Bei uns ist das sehr unterschiedlich.
Ich glaube, anfangs war ihm beim (für ihn) neuen Spiel der Überwältigung/Erlegung der Aftercare wichtiger als für mich.
Klar, für mich war das normal, für ihn ungewohnt.
Er hatte Sorge, mir wirklich weh getan zu haben, meine Seele verletzt durch die Überwältigung bzw forced Handlungen.
(Er hatte es, bis wir uns trafen immer „klassisch“ mit freiwilliger Auslieferung, Submission, freiwilliger Unterwerfung und Gehorsam praktiziert).
Eine Frau (und noch dazu die, die man liebt) die sich mit Händen, Füssen und Worten wehrt, auf (verbalen) Gegenangriff geht, provoziert und recht wenig Submissivität in sich trägt praktisch ernsthaft (ohne die gewohnten „Subrituale“ vorher) zu bekämpfen, jagen, erlegen, niederringen und überwätigen zu „müssen“ ...
das hat ihn die Anfangszeit wirklich in innere Konflikte geworfen.
Während es für mich genau umgekehrt war, ich brauchte es besonders bei den (für mich) neuen normalen Spiel mit freiwilliger Unterwerfung, Gehorchen/Gehorsam und den (für ihn normalen) Demütigungsszenarien (Strafszenarien/Zählen/Bedanken) alles was mit Submission etc. zu tun hat.
Das war mir (und ist bzw währe) für mich eine echte Qual, das absolut schlimmste und demütigenste, was ich mir vorstellen kann.
Ich leide da Höllenqualen.
Für ihn war das am Anfang total überraschend und schwer verständlich, dass ich nach einer erzwungenen
„Vergewaltigung“ lachend aufsteht, Kaffee hole und mich grinsend an den „Täter“ kuschel und nen Film gucken möchte aber nach einem (für ihn) völlig normalen und in seiner Welt sogar super soften Spiel weinend zusammenbreche, weil er verlangt hatte, dass ich „mein Herr“ sage (und zwar nicht ironisch und herausfordernd, sondern ernsthaft) oder nur 20 Schläge zählen sollte oder „Danke“ sagen sollte.
Dass ich wg sowas komplette Abstürze erlebte (und auch noch erleben würde) und er mich danach tagelang auffangen
musste, weil ich komplett verstört war.
Wir mussten für uns erst herausfinden, dass wir es einfach völlig unterschiedlich kennen und ich auch anders veranlagt bin.
Eben nicht submissiv bin, aus Demut und freiwilliger Unterwerfung keine Erfüllung finde, sondern innere Verletzung.
Wir mussten einen Weg finden, unsere verschiedenen Arten des BDSM zusammenzufügen, mussten viel experimentieren was oft superspannend und schön war, aber manchmal auch schmerzhaft (im nicht guten Sinne).
Aber daraus ist für uns was wundervolles Neues erwachsen, das für uns Beide nun viel mehr Möglichkeiten der Entfaltung bietet.
Aftercare brauchen wir eigtl nur noch wenn es in die Extrembereiche geht.
Er wenn wir etwas spielen, dass „brutales“ Verhalten in ihm fordert, ich wenn wir etwas spielen, dass freiwillige Submission von mir erfordert.
Diese (für uns) Extremas packen wir immer in das Ritual eines „Rollenspiels“, so dass sie uns als liebende Partner weniger beeinträchtigen