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TPE -Total Power Exchange

****um Frau
393 Beiträge
Themenersteller 
TPE -Total Power Exchange
Der Herr/die Herrin bestimmt über sämtliche Lebensbereiche der/des Sub.

Soweit die allgemeine Definition, aber was bedeutet es im einzelnen.

Ich zum Beispiel habe auch alle Entscheidungsgewalt in Ihre Hände gelegt, dennoch gibt es Dinge, über die sie entscheiden möchte und Dinge, bei denen sie eine selbst denkende und selbst entscheidende Sub möchte. Aber grundsätzlich könnte sie überall in meinem Leben eingreifen.

Nun gibt es ja aber auch Beziehungskonstrukte, in denen die Kontrolle tatsächlich nahezu auch "total" ausgelebt wird.

Wie weit ist das in Euren Augen noch vertretbar?

Gedankengänge bei mir sind zb:

-Überwachungskamera
-Forenbeiträge
-Job
-Familie
-Freundeskreis
-Ernährung

etc

Dann stellt sich die Frage, ist es legitim die Sub als die eigene Marionette zu nutzen? Sie gar in die Front vorzuschicken? Oder sollte alles zum Wohlbefinden der Sub beitragen?
Darf man psychische Schwächen der Sub nutzen? Bsp Trigger aus der Vergangenheit, Ängste usw.?

Ich finde das Thema einfach interessant und würde gerne mit Euch darüber philosophieren. Das ein oder andere habe ich selbst schon erlebt und mir meine Meinung dazu gebildet.
*****d73 Mann
1.516 Beiträge
Meine Gedanken dazu sind, dass die Sub/Sklavin mein Eigentum ist und ich entsprechend mit ihr machen kann was ich will. ABER: Sie ist ein sehr wertvolles Eigentum und entsprechend behandele ich sie auch und passe auf, dass sie nicht kaputt geht.

TPE ist ein sehr schönes Gedankenkonstrukt, aber in der Umsetzung sehen wir massive Probleme. Es gibt halt noch eine Welt außerhalb unserer Beziehung und da wird es schwierig, wenn Sub bei jeder Entscheidung erstmal ihren Herrn fragen muss. Versuch das mal einem Arbeitgeber klar zu machen... Oder den Eltern der Sub...

Also gibt es entweder keinen Kontakt nach außen (für die Sub) und man lebt in einer Art BDSM-Blase - oder es gibt einige Lebensbereiche, die komplett aus dem TPE ausgenommen werden.

Dann sehe ich als dominanter Mann auch das Problem, dass ich mit TPE mir extrem viel Arbeit auflade, die ich vielleicht zeitlich gar nicht hinbekomme. Ich muss ja auch immer verfügbar sein um ggf. eine Anweisung zu erteilen und natürlich muss ich bereits gegebene Anweisungen kontrollieren.

Hier arbeite ich mit Richtlinien (= ein Rahmen innerhalb der sich Sub frei "bewegen" und entscheiden kann) und der Gewissheit, dass Sub bemüht ist mir zu gefallen und die Regeln einzuhalten.

Aber zu Deinen Fragen:
Dann stellt sich die Frage, ist es legitim die Sub als die eigene Marionette zu nutzen? Sie gar in die Front vorzuschicken? Oder sollte alles zum Wohlbefinden der Sub beitragen?
Darf man psychische Schwächen der Sub nutzen? Bsp Trigger aus der Vergangenheit, Ängste usw.?

Ja, ich kann die Sub als Marionette benutzen.
Die zweite Frage kapier ich nicht.
Es muss nicht alles zu ihrem Wohlbefinden beitragen. Ihr Wohlbefinden lasse ich aber nicht aus den Augen. Es ist einfach (für mich) schöner eine zufriedene Sub zu haben, die sich wohlfühlt.
Psychische Schwächen würde ich nur mit Vorsicht nutzen - da geht viel zu schnell was schief und dann hab ich entweder keine Sub mehr oder viel mehr Arbeit.
****um Frau
393 Beiträge
Themenersteller 
@Wanted73
*****d73:

Versuch das mal einem Arbeitgeber klar zu machen.
Sehe ich genauso, habe ich aber auch schon anders erlebt. Teilweise musste ich Skype den ganzen Tag laufen lassen. Meine damalige Dom hat das auch durchweg genutzt zur Kontrolle und zum Spiel. Ich habe mir Mühe geben, dass es niemand merkte. Mein Arbeitsleben litt sehr darunter.

Die zweite Frage kapier ich nicht.
Gemeint war, dass man Sub als seine Marionette in eine brenzlige Situation vor schickt, in die man selbst nicht möchte, um sich entweder nicht zu blamieren, sich keine Feinde zu machen oder ähnliches. Sozusagen als Puffer.
Der englische Begriff Total Power Exchange bedeutet wörtlich übersetzt »totaler Machtaustausch«.

Das Beziehungskonzept TPE kann sadomasochistische Elemente beinhalten, muss aber nicht. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf D/s.

Bereits die korrekte Definition von TPE ist höchst umstritten, noch mehr allerdings das Partnerschaftsmodell selbst. Dies liegt u. a. daran, dass viele BDSMler innerhalb einer solchen Beziehungsform dem Aspekt Metakonsens bzw. Konsensualität (Einvernehmlichkeit) nicht ausreichend Rechnung getragen sehen. Darüberhinaus wird völlig zu Recht häufig die Frage nach der zunehmenden psychischen Abhängigkeit des Bottoms gestellt.

Zudem hängt es IMMER von den internen Absprachen der Beteiligten ab, wie weitreichend die Verfügungsgewalt des Tops über den Bottom und sein Leben ausfallen soll. Auch dies führt dazu, dass über die "richtige" Definition von TPE häufig erbittert gestritten wird, weil jeder meint, seine Definition sei die einzig wahre. Für die einen gehören gewisse Aspekte eben unbedingt zu dieser Form von Lebensgestaltung dazu, während dieselben Aspekte für die anderen vollkommen entbehrlich sind. Daher wird eine universal gültige, zu jedem passende und auf "alle" zutreffende Definition nie möglich sein.

Das Wort »total«, welches auch im Sinne von »absolut« verstanden werden kann, bezeichnet im übrigen NICHT den Zustand oder auch Status quo der jeweiligen Beziehung, sondern ist als mittel- oder langfristiges Ziel zu begreifen. Eine totale bzw. absolute Unterwerfung des Bottoms/Sklaven wird oft sehr wohl angestrebt, ist aber in der Regel erst nach längerer Zeit oder sogar niemals zu erreichen, weil persönliche Tabus dies u. U. verhindern könnten. Eine TPE-Partnerschaft ist nämlich wie jede andere Beziehung auch in einem ständigen, fortschreitenden Entwicklungsprozess begriffen und stagniert somit selten dauerhaft.

Der Hauptpfeiler des Partnerschaftskonzepts TPE bzw. der Punkt, den alle TPE-Beziehungen gemein haben, ist die permanent vorhandene (zumindest geistige) Präsenz einer Machtverschiebung. Beiden Partnern ist stets klar, dass sie sich bewusst und einvernehmlich auf ein stark ausgeprägtes Ungleichgewicht im Machtgefüge eingelassen haben.

TPE als Beziehungsform umfasst ja ganz klar auch die nicht sexuellen Lebensbereiche. Dies KANN und wird in vielen Fällen die Entscheidungsbefugnis sowie Kontrolle des Tops über Finanzen/Geldausgaben/Vermögen, Arbeitsplatzwahl, Freizeit- und Urlaubsgestaltung sowie familiäre und freundschaftliche Beziehungen des Bottoms beinhalten.

Damit geht TPE weit über EPE (Erotic Power Exchange = erotischer Machtaustausch) hinaus. Bei EPE endet das Machtgefälle quasi an der Schlafzimmertür der Beteiligten, weil die Partner lediglich beim Sex vorher feststehende Rollen "spielen", während sie im Alltag in den meisten Fällen gleichberechtigt sind und auf Augenhöhe miteinander kommunizieren.

Auch der Begriff 24/7 muss von TPE abgegrenzt werden, weil er nicht dasselbe wie TPE bedeutet. 24/7 definiert im Grunde lediglich die Zeitdauer, in der Top und Bottom in ihrer jeweiligen "Rolle" agieren. Jedoch wird durch den Begriff 24/7 allein keinesfalls die individuelle Ausprägung des Machtgefälles beschrieben.

Natürlich wird in vielen TPE-Verhältnissen eine 24/7-Versklavung de facto gelebt bzw. zumindest angestrebt. Allerdings liegt der Unterschied zu TPE vor allem darin, dass der Bottom innerhalb einer TPE-Beziehung in aller Regel keinerlei Besitzansprüche mehr haben darf. Bei 24/7-Partnerschaften ist dies nicht zwingend so, was natürlich Auswirkungen auf das Machtverhältnis hat: Der Bottom ist dadurch nicht gar so stark vom Wohlwollen des Tops abhängig wie in einer TPE-Beziehung; hierdurch ist auch die Verantwortung des Tops nicht ganz so groß.
Eine Spielerei am Rande
Um die Verbindlichkeit der Vereinbarungen zwischen beiden Partnern, die TPE miteinander leben wollen, symbolisch zu unterstreichen, wird oft ein sog. Sklavenvertrag geschlossen. Manchmal wird der Bottom zum Zeichen seiner völligen Unterwerfung unter den Willen des Tops auch durch eine Tätowierung, ein Cutting oder ein Branding "unwiderruflich" bzw. auf Dauer als "Eigentum" des Tops gekennzeichnet.
BDSM Lexikon Sklavenzentrale
https://www.sklavenzentrale.com/?act=lexicon&id=170&term=TPE

So sehe ich das auch als Rahmen

Um das dann auch so zu leben braucht es nicht nur dien Rahmen sonder auch Menschen die sich darin bewegen können/wollen

Wer ist das?
Bestimmt schadet es nicht sich an bester Körperlicher und Geistiger Verfassung zu erfreuen,womit schon mal ein Teil der Gemeinde ausfällt wegen ist nicht so,und dazu gehören auch Menschen mit "unangenehmen" Triggern aus der Vergangenheit.
zum anderen sollte man in einem Problemfreien Umfeld agieren,Baustellen im Umfeld sind da nicht besonders hilfreich.

Der Mensch ist ein "Gewohnheitstier" deswegen würde ich empfehlen immer mal von Zeit zu Zeit die"Überlebensfähigkeit" des Passiven außerhalb dieses Rahmens zu überprüfen.
selbst 14 Tage in den Urlaub fahren und dem passiven in der Zeit mal einen Behördengang den Kauf eines Möbels oä Aktivitäten zu überlassen hilft da schon zur Überprüfung.
Das Aktuelle Zeitgeschehen sollte immer überprüft werden.
die Gefahren lauern einfach in der gewohnten Verantwortungslosigkeit,es ist also auch mit Pflichten des Tops verbunden
Zudem sollte der Top da nicht allein rumwuseln regelmäßiger realer Austausch mit seines gleichen,besser noch erfahreneren Herrn muss gegeben sein.

für die Passive die mit den Gedanken spielt sich in so eine Beziehungsform zu begeben,ist es extrem wichtig darauf zu achten das der top über ein überdurchschnittliches Maß an Sozialkompetenz verfügt,Eigenbrödler
sind in der Regel nicht damit ausgestattet,was zu Problemen in bei der Kommunikation führen wird,die aber in dieser Beziehungsform einen noch höheren Stellenwert bekommen wird.
****72 Frau
722 Beiträge
Mich reizt das „Konstrukt“ TPE sehr. Scheitern tue ich dann aber immer (gedanklich), wenn es um meinen Umgang mit meinem Sohn geht - da redet mir NIEMAND rein, außer dessen Vater und liebe Menschen, die mich und ihn kennen.

Ähnlich geht es mir mit sozialen Bindungen: würde ich um Erlaubnis fragen, meine Schwester, meine Nichte, meine liebste Freundin treffen zu dürfen? *ja* absolut problemlos! Bräuchte auch bei einem Nein nicht zwingend eine Erklärung - Willkür ist auch Teil seiner Macht über mich. Hätte ich aber den Eindruck, dass mit einem Nein Entfremdung und Isolation bezweckt wäre, wäre ich aber sowas von schnell weg...

Ich fand seelenfaenger4s Hinweis, dass TPE das erstrebte Ziel ist gut, damit könnte ich (im Sinne einer Utopie) gut leben *g*
TPE
Wie alles auf der Welt- ist auch diese Praktik Geschmackssache... Ich hätte schlichtweg nicht die Lust einen Sub ständig zu beherrschen, immer und für alle Lebensbereiche Vorschriften zu machen und diese zwangsläufig auch permanent auf Einhaltung zu kontrollieren. Ganz abgesehen vom Zeitaufwand *roll*

Es gibt für mich einfach klare und gesunde Grenzen wie das Berufsleben oder die Familie/Freunde des Subs und meines Erachtens sind Menschen die für ihr gesamtes Leben ihre Eigenverantwortung abgeben- nicht allein lebensfähig. Ich mag kluge, integere Menschen die einen eigenen Kopf haben, mich emotional befruchten, ihr Leben selbständig regeln und kann mit diesem Rund um die Uhr Dauerkontrollkonzept nichts anfangen. Zumal meiner Erfahrung nach gerade die männlichen Subs die das genauso wollen- eigentlich nur einen Mami- Ersatz suchen. Wenn ich ein Kind will, zeuge ich eines und suche mir keinen Sub.

Zumal wieviel wert ist denn die Hingabe eines Subs wenn ihm im Alltag sowieso jeder Furz vordiktiert wird???
***va Frau
3.522 Beiträge
@Wanted
und natürlich muss ich bereits gegebene Anweisungen kontrollieren.

Ich habe keine praktische Erfahrung mit TPE. In der Theorie reizt es mich, in der Praxis sehe ich die gleichen Stolpersteine wie alle. Ausser das mit dem kontrollieren. Würde TPE dann nicht heissen, dass Sub das alles so verinnerlicht hat , dass eine Kontrolle eben gar nicht mehr nötig ist? Selbstverständlich macht er/sie die Dinge so, wie es Top aufgetragen hat- wenn wir jetzt mal von funktionierendem TPE ausgehen. Oder berichtet von selbst wenn etwas nicht möglich war.
****um Frau
393 Beiträge
Themenersteller 
....
für die Passive die mit den Gedanken spielt sich in so eine Beziehungsform zu begeben,....

Zumal meiner Erfahrung nach gerade die männlichen Subs die das genauso wollen- eigentlich nur einen Mami- Ersatz suchen

Ich möchte an dieser Stelle zu bedenken geben, dass Sub sich nicht unbedingt bewusst darauf einlässt. Manchmal ist es wie eine Mausefalle und die schnappt zu, ehe man checkt was passiert ist.
Gerade psychisch labile Menschen mit Vergangenheitstriggern laufen hier Gefahr und sind einfache Opfer, die hörig sind, bevor sie es merken.

Ich hätte schlichtweg nicht die Lust einen Sub ständig zu beherrschen, immer und für alle Lebensbereiche Vorschriften zu machen und diese zwangsläufig auch permanent auf Einhaltung zu kontrollieren. Ganz abgesehen vom Zeitaufwand *roll*

Muss man das denn? Nur weil meine Ma'am über alles bei mir die Entscheidungsgewalt hat, ich ihr sämtliche Rechte zur Bestimmung über mein Leben abgetreten habe, kann sie doch trotzdem genauso bestimmen, dass ich in diesem oder jenem Lebensbereich selbst entscheiden soll, solange sie nicht durch Regeln und Befehle eingreift.
Sie kann es jeder Zeit tun, muss es aber nicht.
*********r_by Paar
2.921 Beiträge
Zum Rest mag ich gerade nichts schreiben, später vielleicht


Aber das hier
Gemeint war, dass man Sub als seine Marionette in eine brenzlige Situation vor schickt, in die man selbst nicht möchte, um sich entweder nicht zu blamieren, sich keine Feinde zu machen oder ähnliches. Sozusagen als Puffer.

Ehrlich? Ich würde mich als Devota ernsthaft fragen ob ich die richtige Wahl getroffen habe. Welcher dominante Mensch schickt seinen devoten Gegenpart als Puffer los? Das ist ja mal so was von feig und ähm... Rückgrat los ?
****um Frau
393 Beiträge
Themenersteller 
@kinky_paar_by
Hab es nicht am eigenen Leib erlebt, weiß aber, dass es sowas gibt und manchmal und das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, kann man sich dann nicht mehr fragen, ob man die richtige Wahl getroffen hat.
...
Zum Thema Kontrolle oder Machtausübung nötig oder nicht...

TPE lebt doch von der Vereinbarung, dass Top in sämtliche und auch empfindliche Lebensbereiche AKTIV regulierend eingreift und Kontrolle auch ganz BEWUSST ausgeübt werden soll.
Diese Beziehungsform kann nicht mit einer klassischen DS/ FLR Beziehung verglichen werden...

Diese Art Bdsm zu praktizieren ist eindeutig die Königsklasse und ich kenne viele die es versucht haben und leider seeehr wenige die es erfolgreich ausleben. Mir geht es zu weit und ich bevorzuge eher die abgeschwächte DS Variante. Aber fürs Kopfkino ists ne tolle Sache- auch bei mir *zwinker*
******ell Frau
3.386 Beiträge
Wie viele Lebens oder Kulturmodelle funktioniert TPE meiner Meinung nach nur im Kopf/auf dem Papier gut.

Damit es schon mal grundsätzlich funktionieren kann bzw. um schon mal den größten Stolperstein weg zu nehmen dürfte Sub nicht mehr arbeiten. Oder aber allenfalls in der Firma des Top zb.
Eben damit Sub (m/w) schon mal keinerlei Entscheidungsdruck auf der Arbeit hat.
Daraus ergibt sich gleich der finanzielle Aspekt.
Wer kommt für Sub auf? Wer sichert ihr/ihm die Rente?
Ja, das sind langweilige Fragen, dennoch wichtig.

Angenommen Sub hat Kinder, was ist damit? Hat Sub auch in dem Bereich keine Entscheidungsgewalt mehr?

Wie sieht es ansonsten mit Familie und Freunden aus?
Ich kenne genug Menschen, denen es zu Gute käme wenn sie von bestimmten Freunden oder Familienmitgliedern ferngehalten würden, aber das nur am Rande. *zwinker*

Klar ist es spannend, so viel Macht über jemanden zu haben. Aber es ist auch viel Arbeit. Und was passiert, wenn Top merkt dass ihm/ihr das doch zu viel Arbeit ist?
Was bedeutet das für Sub ?
****era Frau
1.448 Beiträge
Sub wird dann spontan „ausgewildert“ und muss ein in der Situation dann massiv überforderndes „Überlebenstraining“ in freier Wildbahn absolvieren 🤗
*******n_M Mann
1.666 Beiträge
TPE ist kein Spiel...
.... sondern eine Lebenseinstellung.
Bottom möchte von ihrem tiefsten innern diese Auslieferung,
Körperlich, Geistig, Finanziell, Gesellschaftlich.
Er muss dann nämlich nicht permanent kontrollieren, sondern nur seine Wünsche formulieren.

Top möchte eine unterwürfige Partnerin, die keine Grenzen kennt, nur um seinem Wunsch gerecht zu werden. ( was nicht heißt, das Top ihre komplett Missachtet)

Gefahren sind vorallem, das Bottom nicht mehr eigenverantwortlich leben kann.
Das Top es austestet, wann ihre Grenze erreicht wird und Bottom darunter zusammenbricht.
Es ist ein seeeehr verantwortungsvoller Top gefragt.

Die meisten sollten sich erstmal an EPE wagen. TPE wird wohl nur gelebt werden können, wenn man auch zusammen wohnt.
der totale Austausch...
ich selbst hab schon mit dem Wort " Gedankenaustausch " wenn das wortwörtlich sein soll riesen Probleme, denn ich will gar nicht alles tauschen....

der totale Machtaustausch...soll ja nur einseitig sein einer gibt sie ab der andere bekommt sie und damit
einhergehend auch die Verantwortlichkeit..

das ist eventuell in der Säuglingsphase bei Menschen so...und mit der Entwicklung sollte ein eigenständiges Wesen daraus werden...

deswegen ...Kontrollabgabe des einen und Verantwortung übernehmenfür den anderen in einem "totalen" Maß..?

Theo - rie...

und so gar nix für mich ...
****_7 Paar
1.335 Beiträge
TPE Beziehung
wir leben in einer TPE Beziehung. Mein Herr hat alle Entscheidungsgewalt. Überwachungskameras brauchen wir nicht, sind schon 24/7 zusammen. In Foren darf ich schreiben, solange ich mein Dom nicht negativ da stelle. Job ist einfach, wir betreiben zusammen seine Firma. Familie habe ich nicht mehr, Freundeskreis haben wir zusammen. Ernährung bestimmt er, er kocht auch. Wir leben aber schon 24 Jahre zusammen.

Mein Herr werde sich nicht in Traum bedenken, mir vorzuschicken. Ich habe zu folgen. Psychische Schwächen nutzen im negative, hat mit Vertrauen zu tun. Wenn Sub/Sklavin ihr Herr nicht mehr vertraut, ist schon vieles verloren. Ein guter Dom wird also immer innerhalb bestimmte Rahmen agieren. Welche, hat mit beider Charaktere zu tun.

Mein Herr kontrolliert nicht alles. Ganz einfach, wenn ich den Haushalt nicht mache, sieht er dies schon. Wenn ich meine Arbeit innerhalb der Firma nicht erledige, läuft alles fest, fällt schnell auf.

Augenhöhe haben wir nicht, meiner Meinung nach. Ich darf mich zu alles äußern und meine Meinung geben, er entscheidet aber. ich verwalte das Geld, zahle die Rechnungen, bereite alle Dokumenten der so mal reinkommen vor. Er unterschreibt und ich organisiere alles. Also braucht mein Herr echt nicht 14 Tage wegzufahren, damit ich mal schauen kann ob ich mich retten kann. Augenhöhe ist es, wenn er sagt, wir fahren gleich los, und ich sage mwah, keine Lust, kein Zeit und gehe nicht mit. Das ist ausgeschlossen. Ich kann aber ruhig sagen, dir ist klar, du hast um ... wieder hier zu sein aus .... Grund. Ob er darauf hört ist seine Entscheidung. Es ist also Unsinn, dass ich nicht mehr nachdenken brauch und er mich den ganzen Tag sagt was zu tun ist. Verstehe immer noch nicht woher diesen Gedankengang kommt. Totale Machtabgabe sagt doch nicht, mein Hirn ausschalten. Und damit habe ich doch noch Einfluss. Ein guter Dom wird sich doch Gedanken machen, was Sub wichtig ist und nicht immer nur das tun was Dom will. Das wir doch keine Beziehung überleben. Wenn Dom Sub liebt, will Dom doch auch ein glückliches Sub? Sub ist doch kein Ding.

Ich bin da großenteils bei Herr_von_M. Angst das ich nicht mehr eigenverantwortlich leben könnte, haben wir nicht. Wohl ist es so, dass wir uns, wenn wir mehr als 2 Stunden getrennt sind, einfach vermissen. Aber das ist an beide Seiten gleich. Das haben aber viele welche immer zusammen sind und ein gute Ehe führen.

Es wird hier so oft vom negative ausgegangen. Wenn sich Sub und Dom lieben, wird Dom sein Sub doch den Kontakt mit Familie/ Freunde nicht verweigern, weil es ihm besser passt? TPE ist etwas was wächst aus ein 24/7 Beziehung. Wir haben uns auch nach ein paar Jahre auf einmal gedacht, was wir tun ist jetzt TPE geworden. Ganz von selbst habe ich mehr Bereiche übertragen und hat unser Leben Form bekommen. Niemanden startet in ein TPE Beziehung, jedenfalls niemanden der auf sich selbst achtet, oder von Anfang ab ganz genau weißt das den Dom auch passt. Wir entwickeln uns auch immer noch weiter, suchen was passt und was nicht.

Für uns war es einen logischen Schritt, weil wir mit EPE gar nichts anfangen könnten und die Machtgefälle schon von Anfang an 24/7 geworden war.
Accessories & Arts
*********etish Mann
2.382 Beiträge
@Ds24_7
Meine "Dankes" sind leider alle, daher auf diesem Weg:
Danke für diesen anschaulichen und schönen Beitrag.

Hendrik
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