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Begrifflichkeiten in der Ausbildung

Begrifflichkeiten in der Ausbildung
Etliche Begriffe kommen mir immer wieder unter wenn von Ausbildung von Sub oder Sklave die Rede ist.

Was genau versteht ihr unter

Konditionierung
Erziehung
Abrichtung
Dressur

Sind es nur Ähnlichkeiten oder beinhaltet es konkrete Schritte in den einzelnen Begriffen?

Mir ist klar das es individuell gesehen wird.

Dennoch freue ich über Aussagen was es für euch konkret beinhaltet. 😇
****yn Frau
13.440 Beiträge
Konditionierung:

Eine Form des assoziativen Lernens. Kann durch klassische (pawlowische) Konditionierung erfolgen, oder durch operante (intrumentelle) Konditionierung.

In der klassischen Konditionierung erfolgt das Lernen durch die Verknüpfung von einem Stimulus mit einem Verstärker.
In der operanten Konditionierung erfolgt das Lernen durch das Verknüpfen von einer Handlung mit einem Verstärker.

Beide Formen der Konditionierung haben zum Ziel, eine (gewünschte) Reaktion so fest zu etablieren, dass sie quasi automatisch stattfindet. Oft wird dieses Ziel entweder durch häufige Wiederholung erreicht, oder durch einen entsprechend starken Verstärker (zum Beispiel Strafe oder Belohnung).



Erziehung:

Unter Erziehung verstehe ich persönlich bewusste Einflussnahme auf die Entwicklung eines Individuums hin zu einem bestimmten Ziel. Für mich ist ausschlaggebend, dass es eben dieses Ziel, oder mehrere Ziele gibt, auf die man hinarbeitet.



Abrichtung:
Zweckdienliche Ausbildung. Ich persönlich verknüpfe das mit einer Instrumentalisierung eines Individuums, damit es auf einem bestimmten Gebiet "nützlich" ist.


Dressur:
Abrichtung und Dressur sind meines Wissens nach Synonyme.
Etliches klingt sehr danach das es aus dem www stammt.

Das kann ich auch so nachlesen.
Mir geht es um die Praxis wie es erlebt und umgesetzt wird. 😊
*******987 Frau
9.084 Beiträge
Soweit ich das beurteilen kann zielen Konditionierung, Abrichtung und Dressur darauf ab, Verhaltensweisen zu Automatismen werden zu lassen indem man sie in/mit den Teilen des Geistes verbindet, die ohne direkten Zugriff des Bewusstseins funktionieren. Das Belohnungssystem des Gehirns, das System, welches auf Angst und andere Gefühle reagiert und so weiter.

Erziehung auf der anderen Seite zielt darauf ab, Verhaltensweisen dadurch zu beeinflussen, dass man mit den bewusst zugänglichen Teilen des Geistes arbeitet indem man Dinge erklärt, beibringt, Gründe, Ursachen und Wirkungen beschreibt und so weiter.

Beispiel: Jemand soll nicht an die Süßigkeiten gehen. Konditionierung wäre, wenn man demjenigen immer auf die Finger haut, wenn er an die Süßigkeiten geht. Er wird dadurch die Süßigkeiten automatisch vermeiden, ob er versteht warum er das soll oder nicht.
Erziehung wäre, zu erklären, warum zu viele Süßigkeiten schlecht sind, was er stattdessen essen oder tun kann, zu erklären, dass man die Süßigkeiten nicht alleine essen darf, weil man teilen sollte und so weiter. Derjenige wird, wenn man Glück hat, danach verstanden haben, warum ich nicht will, dass er die Süßigkeiten nimmt und es, wenn man noch mehr Glück hat, dann tatsächlich auch lassen, abhängig davon, was ihm in dem Moment wichtiger ist.

Konditionierung ist so gesehen erfolgreicher, aber sie hilft nicht dabei, dass das Gegenüber geistig reift und wächst und auch nicht dabei, dass er lernt, sich selbst zu kontrollieren oder zu regulieren. Derjenige ist dann immer von der Kontrolle von außen abhängig.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *******rau:
Etliches klingt sehr danach das es aus dem www stammt.

Nö. Das war jahrelang mein Job, daher kenne ich mich damit aus.

Konkrete Beispiele sind mannigfaltig und vor allem sehr individuell. Ich denke, besonders operante Konditionierung findet im BDSM ständig statt, wenn über Strafe und Belohnung gearbeitet wird.
*******987 Frau
9.084 Beiträge
Zitat von *******rau:
Mir geht es um die Praxis wie es erlebt und umgesetzt wird
Entschuldigung, das hast du in deinem EP nicht gesagt.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Ich kann ein paar Beispiele aus meinen bisherigen Erlebnissen geben:


Klassische Konditionierung:
Ab einem bestimmten Punkt fing ich damit an, mich für Deepthroating zu interessieren. Ich habe aber gleichzeitig sehr große Angst vor Atemnot und wusste von Anfang an, dass DT im Kern von Atemkontrolle begleitet wird, weil man in der Regel keine Luft bekommt, wenn einem ein Penis im Hals steckt.
Ich und die Männer, mit denen ich das ausprobiert und geübt habe, legten also sehr, sehr viel Wert auf einen Zustand großer Erregung und Entspanntheit (bei mir), wenn wir das machten. So kam es, dass ich das Würgen (Reiz) über die Zeit extrem stark mit Erregung (Verstärker) verband.
Heute passiert es mir, dass ein durch einen Gegenstand, Finger oder Penis im Hals ausgelöster Würgereiz in mir automatisch Erregung hervorruft. Ich würge und sofort werden meine Nippel hart, ich bekomme Gänsehaut und bin erregt. Ich werde bei etwas Wiederholung dieses Reizes auch sehr zuverlässig feucht. Das passiert mittlerweile sogar dann, wenn ich beim Zähneputzen mit der Zahnbürste zu weit nach hinten komme und würgen muss. Meine Reaktion auf diesen Reiz ist zu einem Automatismus geworden.

Ähnlich ist es mit den Worten "Daddy" (wenn sich mir gegenüber jemand selbst so nennt) und "Kleine/Babygirl", weil ich das über die Zeit mit einem Gefühl der Vertrautheit, des "Klein-Seins" und Erotik verbunden habe.
Leider lösen diese Gefühle auch Menschen aus, von denen ich das nicht will, wenn sie diese Sprache/Worte benutzen.


Operante Konditionierung:
Ich denke, das ist die mit Abstand häufigste Form der Konditionierung im BDSM und wahrscheinlich auch die am häufigsten angewandte Lernform dabei. Operante Konditionierung funktioniert nämlich über Strafe und Belohnung für eine bestimmte Handlung.
Ich wurde schon mit Ignoranz (negative Strafe) dafür bestraft, dass ich maulig, frech und laut wurde, oder mit Edging und gleichzeitigem Orgasmusverbot dafür, dass ich mich nicht gemeldet habe, oder mit einer unangenehmen Aufgabe dafür, dass ich etwas vergessen habe.
Ich wurde/werde aber auch mit Worten gelobt, wenn ich etwas gut mache, oder mit einer bestimmten Form der Zuwendung (Wunsch frei, Lieblingsspiel spielen, etc), oder "belohne" mich selbst, wenn das, was ich tue, eine positive Wirkung erzielt, sodass ich es dann öfter tue.


Abrichtung:
Ich denke, dass man meine anale Zugänglichkeit als Abrichtung werten kann. Also dass ich dafür sorgen muss, anal "benutzbar" zu sein, indem ich mich permanent anal trainiere und Plugs benutze, sodass Top jederzeit dort eindringen kann, obwohl er einen recht großen, dicken Penis hat. Hier geht es tatsächlich rein um den Nutzen.


Mir fällt es allerdings ein bisschen schwer, ganz konkrete Beispiele für Erziehung zu geben. Am ehesten würde mir da noch einfallen, dass mein Top eine ganze Weile feste Schlafenszeiten für mich festgelegt und mich langsam auf den Weg gebracht hat, selbstständig schlafen zu gehen, wenn ich müde bin, und nicht trotzig bis in die Puppen aufzubleiben, weil's grad so schön ist.
Auch in dem Sinne, dass ich verstehe, dass es okay ist, wenn ich müde bin, er mir nicht davonlaufen wird, sondern immer für mich da ist, dass ich keine Angst davor habe, Zeit mit ihm zu verlieren und dass ich verstehe, dass Schlaf für mich wichtig ist, weil ich Verpflichtungen habe.
Heute kann ich ganz entspannt sagen, dass ich müde bin und schlafen gehen möchte und tue das auch ohne ihn rechtzeitig.

Ich war früher schlaftechnisch tatsächlich nicht wahnsinnig pfleglich mit mir. ^^
**********hen70 Frau
14.430 Beiträge
Zitat von ****yn:
...
Konkrete Beispiele sind mannigfaltig und vor allem sehr individuell. Ich denke, besonders operante Konditionierung findet im BDSM ständig statt, wenn über Strafe und Belohnung gearbeitet wird.
Wäre das nicht pawlowsche Konditionierung mit Belohnungen zu arbeiten?

Zitat von ****yn:
...


Abrichtung:
Zweckdienliche Ausbildung. Ich persönlich verknüpfe das mit einer Instrumentalisierung eines Individuums, damit es auf einem bestimmten Gebiet "nützlich" ist.


Dressur:
Abrichtung und Dressur sind meines Wissens nach Synonyme.
Aus meiner Sicht nicht. Für mich findet Dressur z.B. im Petplay, besonders im Pony Play statt. Von daher wären für mich die Ziele und Einsatzgebiete von "Abrichtung" und "Dressur" durchaus unterschiedlich.
*******t26 Frau
273 Beiträge
Vielen Dank @*******987 für diese wunderbare und sehr treffende Abgrenzung zwischen Konditionierung und Erziehung. Konditionierung ist sicher die einfachste und wirksamste Art, sich aufeinander abzustimmen, während Erziehung wohl die umfassendste und bindungsintensivste ist.

Bei der gemeinsamen Abstimmung aufeinander ist es sicherlich ratsam, sich aus den verschiedensten Töpfen zu bedienen, nicht der Definition wegen, sondern weil man deren Wirksamkeit so schön spüren kann.

Ich bin immer wieder angetan, zu sehen, wie wirksam doch einfache Mechanismen greifen können und mit dem richtigen Verständnis Bindung entstehen kann.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von **********hen70:
Zitat von ****yn:
...
Konkrete Beispiele sind mannigfaltig und vor allem sehr individuell. Ich denke, besonders operante Konditionierung findet im BDSM ständig statt, wenn über Strafe und Belohnung gearbeitet wird.
Wäre das nicht pawlowsche Konditionierung mit Belohnungen zu arbeiten?

Nein, klassische (pawlowische) Konditionierung bedeutet nicht, eine Handlung (!) zu belohnen oder zu bestrafen, damit sie häufiger oder weniger häufig stattfindet. Im Grunde geht es darum, zwei Ereignisse miteinander zu verbinden, die wiederholt zeitlich dicht beieinander auftreten, sodass man auf beide Ereignisse gleich reagiert. Sehr häufig wird dabei ein ursprünglich neutraler Reiz emotional neu verknüpft.

Das Original-Experiment fand mit Hunden statt, die auf den Klang einer Glocke mit Speichelfluss reagierten, weil sie den Glockenklang mit Futter verbanden.

Ähnliches passiert zum Beispiel sehr häufig in der Werbung, wo ein neutraler Reiz (das Produkt, nehmen wir einfach mal ein Auto) mit einem Verstärker (zum Beispiel einer sexy Frau, die man mit positiven Gefühlen assoziiert) durch Wiederholung eine emotionale Komponente bekommt und dadurch konditioniert wird. Das Produkt kann dadurch ähnliche positive Gefühle auslösen, wie der Verstärker (das Produkt wird interessanter, man will es haben).
*******t26 Frau
273 Beiträge
Zitat von **********hen70:
Wäre das nicht pawlowsche Konditionierung mit Belohnungen zu arbeiten?

Bei der klassischen Konditionierung arbeitest du mit einem Stimulus, den du an ein Verhalten koppelst. Das muss nicht zwangsweise etwas sein, was sich wie eine Belohnung anfühlt, wie das Futter beim pawlowschen Hund.

Wenn du zb darauf konditioniert wirst, dass du jedes Mal, wenn sich ein Gürtel öffnet, damit eins über den Arsch bekommst, weil der Schlag unmittelbar auf das Geräusch des Gürtelöffnens erfolgt, wirst du bei jedem Gürtelgeräusch schon zusammenzucken.
Ob du das positiv empfindest, weil du maso bist und vielleicht sogar total nass davon wirst, ist wiederum eine andere Sache *zwinker*
Gerade im BDSM sind die Auswirkungen ja meist entgegengesetzt. Somit ist die klassische Konditionierung in richtiger Anwendung ein sehr reizvolles Mittel *g*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *******t26:

Wenn du zb darauf konditioniert wirst, dass du jedes Mal, wenn sich ein Gürtel öffnet, damit eins über den Arsch bekommst, weil der Schlag unmittelbar auf das Geräusch des Gürtelöffnens erfolgt, wirst du bei jedem Gürtelgeräusch schon zusammenzucken.

Das ist ein richtig tolles Beispiel. *love*


Ergänzung:
Es ist auch ein nettes Beispiel dafür, dass Konditionierungen nicht zwangsläufig bewusst als Lernmittel benutzt werden, sondern auch unbewusst "nebenher" laufen können.
Zitat von *******987:
Zitat von *******rau:
Mir geht es um die Praxis wie es erlebt und umgesetzt wird
Entschuldigung, das hast du in deinem EP nicht gesagt.

Deine Erklärungen waren ganz hilfreich!
Danke dafür !
Treffen diese Angaben den Kern?

Abrichtung bedeutet durch Schmerz und Bestrafung erziehen.
Nicht durch Argumente oder gutes Zureden , sondern durch Schmerz konditionieren.

Dressur liegt zwischen Erziehung und Abrichtung!
Bei der Dressur darfst du auch mal einen Fehler machen, du musst dann halt üben.

Abrichtung ist eine Art Erziehungsbeschleuniger.
Bei der Abrichtung wirst du es irgendwann nicht mehr wagen einen Fehler zu machen.


Abrichtung ist nicht unbedingt sexuell konnektiert.
Nennt man das nicht eher zureiten?
****yn Frau
13.440 Beiträge
Hab noch nie irgendwo gehört, dass Abrichtung die Erziehung allein durch Schmerz und Bestrafung ist.

Abrichtung ist tatsächlich die Ausbildung zu einem ganz bestimmten Zweck, der jemandem Nutzen bringt. Deswegen sagt man ja auch "Zum (Zweck) abgerichtet", wie beispielsweise "zur Jagd abgerichtet" bei Jagdhunden.

Man könnte argumentieren, dass die Dressur sich von der Abrichtung so unterscheidet, dass damit meistens kein ernsthaft für irgendwen nutzvoller Zweck gemeint ist, sondern irgendein unterhaltender Zweck, wie bei den buchstäblichen Dressurpferden, die halt genau genommen Kunststücke aufführen. Das ist ein bestimmter Zweck, aber kein wichtiger, nützlicher, sondern ein "Spaßzweck".

Man kann sowohl durch Belohnung abrichten und dressieren, als auch durch Strafe. Diskussionswürdig finde ich lediglich, welche Vor- und Nachteile das ein oder andere hat. Da wir hier von einvernehmlichen Handlungen zwischen Erwachsenen sprechen, muss jeder selbst wissen, ob er allein durch Strafe und Schmerz erziehen oder erzogen werden möchte. Wer das erotisieren kann - okay.


Ergänzung:
Wenn es um eine Art Ausbildung geht, die primär auf das Brechen von Individualität und damit auf gleichbleibende, mechanische Abläufe abzielt, die mittels eines stark autoritären Stils und einem Fokus auf Strafe (durch Schmerz) für Abweichungen durchgesetzt werden, würde ich persönlich wahrscheinlich eher von "Drill" sprechen.
*******987 Frau
9.084 Beiträge
Zitat von ****yn:
Man könnte argumentieren, dass die Dressur sich von der Abrichtung so unterscheidet, dass damit meistens kein ernsthaft für irgendwen nutzvoller Zweck gemeint ist, sondern irgendein unterhaltender Zweck
Ja, das ergibt Sinn. Wenn man mal an Dressurreiten oder dressierte Zirkustiere denkt und im Vergleich dazu an Jagd-, Such- oder Führhunde.
Nun ist "jemanden unterhalten" ja eigentlich auch ein mehr oder weniger nützlicher Zweck. Das macht die Unterscheidung dann doch wieder schwieriger.

Ich würde sagen, Dressur ist es, wenn äußerliche Dinge durch Konditionierung beigebracht werden, zum Beispiel bestimmte Haltungen, Bewegungen, Abläufe. Auf Bdsm bezogen: mein Dom will zum Beispiel, dass ich immer auf eine bestimmte Art knie. Gut, er ist jetzt nicht der Dressurtyp, deshalb bekomme ich keine Strafe wenn ich es falsch gemacht habe oder eine Belohnung wenn ich daran gedacht habe. Er gibt nur ein kurzes Zeichen (antippen der betreffenden Stelle) oder sagt, was ich ändern soll, aber er könnte es eben auch durch strenge Dressur erreichen.
Es gibt auch Doms, die viel mehr Wert auf bestimmte Positionen und Bewegungen legen, die ihren Subs kleine Choreographien beibringen oder bestimmte Sexstellungen oder bestimmte Bewegungen beim poppen oder blasen und so weiter. Dazu zähle ich auch, bestimmte Sachen in bestimmten Situationen sagen zu müssen, Anrede oder andere Sätze.
Abrichtung im Gegensatz dazu ist im Bdsm dann die Nutzbarmachung für (neue) Zwecke. Wobei ich das Wort nicht dafür gebrauchen würde. Ich hätte dafür das Wort "Training" verwendet. Aber das ist nur eine Begriffspräferenz.
****az Mann
4.493 Beiträge
Konditionierung bezeichne ich den Vorgang einen einzelnen Befehl so in bottom einzuprogrammieren, dass dieser jederzeit durch eine Geste, ein Wort, oder sonst was abrufbar ist. Natürlich kann man eine beliebige Anzahl an Befehlen einprogrammieren.

Erziehung nenne ich es, wenn ich bottom ganzheitliche Verhaltensweisen oder Eigenschaften aneignen oder verstärken möchte. Das sind dann eher indirekte Sachen, die von bottom abverlangen, dass sie selbständig etwas tut, weil ihr Top ihr das so anerzogen hat. Also wie schon gesagt auf den Schlaf achten, ausreichend Trinken, usw.

Abrichtung und Dressur halte ich tatsächlich auch für Synonyme, nur dass Abrichtung eher negativ klingt - also vllt sowas wie jemanden zur menschlichen Toilette abrichten - und Dressur eher positiv ausgelegt ist - beispielsweise im pet play ein Tier Männchen machen lassen oder tot stellen.
*********elin Paar
1.550 Beiträge
Gruppen-Mod 
OT entfernt. Das Abendessen bitte im Bereich Edgeplay: Unterhaltung & Geschreibsel diskutieren. *putz*

MeFaustOFelin
Mods
*******987 Frau
9.084 Beiträge
Ein Beispiel für Konditionierung:
Wenn mein Dom mit den Fingern schnipst, dann ist das für mich ein Zeichen, etwas bestimmtes zu tun. Das hat er jetzt schon so oft benutzt, dass ich, egal wer schnipst, einen kurzen, starken inneren Impuls habe, mich zu bewegen um das zu tun.
Zum Glück ist es etwas, was ich nicht "einfach so" tun kann, zum Beispiel hinknien, denn das würde ich dann so schnell tun, dass mein Hirn nicht mehr mit einer Situationsanalyse dazwischen funken könnte. Wäre irgendwie sehr seltsam in der Öffentlichkeit: irgendwer schnipst und ehe ich denken kann, knie ich da.
Aber der Impuls ist definitiv da und das, man bedenke, ohne dass Strafen oder Belohnungen eingesetzt worden wären. Einfach nur Reiz => Reaktion.
Ein starkes Beispiel!
Danke dafür
*******t26 Frau
273 Beiträge
Zitat von *******987:
Das hat er jetzt schon so oft benutzt, dass ich, egal wer schnipst, einen kurzen, starken inneren Impuls habe, mich zu bewegen um das zu tun.

Das kenne ich nur zu gut. *g*
Reizreaktionsketten können wirklich stark wirken, besonders wenn sie so antrainiert wurden, dass sie unter allen Umständen funktionieren.
Bei mir stoppt das beispielsweise meine kleine Furie instant, auch wenn ich das natürlich in dem Moment gar nicht will, aber gut gelernt wirkt eben *zwinker*
****Pic Mann
100 Beiträge
(Oh da konnte sich die/der TE nach Eröffnung des Threads nicht vorstellen, dass sogleich jemand solchermaßen frei, fundiert und formulierungssicher Antwort gibt.)
Ich entschuldige mich dafür und wurde auch entsprechend gerügt. Ich habe mich zu knapp ausgedrückt.

Tatsächlich ist es so das diese Ausführung in den ersten Absätzen mehr Fragen als Antworten aufwarf da es mir als Laie zu wissenschaftlich ausgedrückt war.

Ich hatte die Begriffe auch gegoogelt.
Halfen mir aber im BDSM nicht wirklich weiter.

Wie so oft bei Begrifflichkeiten im BDSM
sind theoretische Ausführungen und Praxis nicht immer konform. Wie z.B. auch mit dem Begriff Sklavin.

Ich ging einfach davon aus hier euer Schwarmwissen aus der Praxis zu erfahren.
Die dann ja auch kamen.

*sorry*wenn ich mich da im Ton vertan haben sollte.
Es liegt mir fern jemanden zu kritisieren.
*rotwerd*
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