Freunde bzw. die Entwicklung von Freundschaften
Ich habe gerade an unsere Pinnwand einen Post geheftet, in dem es über die Entwicklung von Freundschaften ging, die ich seit wir mit BDSM begonnen habe durchgemacht habe. Anlass war, dass ich gerade schreiben wollte, dass uns ein ganz "normales" Wochenende bevorsteht, weil wir mit Menschen ohne eine BDSM-Neigung zusammenkommen bzw. von ihnen Besuch erhalten. Doch dann ging mir auf, dass das inzwischen eher selten ist, weil wir (insbesondere ich) nur noch wenige sogenannte "Normalos" als Freunde haben. Nun ist Edgeplay eine sehr intensive Form des Auslebens seiner Neigung, wie auch immer dieses Edgeplay für jeden einzelnen aussieht. Wenn man aber jenseits der "Norm" (was auch immer das sein soll) unterwegs ist und derart intensive Erlebnisse hat, dann möchte man sich darüber austauschen, und dies nicht nur mit dem Partner. Also benötigt man Menschen dazu, die einen auch verstehen und die vielleicht selbst so unterwegs sind.
Ich habe nun die Erfahrung gemacht, dass sich aus diesen Kommunikationen zwar nicht immer, vielleicht sogar noch nicht einmal mehrheitlich, aber dennoch sehr enge Freundschaften bilden können oder Wegbegleiter, mit denen man irgendwann vielleicht sogar mehr redet, als mit seinen alten Freunden. Passt man hier kommunikativ zusammen, dann entwickeln sich auch irgendwann Gespräche, die über das BDSM oder Edgeplay hinausgehen und es entstehen allumfassende Freundschaften, während man mit den Freunden, die keine BDSM-Neigungen haben, immer Themen aussparen muss, die einen gerade aber beschäftigen. Bei mir hat es dazu geführt, dass gerade in der Anfangszeit viele Freundschaften (sanft) eingeschlafen sind, weil sie mir nicht mehr das geben konnte, was ich aber dringend brauchte. Führt also BDSM allgemein und Edgeplay im Besonderen zwangsläufig zu einer Verschiebung im Freundeskreis? Wie ist bzw. war das bei euch?
Lieben Gruß
Shania