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Ich hatte 2013 diese Frage schon einmal in einer anderen Gruppe (Sklaventausch) gestellt und was mich mal interessiert wie Ihr hier in dieser Gruppe zu dem Thema, Abrichtung und Dressur steht und ich meine, wir reden davon, dass ein Mensch sich ernsthaft ganz in die Hände eines Herrn/einer Herrin gibt und zum Objekt und Eigentum wird.
Wir reden davon, dass ein Mensch eine Sklavin/einen Sklaven besitzt, wie jedes andere Objekt in seinem Besitz auch - nur dass dieser Besitz einen besonderen Umgang braucht, dressiert und abgerichtet werden muss, damit eine Sklavin/Sklave als ein tatsächlicher Besitz überhaupt real werden kann.
Grundsätzlich haben Eigentum und Objektifizierung nichts miteinander zu tun. Damit ein Sklave/eine Sklavin als
Besitz überhaupt real werden kann
müsste, zumindest in Deutschland, das Grundgesetz geändert werden.
Selbst bei DEBRIS und CIS beruht der absolute Besitzanspruch auf einer Übereinkunft zwischen Dom und Sub, die beide zwar für sich als bindend ansehen können, die jedoch juristisch gesehen hinfällig und vor allem nicht bindend ist. Somit kann der „Besitz“ jederzeit gehen, egal was vereinbart ist. Jegliche Hinderung am Gehen, nachdem der Wille dazu geäußert wurde ist Freiheitsberaubung.
Aber zurück zu Eigentum und Objektifizierung. Selbst bei CIS ist Objektifizierung nur das Ausleben eines Kicks des Herrn/der Herrin, jedoch in keinster Weise notwendig, um das Machtgefälle oder den Besitz zu manifestieren.
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Wir reden davon, dass ein Mensch eine Sklavin/einen Sklaven besitzt, wie jedes andere Objekt in seinem Besitz auch - nur dass dieser Besitz einen besonderen Umgang braucht, dressiert und abgerichtet werden muss, damit eine Sklavin/Sklave als ein tatsächlicher Besitz überhaupt real werden kann.
Das sind „nette“ Phantasien, haben aber nichts mit der realen Machbarkeit zu tun.
Selbst, wenn Dein Haus, und Deine finanziellen Möglichkeiten eine entsprechende Haltung Deiner Sklavin erlauben, wir die Objektifizierung im extremst möglichen Fall auf den „Haustier“-Level begrenzt sein. Einfach weil Sklaven Menschen sind, und deshalb körperliche, wie emotionale Pflegen brauchen, und das durchgehend. Somit kann davon,
dass ein Mensch eine Sklavin/einen Sklaven besitzt, wie jedes andere Objekt in seinem Besitz auch
, in keinem Fall die Rede sein. Anders als ein Auto, ein Boot, oder andere, tote Objekte in Deinem Besitz benötigt eine Sklavin tägliche Versorgung und Fürsorge.
Zu Dressur und Abrichtung:
Durch Dressur und Abrichtung lässt sich eine dauerhafte Objektifizierung nicht erreichen. Um das klarzustellen, eine dauerhafte Objektifizierung im Rahmen der Beziehung hat nahezu nichts mit Objektifizierung im Rahmen einer Session zu tun, denn hierfür ist es nötig die individuelle Persönlichkeit des Menschen zu zerstören, um dauerhaft den Menschen zum Objekt zu machen.
Dies ist dann nur durch ein Brechen und ein teilweises Auslöschen der Persönlichkeit möglich.
Dies ist auch nicht als Spielbeziehung lebbar. Eine derartige Lebensform bedarf einem erheblichen Zeitaufwand, und das täglich.
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Abrichtung und Dressur bedeutet Arbeit, Anstrengung, Rückschläge, Ärger - für beide.
Kann das unter dem Gesichtspunkt SSC überhaupt zum gewünschten beidseitigen Erfolg führen oder muss man hier nicht zumindest RACK besser noch TPE ansetzen da TPE auf ein umfassende Beziehungskonzept zielt, ohne dass jedoch wie bei SSC und RACK ein Handlungsrahmen abgesteckt würde.
• Wie würdet ihr die Abrichtung und Dressur eurer Sklavin/Sklaven
handhaben ?
• Wie viel Zeit investiert Ihr und mit welcher Konsequenz führt ihr
die Abrichtung durch?
… und auch die andere Seite würde ich gerne mal dazu hören und mal ganz provokativ fragen :
• Seit ihr euch über die eventuellen Folgen eures Streben und die
damit einhergehende, schleichende Konditionierung eures „Minds“
und der Abhängigkeit bewusst oder ist „der Herr“ eher für euch
austauschbar, wenn es mit ihm nicht klappt ?
• Seit Ihr in der Lage die Reißleine zu ziehen?
• Ist es für euch alles nur ein Spiel einer Randgruppe oder eine
Reise zur Entwicklung und Erfüllung eures eigen Ichs.
SSC und RACK haben erstmal nichts mit TPE und DEBRIS zu tun. SSC und RACK sind Philosophien zur Gefahrenbewertung, TPE, CIS und DEBRIS Lebensmodelle.
Konsensualität steht bei allen Beziehungen, zumindest am Anfang , außer Frage, und ist unabdingbar.
In wie weit bei extremer emotionaler, wie auch materieller Abhängigkeit und Hörigkeit noch von eigenverantwortlichem Handeln und und freien, rationalen Entscheidungen gesprochen werden kann, und ob damit noch wirklich Konsensualität gewahrt ist, steht auf einem anderen Blatt.
Jegliche Erziehung ist nur durch Konsequenz effektiv und nachhaltig.
Hierzu hat
@*******987 schon sehr gut geschrieben.