Fragen an die Gruppe (öffentlich)

Ich habe beruflich immer wieder mit sogenannten "Borderline-Patienten" zu tun, die mir (im Gegensatz zu sogenannten "Normalen") manchmal sehr differenziert und aufgeklärt erscheinen, aber immer wieder von anderen Menschen wegen ihrer "Erkrankung" stigmatisiert werden.

Ich bitte daher darum, sich dem Thema sachlich und unvoreingenommen nur mit Erfahrungen zu widmen.

Was ist anders daran, sich den Rücken bis auf´s Blut von einem anderen Menschen auf-peitschen zu lassen, oder sich z. B. Nadeln beim "Needling" einstechen zu lassen, als sich selbst zu ritzen? Oder sich mit Tablettenhilfe auf ein Mindestgewicht zu "hungern", um dann von anderen auf dem Catwalk angehimmelt zu werden?

Bitte keine Verurteilungen, nur Erfahrungen und Meinungen?

Magersucht ist eine Krankheit, die meistens auch tödlich endet.
Aus meiner Sicht, zu fragen, was macht BDSM anders, ist absolut nicht angebracht, denn damit vergleichst Du eine Neigung mit einer psychischen Krankheit (was übrigens Selbstritzen auch ist), oder forderst andere auf das zu vergleichen um Gemeinsamkeiten oder Unterschiede festzustellen.

Und warum gerade mit Magersucht, und nicht Spielsucht, Alkoholkonsum oder Kleptomanie?

Und ja, durch Aufruf zu diesem Vergleich stempelst Du aus meiner Sicht BDSM als auch eine Art der Krankheit, die mit anderen psychischen Erkrankungen jetzt zu vegleichen wäre.

ich gehöre zwar nicht zu der Gruppe, aber manchmal lese ich hier Beiträge.....und nun möchte ich ein paar Sätze dazu schreiben.

Ich bin total devot, sogar auf Arbeit habe ich meine Probleme (als Chefin), und deshalb möchte ich meine Gefühle beschreiben, wenn mein Partner die Peitsche in die Hand nimmt.
Ich fühle den wirklich schlimmen Schmerz aber es zeigt mir, dass ich ihm meine Liebe so zeigen kann.
Schon im vorhinein merke ich, dass ich ihm gehöre.....er sein Wohlbefinden aus der Session zieht.
Der Gedanke daran ist für mich einfach wunderbar. Ich bin auf keinen Fall unterdrückt , sondern seine Handlung bereichert mich in meinen Gefühlen.
Ich bin nicht krank sondern ich fühle es einfach ganz wunderbar, es ist mein abgeben an ihn. Ich glaube aber, dass ist nur in Verbindung mit BDSM möglich, wenn man sich ein klein wenig damit beschäftigt hat.

gwendolina

Wenn wir die Frage nach dem Unterschied einfach aus Prinzip ablehnen, wird die Frage stehen bleiben.
Und danach zu fragen, warum gleiche Handlungen (hier Schmerz zufügen, verletzen, hungern) unterschiedlich sein sollen, finde ich schon berechtigt.

Einen Unterschied sehe ich in der Kontrolle: Wenn es eine Krankheit ist, eine Zwangshandlung, dann habe ich keine Kontrolle, ich kann nicht aufhören, wenn es zu viel ist. Ich hungere nicht bis zu einem bestimmten Gewicht sondern (im Fall der Magersucht) eben bis zum Tod. Das ist ein sehr wesentlicher Unterschied.

Auch bei Verletzungen ist es denke ich ein Unterschied, ob ich etwas tue, weil es mir gut tut und ich mich dabei wohlfühle, oder ob ich mich krank und schlecht fühle und dafür ein Ventil suche.
Im Fall einer Borderline Erkrankung gehen doch die Probleme, so weit ich das weiß, weiter als dass die Person ein paar wunde Stellen am Körper hat. Da stecken doch ernsthafte psychische Probleme dahinter, für die die Verletzung ein Ventil ist und es geht darum die ernsthaften Psychischen Probleme anzugehen.
Die sind ja das Problem, und die fallen bei BDSM weg, bzw. BDSM wird gewöhnlich nicht betrieben um darunter liegende ernsthafte Probleme ertragen zu können.

Da sehe ich schon große Unterschiede.

Lange dachte ich, dass ich hier in Deutschland alleine mit diesem Fetish bin. Schön, dass es doch Einige gibt, denen auch die Kälte gefällt. Ob nun selbst am eigenen Leib oder bei anderen.Den Schnee oder Kälte auf nackter Haut zu spüren, ist für mich das Größte und macht mich unheimlich an. Auch finde ich es schön andere Menschen frieren zu sehen. Leider könnte ich meinen Fetish bisher nur immer alleine ausleben.

Guten Tag wünsche ich

Bin kein Gruppenmitglied, habe aber eine für mich wichtige Frage.
Es geht um eine chinesische Foltermethode mit Wassertropfen. Also Wassertropfen auf die Stirn..kontinuierlich, immer wieder die selbe Stelle.
Ich suche Menschen, die das mal erlebt bzw praktiziert haben. Habe mich schon in Chaträumen darüber versucht auszutauschen, dort sagt man mir, das es sehr gefährlich ist.
Hat jemand damit Erfahrung?

Habe ich nicht, habe aber aus zuverlässiger Quelle gehört, daß das eine sichere Methode ist, Menschen in den Wahnsinn zu treiben.

Ernsthaft? Ich kannte diese Foltermerhode noch gar nicht. Was macht denn daran so wahnsinnig? Tut es irgendwann so weh weil es immer wieder die selbe Stelle ist oder was passiert da in einem?

Mittlerweile konnte ich erfahren, das sich die Tropfen..irgendwann sich wie harte Schläge auf die Stirn anfühlen...das es unter Umständen bis zur Gehirnerschütterung führen kann..

Tatsächlich eine Quelle die damit eigene Erfahrung hat, oder doch eher jemand, der über ein großes Einfühlungsvermögen oder eine große Vorstellungskraft hat?

Also, die Chinesen haben diese Art der Folter eingeführt, um Informationen und Geständnisse ihrer Feinde zu entlocken.

Anfangs ist das Tröpfeln nicht schlimm, doch auf die Dauer steigert sich die Empfindung von nervig, unangenehm, immer schmerzhafter bis kaum aushaltbar. Spätestens dann haben die meisten Menschen ausgesagt, was der Folterknecht von ihnen hören wollte. Wer bis dahin nicht gestanden hat, der soll sehr kurz nach diesem Zeitpunkt wahnsinnig geworden sein.

Genau weiß ich nicht, was da im Körper des Folteropfers passiert, aber ich denke, daß das eine Überreizung von Nerven ist, die bestimmte Reaktionen im Hirn auslösen, die dann wiederum zum Wahnsinn führen.
Es soll sogar so schlimm sein, daß auf diese Art gefolterte Opfer schon alleine durch das Hören von tropfendem Wasser, schwere Flashbacks bekommen.

Von Gehirnerschütterung habe ich nichts darüber gehört.

Ich habe mich mal mit dieser "chinesischen" Foltermethode beschäftigt und konnte keine Belege dafür finden, dass sie in China angewandt wurde. Sie scheint ein Mythos zu sein.
Geht man nach dem Mythos, so wurde das Opfer fixiert und tagelang unaufhörlich mit regelmäßig auf die Schädeldecke tropfendem Wasser psychisch weichgeklopft.

Nach meiner Einschätzung hatte für sowas in der Realität niemand die Zeit, als dass sich so eine Methode hätte durchsetzen können.
Probiert es doch einfach mal aus.

Was ich dazu noch gefunden habe ist dass die Tropfen halt unregelmässig waren und man keinen anderen Reizen gleichzeitig ausgesetzt war. Man fängt also unweigerlich an sich auf die Tropfen zu konzentrieren, die ganze Zeit auf den Nächsten zu warten. Das führt zu durchgehender Konzentration, Schlafmangel, usw. Es ist also der eigene Kopf der einen in den Wahnsinn treibt.

Danke für eure Beiträge

Nur kurz, weil wenig Zeit jetzt gerade: Es wird durchaus diskutiert, ob es die Tropfen sind, die einen in den Wahnsinn treiben, oder "nur" der durch sie ausgelöste Schlafmangel. Bei entzogenem Schlaf wird ab einer bestimmten Dauer (welche, das ist dann wiederum von der eigenen körperlichen Konstitution abhängig, aber auf jeden Fall deutlich länger als 24 Stunden) wird jeder wahnsinnig.

Meines Wissens wird das nicht durch Schlafmangel ausgelöst. Nach etwa 5 Minuten soll es sich anfühlen wie Schläge.

Das Netz hilft weiter.
Sogar ein Mythbusters Test...



Am besten versuche es selber mal aus.

Ich hab da durchaus praktische Erfahrung damit...
Also nicht an mir - aber an anderen...

Wer mich etwas kennt weiß ja, dass ich gern mit allen Arten der Atemkontrolle, Würgerei und Wasser-Zeug spiele...und das gehört auch mit dazu.
Hab das, glaub ich, auch schon mal in einem anderem Thread wo es um Waterboarding ging mit angesprochen, bin mir im Moment aber nicht sicher...

Wie @*****saz schon sagte:
Es kostet Zeit...einfach endlos viel Zeit...es ist zermürbend - für alle Beteiligten...

Ich hab es auf die verschiedensten Arten versucht:
• ausgeschlafen
• müde
• bewegungslos fixiert
• Bewegungsfreiheit
• mit anderen Reizen
• ohne andere Reize
• einfach so
• nach einer sensorischen Deprivation
• warmes Wasser
• kaltes Wasser
• eiskaltes Wasser
• ...

Die...foltertechnisch...besten Ergebnisse hatte ich im Anschluss an eine sensorische Deprivation - aber danach kann sich sogar ein Kuss wie ein Schlag anfühlen (etwas übertrieben gesagt).

Die Krux daran ist halt wirklich, dass es eine Geduldsprobe ist...

Das Ergebnis bei denen, die ich einfach festgebunden habe mit fixiertem Kopf und eingespannten Gliedmaßen war:
Nach 1 - 2 Stunden wollten sie raus gelassen werden...weil ihnen der ganze Körper weh tat und viele Stellen schon eingeschlafen waren...

Manchmal wurde auch durch Schmerz abgebrochen...
Abhängig von der Fallhöhe und Temperatur des Wasser hat das eben mal länger oder weniger lang gedauert - bei größerere Höhe und auch größerer Kälte des Wassers kam schon oft mal der Punkt, wo eine sagte:
"Kannst du bitte aufhören? Das fühlt sich gerade an, als würde das durch die Haut direkt auf den Knochen klatschen."

Bei zusätzlichen Reizen...etwa sexuelle Stimulation, Unterhaltung, Schmerzen, Geschichte erzählen oder vorlesen oder sonst was - war bis auf einmal in der für mich vertretbaren Zeitspanne (also bis mir langweilig wurde) nie ein Abbruch wegen irgendwas gegeben...
Bei dieser Person - habe ich das aber öfter mal gemacht...und das war ein einziges mal, weil sie ansonsten auch nicht ganz ok war...

Die tatsächlich beste Anwendungsform habe ich aber in einer Abwandlung dieser Technik gefunden:
Ein Handtuch über das Gesicht, Bedeckung Stirn und Nase, nicht den Mund und dann den Tropfen auf die Stirn richten...
Das Tuch saugt sich einerseits nach und nach voll und wird schwerer, verschließt die Nase und nach und nach kommt der Tropfen auch auf der Stirn zu wirken...durch das sich vollsaugende Tuch und die unterschiedlichen Temperaturen (das Wasser kühlt an manchen Stellen ab, während es an anderen noch wärmer oder kälter ist)...

Damit habe ich die besten Ergebnisse erzielt...auch, wenn das eine etwas abgewandelte Form ist...

Grundsätzlich ausschließen kann man nicht, dass es bei dieser Form der Folter zu Schäden kommt oder das jemand wirklich darunter zusammen bricht...aber selbst wenn das passiert - passiert es nicht sofort und unwiederbringlich...wie bei allen Arten der Folter und quasi allen Dingen im BDSM...kündigt sich auch das an...und man kann es entsprechend rechtzeitig abbrechen, weil es einfach nicht von:
"Yeah - mir gehts voll gut und mir scheint die Sonne aus dem Arsch!"
zu:
"Fuckscheißmistmüllfotzendrecksau du hast mich vollkommen zerstört und psychisch und physisch auf ewig gebrochen!"

Aber ohne es ausprobiert zu haben - wird niemand jemals sagen können, ob er jetzt so sensibel darauf reagiert das er sofort wegbricht...oder ob er es stundenlang aushalten kann...

wow @******ung ich danke Ihnen für diesen Beitrag. Das hat mir wirklich geholfen!

auch mir fällt dazu
Waterboarding
ein ...

Jetzt muss ich doch mal fragen, was gemeint ist mit Nadeln... sind es die verschiedenen medizinischen Kanülen? Oder doch Nähnadeln oder gar Reißzwecken?
Wenn mir jemand schreibt, er versetzt einem Seil Reißzwecken und legt es dann an.... äh? zieht man ein Seil nicht über den Körper?
Nicht das ihr mich für blöde haltet, mich interessiert ob das eine gängige Praxis ist oder ob das nicht eher in sehr schräges Kopfkino gehört.