Es gibt hier in der Gruppe sicher Mitglieder die deutlich mehr mit Strom spielen als ich. Vielleicht kommen da ja noch ein paar detaillierte Beiträge.
Vom Prinzip her kann man drei Bereiche unterscheiden.
Mit so genannten TENS- oder EMS-Geräten wird ein minimaler Stromfluss bei geringer Kleinspannung zwischen zwei Elektroden erzeugt. Das könne Auflege- oder Klebeelektroden, Klemmen, Nadeln oder solche zum Einführen sein. Der Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt. Dieser Strom wirkt auf die Muskeln in diesem bereich wie eine Stimulation durch das motorische Nervensystem und sie werden zur Kontrakltion angeregt.
Je nach Stromstärke, Pulsform und Frequenz kann das als sehr entspannend bis sehr schmerzhaft wahrgenommen werden. Auch die Wirkung des Stromes an den Übergangsstellen der Elektroden zur Haut bzw. Schleimhaut wird bei stärkeren Impulsen als mehr oder weniger schmerzhafter "Stromschlag" wahrgenommen. Hier kann es bei dauerhaften und zu hohen Strömen durchaus auch zu Schädigungen oder gar Verbrennungen der Haut kommen. Auch Muskelkrämpfe und Zerrungen sind möglich.
Sehr vorsichtig sollte man dabei in der Herzgegend un am Kopf sein. Schrittmacher aller Art sind dafür ein Ausschlusskriterium, da ihre Wirkung dadurch überlagert und nachhaltig gestört werden kann.
Der zweite Bereich sind für mich Elektroschockgeräte aller Art, vom Hundetrainerhalsband über Viehtreiber oder Elektroschocker, Zap-Schocker bis zur elektrischen Fliegenklatsche.
Hier geht es nicht um den sehr minimierten und begrenzten Stromfuss, sondern um die hohe (Gleich)Spannung.
Diese bewirkt beim Hautübergang in den Körper den typischen "Weidezauneffekt", führt aber durch den kurzen und sehr geringen Stromfluss kaum zu Verbrennungen oder gefährlichen Muskelkontraktionen.
Hier soind zwei Varianten zu unterscheiden. Die Zweipoligen Schocker, bei denen eine Spannung / ein Lichtbogen zwischen zwei nahe beienander liegenden Elektroden erzeugt wird die dann kleichzeitig Hautkontakt haben müssen, und die einseitig geerdeten Geräte, wie es zum Beispiel ein Weidezaun darstellt. Bei den letzteren reicht der einseitige Kontakt, weil der Andere Pol die Erde darstellt auf der man steht. Hier ist es ratsam, die linke Hand, den linken Arm aussen vor zu lassen, damit kein Stromfluss direkt durch die Herzgegend entsteht.
Der Dritte Bereich sind sind die sogenannten "Violet Wands" oder "Neon Wands". Es sind eigentlich Hochfrequenz/Hochspannungs-Therapiegeräte die schon in den 1920igern sehr verbreitet waren. Hier geht es zum Teil um den spektakulären optischen Effekt in der Glaselektrode (ionisiertes Edelgas das dann eben in entsprechenden Farben leuchtet, daher auch der Name "Neon", von "Neonröhre") und durch den bei der Annäherung an den (geerdeten) Körper entstehenden Lichtbogen, der durchaus ein bis zwei Zentimeter lang werden kann. Da so gut wie kein Strom fliesst sind negative körperliche Auswirkungen nahezu ausgeschlossen. Die hohe Spannung erzeugt aber auch wieder einen sehr spürbaren Effekt an der Übergangsstelle und sowohl der Lichtbogen wie auch das surrende und zischende Geräusch tun ihr Übriges.
Besonders interessant finde ich die Variante mit einer Körperelektrode, die sich der aktive Part irgendwo fest auf die Haut klemmt. Dadurch wird er selbst und seine Finger zur Elektrode und der Lichtbogen entsteht zwischen seinen Fingerspitzen und Subs Haut.
LG, BoP (m)
... siehe auch
Homepage "Elektrisierendes" von blackownspurple