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Eingreifen in fremde Sessions bei Gefahr

*********lerin Frau
2.251 Beiträge
Themenersteller 
Eingreifen in fremde Sessions bei Gefahr
Hallo ihr Lieben,

das Thema hat mich schon häufiger beschäftigt und ich bin da immer noch sehr zwiegespalten.
Konkreter Anlass war diesmal eine beobachtete Session von anderen, wo die Frau anhaltend und heftig mit einem massiven Flogger auf den unteren Rücken/Nierengegend bespielt wurde.

Auf der einen Seite möchte niemand von uns, dass Außenstehende in unsere Sessions eingreifen, nur weil sie etwas als zu hart empfinden und eine mögliche Gefahr überbewerten.
Auf der anderen Seite fällt es mir in Situationen wie oben beschrieben oft schwer, nur zuzugucken und zu hoffen, dass es nochmal gut geht.

Vor Kurzem gab es einen leider rein auf Bondage bezogenen Thread zu dem Thema, ab wann und wie sollte man in fremde Sessions eingreifen:
Bondage: Sicherheits-Standards Veranstaltungen

Wie seht ihr das? Gibt es Situationen (Lebensgefahr? Aber wer beurteilt das?), in denen ihr in fremde Sessions eingreifen würdet?
Oder würdet ihr ggf. hinterher den Top darauf ansprechen (z.B. das mit der Nierengegend in meinem Beispiel), um zukünftigen Unfällen vorzubeugen?
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Viseu, Portugal 2022
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*******lue Mann
1.383 Beiträge
Eingreifen sollte man wenn klar ist dass ein Beteiligter Hilfe herbei ruft bzw. ein universelles Safewort sagt was nicht beachtet wird.
******oDs Paar
643 Beiträge
...wohl eine der schwierigsten Fragen überhaupt...

Generell greifen wir nie ein - wir agieren selbst ziemlich heftig und stehen immer wieder vor der Situation, dass Leute bei uns eingreifen wollen, obwohl wir immer körperlich 'safe' agieren, das für Außenstehende kritische sich aber komplett im Kopf abspielt.
Aus dieser eigenen Sicht resultiert eben auch die Einsicht, dass etwas, was heftig aussieht, für diejenigen gewollt/ innerhalb des Metakonsenses sein kann.

Was wir schon mal gemacht gaben ist Eingreifen, wenn offensichtliche Safewörter ignoriert werden.

Ansonsten - wie und wo setzte ich die Grenze, was noch 'zumutbar' ist und was nicht?
*********5645 Frau
2.382 Beiträge
Ich finde es unheimlich schwer eine Situation von Außen zu beurteilen.
Unabhängig von den vermuteten Risiken, weiß man nicht, wie betreffende interagieren und vielleicht auch bewusst einen Metakonsens haben, den andere nicht vermuten.
Ich weiß von einigen, dass sie in Clubs einen Gang zurück fahren um selbst SMer nicht in Situationen zu bringen, in denen sie vermutlich eine andere Einschätzung der Session haben.
*******987 Frau
9.025 Beiträge
Zitat von ******oDs:
Was wir schon mal gemacht gaben ist Eingreifen, wenn offensichtliche Safewörter ignoriert werden.
Darf ich neugierig fragen, wie die Betroffenen darauf reagiert haben?
Keine Beschreibung angegeben.
**ey Mann
109 Beiträge
Ich finde es sehr schwer solche Situationen als Außenstehender zu beurteilen.
Wenn tatsächlich Lebensgefahr besteht aus meiner Sicht oder eben der aktive in einem Tunnel ist und nichts mehr mitbekommen was mit dem passiven passiert und ersichtlich ist das dies nicht mehr gut ist, halte ich ein Eingreifen für gerechtfertigt.

Wenn ich etwas bedenklich finde wie z.b. In der Situation die du geschildert hast spreche ich den aktiven in einer ruhigen Minute an und frage vorsichtig nach bzw. vorsichtig drauf hin.
Das habe ich auch schon mal grmacht.
Zitat von *********lerin:
Konkreter Anlass war diesmal eine beobachtete Session von anderen, wo die Frau anhaltend und heftig mit einem massiven Flogger auf den unteren Rücken/Nierengegend bespielt wurde.

Hallo liebe TE,

da würde ich gerne nachfragen..
Aus welchem Material war dieser Flogger?

Ich habe mal vor geraumer Zeit einen schweren Flogger geschenkt bekommen. Er sieht auf dem ersten Blick aus, als wäre er ziemlich heftig, aber beim Ausprobieren stellte es sich heraus, daß er ziemlich harmlos ist.

Ansonsten würde ich, wenn ich dieses Paar nicht kenne, jemanden ansprechen der drumherum steht. Jemanden der dieses Paar kennt und mal doof nach fragen, ob alles in Ordnung ist, weil der Flogger aus meinem Blickwinkel auf die Nierengegend auf trifft.

Ansonsten würde ich einschreiten, wenn ein ausgesprochenes Safeword nicht beachtet wird oder Mayday gerufen wird. Ansonsten ist es ein heikles Thema, weil ich selbst ziemlich hart mit meinem Sklaven spiele und Außenstehende dazu neigen aus dem Raum zu gehen. Anschließend sprechen sie meinen Sklaven an, um nachzufragen ob alles in Ordnung ist... vollkommen verständlich.
**********Curvy Paar
1.368 Beiträge
Eine extrem schwierige Situation für alles Beteiligten!

Wir können erst einmal nur die Dinge beurteilen die wir beobachten/sehen und persönlich einschätzen und bewerten!

Interne Absprachen, Erfahrung und alles was es noch dazu zu wissen gibt ist uns nicht bekannt und verborgen.
Es gibt nur sehr sehr wenig echte Regeln bzw. Situationen in denen wir nicht auf Basis unser eigenen Einschätzung bzw. Ansicht und Erfahrung eingreifen sollten oder müssen.

Grundsätzlich halten wir es so, das wir sehr aufmerksam beobachten und uns ggf. im weiteren Verlauf auch zum Einsatz bereit halten. Das fällt oft schwer, nicht sofort zu reagieren oder einzugreifen oder aber sich sogar abzuwenden. Sollten es zu einer offensichtlich gefährlichen Situation kommen, dann sind ein paar helfende Hände mehr richtig und wichtig.

Die Gefahr hier in die Rolle einer "Sittenpolizei" zu geraten, die sagt was falsch und richtig ist oder es besser weiß ist hoch. Dem wollen wir uns nicht aussetzen und vor allem nicht anmaßen.

Ein Eingreifen als präventive Maßnahme ist natürlich möglich aber eben auch sehr sehr schwierig. Häufig auch eine Frage der Einschätzung und Beurteilung der Situation und der eigenen Erfahrung.

Sich in eine "fremde" Session einzumischen halten wir somit für selten angebracht aber natürlich auch nicht für verboten. Gerade wir im Edgeplay Bereich gehen oft an oder für andere sogar über Grenzen hinweg. Wo ist nun die Grenze?

Bei sichtbaren Gefahren durch eindeutige Symptome wie Ohnmacht, Schwindel, blau werdende Körperteile, ausgesetzte Atmung oder Gefahren von brechenden Haken usw. ist ein einschreiten bzw. ansprechen oder anbieten von Hilfe keine Frage!
Präventiv Warnen oder Hinweisen halten wir für eine persönliche Ermessensfrage die wir vermeiden, wenn nicht offensichtlich Gefahr in Verzug ist.

Wir gehen immer vom freien Willen und einem verantwortlichen Umgang von anderen Menschen aus. Dies beinhaltet auch, das wir dies ggf. aushalten müssen, wenn es unseren Vorstellungen nicht entspricht.

Ein freundschaftliches Gespräch oder Reflektion mit den Akteuren im Anschluss kann durchaus helfen in Zukunft gewisse Fehler und Risiken der Session zu vermeiden.

Sind gespannt auf Eure Meinungen und Vorgehen dazu
*********lerin Frau
2.251 Beiträge
Themenersteller 
Aus welchem Material war dieser Flogger?

Vermutlich Leder, aber ich hatte ihn nicht in der Hand und habe auch nicht gefragt.

Ansonsten würde ich, wenn ich dieses Paar nicht kenne, jemanden ansprechen der drumherum steht. Jemanden der dieses Paar kennt und mal doof nach fragen, ob alles in Ordnung ist, weil der Flogger aus meinem Blickwinkel auf die Nierengegend auf trifft.

Es stand niemand drumherum. Es waren noch andere Leute im Raum, die aber selbst gerade gespielt haben.


Wir haben übrigens nicht eingegriffen, obwohl wir uns darüber einig waren, dass es bedenklich war. Deswegen fühle ich mich unwohl und überlege, wie ich das in Zukunkt handhaben möchte.
********ghts Mann
922 Beiträge
Total schwierige Situation.

Ich erinnere mich an einen Abend, bei der eine Femsub von einer Femdom an ein Andreaskreuz gebunden wurde und sich auf eine blaue Plastiktüte zu stellen hatte. Sie wurde so unglaublich verdroschen, dass Ihr das Blut in Mengen an den Beinen runterlief. Deshalb die Plastiktüte. Sie schrie die ganze Zeit, als ob sie abgeschlachtet wird.

Ich habe lange überlegt, ob ich einschreite und bin stattdessen zur Veranstalterin gegangen. Die sagte nur: „Lass die! Die machen das immer so.“

Gott sei Dank habe ich gefragt. Ich hätte den Abend aufgrund meiner Fehleinschätzung ganz schön versaut
*********lerin Frau
2.251 Beiträge
Themenersteller 
Sollten es zu einer offensichtlich gefährlichen Situation kommen
Bei sichtbaren Gefahren durch eindeutige Symptome wie Ohnmacht, Schwindel, blau werdende Körperteile, ausgesetzte Atmung oder Gefahren von brechenden Haken usw. ist ein einschreiten bzw. ansprechen oder anbieten von Hilfe keine Frage!

Was ist eine offensichtlich gefährliche Situation?
Ohnmacht ist nicht grundsätzlich gefährlich, außer sie dauert zu lange oder die Person ist nicht sicher gelagert. Schwindel auch nicht, es sei denn, die Person droht unkontrolliert zu stürzen.
Wer kann sicher beurteilen, ob die Situation wirklich gefährlich ist oder ob die Beteiligten noch alles im Griff haben?
******oDs Paar
643 Beiträge
Zitat von *******987:
Zitat von ******oDs:
Was wir schon mal gemacht gaben ist Eingreifen, wenn offensichtliche Safewörter ignoriert werden.
Darf ich neugierig fragen, wie die Betroffenen darauf reagiert haben?

Tatsächlich erleichtert - die (!) Dom war selbst in einen Rausch abgedriftet und hatte uns nachher erzählt, dass sie die safewörter einfach nicht registriert hatte...
...war kritisch, aber zumindest hinsichtlich und sie hatte danach eine Aufgabe an sich, so etwas nicht n ich mal zuzulassen...
*****dal Mann
812 Beiträge
tl;dr:
ich greife nicht ein (Langform siehe unten)

Langform:
Grundsätzlich greife ich nicht ein. Aufgrund meines eigenen Stils, der für viele sicherlich jenseits von grenzwertig ist, maße ich mir das Urteil nicht an, ob eine Session eingreifwürdig ist. Es mag spontan Abweichungen davon geben, je nachdem, wie sich mir die Situation darstellt, aber das ist so hypothetisch, dass ich kein Beispiel konstruieren kann und mag.

Es handelt sich um erwachsene Personen, die sich der Konsequenzen bewußt sein müssen, sollte die Session außer Kontrolle geraten sein, müssen sie selber damit klarkommen. Das mag hart klingen, aber jeder ist in diesem extrem schwierig einzuschätzenden Umfeld für sich selbst verantwortlich, auch wenn das heißt, dass man auf öffentlichen Parties eben die Handbremse anzieht.
Eigenverantwortlichkeit bezieht auf Subseite die Gefahr eines gesundheitlichen Schadens, auf Topseite die Gefahr einer strafrechtlichen Ermittlung mit ein bzw. sollte auf beiden Seiten eigentlich heißen, dass sie gegenseitig klar mit sich sind, damit eben keine ungewollten Folgen eintreten. Das gehört einfach zu einer vernünftigen Risikoabschätzung dazu.

Ich folge dem Leitspruch:
"Alles hat Konsequenzen. Also überlege vorher, ob du mit den unter Umständen auch ungewollten oder unerwarteten Konsequenzen leben kannst."
Unerwartete Konsequenzen kann ich mir im Vorhinein natürlich nicht ausmalen, aber ich bin mir dessen bewusst, dass etwas passieren kann, was sich meiner Kontrolle entzieht und bin eben dann trotzdem bereit, die Konsequenzen zu tragen. Die allermeisten Menschen, die ich kennengelernt habe, behaupten zwar immer, dass sie sich Gedanken um Konsequenzen machen, benutzen das aber eher floskelhaft und sind letztlich nicht bereit, Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen.
**********Curvy Paar
1.368 Beiträge
Nachtrag!
Das Thema Schläge auf die Nieren steht immer wieder im Raum und kann grundsätzlich gar nicht beantwortet werden!
Es kommt schlicht weg auf die Tiefenwirkung und die Impulsstärke drauf an, wie tief der Schlag geht. Die Nieren sind durch eine zusätzliche Fettschicht geschützt. Natürlich sollte diese Gegend vermieden werden aber so dramatisch wie es hier immer dargestellt wird ist es einfach nicht. Ein Faustschlag in die Nieren hat einen ganz andere Tiefenwirkung als eine Flogger oder eine Peitsche. Die Energie und die Wirktiefe sind dabei etwas ganz anderes.
Beim schlagen mit massiven Rohrstöcken oder sogar Schlagstöcken würden wir da einschreiten.

Danke für die Beschreibung!
Das ist das perfekte Beispiel dafür, das im ermessen des Beobachters liegt.
Eine generelle Aussage kann und wird es nicht geben.
Wir mögen es jedenfalls nicht, wenn Beobachter auf uns zu kommen auch wenn einige Schläge mit der Wipe auf den Nieren landen, da wir wissen das die Energie und Wucht nur oberflächlich wirkt auch wenn es anders scheint.

Wo kommen wir hin, wenn jeder meint das ein Verstoß der allg. Regeln vorliegt?
*********herz Mann
363 Beiträge
Ich hatte schon ähnliche Situationen wie beschrieben .
Allerdings habe ich mich darauf beschränkt, entweder dann Hilfe zu leisten, wenns schief ging( hängen am Andreaskreuz in normalen Karabinern statt Panikhaken) oder aber darauf, im Nachhinein den Kontakt zu den Akteuren zu suchen um zu sehen, ob das alles so war, wie ich das aufgefasst oder gesehen habe und um eventuell den Gedankenaustausch über das erlebte zu haben.
Eingreifen würde ich persönlich nur, wenn wirklich Gefahr im Verzug wäre.

Markus
*********lerin Frau
2.251 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****tut:
Gefahr im Verzug

Genau diese würde ich gerne näher definieren, wenn möglich.
**********Curvy Paar
1.368 Beiträge
@*********lerin
wir meinten mir der Gefahr z.B. das wir sofort Hilfe leisten wenn eine Person z.B. gefesselt ist und Ohnmächtig wird und in den Seilen hängt. Oder wir beobachten, das Sie die Augen verdrehen oder drohen weg zu kippen wenn Sie an den Händen irgendwo stehend gefesselt werden. Eine ohnmächtige Person kann kaum "geborgen" werden wenn Sie stehen gefesselt ist.
Grundsätzlich ist Ohnmacht kein Drama, das wissen wir aus eigener bester Erfahrung *lach* aber gerade da heißt es "HINSCHAUEN" und nicht wegschauen und beobachten und ggf. nach eine gewissen Zeit hin zu springen um Hilfe zu leisten.

Also Dinge die so offensichtlich schon schief gegangen sind oder gerade dabei sind zu sehen. Alles andere beobachten wir und halten uns erst einmal raus.

So wie Rhengdale es auch beschreibt
*******987 Frau
9.025 Beiträge
Ich denke, wenn Sub in der Lage ist, zu sprechen, also nicht geknebelt, bewusstlos oder so und dann nicht deutlich macht, dass Hilfe nötig ist, dann würde ich auch nicht einschreiten. Das schien ja in dem im Eingangspost beschriebenen Szenario der Fall gewesen zu sein. Sub hätte da, wenn ihm die Schläge in der Gegend zu schmerzhaft/extrem gewesen wären, sich mittels Sprache äußern können. Hat er nicht getan, also schien für ihn alles in Ordnung.

Wenn aber Sub geknebelt oder anderweitig nicht in der Lage ist, zu sprechen, dann würde ich, wenn ich mir unsicher wäre, ob es ihm noch gut geht, an der Bar oder so einen Mitarbeiter um Hilfe bitten, mal nachzuschauen ob ein Einschreiten nötig wäre.

In dem Fall, wo Sub ganz klar um Hilfe bittet, sei es per Safeword oder indem er mich direkt anspricht so nach dem Motto "du mit der Brille, ich brauche Hilfe", dann würde ich auf jeden Fall einschreiten. Natürlich nicht nur, weil er "Aua" ruft oder so, sondern nur, wenn durch seine Aussagen klar ist, dass das jetzt ernst ist und nicht teil der Session.
Extrem schwierig zu beurteilen, aber ja, ich würde eingreifen, wenn ich mir sicher wäre, daß etwas nicht in Ordnung ist.
Und es kann auch nötig sein, wie ich es zum Glück nur aus Erzählungen schon weiß!
Allerdings wirklich beurteilen kann ich das wahrscheinlich nur bei Leuten, die ich tatsächlich kenne und wo es einerseits angemessen wäre zu fragen und andererseits auch möglich ist, ihre Grenzen zu kennen.
@**********Curvy und @****eys haben es gut dargestellt. Manche Grenzen kenn ich nicht, aber wenn jemand Hilfe braucht bin ich da. Aber sicher nicht, um den Spass zu verderben! *fiesgrins*
******ero Paar
96 Beiträge
D...en gibt es leider immer *snief*

Ein(e) versierte(r) Top wird eine solche Situation von vorne herein zu verhindern wissen - oder im wortwörtlichen Notfall sich entsprechend selbst um geeignete Hilfe kümmern.

Eigenmächtiges Eingreifen wäre dann schnell „Aufdringlichkeit unter Vorwand“.

Ganz seltene Ausnahmen bestätigen natürlich jede Regel.

VG
dieSantos
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
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Ropes: @DeliteBlue

Viseu, Portugal 2022
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*******lue Mann
1.383 Beiträge
Bei wirklich gefährlichen Praktiken wie Hängebondage ist es für erfahrene anwesende Rope Tops sehr klar wann ein Newbie Rigger Mist baut und Hilfe braucht. Wenn er anfängt an den Hängeseilen rum zu sägen ohne wirklich effektiv sein rope bottom runter zu bekommen z.B. Dann sollte man ungefragt sofort einschreiten und rope bottom durch tragen bzw. Unterstützung entlasten. Man sollte ebenfalls noch mehr Hilfe herbei rufen und die gesammte Aufhängung komplett ausklinken wo sie am Hängepunkt zentral befestigt ist und rope bottom auf dem Boden liegend weiter befreien und behandeln lassen.
*********herz Mann
363 Beiträge
Zitat von *********lerin:
Zitat von *****tut:
Gefahr im Verzug

Genau diese würde ich gerne näher definieren, wenn möglich.

Darunter verstehe ich( und ich glaub auch andere hier) dass man erkennen kann, dass die bespielte Person in tatsächlicher Gefahr ist( Atemwege zu, Gliedmasse in Gefahr, lange Ohnmacht, die nicht beachtet wird etc.)
Ich bin etwas medizinisch vorbelastet durch mein Hobby und daher bilde ich mir ein ein paar Dinge beurteilen zu können.....

Markus
******bra Mann
1.067 Beiträge
Extrem schwer zu beurteilen, wenn man die Beteiligten ncih kennt, dem Urteil schließe ich mich an.

Ich habe mich in so einem Fall, mal an den "Betreiber" gewandt, und nachgefragt. - Der hat dann Entwarnung gegeben. Das Paar war bekannt und die spielten in der extremen Liga. -
*****_nw Frau
599 Beiträge
Der Veranstalter ist die richtige Adresse. Der kennt seine Menschen. Und evtl wurde er ansonsten gebrieft. Meine unangenehmsten Absturz-Situationen hatte ich, weil Außenstehende meinten, in meine Sessions eingreifen zu müssen, niemals gerechtfertigt, immer nur in ihrer eigenen Welt.

Und zu Nieren wurde ja bereits oben geschrieben, sie sind nicht automatisch soooo empfindlich und das ist wie so manche Sicherheitswarnung im Kern wahr, aber nicht absolut.
Ein sehr spannendes Thema. Beim Lesen eurer aller Beiträge musste ich die ganze Zeit an emien Tätigkeit als Erste Hilfe Ausbilder zurückdenken und an die unendlichen Diskussionen mit den Teilnehmer*innen zum Thema "Eingreifen". Dieses Thema begleitet mich bis heute auch im beruflichen Bereich und lässt sich auf eine einfache Aufforderung zusammenfassen: "Speak up!" Also im Zweifel einfach fragen / auf etwas aufmerksam machen.

Natürlich handelt es sich in beiden Fällen nicht um BDSM, in denen sich eine Person bewusst in eine hilflose Situation bringt. Und ja, die Hemmschwelle anderen eventuell das Spiel zu versauen ist sehr gross. Und eines könnt ihr mir glauben. Auf Anhieb zu erkennen, ob jemand in Lebensgefahr ist oder sich nächstens schwer verletzen wird, ist alles andere als einfach, wenn die Umstände nicht eindeutig dafür sprechen. Also zum Beispiel Stromspiele mit einer Starkstromleitung *g*

Was könnte man tun?
Wenn man selbst ein schlechtes Gefühl bezüglich einer Situation hat könnte man:
1) näher ran gehen. Vielleicht erkennt man dann Dinge, die man in den eher weniger gut beleuchteten Räumen aus der Nähe besser sieht und entsprechend anders einschätzt
2) im Zweifelsfall andere Zuschauer ansprechen und die eigenen Beobachtungen mitteilen
3) einen der direkt beteiligten Personen ansprechen
4) den Veranstalter hinzuziehen
5) sofort selbst eingreifen
6) Die Spielszene verlassen

Im Prinzip geht es doch am Ende um einen selbst. Um die eigene Entlastung von Gefühlen, die man in diesen Momenten spürt. Wenn ich nichts tue, nehme ich die schlechten Gefühle mit nach Hause und habe grosse Mühe, das erlebte abzuhaken, weil die Situation für mich ungeklärt bleibt. Dies kann sehr wohl auch ein Aspekt von Eigenschutz sein. Eigenschutz hat immer und überall Vorrang.
Ein anderer Aspekt ist die Befürchtung, eine Hilfeleistung unterlassen zu haben. Deshalb sollte man sich Hilfe holen, wenn man sich selbst nicht traut einzugreifen.

Und zum Schluss: wie oft ist an einer Playparty tatsächlich der Notarzt erschienen?
Nach 15 Jahren Notfallstation in einer Grossstadt, weiss ich von genau einem BDSM Unfall der üble Folgen hatte und das war erst nicht auf einer Playparty, sondern im häuslichen Umfeld geschehen. Ein Strappado, bei dem das übergewichtige Opfer das Bewusstsein verlor und in der Folge in sich zusammensackte. Das Ergebnis waren zwei dislozierte Schultergelenke.
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