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Augenhöhe

****_7 Paar
1.335 Beiträge
Themenersteller 
Augenhöhe
Wir lesen immer wieder diesen Begriff, Augenhöhe hier im Joy. Auch in 24/7 Beziehungen und nicht nur bei Spielbeziehungen. Mir ist noch immer unklar was genau Augenhöhe ist und was nicht.

Aus verschiedene Diskussionen hier in Joy habe ich abgeleitet, Augenhöhe ist es, wenn den devoten Part auch ihre/seine Meinung geben darf, also gleichberechtigt ist. Dazu gehört dann auch eine geteilte Entscheidung oder ein Kompromiss, wenn nötig. weil gleichberechtigt.

Ich darf immer meine Meinung geben, Vorschläge machen und wir reden ganz normal mit einander wie jedes Ehepaar. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass wir gleichberechtigt sind. Wenn mein Herr andere Meinung ist oder andere Wünsche hat, habe ich zu folgen. Also ist es meiner Meinung nach keiner Augenhöhe.

Dass er auf mich hört, wenn ich etwas Plausibles habe, ist weil er gerne meine Meinung und meine Ansichten hört und auch regelmäßig folgt. Das muss er aber nicht tun. Ich aber habe seine Entscheidungen zu folgen en darf selber sicher nicht entscheiden.

Ich brauche auch keine Augenhöhe, so wie ich es definiert habe, weil es mir nur aus dem Gleichgewicht bringen würde. Nicht weil ich nicht entscheiden kann, aber weil es mir nicht zusteht, finde ich. Natürlich treffe auch ich kleine Entscheidungen während meiner Arbeit und plane ich mein Haushalt selber, aber wenn mein Herr etwas Anderes will, habe ich zu folgen.

Also wann ist es euer Meinung nach Augenhöhe und wann nicht und was ist Augenhöhe eure Meinung nach eigentlich genau? Und braucht ihr die Augenhöhe und wenn ja in welche Situationen?
*******reas Paar
1.473 Beiträge
Er schreibt
Hm, Machtgefälle und Augenhöhe da muss ich ein wenig schmunzeln!
Ausserhalb von Spielbeziehungen ok aber 24/7 ist eine Zeitangabe, ob nun DS, TPE oder sonst was. Welches für diesen Zeitraum auch das Machtgefälle aufruft. Dem entsprechend keine Augenhöhe!
*******Olle Frau
450 Beiträge
Der Duden sagt:

"- in Augenhöhe (in Höhe der Augen: ein Bild in Augenhöhe anbringen)auf [gleicher]

-Augenhöhe (gleichberechtigt, gleichwertig: [mit jemandem] auf Augenhöhe verhandeln, diskutieren, verkehren)"

Wir reden hier ja eindeutig von Punkt 2.

Ich Rede mit jemandem auf Augenhöhe wenn ich mich seinem Wortschatz (in nicht herabwürdigender Art) anpasse, aber auch mich in keiner Weise besser stelle.
Es ist ein Synonym für zuhören und gehört werden, für eine gleiche Stellung wodurch keiner für den Anderen entscheidet, ihn herabgewürdigt oder sonstwie auf eine andere Stufe stellt.

Wer also bspw meint, mir was erzählen zu können nur weil er bspw älter ist als ich es bin, der ist nicht mit mir auf Augenhöhe.
Jemand der meine Standpunkte nicht versteht und respektiert um angemessen (aus beiden Blickwinkeln) zu agieren ist es auch nicht.

Im BDSM-Kontext / Bereich Beziehung welcher Art auch immer hieße das: Rede mit mir wie du auch angesprochen werden möchtest, bemühe dich zu verstehen so wie auch du verstanden werden möchtest und behandle mich so wie auch du behandelt werden möchtest.
Besonders Letzteres ist nicht in die Waagschale zu werfen da es im BDSM-Koltext nicht 1:1 übernommen werden sollte. Hier ist eher nimm mich wahr und handle einvernehmlich gemeint.

Ja, nun sind wir im Edgeplay, aber auch hier ist die Basis Einvernehmlichkeit. Wie es dann weiter ausartet steht auf einem anderen Blatt:)

Will aus meiner Sicht für dein Beispiel heißen:
Ich folge sicher nicht nur weil jemand das von mir will. Das tue ich vielleicht MAL aber nicht grundsätzlich und ich lasse mir auch nicht in mein Leben reden.

Beim Thema 24/7 und Co bin ich raus da es für meine Persönlichkeit undenkbar ist *g*
****era Frau
1.448 Beiträge
Ich halte 24/7 im wörtlichen Sinn für 95% aller Paarkonstellationen utopisch.
Allein schon Familie, nicht gemeinsame Kinder, Job, Sport, Wohnsituation sprechen dagegen.

Ich persönlich hasse das Wort „Augenhöhe“ trotzdem.
Genau wie das Wort „gleich“

In meinen Gedanken ist niemand gleich und niemand kann immer auf „Augenhöhe“ sein egal ob im Bdsm Zusammenhang oder nicht.

Aber es sollten immer alle Menschen gleichwertig sein, gleich viel wert.
Und jeder Mensch sollte die anderen Menschen mit absoluten Respekt behandeln.

Beim Sex will ich nicht „gleichberechtigt“ sein.
Da will und liebe ich die Unterwerfung!

In vielen Beziehungsdingen bestimmt er und ich liebe auch das.
in anderen ich und in vielen wir beide.
**********light Paar
195 Beiträge
Aufgabe der Gleichwertigkeit
Auf Augenhöhe bedeutet für mich (w) gleichwertiges Handeln und gleichwertige Kommunikation mit dem Partner in jeder Hinsicht. Dies ist bei uns außerhalb des Spiels überhaupt kein Thema. Im Spiel ist das etwas anderes. Ich möchte gerade nicht auf Augenhöhe mit meinem Spielpartner und Herrn sein, sonst könnte ich mich überhaupt nicht dem Spiel hingeben. Ich könnte mich auch nicht verletzen lassen, weil mein Gleichwertigkeitssinn dagegen sprechen würde. Nicht auf Augenhöhe zu sein bedeutet für mich auch niedriges Ansehen. Das niedrige Ansehen gibt mir dann ein Gefühl von demütig sein zu wollen und mich auch demütigen zu lassen. Ich verlasse im Spielkontext total meine Gleichwertigkeit zum Partner, um mich ganz selbstlos meinem Herrn hingeben zu können. D.h. also für mich, der temporäre Verlust der Augenhöhe zu meinem Spielpartner ist für mich eine Grundvoraussetzungen, um überhaupt im Edgeplay-Kontext eintauchen zu können.

Deswegen könnte ich selbst auch nie 24/7 leben, auch wenn mein Partner es noch so wollte.
******_22 Frau
11.310 Beiträge
Ich beschreibe das immer so:
" Ich bin Gleichwertig, aber nicht Gleichberechtigt!

Ein gelebtes Machtgefälle MIT Augenhöhe ist meiner Meinung nach, schlichtweg nicht möglich.
Es schließt sich einfach aus.
Das heißt nun aber nicht, das ich mit meinem Herrn nicht lache und herum albern kann. Ich würde sagen, es ist ein immerwährendes Gefühl. Er ist eben mein Herr, nicht nur in einem Zeitfenster.
Ich diskutiere nicht, wir streiten nicht.
Ich kann aber sehr wohl meine Meinung sagen. Nur eben entscheidet ER letztendlich.
Accessories & Arts
*********etish Mann
2.382 Beiträge
Augenhöhe und 24/7 geht nicht
Ich kann und möchte mich da voll und ganz der Sicht der TE und Kajira anschliessen. Genau so handhabe ich es mit meiner Kleinen Hure/Sub. Und es funktioniert perfekt seit nun über 4 Jahren - womit wir zu den 5% der glücklichen 24/7er gehören ... sofern ich der Statistik von Keliera glauben schenke *zwinker*

Hendrik
Augenhöhe...
... ja, wir leben so... zumindest meistens... *grins*

Ich bin ein ziemlich dominantes Etwas - nicht nur im Alltag, sondern auch beim Sex.

Trotzdem gibt es auch bei uns eben DIE Momente, in denen ich alle Verantwortung abgebe und ein Machtgefälle ganz bewusst zulasse.

Das geht bis hin zur "Versachlichung" meiner Person - der Reduktion auf mein Geschlecht.

Aber nur wenn und wann ich das will... über das Wie in dem Moment diskutiere ich dann nicht mehr - ich gebe grünes Licht und überlasse meinen Jungz das Spielfeld.

Will ich aber nicht, kann überreden funktionieren - ist gibt aber keine Garantie dafür.
****era Frau
1.448 Beiträge
Augenhöhe und 24/7 geht nicht
Ich kann und möchte mich da voll und ganz der Sicht der TE und Kajira anschliessen. Genau so handhabe ich es mit meiner Kleinen Hure/Sub. Und es funktioniert perfekt seit nun über 4 Jahren - womit wir zu den 5% der glücklichen 24/7er gehören ... sofern ich der Statistik von Keliera glauben schenke *zwinker*

Hendrik

War ne Schätzung xD

Ich denk halt:
Sobald Bottom selbständig arbeitet (und nicht als Assistenz/Angestellter*in in Tops Firma oder mit Top als Chef in einer grösseren Firma oder als Hausfrau bzw mann) kann es ja schon nicht mehr 24/7 sein

Hat Bottom Kinder aus einer früheren Beziehung obliegt deren Sorge Bottom und dem Expartner und Top kann u darf da nicht regulieren ... auch ein Faktor, warum es nicht vollständiges 24/7 sein kann

Ist Top beruflich so beschäftigt, dass er nicht mindestens alle 2h auf Anfragen von Bottom reagieren kann, dann ist es für ebenso schwer, die volle „Befehlsgewalt“ zu behalten.
Klar kann Top „Richtlinien“ geben innerhalb denen Bottom frei handeln kann u entscheiden ... aber auch dann ist es kein vollkommenes 24/7 mehr
Denn im Extremfall wird Bottom bei Nichterreichbarkeit von Top allein entscheiden müssen
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Wir
leben im Alltag die meiste Zeit und in den meisten Dingen als gleichberechtigte Partner, wobei jeder auch so 'seine' Bereiche hat, um die er sich federführend kümmert. Alles recht 'normal' also.

Das ist bei uns der Teil unserer Partnerschaft 'auf Augenhöhe'.

Dennoch haben wir unsere Art gefunden, dabei auch gleichzeitig ein permanentes Machtgefälle zu leben oder es zumindest jederzeit fühlen zu können. Wir nennen es 'unser latentes 24/7':

Sie kann, wann immer es ihr beliebt, als 'die Lady' das Ruder an sich reißen, uneingeschränkt die Führung übernehmen und die alleinige Entscheidungsgewalt ausüben.

Manchmal bleibt das dann auf das Sexuelle oder die Zeit einer Session beschränkt, oft geht es aber auch weit darüber hinaus.

Und dann gibt es keine Augenhöhe mehr im Umgang miteinander. Seine Meinung ist dann nur noch so wichtig, wie es ihr gerade in den Kram passt, und ihr steht jedes beliebige Mittel zur Verfügung, ihren Willen durchzusetzen.

Ihr Führungsanspruch und das mögliche Verlassen der Augenhöhe sind also permanent präsent, auch wenn sie die Führung nur dann aktiv ausübt, wenn es die Umstände zulassen und ihr der Sinn danach steht.

Allerdings empfinden wir auch dann immer noch den gleichen Respekt und die gleiche gegenseitige Achtung füreinander und vor allem auch die gleiche tiefe Liebe und gegenseitige Verantwortung. Und das ist für uns die viel wichtigere Art der Augenhöhe, die wir auch nie aufgeben oder verlieren möchten.

LG, Fix & Foxy
******_22 Frau
11.310 Beiträge
****era:
Sobald Bottom selbständig arbeitet (und nicht als Assistenz/Angestellter*in in Tops Firma oder mit Top als Chef in einer grösseren Firma oder als Hausfrau bzw mann) kann es ja schon nicht mehr 24/7 sein

Das spielt keine Rolle, ob Sklavin arbeitet oder nicht. Ich ordne mir das im Kopf anders ein. Wenn ich arbeiten gehe..."verleiht" mein Herr lediglich meine Arbeitskraft an einen Arbeitgeber. Und 24/7 ist ja ein immerwährendes Gefühl. Das Machtgefälle ist ja immer gegeben, egal was ich tue. Zumal ich keinen eigenen Besitz habe und meinen Lohn an meinen Herrn abtrete.

****era:
Hat Bottom Kinder aus einer früheren Beziehung obliegt deren Sorge Bottom und dem Expartner und Top kann u darf da nicht regulieren ... auch ein Faktor, warum es nicht vollständiges 24/7 sein kann

Das kannst du nicht Verallgemeinern.

****era:
Ist Top beruflich so beschäftigt, dass er nicht mindestens alle 2h auf Anfragen von Bottom reagieren kann, dann ist es für ebenso schwer, die volle „Befehlsgewalt“ zu behalten.

Ich als Sklavin muß nicht bei allem Fragen. Irgendwann verinnerlicht man die Werte des Herrn und weiß, wie er entscheiden würde. Deshalb bin ich in der Lage, sehr wohl manchmal selbst zu entscheiden. Wenn ich Unsicher bin..haben wir wahtsapp...das klappt ganz gut.
****era Frau
1.448 Beiträge
Liebe Kajira, ich geb dir ja vom Prinzip her recht
Und ich glaube euch gern, dass das bei euch gut klappt.
Bleibe aber dabei, dass es bei den meisten Paaren nicht mit dem Altag vereinbar ist ein vollkommenes 24/7 zu leben
Die „light Variante“, subtiles 24/7 oder wie Fix u Foxy es so schön ausgedrückt haben „latentes 24/7“ steht da auf einem ganz anderen Blatt und ist sehr wohl alltagskompatibel


Das spielt keine Rolle, ob Sklavin arbeitet oder nicht. Ich ordne mir das im Kopf anders ein. Wenn ich arbeiten gehe..."verleiht" mein Herr lediglich meine Arbeitskraft an einen Arbeitgeber. Und 24/7 ist ja ein immerwährendes Gefühl. Das Machtgefälle ist ja immer gegeben, egal was ich tue. Zumal ich keinen eigenen Besitz habe und meinen Lohn an meinen Herrn abtrete.

Es ging mir dabei tatsächlich weniger um „Besitz u Lohn“ etc sondern um „aufgeund der Arbeit einfach nicht alle Wünsche/Befehle von Top ausführen zu KÖNNEN“
Beispiele:
• nicht jeder Job gibt freie Kleiderwahl und nicht immer sind alle Situationen mit den evtl von Top gewünschten Kleidern durchführbar (auch wenn es sonst zb in 80% der Berufszei geht)
Dies fällt zb auch ins Gewicht wenn Bottom in einer Branche arbeitet, die Top nicht am eigenem Leib kennt und schwer einschätzen kann
• Arbeitszeiten sind nicht immer planbar
• spontane Überstunden
• „semiverpflichtende spontane „wir sitzen als Team noch zusammen“ aus denen sich Bottom aus beruflichen Gründen nicht abseilen kann
Da hat Top realistisch betrachtet einfach 0 Möglichkeit der Einflussnahme

Eigene Kinder vom Expartner:

Doch das kann man verallgemeinern.
Ist nunmal Gesetzeslage
Gemeinsames Sorgerecht haben die Eltern (im Normalfall)
Daher müssen die beiden das regeln.
Der neue/aktuelle Partner darf Rat geben, aber darf sich faktisch nicht einmischen!
Sprich: alles was die betroffenen Kinder betrifft (sic!) liegt nicht im Entscheidungsbereich von Top, sondern von Bottom u dem Expartner.
Alles andere wäre ungesetzlich und definitiv unfair dem leiblichen Elternteil gegenüber


Ich als Sklavin muß nicht bei allem Fragen. Irgendwann verinnerlicht man die Werte des Herrn und weiß, wie er entscheiden würde. Deshalb bin ich in der Lage, sehr wohl manchmal selbst zu entscheiden. Wenn ich Unsicher bin..haben wir wahtsapp...das klappt ganz gut.

Da stimm ich dir im Grossteil zu
Funktioniert aber leider nur in „normalen“ Situationen u Entscheidungsfindungsprozessen.
In Extremsituationen eher weniger
Gerade wenn die Entscheidung akut ist, also unter Zeitdruck fallen muss
Nicht jeder Top hat die Möglichkeit ständig auf das Mobiltelefon zu gucken und Nachrichten zu tippen
Accessories & Arts
*********etish Mann
2.382 Beiträge
24/7 = 10.080 sek pro Woche?
24/7 wird von "Gegnern" dieser Lebensform einfach immer zu kritisch und vor allem zu streng gesehen.
Natürlich KANN es innerhalb von 24/7 Ausnahmezeiten geben. ZB, wenn Bottom oder Top in der Arbeit steckt.
In meinen Augen ist es wichtig, dass hier ein Meta-Konsens herrscht. Einige Beispiele: Meine kleine Hure/Sub weiss, welchen Kleidungsstil ich bevorzuge. Sie kommt ihm, wann immer MÖGLICH, nach. Das gilt auch, wenn sie mal selbst shoppen geht. Sie WEISS, was ich ERWARTE. Dementsprechend wählt sie ihre Kleidung schon beim Kauf. Da muss sie nicht zwingend auf ein OK meinerseits warten. Andererseits weiss sie, dass ich manchmal aus beruflichen Gründen nicht sofort auf Anfragen reagieren KANN. Das teile ich ihr mit "Bin von ... bis ... in einem Meeting." Nun hat sie zwei Möglichkeiten: Sie wartet, bis ich wieder verfügbar bin oder sie entscheidet selbst mit dem Wissen, was ich erwarten würde.
DAS ist in meinen Augen 24/7. Ich habe keine Lust, ständig Erlaubnis für einen Toilettenbesuch erteilen zu müssen. Ebenso wenig habe ich Lust, ihr (ständig) vorschreiben zu müssen, was sie zu tragen, zu machen oder zu unterlassen hat. Sie WEISS, was ich erwarte.
Verstösst sie dagegen, was selten vorkommt, dann reguliere ich.
Das Machtgefälle ist also 24/7 vorhanden. Auch wenn ich nicht jeden Furz von ihr genehmigen muss.
Ach, und es gibt tatsächlich in unserem 24/7 eine Auszeit. Das ist, wenn meine kleine Hure ein Konzert gibt. Dann sorge ich für die Organisation und trage ihr Piano nebst Hocker und Noten hinterher. Ohne zu das mir ein Zacken aus der Krone fällt!

SG
Hendrik
Erstmal 24/7
Ein erfahrener D/Sler erklärte mir das mal so

Mann muss sich einfach einen Fernseher vorstellen der immer auf Stand by steht,und der Herr des Hauses hat die Fernbedienung,im Volksmund damit nicht zu unrecht Macht genannt in der Hand,und er bestimmt wann die Kiste läuft.

Augenhöhe
Jede Beziehung ist nur auf Augenhöhe wenn beide schlafen.
Es wird immer Bereiche geben wo einer stärker ist als der andere,und wenn man noch dazu über Verstand verfügt nutzt man das natürlich,weil es ein angenehmeres Leben garantiert.
Auf einer Höhe sein beinhaltet nämlich auch emotionales und selbst da,wenn beide sich lieben gibt es immer einen der emotional stärker reagiert.
Einer wird in der Abrechnung klüger sin der andere hübscher,abgesehen mal davon das wenn zwei gleiche in einem Raum sind einer eh überflüssig ist,halte ich Augenhöhe nur für eine Ausrede sich nicht "kleiner" fühlen zu müssen.Da hilft Selbstbewusstsein,ich bin mit meinen Mädels auch nicht überall auf Augenhöhe
Emotional nicht vom erlernten wissen her nicht,mal ist der eine besser aufgestellt mal der andere,aber genau deswegen schätzen wir uns und gut ist.
Es gibt Dinge die sind einfach nur wichtig,weil sie von Leuten die unwichtig sind,für wichtig gehalten werden.
Und Augenhöhe,gehört zweifelsohne dazu.
******_22 Frau
11.310 Beiträge
Ich könnte es auch so erklären:

Es gibt keine 4 Hände an einem Lenkrad....auch keine 2 Füße auf dem Gaspedal...
**********_xoxo Frau
531 Beiträge
Für Augenhöhe sind mir im Grunde zwei Definitionen aufgefallen. Ich übernehme hier mal den Satz von Kajura_A, den ich auch gerne verwende: "Gleichwertig, aber nicht gleichberechtigt." - im Duden stehen aber beide Wörter unter Augenhöhe.

Wir haben also

a) Gleichwertigkeit: Subs Bedürfnisse wiegen gleich viel wie Doms. Es wird darauf geachtet, dass beide glücklich und zufrieden sind. Im Zweifel pausiert man mal das Machtgefälle, damit Sub ganz ungeniert die Meinung sagen kann, ohne Konsequenzen zu befürchten. Gleichwertigkeit sollte natürlich immer herrschen, sonst driftet es in eine Gewalt-Beziehung. Manche benutzen das Wort "Augenhöhe", um deutlich zu machen, dass sie auf das Wohl beider wert legen und achten. An anderer Stelle gab es einen Thread "Gleichgewicht". Gleichgewicht durch unterschiedliche, sich ergänzende Bedürfnisse.

b) Gleichberechtigung: Natürlich nicht im juristischen Sinne. Aber als schlichtes Gegenteil von Machtgefälle. In dieser Definition schließen sich Augenhöhe und Machtfefälle aus. Zwei waagschalen können auch nicht gleichzeitig auf selber und unterschiedlicher Höhe sein.


Ich selbst nutze den Begriff wie in der zweiten Definition. In meiner Beziehung fühle ich mich eigentlich nie auf Augenhöhe, sondern meinen Dom immer ein bisschen über mir. Von Außen sieht es meist aus, als wären wir auf Augenhöhe, aber ich empfinde nicht so. Seine Wünsche wiegen für mich immer ein bisschen mehr als meine. Wenn ich mich auf Augenhöhe stelle, dann weil irgendwas so im Argen liegt, dass das Fortbestehen der Beziehung gefährdet ist.


Jede Beziehung ist nur auf Augenhöhe wenn beide schlafen.

Streng genommen, ja. Das ist aber eine komplett andere Ebene. Es ist doch nunmal so, dass derjenige eher nachgibt, der mehr zu verlieren hat. Das heißt im Klartext: Dominant ist,w er weniger liebt. Extrembeispiel sind Gewalt-Beziehungen, in denen dem Täter egal ist, wie sich das Opfer fühlt und das Opfer den Täter nur noch mehr "liebt". In einer gesunden Beziehung gibt das ganze aber kaum merkbar, aber ständig. Wie auf einer sanften Wippe.

Das heißt auch, dass wenn Sub weniger liebt als Dom, zwar im BDSM-Kontext devot ist, auf Beziehungs-Ebene aber dominant, Und dann ist die Verwirrung komplett *zwinker*

Von daher könnte man vielleicht auch sagen, dass Definition a) Gleichwertigkeit im Grunde Augenhöhe auf Beziehungsebene meint (bzw. das sanfte Wippen) und Definition b) Gleichberechtigung eben die BDSM-EBene.
auf Augenhöhe...
Augenhöhe und TPE schließen einander aus. Auf Augenhöhe ist spielerisch, ohne Dogma. Häufig zwischen zwei Alphas. Klare Rollenverteilung sexuell, eventuell mit spielerischen Machtkämpfen, bei denen der Ausgang vorher feststeht... Gleichberechtigt im Alltag, wenn man den nicht erotisiert oder gar sexualisiert... Und das 24/7, wie in jeder guten Partnerschaft.

Gibt aber unzählige Varianten. Daher ohne Gewähr.
*****e48 Mann
285 Beiträge
Ich möchte einen Vergleich aus einem anderen Bereich heranziehen, bei dem eindeutig ein Machtgefälle gegeben ist.

Im militärischen Umgang sind klare Hirarchien gegeben. Befehl und Gehorsam sind grundlegende Konzepte, die für ein Funktionieren der Organisation vital sind.

Aber genau hier gibt es das Prinzip der "freien Rede". Ein Untergebener kann einen Vorgesetzten fragen, ob er frei sprechen dürfe. Erhält er die Erlaubnis dazu, dann kann er mit dem Vorgesetzten auf Augenhöhe ohne Berücksichtigung der Hirarchie kommunizieren. Wesentlich dabei ist, dass selbstverständlich der grundsätzich respektvolle Umgangston beibehalten wird und dass die Erlaubnis frei zu sprechen sowohl sachlich bzw. thematisch wie zeiltich auf die aktuelle Situation beschränkt ist.

Das Pendant zur Erlaunbis frei zu sprechen im militärischen Kontext ist das Gespräch auf Augenhöhe im BDSM.

Nun noch eine persönliche Ansicht:
ein Herr oder eine Herrin ist ein Mensch. Menschen machen Fehler oder übersehen etwas oder können etwas nicht wissen. Ein 24/7 DS Verhältnis der "reinen Lehre" (z.B. nach dem Gor-Vorbild) verhindert jedoch, dass in solch einem Fall z.B. die Sklavin ihrem Herrn die Situation kommuniziert - sie hat zu gehorchen und nicht zu widersprechen. So funktioniert aber die reale Welt nicht. Für diese Art Problemstellungen muss also ein Kommunikationskanal geschaffen werden - das Gespräch auf Augenhöhe.

Es ist ein Trugschluss, dass durch solch ein Gespräch die Dominanz leidet. Im Gegenteil, die gegenseitige Achtung und der Respekt wächst nach meiner Erfahrung dadurch.
Für mich definiert sich meine Dominanz eben NICHT darin, dass niemand mir widerspricht. Vielmehr liegt meinen Sklavinnen mein Wohlergehen am Herzen. Das bedingt unter Umständen auch die Kommunikation eines Irtums oder Missverständnis auf Augenhöhe.

Philae
****_7 Paar
1.335 Beiträge
Themenersteller 
Erstmals vielen Dank für die tolle Reaktionen und verschiedene Ansichten.

Ich bin da bei Kajira_A und TheArtOfFetish. Aber auch bei Mysthic, auch ich fühle mich wie auch Kajira sagt gleichwertig aber nicht gleichberechtigt. Dieses Gefühl schwingt immer mit, im positiven.

Dann habe ich auch schon der Gedanke gehabt welche TheArtOfFetish einbringt. Ist es nicht so das der jene der KEIN 24/7 leben es zu viel Gewicht geben? Ich lese oft, wenn es 24/7 ist und dann noch TPE, dass der devote Part für alles Erlaubnis zu fragen hat. Kommt dies nicht, weil wenn diese Menschen während eine kurze Periode (Session) nicht auch Augenhöhe sind, dann auch so behandelt werden? Also demütigend und nichts oder wenig sagen dürfen usw. Diese Erfahrungen werden dann auf 24/7 übertragen. Und ja dann wird es wohl schwer ja. Wir auch Kajira sagt, ich weiß wo ich zu handeln habe und sonst frage ich, wenn es passt.

Könnte es sein das gerade die es nicht 24/7 lebe, es durch die kurzen Erfahrungen zu eng sehen und deswegen die Ideen von an der Kette liegen kommen und wie Kelllera schreibt es für 95% der Paare nicht möglich ist?

Dann gibt es Paare wie Fix_Foxy2012 und wie Seelenfaenger es umschreibt. Also immer abrufbar, wenn es der Dominant passt. Damit könnte ich nicht umgehen. Mein Dom soll immer präsent sein, auch wenn er nicht da ist. Das will nicht sagen, dass ich alles erfrage, weil ich weiß echt was von mir erwartet wird.

Nochmal lieben Dank an alle. Es hat jedenfalls mein Glauben bestätigt, dass bei 24/7 keine Augenhöhe möglich ist, ich aber wohl ganz normal mit meinem Dom reden und lachen kann. Seit wir so leben, habe ich viel mehr Vorschläge wie der Tag zu gestalten und unser ganzes Leben. Dies weil ich weiß, wenn er es anders will er auch anders entscheidet, genau weil er das letzte Wort hat. Früher hat er oft gedacht, sie will das gerne und zugegeben, obwohl es mir eigentlich gar nicht so wichtig war. Es gibt jetzt sehr viel Ruhe in unser Beziehung, weil ich über alles reden muss und er also auch reagiert. Den Austausch ist viel intensiver.
****_7 Paar
1.335 Beiträge
Themenersteller 
@Philae
Ich bin da ganz bei dir und verstehe was du meinst. Aber, IST es ein Gespräch auf Augenhöhe im Sinne der D/s wenn die devote Part Erlaubnis bekommt frei zu sprechen? Weil letztendlich wird Dom entscheiden über die Sache welche angesprochen ist. Also ist es meiner Meinung nach Meinung- oder Gefühlsaustausch. Und ja da kann auch mal Kritik an dem Dom sein, aber ist es dann Augenhöhe? Weil mit diesen Informationen kann Dom entscheiden was er will. Und das ein Dom Rücksicht nimmt auf dem devoten Part, ist weil er natürlich nur das beste will für sein Partner, hoffen wir mal. Aber da wird kein Kompromiss geschlossen im Gespräch. Also ist es für mich keine Augenhöhe. Wie sieht ihr das?
*****e48 Mann
285 Beiträge
@****_7
Wie bei all den Diskussionen um Begrifflichkeiten kann hier sicher keine unumstößlich eindeutige Antwort gegeben werden. Für mich ist die Bezeichnung "Augenhöhe" eine Umschreibung eines Konzeptes, die nicht notwendigerweise mit der Bedeutung der Dudendefinition übereinstimmen muss.
Als Konzept verstehe ich hier die Möglichkeit eben temporär die Begrenzungen des Verhaltenrahmens der Sklavin auszuweiten, so dass eine Kommunikation zum akuten Thema / Problem überhaupt erst Möglich wird.

Und für mich gehört auch die Option zum Kompromiss zum Leben dazu - auch und gerade im D/S mit 24/7 Charakter. Denn alles andere funktioniert nach meiner Erfahrung eben einfach nicht dauerhaft. Gerade das "dauerhaft" ist jedoch für mich der Schlüsselpunkt für 24/7. Eine Beziehung mit einem D/S Machtgefälle im Lebenstil 24/7 zu führen, dabei in unserer realen Alltagswelt zu existieren und dies auch über Konflikte hinweg zu bewahren bedingt die Option zum Kompromiss. Nochmal - das bedeutet für mich weder eine Reduktion meiner Dominanz oder Herrschaft geschweige den eine veränderte Wahrnehmung des Machtgefälles.
Also wann ist es euer Meinung nach Augenhöhe und wann nicht und was ist Augenhöhe eure Meinung nach eigentlich genau? Und braucht ihr die Augenhöhe und wenn ja in welche Situationen?

Augenhöhe und Machtgefälle schließen sich meines Erachtens aus.
Ich benötige keine Augenhöhe in der Beziehung; einfach, weil die Vergangenheit immer wieder bewiesen hat, dass er letztendlich Recht hatte. Das heißt allerdings nicht, dass wir keine lebendigen Dialoge führen, die uns gegenseitig inspirieren und neue Perspektiven ermöglichen. Entscheidungen werden genau abgewogen. Er hört sich alles an - das letzte Wort hat jedoch ER.
Aus einer Augenhöhe ergäbe sich für mich die Möglichkeit, dass ich mich gegen seinen Willen durchsetze und Entscheidungen gegen seinen Willen treffe.

24/7 bedeutet für mich die Möglichkeit seitens des dominanten Parts, das Machtgefälle jederzeit abrufen zu können.
Gerade, wenn man viele Jahre bereits miteinander verbracht hat, muss das aber nicht immer wieder erneut und alle paar Stunden bewiesen werden - einfach, weil es klar ist und gewissermaßen eine Basis darstellt.
****_7 Paar
1.335 Beiträge
Themenersteller 
@Runaa
du sprichst mir aus der Seele!

Auch wir sind schon langjährig zusammen und genau so läuft es bei uns auch ab. Einfach ohne Augenhöhe aber mit die Möglichkeit meine Anliegen immer einzubringen. Wobei ich nicht erst um Erlaubnis zum frei sprechen zu bitten habe. Das würde bei mir übrigens nicht funktionieren, weil ich mein Herz auf der Zunge trage. *smile*
******_22 Frau
11.310 Beiträge
Ich glaube, das der Begriff Augenhöhe manchmal falsch verstanden wird.

Ich kann vor meinem Herrn stehen, ihm in die Augen sehen..mit ihm lachen, lästern und sprechen. Ich kann jederzeit fragen stellen und mit ihm über Gott und die Welt reden.
Manchmal reden wir Stundenlang zusammen.
Bei einem gelebten Machtgefälle handelt es sich um ein bestimmtes Gefühl, was immerwährend fühlbar ist. Einfach gesagt, das der Herr eben mein Herr ist..und immer etwas über mir steht.

Dieses Gefühl verhindert (ohne das der Herr mir etwas beibringen oder anordnen muß), das ich meine Stimme gegen ihn erhebe. Der Alltag hat so seine Tücken, nicht alles läuft immer "rund". Probleme und Sorgen wegen Grund X kommen auch mal Zustande.
Das steht man gemeinsam durch. Auch ich als Sklavin suche dann nach Lösungen und bringe die meinem Herrn näher. ER ist es, der letztendlich entscheidet, welchen Weg wir gehen.

Durch jenes Gefühl, ist es uns nicht Möglich zu streiten, oder laut zu werden. Das würde gegen mein Fühlen gehen und macht es daher unmöglich.
Wut, ich bin auch manchmal wütend, nur drückt sich das bei mir anders aus. Ich weine dann und versuche den Raum zu verlassen, was mein Herr jedoch nie zulässt, er mich dann nimmt...mich beruhigt..mit mir drüber spricht..bis meine Wut nicht mehr da ist.
**********ethil Mann
89 Beiträge
Interessantes Thema....
Für mich ist eine Beziehung ohne immer präsentes Machtgefälle nicht vorstellbar. Das war bisher auch immer die Einstellung meiner Partnerinnen. Eine Sub/ Sklavin braucht Struktur, Halt, Konsequenz und Führung um sich hingeben und unterwerfen zu können. "Augenhöhe" wird als falscher Zustand verstanden und erzeugt Unsicherheit.
Scheinbare Augenhöhe gibt es natürlich. Wir sprechen, diskutieren, scherzen und für einen Außenstehenden mag es so aussehen als ob wir ein gleichberechtigtes Paar sind. Dem ist aber nicht so, weil ich diesen Zustand in jedem Moment beenden kann.
Natürlich sind mir Fragen, Gedanken, Probleme und Unsicherheiten meiner Sub/ Sklavin sehr wichtig und ich höre Ihr gerne zu, Sie ist mein wertvollster Besitz. Die Entscheidungen treffe aber ich allein und das erwartet Sie auch von mir.

Innerhalb einer 24/ 7 Beziehung sehe ich kein Problem darin, dass Bottom arbeitet, auf der Arbeit Entscheidungen trifft, womöglich mal in einem meeting nicht erreichbar ist. Ist deshalb das Machtgefälle verschwunden? Das Machtgefälle ist in Ihrem Kopf, ob Sie arbeitet oder im Himalaya bergsteigen ist, völlig egal.
Sollte ich einmal nicht erreichbar sein, weiss ich das meine Sub/ Sklavin Entscheidungen in meinem Sinne treffen wird, weil Sie mich kennt und mich glücklich und stolz machen will.
Muss ich also jede noch so kleine Handlung für Sie entscheiden?
Nein, es wird ja in meinem Sinne geregelt.

Scheinbare Augenhöhe, gerne.
Augenhöhe, nein danke.

just my 2 cents
Tom aka Arthas2016
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