Letztlich kommt es auch immer ein wenig auf die Frage an und wie diese formuliert ist. Manchmal gibt es da auch ein Sender- / Empfängerproblem, dass sich beide Seiten anders verstehen, als es eigentlich gemeint war.
Prinzipiell ist jede Frage ok. Allerdings gibt es ein paar Fragen, bei denen es mehr auf eine präzise Formulierung ankommt.
Beispiel "Geldsklave": Jetzt mal gesetzt den Fall, eine Dame steht aktiv drauf.
Fragt sie die Runde "also, ich finde es geil, wenn mir Kerle Geld zahlen, einfach nur so, weil sie es geil finden, wer noch?", dann sind kritische Stimmen fast schon vorprogrammiert.
Fragt sie aber eher "Es kickt mich, wenn mir Männer Geld zahlen, ich genieße dadurch das Gefühl der Macht über sie, weiß aber nicht so recht, was ich damit tun soll, denn eigentlich gehört es ja nicht wirklich mir, wer kennt das, wie löst ihr das Problem?", dann wird doch eher geholfen und das Thema konstruktiv angegangen. Weil in der Frage bereits drin steckt, dass man das Thema selbst nicht auf die leichte Schulter nimmt.
Im Freundeskreis würde ich beispielsweise nie eröffnen mit "ich stehe auf BDSM, auch voll die harten Sachen, macht mich total an, probiert es auch mal aus, macht Spaß!", sondern,
wenn es zum Thema kommt, schulterzuckend sagen "Nun ja, ich finde es schön, ich mag die Nähe und das Vertrauen, das dadurch entsteht, aber auch die Spannung, den Nervenkitzel, so wie iin der Achterbahn ungefähr". Damit überhöhe ich mich nicht im Vergleich zu den anderen und habe auch gleich ein Beispiel mitgeliefert, wie sie sich das, was ich fühle, vorstellen können. Da kommen dann mitunter tolle Gespräche bei 'raus.
Also: Fragen und sagen darf man alles, aber es lohnt sich durchaus, umso genauer zu formulieren, je schräger das Thema ist.