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Corona = Worst Edgeplay ever

*********air19 Paar
104 Beiträge
Themenersteller 
Corona = Worst Edgeplay ever
Hallo liebe Gruppe,

ich weiß nicht wie es euch so geht, aber ... die Pandemie macht einen echt mürbe.

Für uns sind so langsam alle inneren Grenzen deutlich überschritten. Und keiner weiß, wann das endlich besser wird.

Es ist so anstrengend, sich jeden Tag neu zu motivieren und aufzuraffen. Klar, man lernt auch viel über sich und sieht durchaus auch viel Gutes. Aber wie gesagt - es ist oft auch nur noch anstrengend, all das auszuhalten.

Wie geht es euch so mit der Situation?

Euch einen schönen Abend.

Liebe Grüße

M & m
Was mich sehr mürbe macht ist, wenn in manchen Gruppenforen reflexartige Belehrungen und Empörungen sofort wie Pilze aus dem Boden schießen, sobald offensichtlich wird, dass jemand auch "in diesen Zeiten" reale Kontakte sucht.

Besonders bitter ist es, wenn solche Belehrungen von Paaren kommen. Dann denke ich mir manchmal: 'Ihr habt doch beide einen Menschen, dem ihr regelmäßig nahe sein könnt. Ihr könnt Wein trinken und predigt anderen gleichzeitig Wasser.'

Dazu fällt mir folgende Weisheit ein:

Urteile nie über einen anderen Menschen, bevor du nicht einen Mond lang in seinen Schuhen gelaufen bist.

(Indianische Weisheit)

Als ich im November in einem Forenbeitrag sinngemäß gelesen habe:
"Könnt ihr euch nicht mal drei Wochen zusammenreißen."
dachte ich mir: 'Ja, wenn es denn drei, von mir aus auch sechs oder neun Wochen wären ...'

Anmerkung:
Ich bin - ganz unabhängig von der aktuellen Krise - sowieso kein Mensch, der Massenveranstaltungen mag oder ständig wechselnde Spielpartnerinnen sucht.

Primär suche ich auf Joy nach einer Frau, mit der ich regelmäßig in trauter Zweisamkeit meine Leidenschaft leben und erleben kann - und das ist auch jetzt "in diesen Zeiten" erlaubt.
******ect Frau
1.162 Beiträge
Ich versuche immer das positive im negativen zu sehen.

Ich hab definitiv mehr Zeit für Kreativität.

Sexuell ist es halt eher ne Bremse. Andererseits haben wir viel an unserer Beziehung geschraubt.

Alles was ich nun nicht ändern kann, muss ich akzeptieren und das beste draus machen. 😉
*******dor Mann
6.020 Beiträge
Ich fänds geil, dem F***-Thema nicht auch noch hier zu begegnen
*********air19 Paar
104 Beiträge
Themenersteller 
Wir können total verstehen, dass man dieses Thema so satt hat und am liebsten nix mehr hören und sehen mag davon.

Uns geht es aber nicht um um die Krankheit an sich und auch nicht ums Politische, sondern vielmehr um die Gefühle der Menschen hier. Die Seelenlast, die viele empfinden (insbesondere als Single ist es ja noch schwerer, wie hier auch schon angesprochen wurde). Wie es einem damit geht, darüber wird interessanter Weise nur wenig gesagt oder geschrieben. Wir dachten, es wäre schön, sich hier seine "innere Schwere" ein wenig von der Seele schreiben zu können.
Zitat von *********air19:
Wir dachten, es wäre schön, sich hier seine "innere Schwere" ein wenig von der Seele schreiben zu können.

Mir persönlich würde es nicht helfen, den Finger in die Wunde zu legen, eher im Gegenteil.

Ich nutze die Zeit, um Kontakte zu potenziell passenden Spielfreundinnen zu knüpfen.

Sessions in Clubs (vor Publikum) waren für mich immer in gewisser Weise ein Kompromiss, und so ist das jetzt eine gute Zeit dafür, eine Spielfreundin für regelmäßige, nicht nur einmalige, Sessions in "trauter Zweisamkeit" , also unter vier Augen, zu finden.
****az Mann
4.483 Beiträge
So ein bisschen herrscht bei mir gerade ein kleiner Kampf zwischen meinem Misanthropen und meinem Philanthropen.
Wenn ich wieder irgendwas Neues aufschnappe, tanzt entweder der eine oder der andere. Ansonsten versuche ich das Thema und den ganzen Rattenschwanz weitestgehend zu ignorieren, und mich auf mich und die Leute, die mir wichtig sind, zu fokussieren.
*******t26 Frau
273 Beiträge
Wie edgy ist bitte corona?
Fand das Maskenthema am Anfang schwierig, aber inzwischen arangier ich mich ganz gut.
Mir fällt immer was ein *g*
********mmer Paar
176 Beiträge
Zitat von **********ank78:


Besonders bitter ist es, wenn solche Belehrungen von Paaren kommen. Dann denke ich mir manchmal: 'Ihr habt doch beide einen Menschen, dem ihr regelmäßig nahe sein könnt. Ihr könnt Wein trinken und predigt anderen gleichzeitig Wasser.'

Ja,ne?

Das denke ich ( die Sie) mir auch durchaus öfter, wenn sich fest verpartnerte und zusammenlebende Menschen in meinem Umfeld darüber echauffieren, dass ich jemanden „ nicht aus meinem Hausstand „ zum „ einander beiwohnen“ treffe.
*********air19 Paar
104 Beiträge
Themenersteller 
Sie schreibt:

Ja, mir geht es auch so, dass ich dachte: Wenn ich darüber rede oder schreibe, dann geht es mir davon bestimmt noch schlechter. Aber ich habe das Gefühl, dass ein einziges Wirrwarr in meinem Kopf herrscht. Mein Hirn will keine richtigen Worte dafür finden. Da will was raus und weiß nicht wie ...

Das schlimmste ist für mich die Handlungsunfähigkeit. Ich kann niemandem helfen. Natürlich, ich kann hin und wieder einem obdachlosen Menschen Geld in die Hand drücken und ein paar nette Worte für ihn finden. Aber das mache ich sowieso schon immer. Um mich herum verzweifeln jedoch immer mehr Menschen und ich kann nichts tun. Weder ist es mir wirtschaftlich möglich, jemanden aus seiner existenziellen Not zu retten, noch kann ich engeren Trost anbieten, weil man ja auch Abstand halten muss. Und durch die eigene innere Schwere, die einen immer wieder anfällt, ist es noch viel schwerer, Worte des Trostes überhaupt zu finden.

Ach, ich weiß auch nicht. Vielleicht war es ja tatsächlich Blödsinn und wenig hilfreich, diesen Thread überhaupt zu öffnen. Aber wie gesagt, da will was bei mir raus und kann nicht so richtig ...

Danke auf jeden Fall an alle, die sich auch ein bisschen öffnen. Und danke auch, dass ich hier nicht zerfleischt werde, weil ich das böse C-Wort gesagt habe, dass wir alle sowieso schon sowas von satt haben.

Habt einen schönen Sonntag. *blume*
*******t26 Frau
273 Beiträge
Zitat von *********air19:
Aber ich habe das Gefühl, dass ein einziges Wirrwarr in meinem Kopf herrscht. Mein Hirn will keine richtigen Worte dafür finden. Da will was raus und weiß nicht wie ...

Jap Jap Jap, genau ...thats the point!
Das mit dem nicht wirklich helfen können seh ich bei entfernter befreundeten auch so, bei Leuten mit denen ich enger in Kontakt bin merk ich, dass wir sehr viel mehr über emotionale Lagen sprechen, da kann ich gut helfen. Zum Glück habe ich auch nen Job in dem ich das täglich, wenn inzwischen auch häufig auf Distanz umsetzen kann, aber ich weiß was du meinst.
**********urple Paar
7.731 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wir mögen diese C-Threads auch nicht. Sie ändern nichts an der Situation und in der Regel werden sie bereits nach kurzer Zeit von einem der gefühlt 80 Millionen C-Leugnern, V-Theoretikern und C-Spezialisten gekapert und geschreddert.

Zitat von *********air19:
Da will was raus und weiß nicht wie ...


Das trifft es aber richtig gut. Bei sehr Vielen will was raus, aber ein richtiges "Wie" weiß Keiner weil wohl die allermeisten mit einer solchen Situtation noch nie konfrontiert waren.
Insofern ist es dann vielleicht sogar wieder legitim und für Viele Menschen hilfreich auf dieser emotionalen Ebene zu diskutieren.

Wir arbeiten beide systemrelevant und finden eigentlich gar keine richtige Zeit und auch keine Lust, um über diese Dinge nachzudenken. Wir haben innerhalb der Familie Regelkonforme Wege gefunden, trotzdem "beieinander zu sein". Was fehlt sind große Treffen zu irgendwelchen besonderen Anlässen.
Aber fällt das wirklich so sehr ins Gewicht? Lernt man nicht die kleinen Einzelbegegnungen mehr schätzen? Werden diese Begegnungenund Gespräche nicht irgendwie individueller, persönlicher, tiefer?

Wir haben aber auch leicht reden, weil wir zu zweit sind, uns haben, uns genügen, nicht auf der Suche sind.

Was uns aber trotzdem fehlt sind Restaurantbesuche, Reisen, Veranstaltungen spontane Treffen mit Freunden und vor allem auch unsere Partys, überhaupt das Zusammentreffen mit Gleichgesinnten.
Aber auch hier trennt sich die Spreu vom Korn. Wir werden sehen was übrig bleibt.
Unser Bewusstsein hat sich etwas verändert. Einiges von dem was gerade nicht ist haben wir aussortiert, weil wir erkannt haben dass es nur einem gewissen Selbstzweck gedient hat, nicht uns, nicht irgendwem.

Insofern sehen wir durchaus auch sehr positive Effekte. Vielleicht hat sich danach auch die Welt, haben sich die Prioritäten von Gesellschaftlichen Problemen, Brexit, Klimawandel, Staatsverschuldung, Individualreichtum, Kinderarmut, Bildungsnotstand, Artensterben, Viralgeld, Facebook, Globalisierung, Hedgefonds, Kollateralsterblichkeit und auch die Definition von "Glück" etwas zum Positiven gewandelt.

In unserem Bewusstsein haben sich die Prioritäten auf jeden Fall etwas verschoben.


LG Black owns Purple
****dat Frau
3.738 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich halte mich normalerweise raus aus C-Threads. Mir tut die Aggressivität nicht gut. Und dieses Verhalten hat mich der verdammte Virus gelehrt: Es gelingt mir heute leichter, als noch vor einem Jahr, auf mich zu achten. Gezwungenermaßen.

Ich war vor rund zwei Jahren mit jemandem im Kontakt, der sich viel mit NLP, Eckhardt Tolle und solchen Sachen beschäftigt. Ist nicht so ganz meine Welt. Trotzdem habe ich von Tolle etwas mitgenommen, dass mir gerade unglaublich hilft: „Es ist, wie es ist.“ Ich habe das früher öfter mal so lapidar gesagt, aber nie den Sinn dahinter verstanden. Durch Tolle habe ich erkannt, was damit gemeint ist und bin wirklich froh, mit diesen Gedanken in Berührung gekommen zu sein. Mir immer wieder klarzumachen, dass mein (innerliches) Jammern und Klagen nicht nur nichts an der Situation ändert, sondern sie für mich verschlechtert, hilft mir wirklich.

Eine Sache bleibt, die ich nicht wirklich beeinflussen kann, aber gerne ändern würde: Ich schaffe es zwar mit viel Geknirsche, die soziale Distanz und die schwelende Sorgen um Gesundheit, andere Menschen und deren wirtschaftliche Existenzen zu ertragen, ohne daran kaputt zu gehen. Aber es bleibt keine Kraft mehr, einen Mann kennenzulernen. Mein sexuelle Lust (auch und gerade die bdsmige) verlangt dringend nach Auslebung, mein dominantes Herz ist ganz kalt und klamm vor Sehnsucht nach einem Liebsten. Aber Kontakte mit Fremden finde ich gerade enorm anstrengend.

Ich bin in der glücklichen Lage, dass mein bester Freund mit mir verheiratet ist und wir die Woche über zusammenleben. Am Wochenende ist er bei seiner Freundin und was mir früher leicht und locker vor der Hand ging, zerrt gerade an meinen Nerven: Ich möchte nur noch schlafen, bis er wieder da ist. Denn ich brauche Menschen um mich, ertrage aber gerade fast nur ihn.

Ich habe die Befürchtung, mich sozial zum Negativen zu verändern. Ich werde eigenbrötlerisch, habe keinen Sex mehr mit anderen Menschen und gewöhne mich langsam daran, ich minimiere die eh schon seltenen Treffen mit Freunden auf ein schon fast nicht mehr wahrnehmbares Minimum. Und bin gleichzeitig merkwürdig einsam und sehnsüchtig.

Zitat von *********air19:
Aber ich habe das Gefühl, dass ein einziges Wirrwarr in meinem Kopf herrscht.

Jep.
*********air19 Paar
104 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke euch so sehr für eure Einblicke. Ich empfinde es als hilfreich.

Die Dinge nehmen, wie sie sind. Lernen, mit dem ein oder anderen einfach zu leben, Gegebenheiten zu akzeptieren - manchmal auch zu ertragen ...
Ja, so machen wir das auch vielfach.

Und mein Liebster und ich, wir haben ja wirklich das große Glück und die Gnade, einander zu haben. Wir schätzen das wirklich sehr und sind unendlich dankbar für diese Tatsache. Aber trotzdem ist im innersten Kern ja jeder auf sich selber zurückgeworfen. Das kann einem keiner nehmen, auch nicht der geliebte Mensch.

Nichtsdestotrotz (und so ähnlich verstehe ich auch "heradat"): Man schafft es alles irgendwie, erträgt Vieles, gleicht aus, bringt immer wieder die nötige Disziplin auf. Aber wenn all das Alltägliche gemeistert ist, dann fehlt die Kraft für viele andere Dinge. Wie eine Art innerer Starre.

Es ist schön, sich auf diese Weise hier austauschen zu können. Die Gefühle und Gedanken einfach mal niederzuschreiben, wie sie gerade kommen (auch wenn es vielleicht manchmal wirr klingt für Außenstehende).
****_DS Frau
5.566 Beiträge
ich leide seit November auch arg unter Corona. unter welchen ja mein ganzen Leben mehr oder weniger weggebrochen ist (Arbeit im Catonium, Sport (Schwimmen)).
Vorher hab ich mich gut beschäftigen können... viel gewerkelt, geräumt, den Sommer draussen auf den Campingplatz genossen....
nur seit November ist kompletter Stillstand. was auch daran liegt, dass Corona mir die Zeit geschenkt hat, in Ruhe zu überlegen, wie ich mein zukünftiges Leben gestalten möchte. was u.a. einen Umzug beinhaltet, die Abgabe meines Campingplatzes.

Alle Vorbereitungen sind nun getroffen... aber eine Wohnung (nach meinen Wünschen) leider noch nicht in Sicht.
Also sitze ich nun seit 2-3 Monaten auf gepackten Kisten und warte.... das es weiter gehen kann.
Dazu das Wetter (2 Monate dauergrau in HH), der fehlende Sport, Singlesein, kaum noch Kontakte durch die härteren Einschränkungen. Ich habe arg durchgehangen den November, Dezember und die erste Januarwoche. war selbst zu antriebslos Klavier zu spielen oder irgendwas zu machen. selbst virtueller Austausch.... war schwierig.

Seit 3 Wochen bin ich nun wieder in festen Händen. Das pusht natürlich. Trotzdem ist dieses Kennenlernen auch anders. weil so kaum noch was von meinem Leben übrig geblieben ist, dass mir der "Ausgleich" zu den meinigen bringt. Meine Devota rast also los ohne Bremsen des alltäglichen Wahnsinns. mal schauen wohin das führt *augenzu*

auch ich bin ein sehr annehmender Mensch... es ist eben grade so. damit kann ich leben. Bringt ja nichts sich Gedanken darüber zu machen was wäre wenn. Weil sollte es nicht so sein, wäre es nicht so. das ist wie beim Gras... das ist eben grün. und nicht blau. und der Himmer ist blau... aber nicht grün. sollte es anders sein... wäre es so. und nun haben wir Corona. mit allem was dazugehört. sollte das nicht sein, wäre es nicht auf der Welt.
aber ich sehne mich trotzdem langsam wieder nach etwas mehr Aktivität. und sei es nur, dass ich die nächsten weiteren schwierigen Monate mit einem Umzug beschäftigt bin. Das würde mir schonmal helfen...
Hey,

ich finde den thread gut *zwinker*
C-Wort, klingt wie Lord Voldemort, da denk ich dann eher "die jeher alle paar Sekunden verhungernden Kinder jucken keinen, aber wehe die westliche Welt hat Opfer zu beklagen".
Aber das ist mehr die Kopfebene.
Emotional ging es für mich anfangs gut, ich lebe abgeschieden, da machte Corona keinen großen Unterschied.
Seit diesem Winter geht mir aber auch die Puste aus. Bin sehr dankbar, dass ich noch 2 regelmäßige familiäre soziale Kontakte habe und durch die Arbeit zwangsläufig unter einzelne Menschen komme. Aber zunehmend grad bei Dauerregen fehlt Bewegung, Aktivität und die immer noch engen aber kurzzeitig verzichtbareren Kontakte. Nur kurzzeitig ist da auch überall schon ein Jahr her. Mein Kind würde sie nicht mehr erkennen und sie mein Kind nicht.
Ich hab zwar immer versucht lieber mich mehr und das Kind weniger einzuschränken, aber die Sorge, emotional, vielleicht auch rational, dass die Kinder später als "ach Generation Corona, die hatten halt zu wenig Sozialkontakte und Aktivitäten wie Schwimmen, Zoo etc" betrachtet werden, gruselt mich zunehmend.
Was mein Nervenkostüm angeht.. Es braucht ein Dorf zur Kindererziehung, ich stand immer so 50% hinter dem Spruch, aber wünsche mir das Dorf zunehmend, wäre auch ohne Corona ein kleines Dorf gewesen, aber so noch mehr.

Und, nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass das vom Lesen nicht eh jedem klar ist, japp, ich kann auch schwer meine Gedanken dazu ordnen und ausdrücken.
Ich fand das für mein persönliches Schicksal anfangs alles ziemlich pillepalle, aber auf Dauer zermürbt es doch.
Auch in letzter Zeit das aus den Augen verlieren des "und an Punkt x ist der Spuk vorbei".
******ark Frau
2.137 Beiträge
Ich habe hier einen Teenager, dem es wirklich schlecht damit geht.

Ja, sie verhungert nicht, sie hat es warm, ein Dach über dem Kopf, was fehlen sind soziale Kontakte. Sie ist ein Teenager, die braucht Teenager. Sie braucht es mit einem Haufen anderer Teenager zu reden, zu tanzen, Spaß zu haben.

Das sind Grundbedürfnisse, die zu unterschätzen und zu negieren nichts bringt.

Sie ist unausgeglichen und wird zickig, und auch wenn wir wissen was los ist und entsprechend ruhig und tröstend reagieren, geht es ihr einfach schlecht.

Das sehe ich auch sonst in der Gesellschaft.
Es bilden sich Fronten in der Gesellschaft, die nicht nötig wären.
Aus dem Tragen einer Maske wird ein Politikum gemacht.
Die Gesellschat teilt sich in Coronaleugner und Coronamaßnahmenbefürworter, dazwischen scheint es nichts zugeben.

Das finde ich beängstigend und da fürchte ich schon um eine demokratische Gesellschaft.
Zitat von ******ark:
Sie braucht es mit einem Haufen anderer Teenager zu reden, zu tanzen, Spaß zu haben.

Das sind Grundbedürfnisse, die zu unterschätzen und zu negieren nichts bringt.

Der Mensch ist nun mal ein soziales Wesen. Ich arbeite seit Monaten im Homeoffice. Das hat durchaus Vorteile, so spare ich zum Beispiel Fahrzeit und Benzinkosten.
Andererseits sehe ich so unter der Woche (montags bis freitags) normalerweise keinen Menschen "real" von Angesicht zu Angesicht.
Da ich es als kinderloser Single gewohnt bin, alleine zu sein, komme ich damit erstaunlich gut klar.
Aber trotzdem ist das (eigentlich) gegen "die Natur" des Menschen.

Zitat von ******ark:
Das sehe ich auch sonst in der Gesellschaft.
Es bilden sich Fronten in der Gesellschaft, die nicht nötig wären.
Aus dem Tragen einer Maske wird ein Politikum gemacht.
Die Gesellschat teilt sich in Coronaleugner und Coronamaßnahmenbefürworter, dazwischen scheint es nichts zugeben.

Das finde ich beängstigend und da fürchte ich schon um eine demokratische Gesellschaft.

Genau das bedrückt mich auch seit dem vergangenen Frühjahr sehr.

Und ja, ich habe auch Angst: nicht vor einer Coronainfektion (als 42-Jähriger ohne bekannte Vorerkrankungen würde sie vermutlich wie eine Grippe verlaufen), sondern davor, wie sich unsere Gesellschaft und das Klima bereits verändert haben, Stichwort Aggressionen.

Zitat von ******ark:
Die Gesellschat teilt sich in Coronaleugner und Coronamaßnahmenbefürworter, dazwischen scheint es nichts zugeben.

Eben. Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß. Sicherlich ist es nicht verkehrt, dass momentan keine Großveranstaltungen stattfinden. Andererseits ist es bedenklich, dass das Pflegen bzw. Neu Knüpfen von sozialen Kontakten selbst im kleinen Rahmen inzwischen in weiten Kreisen der Bevölkerung regelrecht verpönt ist.

Gesundheit hat mehrere Aspekte, sie hat bzw. ist etwas Ganzheitliches, aber momentan wird sie fast nur vor dem Hintergrund von Covid-19, einer Infektionskrankheit, gesehen.

Noch zwei Links zu Artikeln (in keinster Weise politisch), die Gesundheit (physisch und psychisch) im Zusammenhang mit zwischenmenschlicher Nähe thematisieren:

https://www.t-online.de/gesu … tzt-uns-vor-krankheiten.html

Zitat:
Für unser körperliches und seelisches Gleichgewicht ist Berührung aber unverzichtbar. Was dabei im Körper passiert, stärkt unser Immunsystem und fördert unsere Sozialkompetenz beziehungsweise macht diese erst möglich.

https://www.meinegesundheit. … gkannkrankmachenstrong767656

Zitat:
Ein lang andauernder Mangel an Berührungen kann zu Stress (Ausschüttung durch Cortisol) und auf Dauer zu hohem Blutdruck führen und schwächt das Immunsystem.

Instinktiv haben Menschen das schon immer gewusst.

Ich finde es im Übrigen sehr gut, dass es in dieser Gruppe möglich ist, im Kontext des "C-Themas" sachlich und abwägend zu schreiben, ohne dass das gleich zu Aggressionen und Angriffen führt.
******ark Frau
2.137 Beiträge
Vermutlich ist es auch schwierig zu erkennen, ob ein Mann der eine Frau anschreibt, etwas langfristiges und exklusives sucht (was ja auch aktuell völlig ok und im Rahmen ist), oder einfach weiter fröhlich in der Gegend rumvögeln will - was viele gerade eben lieber lassen.

Ich bin im übrigen schon dafür vorsichtig zu sein und trage auch meine Maske.
Ich finde aber z.B. die Schulschließungen nicht gut.

Und im aktuellen Klima wird es schwierig über sinnvolle Maßnahmen zu reden.
Z.B. so was wie Quarantänezentren, in denen die Leute auch versorgt werden - wie soll man denn bitte 2 Wochen zuhause bleiben? Nicht jede:r hat nette Nachbarn die mal den Einkauf übernehmen.
Soll man dann in der eigenen Wohnung hungern?

Wir wissen ja auch immer besser wer wirklich gefährdet ist. Da könnte man geziehlter schützen, und damit meine ich nicht alte Leute zu isolieren, dass sie nur alleine in ihrem Zimmer hocken - was ja offensichtlich auch nicht funktioniert, sondern zu verhindern, dass infiziertes Pflegepersonal den Virus in die Pflegeheime trägt, was ja wohl das Hauptrisiko ist.
Junge Menschen mit Vorerkrankungen wissen ja gewöhnlich um ihre Vorerkrankungen, und können dann entsprechend geschützt werden.
Je stabiler die Gesellschaft ist, desto mehr Möglichkeiten haben wir geziehlt zu schützen - mir fallen da großzügige Homeofficeregeln ein, Hilfe beim Einkaufen.
Masken kann man auch weiterhin tragen. Wenn man nach Ostasien schaut, tragen sie da ja sehr viel Masken, und haben deutlich weniger Probleme mit dem Virus - ja, sie machen auch anderes besser.

Was nun die Grippe angeht: Das ist eine sehr gefährliche Krankheit die schon mal mehrere tausend Menschen Jahr im tötet, und das obwohl wir dagegen impfen können. Ich kann nicht verstehen, was am Vergleich mit Grippe beruhigend sein soll.
Zitat von ******ark:
Vermutlich ist es auch schwierig zu erkennen, ob ein Mann der eine Frau anschreibt, etwas langfristiges und exklusives sucht (was ja auch aktuell völlig ok und im Rahmen ist), oder einfach weiter fröhlich in der Gegend rumvögeln will - was viele gerade eben lieber lassen.

Auch was das betrifft, gibt es kein Schwarz oder Weiß.
Letzteres ("fröhlich in der Gegend rumvögeln") war noch nie meins:
https://www.joyclub.de/profile/homepage/5096359-288645.warum_ich_kein_swinger_bin.html

Andererseits sind reine SM-Spielfreundschaften nach meinem Verständnis nichts Monogames.

Wenn ich in Clubmailkontakt mit einer Frau stehe, dann merke ich ziemlich schnell, ob echtes Interesse daran besteht, mich auch als Menschen kennenzulernen.

Wenn ich beispielsweise fast zwei Monate lang von einem sich anbahnenden Kontakt keine einzige Nachricht erhalte, und mir dann plötzlich vorgeworfen wird, dass ich wohl offensichtlich weitere Kontakte suche ... Ja, dann bin ich nicht beleidigt, sondern denke mir nur: 'Zwar schade, aber dann passt es eben nicht.'

Zitat von ******ark:
Was nun die Grippe angeht: Das ist eine sehr gefährliche Krankheit die schon mal mehrere tausend Menschen Jahr im tötet, und das obwohl wir dagegen impfen können. Ich kann nicht verstehen, was am Vergleich mit Grippe beruhigend sein soll.

@******ark Da hast du meine Aussage falsch verstanden.
Im letzten März wurde ich häufig angegriffen, wenn ich Covid-19 mit der Influenza verglichen - nicht gleichgesetzt, sondern eben ins Verhältnis gesetzt habe.

Mit meiner Aussage, dass für mich Covid-19 vermutlich wie eine Grippe verlaufen würde, meinte ich nur: In anderen Jahren würde ich mich auch nicht von November bis März einigeln. Nichts im Leben ist ohne Risiko.
Seit 20 Jahren habe ich mich jährlich gegen die Influenza impfen lassen, da ich weiß, dass es einen großen Unterschied zwischen einem grippalen Infekt und einer echten Grippe (Influenza) gibt.
Ausgerechnet in der aktuellen Saison bin ich nicht geimpft. Da ich momentan so gut wie keine Kontakt zu anderen Menschen, nicht mal zu Arbeitskollegen, habe, habe ich für diesen Winter keine Notwendigkeit zu einer Impfung gesehen.

Ich versuche auch immer, die positiven Seiten zu sehen:

In vergangenen Jahren habe ich mich oft geärgert, wenn offensichtlich heftig erkältete Menschen aus Gedankenlosigkeit in die Hand gehustet und diese dann ungefragt anderen zum Gruß per feuchtem Handschlag hingestreckt haben.

Vielleicht hält sich für die kommenden Jahre das Bewusstsein für eine "Husten- und Niesettikette". Das wäre doch eine positive Nachwirkung der aktuellen Krise.

Ich persönlich wünsche mir für die Zukunft ein "gesundes Mittelmaß":
Mehr Achtsamkeit und Rücksicht in Zeiten, in denen eine Virusinfektion umgeht, als es in anderen Jahren üblich war, aber - im Gegensatz zu jetzt - keinen monatelang andauernden Lockdown.
******ark Frau
2.137 Beiträge
Gegen Grippe haben wir allerdings auch Impfungen, das fängt bei Corona gerade an.
Die letzte Grippe, gegen die wohl falsch geimpft wurde, hat dann auch richtig übel gewütet, und da wären schon etwas härtere Maßnahmen angesagt gewesen.

Wobei ich auch den ersten Logdown anders sehe, als den jetzigen.
Am Anfang wussten wir noch nicht womit wir es zutun haben, es kam recht überraschend und da erstmal dicht zu machen finde ich sehr vernünftig. Auch wenn ich da schon der Meinung war, dass Schulen und Kindergärten deutlich wichtiger sind, als es von manchen Politiker:innen gesehen wird.

Jetzt wissen wir mehr, da sollte ein geziehlteres Eingreifen möglich sein.

Wobei ich auch finde, dass dies nicht die Zeit ist um mehrfache sexuelle Kontakte übers Internet zu knüpfen.
Es dürfte schon sinnvoll sein, wenn man sich auf kleinere Gruppen beschränkt in denen man seine Kontakte pflegt.
******tze Frau
232 Beiträge
Na dann bin ich anscheinend eine der wenigen, glückseligen der das ganze Zeugs so gut wie nichts ausmacht. *blumenwiese*

Und nun möchte ich auf gar keinen Fall irgendeinen Neid auslösen oder provozieren, sondern einfach nur mit meiner Erfahrung auf die Eröffnungsfrage eingehen.

Ich weiß nicht so genau, woran das liegen kann, dass ich so ausgeglichen und glücklich bin aktuell.
*nachdenk*

Verdacht 1:
Ich habe schon die Jahre davor zu fast 100% im Home-Office gearbeitet. *tipp*

Verdacht 2:
Ich habe mir 2 Spielbeziehungen durchgehend aufrechterhalten bzw. in den Corona-Zeiten etwas intensiviert.
*anbet* *peitsche*

Verdacht 3:
Vor dem ganzen Schlamassel habe ich sehr, sehr intensiv das Partyleben genossen. *dance*
Einige hier wissen ja um meine vielen nächtlichen Ausschweifungen. *ggg*
Möglicherweise ist zu Beginn des Ganzen meine "Batterie" deshalb einfach hochgradig aufgeladen gewesen.

Insgesamt habe ich ein bisschen das Gefühl, dass es mit dem allgemeinen Lebensglück etwas zusammenhängt, das man sich über die Jahre so gönnt oder eben auch nicht.

Also ich meine den Umstand, dass man ja auch am Ende seines Lebens nicht das bereut was man getan hat, sondern eben all die Dinge bereut die man nicht getan hat. *oh*

Und nun ist anscheinend so eine Art Zwischenphase der Ruhe und Besinnung. Und ich denke mir, ich bereue nicht allzu viel im Moment. Ich bin glücklich. *g*

Ich wünschte nur ich könnte Euch davon etwas abgeben.
*traurig*
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