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Ich weiß nicht genau, wie ich das beschreiben soll.
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Sind Subs einfach nur zu faul für normale Erotik?

*******987 Frau
9.071 Beiträge
Themenersteller 
Sind Subs einfach nur zu faul für normale Erotik?
Entschuldigung, dieses Thema wäre wahrscheinlich besser im normalen Bdsm-Forum aufgehoben, da es nicht direkt mit Edgeplay zu tun hat, aber dort möchte ich es nicht posten, weil ich mir genau vorstellen kann, was für unqualifizierte Kommentare dort auftauchen würden. Es geht aber um etwas, was mir sehr am Herzen liegt und da möchte ich vernünftige Meinungen zu hören.

Folgendes las ich eben zufällig in einem anderen Beitrag im Forum:
wenn mir jemand sagt, was ich machen soll, ist es natürlich einfacher, als selbst die Ideen haben zu müssen
und das hat zufällig gerade genau zu dem gepasst, was mich seit einiger Zeit beschäftigt. Ich habe wirklich große Sorge, dass ich nur Sub bin, weil ich zu faul bin um keine zu sein.
Um das ein wenig genauer zu erklären: ich bin jemand, der in sexueller Hinsicht sehr wenig Eigeninitiative hat. Das ist zum einen so, weil mein Körper nicht so oft Erotik braucht wie es bei vielen anderen der Fall ist und zum anderen habe ich meistens einfach keine konkreten sexuellen Wünsche sondern höchstens dem diffusen Wunsch nach Erotik. Nun habe ich den Gedanken, dass ich eben nur deshalb Sub bin um mir keine weiteren Gedanken machen zu müssen über was ich genau will und auch nicht darüber, wie ich vielleicht bekomme, was ich dann wöllte, denn das kann ich ja dann getrost dem Dom überlassen, denn fast alles, was dieser mit mir tun würde, würde meine geringen, diffusen sexuellen Bedürfnisse erfüllen.

Im Grunde weiß ich, dass das nicht der Grund ist, sondern ich bin Sub, weil es mir gefällt, weil ich es sein will und weil ich zwar selten Sex brauche und keine klaren Wünsche in der Richtung habe, aber fast jeden Tag den brennenden Wunsch und das tiefe Bedürfnis in mir habe, devot zu sein, benutzt zu werden und so weiter.

Aber der Gedanke bzw. die Sorge, was wenn es doch stimmt und ich einfach nur zu faul für richtige Erotik wäre, lässt mich trotzdem nicht los, so irrational er auch ist.

Deshalb würde ich gerne eure Meinung zu dem Thema hören.
******tar Frau
4.839 Beiträge
Zitat von *******987:
Sind Subs einfach nur zu faul für normale Erotik?
Entschuldigung, dieses Thema wäre wahrscheinlich besser im normalen Bdsm-Forum aufgehoben, da es nicht direkt mit Edgeplay zu tun hat, aber dort möchte ich es nicht posten, weil ich mir genau vorstellen kann, was für unqualifizierte Kommentare dort auftauchen würden. Es geht aber um etwas, was mir sehr am Herzen liegt und da möchte ich vernünftige Meinungen zu hören.

Folgendes las ich eben zufällig in einem anderen Beitrag im Forum:
wenn mir jemand sagt, was ich machen soll, ist es natürlich einfacher, als selbst die Ideen haben zu müssen
und das hat zufällig gerade genau zu dem gepasst, was mich seit einiger Zeit beschäftigt. Ich habe wirklich große Sorge, dass ich nur Sub bin, weil ich zu faul bin um keine zu sein.
Um das ein wenig genauer zu erklären: ich bin jemand, der in sexueller Hinsicht sehr wenig Eigeninitiative hat. Das ist zum einen so, weil mein Körper nicht so oft Erotik braucht wie es bei vielen anderen der Fall ist und zum anderen habe ich meistens einfach keine konkreten sexuellen Wünsche sondern höchstens dem diffusen Wunsch nach Erotik. Nun habe ich den Gedanken, dass ich eben nur deshalb Sub bin um mir keine weiteren Gedanken machen zu müssen über was ich genau will und auch nicht darüber, wie ich vielleicht bekomme, was ich dann wöllte, denn das kann ich ja dann getrost dem Dom überlassen, denn fast alles, was dieser mit mir tun würde, würde meine geringen, diffusen sexuellen Bedürfnisse erfüllen.

Im Grunde weiß ich, dass das nicht der Grund ist, sondern ich bin Sub, weil es mir gefällt, weil ich es sein will und weil ich zwar selten Sex brauche und keine klaren Wünsche in der Richtung habe, aber fast jeden Tag den brennenden Wunsch und das tiefe Bedürfnis in mir habe, devot zu sein, benutzt zu werden und so weiter.

Aber der Gedanke bzw. die Sorge, was wenn es doch stimmt und ich einfach nur zu faul für richtige Erotik wäre, lässt mich trotzdem nicht los, so irrational er auch ist.

Deshalb würde ich gerne eure Meinung zu dem Thema hören.

richtige Erotik? Also ich würde Vanillasex gewiss nicht als richtige Erotik bezeichnen (wollen)?

Ansonsten seh ich das so, wie in Beziehungsmiteinander eben auch, jeder Pol findet dahingehend seinen Gegenpol. Wenn es da ein dominantes Gegenüber gibt, welches genau das schätzt, also, diese Annahme der Dominanz, die du als Faulheit empfindest, dann ist das doch in Ordnung. Du kannst dich ja auch mal rückversichern, ob du tatsächlich als faul erlebt wirst?
Und falls es dann stört, kannst du ja durch entsprechende Aufgabe gezwungen werden mal aktiv zu werden....

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich seh da wirklich kein Problem. *zwinker*
****_DS Frau
5.585 Beiträge
meine Meinung dazu....:
mein Sub/SKlavin Sein definiert sich in 3 Bereichen:
1. Masotierchen
2. benutzt werden, tun was er sagt
3. die dienende Seite

Alle diese 3 Bereiche sind vollkommen autark voneinander und stehen ungefähr jeweils mit einer Wichtigkeit von einem Drittel für meine Bedürfnisse. lösen jeeweils komplett andere Gefühle aus. benötigen eigene Stimmungen. Können aber natürlich auch vermischt werden. (und dann ist es perfekt).

ist meine dienende Seite aktiv, bin ich selbst auch sehr.... umwerbend. dienend auch. überhaupt nicht faul. dann bin ich kreativ, lass mich inspirieren, sprühe, bin leuchtend und energetisch. ich brauche das... es ist eine Art "gefallen wollen" indem ich proaktiv bin. aber auch mein "Kümmergene" werden da angetriggert.

aber ich kenne das Gefühl welches Du beschreibst, wenn ich im "Benutzer-Modus" bin. dann will ich nur "Stück" sein. und ausführen. nicht mehr nachdenken, keine Verantwortung mehr haben. wenn ich so bin, bin ich eher still, an- und hinnehmend... und finde auch hier sehr viel Erfüllung

ich denke, dass bei Dir einfach der "benutzer-Modus" mehr ausgebildet ist? bei anderen vlt. mehr der dienenede Teil... und wieder andere sind eher mehr maso.
bei mir ist es eben Zufall, dass alle eine ungefähr gleiche Gewichtung haben
Danke für das Thema, denn die Frage habe ich mir ehrlich gesagt zwischendurch auch schon mal gestellt.

Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es kein schwarz oder weiß ist bzw. sein muss.

Für mich gibt es in diesem Zusammenhang schon eine Differenzierung zwischen devot und faul sein.

Vielleicht kann man es auch vergleichen mit introvertiert vs. extrovertiert. Die einen genießen es, wenn sie ein Schauspiel der Menschheit von der Ecke aus beobachten können und die anderen wiederum, wenn sie im Mittelpunkt dessen stehen. Und dann gibt es die, die sich daran erfreuen ständig die Eigeninitiative bei BDSM ergreifen zu dürfen/müssen, wenn sie in der dominanten Rolle stecken und die devoten Mitspieler/-innen die es genießen den Kopf abschalten zu können in dem sie „nur“ ausführen. Andrerseits kann/darf man auch als devoten Part die Eigeninitiative ergreifen um den Top positiv zu überraschen.

Und was ich noch viel wichtiger finde. Warum in eine Schublade einordnen und nicht einfach genießen? Ist es in letzter Konsequenz denn nicht vollkommen egal, solange Du Dich in deiner Rolle wohlfühlst und den richtigen Partner an Deiner Seite dazu hast?

Aber ich bin gespannt auf den Austausch zu Deinem Thema. *blumezupf*

Gruss & Kuss
BigBeauty
******tar Frau
4.839 Beiträge
Man könnte auch das Gegenteil behaupten, ich bin überengagiert und habe oftmals den Eindruck anstrengend zu sein, weil mir schon der Ausdruck "sehr quirlig" mit einem gewissen Unterton "an den Kopf geworfen" wurde und auch ich habe gezweifelt, wäre lieber der sanfte des devoten Typus, der zurückhaltende, oder, wie du es nennst, der "faule"...
Stattdessen habe ich im Spiel einem dominanten Mann beim Kampf mehrere Backpfeifen verpasst (und, was soll ich sagen, war im wahrsten Sinne ein Befreiungs"schlag").

Man ist nunmal so wie man ist. *g*

Ich leg mir jetzt am Wochenende vermutlich eine Zwangsjacke zu, sollen sie mich reinpacken, geknebelt, und wüten lassen... dann ist für beide Seiten alles schick... *floet*
******_42 Paar
1.076 Beiträge
Was mich an deiner Frage ein stört, ist, dass du das Sub sein ausschließlich auf Sex ausrichtest. Sub sein bedeutet meine devote Neigung auszuleben. Sex mag dazu gehören, doch obwohl mein Neigungsschwerpunkt im BDSM die sexuelle Benutzung ist, verstehe ich aber mein Sub und Eigentum sein nur zu einem kleinen Teil in Bezug auf Sex. Für mich heißt dies das Bedürfnis zu Dienen und dies auch in anderer Hinsicht. Für mich heißt dies Hingabe und Objekt sein. Das kann im Sex sein, aber auch in ganz anderen Bereichen.

Im Sex bin ich passiv, nicht weil ich zu faul bin, sondern weil ich ganz persönlich nicht aktiv sein KANN. Ich kann hier ausschließlich auf Befehle hin reagieren. Wir haben sehr lange gebraucht, um das herauszubekommen. Davor haben wir es nicht verstanden und auch anders interpretiert. Sub sein heißt DS auszuleben und DS heißt, dass der eine gerne führt und daraus ein Mehr schöpft, während der andere die Unterwerfung und auch das Gefühl benötigt Besitz zu sein. Das sind grundsätzliche Neigungen und das hat mit Faulheit nun so gar nichts zu tun. Ich finde es übrigens auch nicht leicht, sich der Führung komplett hinzugeben und zu gehorchen. Ich bin ein kompliziertes Wesen mit Verstand und einer eigenen Meinung und zudem Dingen, die ich gar nicht mag. Da ist es manchmal absolut nicht einfach den Befehlen zu gehorchen. Faulheit steckt also bei mir nicht dahinter, weder im Sex noch sonst. Es ist das Ausleben meiner Neigung, die mir dann innere Ruhe und Zufriedenheit gibt. Sorry, aber ich mag es nicht, wenn man BDSM auf Sex reduziert und noch weniger, wenn man DS im Allgemeinen und die Devotion im Besonderen auf Sex reduziert.

Sorry, man merkt wohl, dass ich diese Fragestellung irgendwie ziemlich daneben finde.

Lieben Gruß
Shania
****is Frau
254 Beiträge
Ja, zu faul *g*
Ich freue mich über diesen threat, weil ich von mir ebenfalls glaube, für Sex, der mir Eigeninitiative abverlangt, zu faul bin....Allerdings weiß ich genau auch, dass das SO nicht stimmt, in anderen Lebensbereichen hab ich nämlich viel Initiative. Aber dieses Reagieren-Dürfen, gesagt bekommen, was ich zu tun habe, es nicht selbst zu entscheiden, das ist für mich super richtig und schön und in gewisser Weise entspannend, auch wenn es gerade hart oder schmerzhaft ist.
******n90 Frau
616 Beiträge
Ich schließe mich @******_42 an.

Ich sehe mich durch unsere Beziehung auch als passiv an. Ich bin die, die folgen darf. Er gibt den Ton an.
Das heißt aber für mich nicht, dass ich mich rund um die Uhr “bedomsen“ lassen kann (das ist jetzt sehr zynisch ausgedrückt). Davon abgesehen, dass mein Herr davon völlig entnervt sein würde, denn er ist keiner, der rund um die Uhr Befehle erteilen möchte. Da muss von meiner Seite schon auch etwas von selbst passieren. Anders würde unsere Beziehung auch gar nicht funktionieren. Es ist für uns ein ständiges Geben und Nehmen, nicht nur in sexueller Hinsicht, denn wir leben unseren BDSM nicht nur im Schlafzimmer aus.

Für mich bedeutet Erotik auch noch viel mehr als purer Sex. Das beginnt für mich damit mich für meinen Herrn schön zu machen, mich zu pflegen, ihm zu gefallen (und auch das nicht nur zu Hause sondern auch beim Ausgehen oder bei täglichen Verrichtungen )... wie kann ich ihm einen schönen Abend bereiten nach einem anstrengenden Tag... bis hin zur absoluten Hingabe die ich ihm schenke.

Für uns, besonders für mich war es auch ein langer Prozess mich so zu entwickeln, und vom reinen dominiert zu werden meinen Teil mit hinein zu investieren.

Eins bleibt dabei ja trotzdem klar: Ich kann zum Beispiel einen herrlichen Abend vorbereiten und mich für ihn in das heißeste und verführerischste Kleid werfen... (Kleidung wird ja eh meistens überbewertet *zwinker*) Trotzdem bleibt es seine Entscheidung als aktiver Part ob etwas passiert oder ob er seine Ruhe haben möchte.

Sklavin90 *blume*
****az Mann
4.492 Beiträge
Also als faul würde ich das nicht bezeichnen.

Ich verstehe das eher als Art Wellness und der Vorliebe Entscheidungsgewalt und Verantwortung abzugeben. Wenn Sessions, Treffen und Beziehungen rein nach Willen dieser bequemen bottoms ablaufen würde, wäre das wohl eine Art: Gehirn aus, machen lassen und genießen. Ein bisschen so wie ein Haschtrip mMn.
Aber da Top diese Entscheidungsgewalt hat, kann er/sie steuern wie sehr Sessions, Treffen und die Beziehung nach dem Willen des bottoms abläuft. Und zumindest ich Fiesling erfreue mich sehr, wenn ich diesen Wellness unterbrechen kann und sich Bottom das Hirn zermartert oder schuften muss wie blöde.
Ich habe bewusst nicht Wörter wie "passiv" oder "aktiv" benutzt, denn dieser Wellness kann beides sein. Als Vergleich fallen mir da Rekruten der US Army ein: unfassbar aktiv, aber doch nur Befehlsempfänger ohne viel Selbstinitiative (welche aber auch bei bequemen bottoms sehr ausgeprägt sein kann).
*******ller Frau
6.147 Beiträge




du hast dich doch selbst sehr genau in diese Richtung analysiert

es steht bei dir
Zitat: "eine im Alltag asexuelle Person mit autistischen Zügen, die gelegentlich jemanden sucht, der oder die Interesse hat, meine zugegebenermaßen recht begrenzten erotischen Bedürfnisse zu erfüllen"

du bist so
du

es gibt unendlich viele Frauen die sich, ihren Körper, ihre Sexualität, das Spiel damit und die Wirkung auf ihren Mann extrem lieben und forcieren, dieses Ping-Pong an locken, zeigen, Lust machen, Lust sehen beim Gegenüber

du bist so
andere sind anders

MfG



schönen Tag
******ung Mann
6.678 Beiträge
Gruppen-Mod 
Witzigerweise sage ich durchaus:
"Ich bin nur deshalb ein Top, weil ich zu faul dazu bin es nicht zu sein."

Es wäre für mich viel zu anstrengend KEIN Sadist oder Top zu sein.
Ich müsste mich dazu selbst unterdrücken, über die gewöhnliche Disziplin hinaus noch gefasster und ruhiger und besonnener sein als ich es so bin und mein Innerstes schlicht wie ein Diktator zu beherrschen...und weil mir das zu viel Mühe und Arbeit ist - lass ich es einfach...

Wenn ich also Top sein kann aus Faulheit - warum solltest du nicht Sub aus dem selben Grund sein können?
*********inds Paar
249 Beiträge
Es gibt durchaus die Ansicht, dass viele Subs eigentlich faule Domsen sind. Was auf manche ansprüchlichen, dominanten Masochistinnen sicher zutrifft.

Ich glaube aber nicht auf dich. Man darf sexuell passiven Menschen nicht vorwerfen, dass sie passiv sind. Passiv ist nicht faul.

Dennoch ist es sicher schön, wenn ein Passiver sich gelegentlich überwindet und aus sich heraus initiativ wird. Das muss ja nicht gleich die totale erotische Attacke sein, aber Top mal Eigeninitiative zeigen und mit einer hübschen Idee überraschen, schadet sicher nicht.
*******987 Frau
9.071 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für die ganzen guten Beiträge bisher. Ich bin gespannt, was noch so kommt.
Das hier möchte ich kurz richtig stellen:
Was mich an deiner Frage ein stört, ist, dass du das Sub sein ausschließlich auf Sex ausrichtest.
Nicht ich tu das, sondern mein Dom, der an den anderen Aspekten kein großes Interesse hat, was auch verständlich ist, da wir nicht zusammen leben und uns nur sehr selten sehen, was nicht heißt, dass ich mich nicht auch in anderen Dingen nützlich mache oder in anderer Hinsicht nicht gehorsam wäre. Ich halte mich da an seine Vorgaben.


Ergänzen möchte ich noch, dass ich nicht "an sich" faul bin. Sobald Dom etwas von mir will, tu ich das und bin dabei sehr eifrig und gebe immer mein bestes. Ich handle eben nur nicht von mir aus, unter anderem, weil ich ja gar nicht wüsste, was er will.
**********pyrin Paar
280 Beiträge
Vampyrin schreibt:

bin ich faul als Lady, weil ich mich gerne verwöhnen lasse?

Ich mache klare Ansagen... weil ich weiß was ich will und auch wie.
Und das nicht nur im sexuellen Kontext,... (der aber auch ein partnerschaftliches Miteinander sein kann.), sondern auch im Alltag...


Oder ich bin manchmal subtil... (wenn mein Gegenüber damit klar kommt).
Da sage ich dann mal so etwas:
Was hälst du von einem Cappuchino?
oder
Wir könnten eigentlich einen Cappucchino trinken!
oder
hast du auch Lust auf einen Cappucchino?

Und mein Gegenüber springt auf und macht... geil! funktioniert und ich bin glücklich und strahle mein Gegenüber an!


Und dann morgens... ich bin die Frühaufsteherin und mache dann auch gerne das Frühstück... oder ich koche gerne und mein Gegenüber kann sich von mir verwöhnen öassen oder uterstützt beim Schnippeln und den Vorbereitungen und wir haben zusammen Spaß...


Bin ich faul, wenn ich mich auch im Bett gerne verwöhnen lasse und sage, was ich mag?
mich gerne massieren und streicheln lasse?


Und bin ich nur aktiv, wenn ich meine Ideen und Fantasien und all mein Kopfkino mit meinen Gegenüber real auslebe und da aktiv um mein Gegenüber mit Seilen und Peitsche und Klammern herum kreise und mache und tue und mein Gegenüber bloß "faul" herum steht und genießt?

Nö...
ich bin weder das eine noch das andere.
min Gegenüber auch nicht.

wir geben und nehmen uns, was wir brauchen, so wie wir es brauchen. Mal mehr in die eine Richtung. Mal mehr in die andere Richtung... und dann passt es,...

wir wissen, was uns gut tut... wir ergänzen uns.

Und es gibt Paare, da ist das dann wieder anders... da ist dann mehr dies oder jenes wichtig...
solange sich zwei finden, die genauso so miteinander sich ergänzen, dass es für beide Seiten erfüllend ist, ist es doch egal, ob und wie es interpretiert wird... aktiv, passiv, faul oder fleißig...



Und ich beziehe Sub nur auf Erotik und nichts anderes... (da kann es S/m, B und/oder D/s sein)


Sklave beziehe ich auf gesamtheitliches... also Alltag und Erotik,... (da ist es FLR /Old school BDSM, also immer D/s und dann evtl. S/m und/oder B)
*******987 Frau
9.071 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********pyrin:
bin ich faul als Lady, weil ich mich gerne verwöhnen lasse?
Finde ich nicht, denn du gibst ja im Gegenzug auch viel. Und außerdem darf man das ja als Lady.
*******a80 Frau
663 Beiträge
Ich finde die Eingangsfrage sehr interessant- über dieses Thema hab ich mir auch schon viele Gedanken gemacht. Es geht mir hier aber ausschließlich um Sex- den SM Anteil klammere ich bewusst aus. Im Endeffekt empfinde ich es für mich folgendermaßen:
Ich übernehme selten gerne die Führung. Ich lasse mir von meinem Partner gern sagen, was ich tun soll. Dabei bin ich aber nicht faul. Wenn er wünscht, dass ich aktiv werden soll, dann mache ich das auch mit sehr viel Freude und Genuss. Ich möchte lediglich beim Sex keine (oder besser gesagt seehr selten) Entscheidungen treffen. Das blockiert mich total, ich kann mich nicht fallen lassen wenn ich mir ständig Gedanken machen muss, ob es ihm gefällt, ob es anders vielleicht besser wäre usw. Ich brauche also ein Gegenstück, dass die Entscheidung mir abnimmt. Mit Faulheit hat das für mich nichts zu tun.
*******nHB Frau
503 Beiträge
Mir wurde früher häufig gesagt oder besser vorgeworfen, ich sei zu inaktiv. Damals war ich noch unbewusst über meine Neigung.

Ich habe es als ständige Kritik wahrgenommen und angenommen und fühlte mich nicht ok. Ich dachte, ich muss mich ändern, aber das klappte nicht, so sehr ich mich bemüht habe.

Als ich endlich wusste, dass ich eine devote und passiv spielende bin, war so ziemlich erster Gedanke :
Und ich werde nie wieder aktiv Sex haben. Weil! Es gibt nämlich Männer, die genau das wollen, dass ich inaktiv bin.

Das ist so cool.
******n90 Frau
616 Beiträge
Ich möchte lediglich beim Sex keine (oder besser gesagt seehr selten) Entscheidungen treffen. Das blockiert mich total, ich kann mich nicht fallen lassen wenn ich mir ständig Gedanken machen muss, ob es ihm gefällt, ob es anders vielleicht besser wäre usw. Ich brauche also ein Gegenstück, dass die Entscheidung mir abnimmt. Mit Faulheit hat das für mich nichts zu tun

Das geht mir wiederum genau so *nachdenk*

Direkt die Führung beim Sex übernehme ich auch nicht.. Das würde bei uns alle Prinzipien über Bord werfen und er würde mir kräftig auf die Finger klopfen *fiesgrins*
Aber beispielsweise ein spontaner Blowjob, bei dem die Initiative von mir ausgeht wäre denkbar. Dabei beginne ich ja das Spiel, wobei er aber trotzdem die Oberhand behält und mich ggf. auch abweisen könnte.

Sklavin90 *blume*
******n90 Frau
616 Beiträge
Noch eine Ergänzung:

Mir wurde früher häufig gesagt oder besser vorgeworfen, ich sei zu inaktiv. Damals war ich noch unbewusst über meine Neigung.

Diese Sache wird glaube ich vielen devoten Frauen vorgehalten, zumindest habe ich das schon häufig gehört.
Diese Sache führt dann auch schnell zu Frust und Resignation.

Bei meinem Herrn ist es aber auch so, dass er schon meine Initiative auch möchte. Das bedeutet für mich nicht, dass ich abends ihm das Spielzeug hinlege und den Ablauf für eine Session bestimme. Er lässt sich eher auch gerne mal verführen. *g*

Sklavin90 *blume*
*******987 Frau
9.071 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******nHB:
Und ich werde nie wieder aktiv Sex haben. Weil! Es gibt nämlich Männer, die genau das wollen, dass ich inaktiv bin.
Danke. Das stimmt natürlich und die Einstellung gefällt mir. Sehr selbstbewusst.

Aber beispielsweise ein spontaner Blowjob, bei dem die Initiative von mir ausgeht wäre denkbar. Dabei beginne ich ja das Spiel, wobei er aber trotzdem die Oberhand behält und mich ggf. auch abweisen könnte.
Das wäre zum Beispiel etwas, was mein Dom nicht (von mir) wollen würde zum Glück. Er gibt mir einen klaren Hinweis, wenn er einen Blowjob will und dann mache ich mich eifrig an die Arbeit. Somit kann ich sicher sein, dass er im Rest der Zeit keinen will, denn wenn er einen wöllte, dann würde er einfach das Signal geben. Solche Regeln finde ich für mich gut, eben weil ich nicht gut darin bin, einzuschätzen, was jemand vielleicht gerade möchte.
*******nHB Frau
503 Beiträge
Zitat von ******n90:
Aber beispielsweise ein spontaner Blowjob, bei dem die Initiative von mir ausgeht wäre denkbar.

Und genau das ist eben bei mir nicht denkbar.
*******987 Frau
9.071 Beiträge
Themenersteller 
Bei mir auch nicht, selbst wenn Dom das wollte, denn erstens würde ich ihn dann nur mit Fragen nerven und immer wieder mal aufs Geratewohl fragen, ob er jetzt vielleicht gerne einen wollen würde, da ich aus mir selbst heraus gar nicht den Wunsch verspüre das zu tun. Er kann also nicht einfach sagen "mach das, wenn du Lust dazu hast", weil dann bekäme er nie einen. Ich habe erst dann Lust dazu, wenn er mir sagt, dass es das ist, was er will. Ich kann aber auch nicht einschätzen, wann er vielleicht wollen würde, wenn er keine Signale gibt, würde also in jedem Moment denken "erwartet er es jetzt? Möchte er, dass ich das jetzt mache oder lieber nicht? Was, wenn ich es mache und er es gar nicht wollte? Dann ist er unzufrieden mit mir und das will ich nicht. Aber was, wenn er es doch jetzt will? Dann ist er unzufrieden, weil ich nicht schon angefangen habe und das will ich nicht." Das würde dazu führen, dass ich mich auf nichts mehr konzentrieren könnte und damit auch keine gute Sub in dem Moment sein könnte. Darum sag ich lieber ganz klar vorher, wenn er was will, soll er es direkt sagen, dann sind alle zufrieden.
***ja Frau
316 Beiträge
Ich habe auch schon darüber nachgedacht, ich glaub das kommt automatisch mit Entdecken der eigenen Neigung und der Auseinandersetzung mit den Gründen dieser. Allerdings bin ich dabei nicht auf den Gedanken gekommen, ich könnte zu faul für "normale" Sexualität sein, sondern zu.. unsicher, schüchtern, introvertiert. Eine Weile lang dachte ich, ich sei zu ängstlich und zurückhaltend, um beim Sex eigeninitiativ zu agieren. Ich dachte, meine Passivität sei Resultat einer Furcht vor Entscheidungen. Wer die Kontrolle über die eigene Sexualität in die Hände anderer abgibt, kann sich nicht vorwerfen, "pervers" zu sein. Er muss sich nicht für das schämen, was passiert, denn die Entscheidung darüber wurde nicht aktiv getroffen.
Diese Denkweise wurde dadurch bekräftigt, dass auch ich früher häufiger die Rückmeldung erhielt, ich sei beim Sex (zu) passiv. Zum Glück habe ich damit nie richtig gehadert, ich hab das akzeptiert, weil ich wusste, dass ich einfach so bin. Ich habe nicht mal versucht, aktiver zu werden, so sehr hat mir allein die Vorstellung widerstrebt. Und tatsächlich ist das auch heute noch so. Was Sexualität angeht, bin ich sehr passiv, d.h. ich würde niemals von mir aus und ohne Anweisung z.B. die Stellung wechseln, mit einem Blowjob beginnen oder sowas. Am "aktivsten" bin ich bei Rape Plays und allem was in die Richtung geht. Aber das kann ich auch nicht wirklich als aktive Sexualität einordnen. Ich reagiere auf Impulse von außen. Würde ich merken, dass ich dabei bin die Oberhand zu gewinnen, wäre der Spaß schlagartig vorbei.
Ich bin mir heute sicher, dass das nichts mit Angst vor Verantwortung zu tun hat. Aktiver Sex reizt mich einfach nicht. Ich konnte ihm zu keinem Zeitpunkt meines Lebens etwas abgewinnen und das wird sicherlich auch so bleiben.
*******987 Frau
9.071 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ***ja:
Würde ich merken, dass ich dabei bin die Oberhand zu gewinnen, wäre der Spaß schlagartig vorbei.
Ja, so geht es mir auch.

Allerdings bin ich dabei nicht auf den Gedanken gekommen, ich könnte zu faul für "normale" Sexualität sein, sondern zu.. unsicher, schüchtern, introvertiert.
Ja, das habe ich auch mal gedacht, aber da ich an sich zwar introvertiert, aber nicht wirklich schüchtern oder ängstlich bin, konnte ich diese Idee schnell abschütteln. Da blieb als Alternative halt nur noch der Gedanke, dass ich vielleicht faul bin.

Zitat von ***ja:
Ich habe nicht mal versucht, aktiver zu werden, so sehr hat mir allein die Vorstellung widerstrebt.
Ja, das geht mir ähnlich. Ich hatte aber auch das Glück, dass ich fast immer Partner hatte, die meine Passivität mochten.
******n90 Frau
616 Beiträge
Zum Glück ist es ja wie immer so, dass egal wie wir Spaß im Bett haben, immer zwei dazu gehören. Und so lange die beiden glücklich sind mit ihrer Spielweise ist dem ja nichts einzuwenden. *g*

Ich denke aber Passivität als “faul“ zu bezeichnen ist schon sehr negativ belastet.
Wenn man sich zu etwas durchringt, was einem überhaupt nicht liegt bzw. das Innere völlig widerstrebt, dann lässt man es, um sich vor Frust und Ärger zu ersparen.

Und wenn der Partner Vorhaltungen macht zwecks diverser Inaktivität, dann passt es vielleicht nicht.

Sklavin90 *blume*
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