte. Weil er in der aktuellen Situation nicht verstehen kann...).
ABER:
Das tiefe Bedürfnis JEDE dominante Person glücklich machen zu wollen, deine Herrin nie zu enttäuschen, dieser Zwang dazu, den halte ich für ungesund.
Und wenn es dich so quält, solltest du vielleicht nicht nur schreiben, sondern auch viel reden - mit deiner Dom, mit Freunden, anderen Subs und im schlimmsten Fall mit einem Profi (wenn du wirklich oft und so sehr darunter leidest, dass deine Lebensqualität eingeschränkt ist, was ich nicht hoffe).
Vielleicht kann dir deine Dom ja Aufgaben geben, die deinen Selbstwert auch ihr gegenüber steigern?
********b117 Paar
713 Beiträge
Themenersteller 
Nachtrag
Und es ist auch so, dass ich eine Riesenangst vor all jenen Dingen habe, die in mir herum spuken. Trotzdem ziehen sie mich an wie ein schwarzes Loch. Ohne Ausweg. Wie Treibsand aus dem es kein entrinnen gibt.
Ein beständiger Sog, dessen stärkste Austrahlung ist Angst und Panik zu verbreiten.
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
Mir dünkt, da bist du genau in der richtigen Gruppe hier. *zwinker*

Zum Thema: Hast du genau dies ihr gegenüber überhaupt schon einmal angesprochen? Dass du dir Sorgen machst, ihr "nicht zu genügen"?
Erfahrungsgemäß löst sich diese Sorge nämlich so gut wie immer in Luft auf. *zwinker* Wenn sie ihren Spaß mit dir hat, dann ist es ihr doch egal, dass du nicht an deine Grenzen gekommen bist. Sie hat entweder ihre erreicht, oder du hast es schlicht versäumt ihr zu stecken, dass sie sehr wohl weiter gehen kann. Deine Renitenz Ausdruck dessen ist, dass sie es kann. *ja*

Sag ihr einfach, dass deine Aufmüpfigkeit kein Ausdruck von Ablehnung dessen, was sie dir "antut", ist, sondern im Gegenteil eine Anerkennung dessen! Und ein, wenn auch ungeschickter *zwinker* , Versuch da drin steckt, genau davon nun auch mehr bekommen zu können! Ihr damit zu signalisieren, dass ihr tiefer in den Kaninchenbau könnt! Und du dann das, was sie dann tut, ohne Wenn und Aber akzeptieren wirst. Weil du es schließlich selbst gewollt hast. *zwinker*

Zu guter Letzt: Die Sorge, "von unten zu toppen", wenn ich diese Gier nach mehr auch zeige, habe ich ebenfalls.
Da bin ich auch erst am Anfang eines Weges. Es wurde mir hier, öffentlich wie per CM, glaubhaft versichert, dass dem nicht so ist. Es sei eher ein Geschenk, zu wissen, was mich kickt. Denn das mache es um ein Vielfaches einfacher.
Vom Kopf her weiß ich das (aktiv sehe ich das ja genauso!), das Herz aber kämpft noch.
So wie es klingt, tut deines gerade genau dasselbe. *zwinker*
*********elin Paar
1.550 Beiträge
Gruppen-Mod 
Thread in die passende Kategorie verschoben und Titel angepasst. *puh*

MeFaustOFelin
Mods
*******dor Mann
6.050 Beiträge
@EP/TE
Du magst die Kontrolle nicht abgeben, scheint es.
Dahinter* wird es spannend. Und schön.

10-Meter-Sprungbrett. Spring.
******bra Mann
1.068 Beiträge
.. die Wohlfühlzone verlassen...
ich schlließe mich meinem Vorredner im Groben an.

Ob er es nicht "mag" oder noch nicht "kann", oder die Femdom ihn nicht dahin führt, kann ich nicht beurteilen.

Aber du hast die Kontrolle, bist in der Wohlfühlzone, das mögen ganz viele, aber nun bin ich bei meinem vorredner vollends. - Spannender wird es dahinter...
********b117 Paar
713 Beiträge
Themenersteller 
Da schreibt seine Lady....
Vielen Dank für die netten und zahlreichen Antworte.

Zuerst...es ist zwischen uns kein Streit oder Unstimmigkeit. Wir suchen gemeinsam eine Lösung...reden viel
miteinander, suchen eine Lösung!

Von meiner Seite: all diese, seine Gedanken sind mir bekannt. Ich habe davor keine Angst. Mir erscheinen zu devote Subs oft nett, aber nicht reizvoll. Ich will meinen "Hasen" selbst jagen...ich könnte mit einem, der sich vor meine Füsse legt und sagt: "bitte erschiesse mich" nichts anfangen. Ich bin eine Jägerin. *g* Mich erregt "der Jagd" selbst. Und das quälen des Jagdgutes.....

Warum es nicht so "hart" funktioniert?
• Ich bin weder Hausfrau, noch hauptberuflich Femdom. Mir fehlt oft die Zeit oder die Energie, Regeln in den Alltagen mit harten Konsequenzen einzufordern.
• Ich weiß öfters nicht, wie ich mein Kopfkino -organisatorisch- umsetzen könnte.

Ich gebe Recht, dass er, mein substück, die Kontrolle nicht aufgeben kann/will. Er hat Angst, dass er mich bei Wiederstand verletzt. Wenn es dann manchmal doch hart zugeht, dann passierte mal, dass am Ende ich mehr blaue Flecken hätte, als er..;-)
Ich spüre aber, wenn er sich fallen lassen könnte, könnten wir RACK richtig aus-und erleben.

Alles Liebe von der Lady mit substück
An Sie...
Evtl habt für euch die Qualtiät eurer Beziehung diesbezüglich nicht klar deklariert. Willst DU eine Ds lastigere Beziehung die der das Thema Sm in eurem Alltag eine Rolle spielt und Du von ihm auch einen gewissen Grundgehorsam erwarten kannst- dann wird es mit seiner Renitenz sehr schwierig. Diese führt zu einem ständigen Kampf um Deine Vormachtstellung- was extrem nervenaufreibend ist. Du sagst ja, dass es Dir oft schwer fällt die Kraft und den Elan für die "Alltagsdomse" aufzubringen- aber wer erwartet denn das? Du von Dir oder Er von Dir???

Oder ist es eine Beziehung auf Augenhöhe und Machtgefälle spielt im Alltag keine Rolle- dann kann eine Lösung sein- die Spielsituation wesentlich stärker kontrollieren und mehr nach DEINEN Befindlichkeiten zu gestalten. Das sich fallenlassen können des Subs, hängt auch davon ab wie sehr DU das einforderst und ihn zwingst seine Comfortzone zu verlassen.

Mein Tip: Such Dir z.B. eine Freundin und falte ihn körperlich mal so richtig zusammen- Du hast zwar dann immer noch Blaue Flecken- ABER ER HAT SICHER MEHR! *zwinker*
wenn Kontrollabgabe alternativlos ist ...
sich selbst auszuliefern ist schwieriger als ausgeliefert sein ...

jemand der die "komplettfixierung" braucht damit er weiß das jegliche Gegenwehr unmöglich ist

kann sich in diesem Zustand eher hingeben als mit der Möglichkeit "aufzubegehren" ..

es macht den Kopf frei weil Alternativen nicht bedacht werden brauchen...

ich für mich mag lieber den Gehorsam aus Überzeugung; du wirst nicht bekommen was Du willst, wenn Du mich nicht handeln läßt ....sie will aber einfach gehindert werden mit Vollfixierung bspw...

ich will aber ebenso erleben wie ich ihre Grenzen erfahre und sie kann eben weiter gehen ,wenn es für sie

alternativlos ist ....nicht nur gedanklich so sein soll...eine starke Frau kann das "Problem" auch haben..
**********ethil Mann
89 Beiträge
Zwiespalt.....
@TE, ich kenne Deine Situation sehr gut.

Meiner Partnerin fühlte jahrelang genau wie Du.
Zerrissen von dem nach Verlangen nach Unterwerfung, Hingabe, Grenzen und gleichzeitig der Drang auszubrechen, Grenzen einzufordern und (mit Gewalt) unterworfen zu werden. Dieser Zwiespalt frisst Dich auf zerreist Dich und lässt Dich an Dir zweifeln..... ständig.

Wie haben wir das gelöst?
Für uns war die Antwort ganz einfach, die Frage hat sich nie gestellt. Ab dem Moment als wir uns kennen lernten war die Krawall-, Renitent- und Frechsub verschwunden. Ich habe Sie so behandelt wie es für mich normal und richtig war. Grenzen setzen, Konsequenz, Strenge und Unterwerfung, meine Dominanz.... das was Sie wollte und brauchte. Die andere Seite an Ihr habe ich nie kennen gelernt.

Wir haben beide aber auch einen langen Weg beschritten bis wir das genau passende Gegenüber gefunden hatten.

Was kann ich Dir mit auf den Weg geben?
Sprich mit Deiner Herrin. Schildere Ihr Deinen Zwiespalt. Das hat imo nichts mit Topping oder Wunscherfüller zu tun, sondern mit einer Beziehung von zwei Menschen die sich lieben. Erst wenn Du die Kontrolle vollständig abgeben kannst wirst Du Deinen nächsten Schritt gehen können. Bis dahin bleibt es grau, farblos und nicht erfüllend.

just my 2 cents
Tomn aka Arthas2016
****rna Frau
8.243 Beiträge
innere Zerissenheit
lieber TE,
ich habe Deinen Beitrag gelesen und es hat mich an früher erinnert. Wie ich selbst viele Jahre war.. In mir schrie immer alles danach, setze mir bitte eine Grenze, bezwinge mich.. Aber warum schrie alles in mir danach? Weil die Dominanz meines Gegenübers mich nicht wirklich erreichte.. Ich versuchte dann über diesen Weg Macht und Dominanz einzufordern. So nach dem Motto wenn ich mich nicht freiwillig unterwerfen kann, dann bezwinge mich. Es hatte mich unglücklich gemacht. Die jeweiligen Doms verstanden mich nicht und ich mich selbst erst recht nicht. Immer wieder fragte ich mich, was mit mir los sei, warum ich so bin. Und wenn der andere es nicht schaffte mich zu dominieren, provozierte ich bis auf Messer schneide, bis ich ihn am Schluss verbal an die Wand spielte. Dann verlor ich den Respekt und ging.. Und irgendwann mit dem nächsten ging alles von vorne los. Es reichte mir nicht, zwei drei Tage Dominanz zu spüren und dann folgte Inkonsequenz. Ich konnte machen was ich wollte, es hatte keine Folgen.. Das erzeugte Frust, Wut und ich ging.. All das zog sich wie ein roter Faden durch mein Leben.

Dann traf ich auf meinen Herrn und von der erste Sekunde an war alles anders. Seine Dominanz so stark fühlbar und vor allem ist sie echt. Keine gespielte Dominanz. Er braucht mich nur anzugucken und es wirkt. Von der ersten Sekunde an war in mir der Wunsch mich diesem Mann unterwerfen zu wollen. Ich brauchte nichts mehr einzufordern. Brauchte nicht mehr anzubetteln, setz mir bitte Grenzen. Zeige mir wer das Sagen hat.
Im Herzen war ich immer eine Sklavin. Auch dagegen habe ich mich viele Jahre gewehrt. Konnte es vor mir selbst nicht zugeben. Bis ich meinen Herrn traf. Und dann passierte etwas in mir. Ich wollte kein SSC mehr, sondern Meta-Konsens. Solange ich nur einen Rest von Kontrolle behalte, habe ich immer das Gefühl. mich nicht wirklich unterwerfen zu können. Und ich doch wieder diejenige bin, die die Entscheidungsgewalt hat. Und genau das würde mich unglücklich machen.
Wie kann ich mich wirklich unterwerfen, ich fallen lassen, wenn ich immer einen Rest Kontrolle behalte? Es ist wie ein Damokleschwert das immer über einen schwebt.- Und genau das gibt es jetzt eben nicht mehr.

Was ich mit all dem sagen will, es könnte durchaus sein, dass genau dieser letzte Rest Kontrolle den Du behältst, Dich nicht wirklich los lassen lässt.. Dann die Ausbrüche kommen, die Renitenz. Denn damit schreist Du nach Grenzen. Forderst sie ein. Das ist meine Vermutung. So war es zumindest bei mir.

Wenn Du diesen einen aber so wichtigen Schritt schaffst, die Kontrolle wirklich abzugeben, dann wirst Du merken, dass Du das Auflehnen nicht mehr brauchst. Das Gefühl der Zerrissenheit hört auf-. Du wirst ruhiger und kommst in Dir selbst an.
So meine Gedanken dazu. So war es bei mir

Immer wenn ich meinem Herrn erzähle wie ich früher war, kann er es gar nicht glauben. Er kennt mich nur gehorsam, tief devot und bedingungsloses Folgen von mir.

Ich wünsche Dir bzw. euch Beiden von ganzen Herzen das ihr diesen Sprung schafft. Habt ihr ihn einmal geschafft, ist es das schönste überhaupt sich einfach fallen lassen zu dürfen

liebe Grüße
Shadow_rose
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