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Freunde bzw. die Entwicklung von Freundschaften

@****ia, richtig, Jede/r tickt anders.
Aber ich 'vereinsame' doch nicht, nur weil ich keine Freunde habe *lach*.
Ich bin sehr gut ausgelastet durch ihn, familiäre Bindungen und berufliche Kontakte.
Mehr Raum will ich anderen Menschen inzwischen gar nicht mehr geben.
Ich fühle kein Defizit; er hat jede Lücke erfolgreich ausgefüllt, die sich nach dem Rückzug bezüglich sozialer Kontakte eventuell auftaten.

Ich tausche mich auch über BDSM aus, sogar sehr gerne *g* .
Dabei suche ich allerdings keine anderen Meinungen oder Sichtweisen auf unser BDSM.
Das ist fest etabliert, jahrelang gewachsen und steht zu keiner Diskussion.
Dennoch gucke ich gerne über den Tellerrand hinaus, lese und tausche mich mit anderen aus, wie sie dies alles erleben.
Das Internet bietet für mich hervorragende Möglichkeiten diesbezüglich.
Ein Outing ist aus diversen Gründen völlig ausgeschlossen.
******_42 Paar
1.076 Beiträge
Themenersteller 
@runaa
Nein, auch wir haben unseren Weg im BDSM gefunden, ich meine vom Grund her. Wir haben unsere Grundeinstellungen und Vorstellen, die zwar nicht in Zement gegossen sind, aber die sich derzeit für uns richtig anfühlen. Ich stelle auch nicht unser BDSM zur Kritik, sondern suche den Austausch. Ich denke einfach, dass wenn man ihn mit Freunden hat, die einen wirklich gut kennen, mit denen man schon gespielt hat und die ähnlich ticken, dann hilft einem dies, um manchmal ein wenig Distanz zu dem zu gewinnen, wo man einfach zu betroffen und zu nah ist. Außerdem haben uns unsere Freunde schon so inspiriert, weil sie halt auch Facetten im BDSM ausleben, die nicht ganz so unsere sind, zumindest nicht im Moment. Aber wir finden es interessant und da wir diese Menschen eben auch sehr gut kennen, haben wir einfach mehr davon. Aber dies ist unser Weg und nicht deiner. Solange du einfach nur glücklich und zufrieden bist, ist alles gut aus meiner Sicht, wobei meine Sicht in natürlich völlig belanglos ist. *zwinker*

Für mich ist das Internet in erster Linie eine Möglichkeit mit Menschen, die nicht um die Ecke wohnen den Kontakt zu halten und mit neuen Menschen in Kontakt zu kommen. Dann natürlich ist es eine Informationsquelle, wobei ich im BDSM es nur sehr wenig als solche nutze. Hier steht wirklich die Kommunikation an erster Stelle. Dadurch bekommt man natürlich auch Informationen, aber du weißt schon, wie ich das meine.

Ich muss gestehen, dass ich nicht damit gerechnet habe, dass sich mein eingestelltes Thema als so interessant erweisen würde. Es war halt nur ein Gedanke, der mir durch den Kopf schoss und den ich teilen wollte. Macht Spaß!

Lieben Gruß
Shania
*********inee
3.588 Beiträge
Mein beste Freundin kenne ich nun seit ca. 8 Jahren. Sie weiss von meiner Leidenschaft dazu und wir reden auch offen darüber. Andere gute Freunde im Vanillaberreich wissen aber zum Teil nichts bis nur sehr Oberflächlich davon.

So wirklich enge Freunde konnte ich im BDSM Kontext noch nicht gewinnen. Was einerseits an der Entfernung zu den mir lieben auch BDSM-Affinen Menschen liegt und andererseits daran, dass ich in meinerer näheren Umgebung irgendwie noch keine Kontakte knüpfen konnte, die Freundschaftlich intensiver wurden.

Desweiteren ist mein Alter ein "Nachteil". Denn obwohl ich kein Problem habe auch mit älteren Menschen enge Freundschaften zu knüpfen, fehlt mir ab und an trotzdem der Kontakt und Austausch mit BDSM-Affinen Gleichaltrigen, bzw. Gleichaltrigen, denen ich nicht nur alles erkläre.
******_42 Paar
1.076 Beiträge
Themenersteller 
@dehainee
das mit der Gleichaltrigkeit kann ich gut nachfühlen, denn alle unsere Freunde haben in etwa das gleiche Alter, bzw. einen ähnlichen Erfahrungshorizont. Es würde dir zwar vielleicht auch helfen, wenn sich jemand in meinem Alter mit dir austauscht, doch jede Generation hat schon ihre Besonderheiten und denkt auch ein wenig anders.

Ich habe einmal gehört, dass es in der Schweiz keine offen existierende Szene gibt. ist das überhaupt wahr? Gibt es bei euch keine Clubs, die Veranstaltungen für Leute in deinem Alter abhalten?

Lieben Gruß
Shania
*********inee
3.588 Beiträge
******_42:
Es würde dir zwar vielleicht auch helfen, wenn sich jemand in meinem Alter mit dir austauscht, doch jede Generation hat schon ihre Besonderheiten und denkt auch ein wenig anders.

Meine meisten Freunde sind vom alter her 30 aufwärts. Eigentlich fast nur meine beste Freundin ist in meinem Alter.

Meist ist die kluft zu den älteren weniger der Erfahrungshorizont (der natürlich unterschiedlich ist, aber das sehe ich nie als Problem), sondetn eben eher die verschiedenen Eigenheiten der Generationen. Ich bin anders aufgewachsen und habe dadurch andere Ansätze und Denkstrukturen erlebt, als viele meiner Freunde. Je weiter der Altersunterschied steigt umso auffälliger ist der Unterschied der Generationen. Sind viele z.b. Femdoms die ich kenne noch damit aufgewachsen, dass Frau sanft und lieb aber nicht dominant sein darf, bin ich damit ganz und gar nicht aufgewachsen und musste daher gewisse Zwischenschritte nie machen.

******_42:
Ich habe einmal gehört, dass es in der Schweiz keine offen existierende Szene gibt. ist das überhaupt wahr? Gibt es bei euch keine Clubs, die Veranstaltungen für Leute in deinem Alter abhalten?

Doch es gibt eine Szene, jedoch ist sie nicht vergleichbar mit der der Deutschen. Mittlerweile gibts eine Gruppierung die Veranstaltungen für Leute in meinem Alter abhalten. Es steckt aber noch komplett in den Kinderschuhen. Eigentlich kann man sagen, dass die ganze Szene noch in den Kinderschuhen steckt und damit auch die Möglichkeiten eingeschränkt sind. Meine vielversprechenden Kontakten sind eigentlich alle in Deutschland bisher.
******_42 Paar
1.076 Beiträge
Themenersteller 
@dechainee
tja und um eben mal auf einen Kaffee hinzufahren, ist Deutschland ein bisschen zu weit. Vielleicht beim Aufbau dieser jungen Szene mitwirken? Wir überlegen uns gerade auch, ob wir nicht einen privaten O-Abend hier machen, weil es in der Region kaum etwas gibt und wir derzeit fast immer in den Norden oder Osten dafür fahren. Jede Fahrt bedeutet viele hundert Kilometer. Wäre schön, wenn man einen regionalen Kreis aufbauen könnte, der die Sache so wie wir sieht und umsetzen möchte. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, dich einzubringen und bei diesem Aufbau andere in deinem Alter zu motivieren mitzumachen und so einen eigenen Kreis junger Leute aufzubauen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du dadurch auch Freunde gewinnen würdest.

LG Shania
******uja Frau
6.959 Beiträge
Ich habe, seit ich mit der Schule fertig bin, meinen Freundeskreis in verschiedenen Städten und Ländern immer wieder neu aufgebaut und die Erfahrung gemacht, dass "Freundschaft" eben nicht "Freundschaft für immer" bedeutet, sondern prinzipiell an bestimmte Gemeinsamkeiten geknüpft ist. Fallen diese weg, so fehlt auch der Freundschaft die Grundlage, und sie erodiert immer mehr. Dann wird es immer schwieriger, einen gemeinsamen Nenner zu finden, an dem der Austausch für beide Seiten wirklich bereichernd ist.

Ich habe zwei Freundinnen aus meiner Jugend, die grob eingeweiht sind in das, was mich sexuell so umtreibt, ebenso wie meine Schwester. Aber da liegt das erste "Problem": Es interessiert sie nicht weiter. Ich möchte niemandem aufdrängen, was ich Neues entdeckt habe (Praktiken, Spielzeug, Clubs, psychologische Mechanismen in Bezug auf SM …), was für Leute wir kennengelernt haben, auf was für Partys wir gehen etc. – aber wenn jemanden das nicht interessiert, fällt einfach ein wichtiger Teil dessen, was mich beschäftigt, weg. Die Themen, über die man sich unterhalten kann, sind dann einfach andere.

Das zweite "Problem" hängt eng damit zusammen: Auch bei Themen gänzlich ohne SM-Bezug habe ich sehr oft Assoziationen zu bestimmten Aspekten aus dem BDSM-Bereich, zu Party-Erlebnissen o. ä. Oder mir fallen irgendwelche zweideutigen Witze ein, die die meisten "Muggels" entweder gar nicht verstehen oder zu vulgär finden würden. Ich weiß es sehr zu schätzen, mit Menschen zu sprechen, wo ich all diesen Assoziationen einfach freien Lauf lassen kann und ich mich nicht ständig selbst zensieren muss.

Daher ist es nur folgerichtig, dass neue Freundschaften zu einem großen Teil aus der Szene stammen – zumal man ja auch nur eine begrenzte Anzahl an Freundschaften einigermaßen regelmäßig pflegen kann. Das gilt auch und besonders für unsere gemeinsamen Freundschaften (als Paar), die ja grundsätzlich zumindest für einen von uns beiden neu sind.

Dazu kommt noch ein weiterer Aspekt: In der BDSM-Szene scheint es überproportional viele Leute zu geben, die eine bestimmte Art von schwarzem Humor mit uns teilen und verstehen. Wenn man es als wichtige Voraussetzung für Freundschaft sieht, dass man miteinander lachen kann, stehen da die Chancen tendenziell ganz gut. *zwinker*
******_42 Paar
1.076 Beiträge
Themenersteller 
@ Yolabruja
Kann ich von der ersten bis zur letzten Zeile mitgehen. Gilt alles auch für mich.

LG Shania
*****saz Mann
1.247 Beiträge
Gruppen-Mod 
Führt also BDSM allgemein und Edgeplay im Besonderen zwangsläufig zu einer Verschiebung im Freundeskreis? Wie ist bzw. war das bei euch?

Ich bin sehr oft umgezogen und habe mir deshalb mehrmals vor Ort ein neues berufliches Netzwerk knüpfen und neue Freundeskreise aufbauen müssen. BDSM spielte dabei keine Rolle. Es waren die wenigen Leute eingeweiht, die in wichtigen Entwicklungsphasen zu Beginn und am Ende des Studiums in engem Kontakt zu mir standen. Vor Ort zog ich in den Folgejahren kaum jemand weiteren ins Vertrauen - gewann allerdings auch kaum neue, für mich echte Freunde, im Sinne von Vertrauten.

Nun ist ein Großteil dieser echten Freundschaften im Laufe der letzten 25 Jahre von mir begraben worden, weil wir uns mental so weit voneinander entfernt hatten, dass wir uns nicht mehr begriffen. Freundschaft hat für mich einen besonderen, sehr hohen Stellenwert. Einem Freund muss ich mich nicht immer in aller Länge und Breite erklären, weil es ein gewisses Grundverständnis gibt. BDSM gehört allerdings dazu, wenn man mich verstehen will. Andernfalls bekommt man nur die selbstzensierte Light-Version.

Eine alte Schulfreundin hat den Kontakt zu mir nach Jahrzehnten via Messenger aufleben lassen, und ich habe das als Testumfeld für ein kleines Outing genutzt. Sie zeigte sich anfangs zwar aufgeschlossen, wirkte aber mit dem Thema dann schnell überfordert, als klar wurde, dass ich ein aktives Sexualleben habe, während sie mit einer eingeschlafenen Ehe kämpft. Mittlerweile reagiert sie mit dröhnendem Schweigen, wenn ich unterwegs war und ihre Frage beantworte, was ich am Wochenende gemacht habe. *roll* Da merke ich, wie etwas in mir sich zurückzieht und ich die Lust verliere, mehr von mir preiszugeben. Denn einfach nur reden kann ich mit x Leuten, wenn ich das möchte:

Dagegen habe ich nämlich eine Vielzahl durchaus guter Bekanntschaften aus dem Ehrenamt, dem Sport, Urlaub usw. Dazu kommen Arbeitskollegen, Familienmitglieder, Sandkastenlieben und Internetbekanntschaften. Wir teilen oft dieselbe Art Humor. Aber niemand dieser Leute weiß wirklich alles über mich. Den einen fehlt das Wissen um BDSM und den anderen die Hintergrundinformationen über mein Berufsleben - manchen sogar beides. Sie haben nur ein Teilbild vor Augen, das sie zu teilweise völlig falschen Annahmen führt. Echte, reale Freundschaft ist auf dieser Basis aber nicht möglich. Das ist nicht ihr Fehler, sondern mein modus operandi.

Es ist freilich nicht so, als würde sich nichts entwickeln. So habe ich im JC einen BDSMer kennengelernt, mit dem ich mich auch außerhalb der Plattform regelmäßig in einer Bandbreite und Tiefe austausche, die zur Grundlage einer Freundschaft gehört. Außerdem gibt es einen Mann in meinem Serviceclub, dem ich an einem Abend schon mehr über mich erzählte als jedem anderen in der Stadt in den letzten Jahren. Er stellt die richtigen Fragen, denke ich. Ich bin mir nicht sicher, was ich antworten würde, wenn er mich etwas in Richtung BDSM fragt. Da werde ich mich mal von mir überraschen lassen.
*******011 Frau
2.908 Beiträge
Ich habe sowohl Stino-Freunde als auch BDSM Freunde. Ich bestehe ja nicht nur aus BDSM, sondern habe auch noch andere Hobbys, bei denen sich richtige Freundschaften entwickelt haben. Teilweise auch erst nach meinen ersten aktiven Erfahrungen im BDSM.

Allerdings wissen alle meine engeren Freunde von meinen Neigungen. Natürlich nicht unbedingt bis ins kleinste Detail, aber schon mehr als nur Andeutungen. Das muss ich aber mit denen auch nicht in der Tiefe thematisieren. So wie ich mit meinen BDSM-Freunden nicht in der Tiefe über meine anderen Hobbys rede, auch wenn die wissen, dass ich diesen Hobbys nachgehe.

Mir fehlt nichts und ich finde diese Offenheit wunderbar. Wer mir dann den Rücken zudreht hat leider Pech gehabt. Ist ja auch nicht schlimm. Nicht jeder muss ein Freund werden.

Mit Bekannten in den unterschiedlichen Bereichen tausche ich mich nur sehr Themen spezifisch aus, was aber dazu führt, dass ich sehr viel Austausch habe. Das finde ich toll *g*
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
Ich sehe es ganz pragmatisch: Da ungefähr die Hälfte meiner "öffentlichen" Freizeit auf BDSM-affinen Veranstaltungen geschieht, ist es auch ganz natürlich, dass sich Freundschaften bilden mit Menschen, die auf den Kram stehen.

Das muss aber lange nicht bedeuten, dass es dann ständig Thema ist *nein*

Die andere Hälfte verbringe ich dann mit Bekannten / Freunden, die nichts damit am Hut haben.
Sie wissen aber alle bescheid, dass ich den Kram mag. Nur ist es halt nicht Thema, zumindest wenn es keine engen Freunde sind.
Bei engen Freunden ist es sehr wohl ein Thema. *ja* Es ist bei mir ja auch eng verknüpft mit Begegnungen besonderer Menschen. Und da geht es dann halt nicht um BDSM, sondern um den Menschen! Bis auf eine Person, die damit gar nichts (mehr) anfangen kann und sofort ein rotes Tuch sieht, sobald ich es anschneide (dort ist genau deswegen dann tatsächlich aus einer Freundschaft "nur" noch eine Bekanntschaft inzwischen geworden), kann ich problemlos erwähnen, dass ich z.B. wen auf einer BDSM-Veranstaltung kennen gelernt habe, oder das letzte Fesseln einfach nur schön war.

Wenn es an Edgeplay geht, führe ich das im Freundeskreis eh nicht ausführlich aus. Ich hake doch auch nicht nach, was genau meine Freunde gena im Bett getrieben haben. *zwinker* Das bleibt dann das Geheimnis der Person, mit der ich es erlebe, und mir. Und eben jenen, die es gesehen haben eventuell.

Ich finde es schön, einen Flickenteppich an Freunden zu haben. Jede Freundschaft deckt andere Teile meiner Persönlichkeit ab. Da ich so einige in mir trage, sind eben auch mehrere Freunde dafür da. Der Teil, der zu ihnen passt, ist dann eben vorzugsweise "anwesend", wenn ich sie treffe.
Und bei einigen wenigen Ausgewählten dann eben auch mal alle gleichzeitig.

Ach ja, meine engste platonische Freundin ist Stino. Weil sie nun einmal niemals (ver-)urteilt, es ihr Wesen einfach nicht hergibt.
Das macht diese Freundschaft so unendlich wertvoll. *g*
******_42 Paar
1.076 Beiträge
Themenersteller 
@schwarzschaf
... auch wir verbringen einen guten Teil unseres Privatlebens bzw. unserer Freizeit mit BDSM-Aktivitäten. Wenn man nur die Wochenende nimmt, sogar, anders wie bei dir, mehr als die Hälfte. Dies geht natürlich nur, weil Da dieser Teil aber dadurch einen so großen Part einnimmt,

Wir haben sehr viele Bekannte und Kontakte mit denen wir mehr oder weniger kommunizieren und uns dann je nach Nähe des Wohnorts und zeitlichen Möglichkeiten treffen. Auch wir kommunizieren mit unseren Freunden nicht die ganze Zeit nur über BDSM, da wir auch über die BDSM-Tür hinaus befreundet sind. Bei den Bekannten jedoch ist das je nach Nähe zu uns sehr unterschiedlich. Mit den einen spricht man mehr über Beruf und Sonstiges, mit den anderen vielleicht gar nicht.

Ein bisschen beneide ich alle hier, die die Möglichkeit haben, alte Kontakte bis hierhin zu erhalten. Aber das ist nun einmal nur schwer möglich, wenn man so viel umgezogen ist wie wir und sich dann auch noch im Leben weitreichende Änderungen ergeben haben. Aber ich beklage mich nicht, weil dafür andere ganz liebe Menschen diesen Raum gefüllt haben, bei denen die Freundschaft auch über die Entfernung aufrechterhalten werden kann. Und --- ein paar "Normalos" (was ist denn schon normal, nicht wahr?) finden sich ja auch bei uns unter unseren guten Bekannten und Freunden und bei dem einen oder anderen könnte sich auch eine Freundschaft entwickeln, zumindest sieht dies im Moment so aus. *zwinker*

Lieben Gruß
Shania
********chaf Mann
7.959 Beiträge
JOY-Angels 
Ich denke mal, dass ein bisschen der Hintergrund eures Themas auch ist, dass "Normalos" mit dem, was wir tun, speziell den extremen Dingen, nicht gut klarkommen könnten und deswegen Freundschaften schlecht neu entstehen könnten.

Dazu kann ich nur sagen, dass ich den ganzen Extremkram wirklich nur sehr, sehr guten Freunden erzähle. Ist nicht mal eine Handvoll. Alle anderen geht es auch nichts an! Es mag Menschen geben, die allen gerne erzählen in allen Details, wie sie das letzte Wochenende Sex miteinander hatten, ich gehöre nicht dazu. *nein* Es genügt da völlig zu erwähnen, dass diese oder jene Person, die ich neu kennen lern(t)e, auch "zum Club der Perversen" gehört, und fertig. Den Rest denkt sich die Person dann schon - oder eben nicht, weil sie da eh nicht weiter denken will.

Wenn man selbst die extremsten Dinge als etwas völlig Normales, das glücklich macht, wiedergibt, ist dann aber auch meine Erfahrung, dann verliert dies alles selbst dann seinen Schrecken. Macht halt glücklich. Und was glücklich macht, kann selten etwas Schlimmes sein. *g*
********ghts Mann
921 Beiträge
Mein Freundeskreis ist klein und besteht fast nur aus Nicht-BDSMern. Von diesen wissen alle, dass ich im BDSM unterwegs bin. Jedoch weiß niemand Details oder die Tiefe. Müssen sie nicht und wollen Sie auch nicht.
Ich tausche mich wenig über BDSM aus, weil es einfach so unendlich viel andere Themen gibt, die interessant sind.

Die bisher über den Joy zustandegekommenen Konakte waren durchweg oberflächlich und daher langweilig.
In jüngerer und jüngster Zeit kamen gerade hier durch den Edgeplay jedoch zwei wirklich spannende BDSM Paare hinzu.
Beim einen Paar besteht der Kontakt zu ihm, was ungewöhnlich ist, ist er doch der einzige männliche Kontakt in meinem Leben. Die Bandbreite des Austausches ist groß und die Geschwindigkeit, mit der Mann durch Themen springen kann, wirklich ungewöhnlich!
Beim anderen Paar besteht der Kontakt zu ihr und ist ebenfalls binnen kürzester Zeit sehr breit und tief geworden.
In beiden Fällen eine schöne und vielversprechende Entwicklung.

Erstmals rücke ich daher von meiner Erfahrung ab, dass Joy Kontakte durchweg oberflächlich sind und maximal zu lockeren Bekanntschaften taugen.
Es entsteht erstmals eine Koexistenz von Nicht-BDSM-Freundschaften und BDSM-Freundschaften.
"Er" schreibt...
Führt also BDSM allgemein und Edgeplay im Besonderen zwangsläufig zu einer Verschiebung im Freundeskreis? Wie ist bzw. war das bei euch?

Ich kann für mich sagen, dass sich Freundschaften nicht verschoben haben. Sowohl bei mir, als auch bei ihr bestehen die echten Freundschaften noch immer in gleicher Form.
Ich hatte und habe aber das Glück zwei Freundinnen um mich zu haben, die so offen und tolerant sind, dass ich sie von mir aus irgendwann in diese speziellen Themen eingeweiht habe.
Sie wissen was wir ausleben, welche Position ich im sexuellen Bereich in unserer Ehe inne habe, was mitunter so während der Dates passiert usw.
Beide begleiten mich/uns schon weit über 10 bzw. 15 Jahre durch Höhen und Tiefen im Leben, genauso wie umgekehrt. Meine Gedanke war, wenn ich diesen Menschen nicht davon erzählen und eine neutrale Meinung als Feedback bekomme, auf dessen Basis man sich austauschen kann, dann kann ich es niemandem erzählen.

Leicht war es nicht sich innerhalb von rund sechs Monaten zwei Menschen die einem so nahe stehen als Cucki (in all seinen Facetten) zu "outen", aber letztendlich war es eher eine Befreiung, denn das "Versteckspiel" hatte ein Ende. Jetzt kann ich dabei sagen, dass ein der beiden im Verlauf des damaligen Gesprächs ebenso erleichtert war, da sie ihr Shirt leicht anhob und ihr Hose leicht runter zog, wodurch einige Spuren sichtbar wurden. Ihre masochistische Ader, das vorhanden sein eines Doms usw. ließen das Gespräch zu einem regen Austausch mit gegenseitigem Verständnis anwachsen, auch wenn es verschiedene "Extreme" sind die wir ausleben. Die Freundschaft wurde irgendwie noch enger und solche Themen werden genauso normal besprochen wie auch die letzte teure Autoreparatur. Kleine Spitzen die in die jeweilige Richtung gehen inklusive.
Die andere Freundin hat ebenso versucht sich hineinzuversetzen und zu verstehen, was aber aufgrund jeder fehlenden Verbindung in solche Bereiche nicht so einfach war. Dennoch findet sie es spannend und akzeptiert es wie es ist ohne das sich irgendwas verändert hätte.
Naja ok.... Bei beiden hat sich schon etwas verändert. Das wissen um meine Position im sexuellen Bereich führt dazu, dass sie sich in so mancher Situation einen entsprechenden Kommentar nicht verkneifen und meine Frau indirekt leicht dabei unterstützen den Cucki klein zu halten und in seiner Position zu bestätigen. Dies jedoch lediglich in seltenen Fällen verbal. Sie sind eingeweiht und wissen bescheid, aber sind nicht Teil dessen.

Vielleicht ist der Umstand zwei aus dem Freundeskreis eingeweiht zu haben der Grund, warum sich weiter nichts verschoben hat. Es sind lediglich Kontakte hinzugekommen, wobei ich ehrlich sagen muss, dass davon keinen wirklich als Freund/Freundin bezeichnen würde. Generell bezeichne ich nur drei Menschen in meinem Leben so, denn wirkliche Freundschaft ist etwas besonderes für mich und über Jahre gewachsen. Zu oft habe ich gedacht, dass Freunde da wären, aber wer dann diese Bezeichnung wirklich verdient hatte zeigte sich erst als es darauf ankam. *zwinker*

LG "Er" von NeueReize
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