Danke
@****dat &
@******ung
Ihr sprecht mir aus dem Herzen.
Ich lebe ja selbst in einer fortwährenden Führen-Folgen-Beziehung.
Am Wochenende stand ich im Austausch mit
@*******dor, der unser Beziehungsleben als sehr „organisch“ bezeichnete. Und ich glaube, er weiß gar nicht, wie sehr er damit den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Danke Dir dafür noch einmal.
Aber eben, WEIL ich mein ganzes Leben mit verschiedenen Partnerinnen in solchen streng strukturierten Beziehungen gelebt habe, habe ich inzwischen meinen Glauben an TPE verloren.
Ich halte das für ein nettes Hirngespinst bzw. höflich formuliert, für Augewischerei. Dementsprechend deutlich habe ich mich ja auch jüngst in zwei anderen Gruppen positioniert.
Ich zitiere mich mal selbst, weil ich keine Lust habe, das neu zu schreiben:
1. „Damit der devote Teil wirklich gezwungen wird, sich an die TPE Abmachung zu halten, muss er komplett mittelos gestellt werden. Kein Geld, kein verfügbares Einkommen, kein Mietvertrag etc..
Passiert das nicht oder nur in abgeschwächter Form (z.B. Kontozugriff verbleibt) hat der devote Part jederzeit die Möglichkeit zu gehen und sich ein neues, eigenes Leben aufzubauen. Insofern obliegt es dann allein dem devoten Part, ob er sich an die TPE Regelung hält oder nicht. Der dominante Part ist dann auf das Gutdünken des devoten Parts angewiesen, weil er ein Beziehungsverbleiben nicht juristisch durchsetzen kann.
Nehmen wir aber mal an, der devote Part ist tatsächlich komplett mittelos gestellt worden, hat absolut nichts mehr und ist zu 100% vom dominanten Part abhängig.
Spätestens wenn minderjährige Kinder auf der Seite des devoten Parts vorhanden sind, ist das nicht das cleverste Szenario, da der devote Part in Bezug auf das minderjährige Kind eine Fürsorgepflicht hat, die über die TPE Beziehung hinausgeht.
Darüber hinaus: Was passiert, wenn im Fall einer längerfristigen oder dauerhaften Erkrankung des dominanten Parts, seiner dauerhaften Pflegebedürftigkeit oder seines Todes, keine Vorsorgen getroffen wurden?
Unrealistisches Szenario? Mitnichten. Stichwort Schlaganfall
Als Beispiel: Dominanter Part: Schlaganfall, nicht zu einer eindeutigen Willensäußerung fähig, aber nicht tot. Devoter Part komplett mittellos gestellt, keine Kontovollmacht oder nur eine Kontovollmacht im Falle seines Todes. Wie kommt man jetzt an was zu Essen? Wie regelt der devote Part das Leben beider Menschen? Er muss ja höchstwahrscheinlich für den vormals dominanten Part plötzlich Entscheidungen treffen. Wie wird die Miete bezahlt?
Folge: Ihr habt ein Problem.
Dem kann man Entgegenwirken, indem der devote Part vorbeugend eine Kontovollmacht bekommt, um nur ein Instrument zu nennen. Von einer Generalvollmacht habe ich hier bewusst nicht gesprochen.
Mit einer Kontovollmacht ist der devote Part jedoch nicht mehr komplett wirtschaftlich abhängig, da er im Falle einer Trennung auf auf die finanziellen Mittel sogar des dominanten Parts zugreifen kann. Damit sind wir dann wieder am Anfang des Beitrages.
Real habe ich in 30 Jahren BDSM und recht hoher Vernetzung im TPE Bereich kein Paar kennengelernt, die tatsächlich mit der 100%igen Abhängigkeit des devoten Parts gelebt haben. Sie glauben so zu leben, doch wenn man das auseinanderpflückt, ist es keine echte Abhängigkeit. Meist kommt dann ein Einwand wie "Ja, aber man muss ja ...., sonst wäre das ja fahrlässig"“
Zitat Ende
2. Habe ich im Laufe meines Lebens wirklich eeeeeinige TPE Paare kennengelernt. Und bei nicht wenigen war es die Sklavin, die geführt hat. Sehr geschickt geführt hat, so dass Männe glaubt, dass er eigentlich führt, doch im Kern läuft es genau so, wie Frau sich IHR TPE vorstellt.
3. Bitte nicht falsch verstehen,
@*********lave, ich kenne Dich nicht und deshalb ist es kein Angriff!
Doch gerade in Bezug auf Malesubs habe ich aus diversen Gesprächen mit Femdoms mitbekommen, reicht der TPE Wunsch genau so lange, bis der Orgasmus endlich da war. Und dann war es das erst mal mit dem TPE Wunsch.
Es mag sein, dass das bei Dir,
@*********lave tatsächlich anders ist.
Kennengelernt habe ich in meinem ganzen Leben nur ein einziges FLR Paar, wo das konsequent gelebt wurde.
Er wurde dauerungeil gehalten, hatte dauernd Orgasmen und musste dennoch funktionieren. Und wenn ein Fehler passierte bekam er erst einen Orgasmus und wenn er im Orgasmusloch war und so richtig, richtig ungeil war, wurde die Strafe vollzogen. Es waren wirklich ätzende Strafen.