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Ehrenamt – Wissenswertes zum Begriff

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Ehrenamt – Wissenswertes zum Begriff
Ehrenamtliches Engagement, freiwillige, gemeinnützige Arbeit und Tätigkeiten im Interesse des Gemeinwohls sind Zuschreibungen die hinter dem Begriff ehrenamtliche Mitarbeit stehen. Eine der vielen Definitionen für das Ehrenamt lautet: „... für eine Organisation freiwillig und ohne Vergütung Arbeit zu leisten.“.

Ehrenamt ist kein Begriff der Neuzeit. Schon die alten Griechen engagierten sich ehrenamtlich für die Allgemeinheit. Es gehörte sozusagen zum „guten Ton“. Genauso wie im antiken Rom, in dem viele öffentliche Ämter freiwillig ausgeübt wurden.

Heute heißt es „Bürgerschaftliches Engagement“ oder „Freiwilligenarbeit“ und in aller Regel ist damit kein öffentliches Amt verbunden. Politische und ethische Leitbilder sind Basis der freiwilligen Arbeit. Die Gründe liegen in einem gewissen Altruismus, aber auch in der Möglichkeit der Selbstentfaltung durch den Helfenden.

Voraussetzungen für eine ehrenamtliche Tätigkeit: Für wen ist das Ehrenamt die richtige Wahl?

Ob jemand für eine Organisation ehrenamtlich tätig werden kann, hängt von den Statuten oder Regeln ab, die gelten. Jemand der sich so einer Aufgabe widmet, wird dies unter Berücksichtigung seiner Fähigkeiten und Talente tun, und sich klar darüber sein, dass mit dem Ehrenamt kein Geld zu verdienen ist.

Die wichtigste Frage, die zu klären ist, welchen Zeitrahmen man dem Ehrenamt zur Verfügung stellen kann oder will. Es gibt Ehrenämter, die einen Einsatz während des gesamten Jahres erfordern (Feuerwehr, Rettung). Dann wieder welche, die nur temporär in Anspruch nehmen, wie Ticketverkauf für Veranstaltungen, Wahlhelfer oder das Sammeln von Spenden. Selbst einmalige Einsätze können unter den Begriff Ehrenamt fallen.

Ehrenamt und Arbeitstätigkeit
Grundsätzlich ist das Ehrenamt in der Freizeit zu leisten und arbeitsrechtlich wie eine Nebentätigkeit zu behandeln. Das bedeutet der Arbeitgeber muss informiert werden (Anzeigepflicht von Nebentätigkeiten), kann die Tätigkeit aber nicht verbieten.

Was gibt es für ehrenamtliche Tätigkeiten und Ehrenämter?
Wir alle kennen die freiwilligen Feuerwehren, die tapferen Männer und Frauen der Berg- und Wasserrettung. Sie stehen sozusagen im täglichen Scheinwerferlicht, wenn sie Menschen vor dem Tod bewahren oder nach Unglücksfällen helfend zur Seite stehen. Nicht alle können so ein Ehrenamt ausüben. Im folgenden eine kurze Liste über mögliche Ehrenämter:

Trainieren von Personen (Sprache, Integration, Nachhilfe)
Unterstützung der Polizei und Feuerwehr (nicht im Einsatz)
Jugend- und Sozialarbeit
Rettungsdienst, Sanitäter
Pflegetätigkeit, Besuchsdienste
Seniorenbegleitung
Paliativbegleitung
Engagement in religiösen Vereinigungen (Kirchen)
Ehrenamtlicher Richter, Schöffe
Das politische und wirtschaftliche Umfeld begünstigt die Entstehung von Strukturen, die ehrenamtliche Tätigkeit erforderlich machen. In Amerika gehört es schon lange zum guten Ton, ehrenamtlich engagiert zu sein, und ist dort oft sogar Thema im Bewerbungsgespräch.

Staatliche Förderung des ehrenamtlichen Engagements
Der Staat und die Politik schätzen den Wert des ehrenamtlichen Engagements hoch ein. Deshalb haben sowohl die Länder, als auch der Bund Programme aufgesetzt, die freiwillige Arbeit ideell und materiell unterstützt.

Sozialversicherung
Wenn eine Aufwandsentschädigung gezahlt wird, dann ist die hinsichtlich der Sozialversicherung beitragsfrei, sofern mit dem Ehrenamt auch Verwaltungspflichten oder Repräsentationsaufgaben übernommen wurden.

Die andere Seite ist, dass die Ausübung eines Ehrenamts mit der Gefahr für Leib und Leben verbunden ist. Damit der gesetzliche Versicherungsschutz aufrecht bleibt, müssen diese Merkmale zutreffen:

Freiwillig und unentgeltlich
die Ausübung ist kontinuierlich
und erfolgt im Rahmen der Trägerorganisation
Entschädigung für Verdienstausfall.

In aller Regel ist eine Entschädigung für den Verdienstausfall nicht vorgesehen, der Arbeitgeber wird keine Lohnfortzahlung leisten, solange der Mitarbeiter sein Ehrenamt aktiv ausübt.

Deshalb kann die Trägerorganisation direkt an den ehrenamtlichen Mitarbeiter einen Ausgleich bezahlen. Das wiederum widerspricht den Grundsätzen des ehrenamtlichen Engagements und muss versteuert werden. In einigen Ländern werden besondere Engagements unterstützt (Auszug):

Hessen: Ehrenamtliche Tätigkeit in der Kinder- und Jugendhilfe löst beim Arbeitgeber Lohnfortzahlung aus, der die Beträge aus dem Landeshaushalt ersetzt bekommt.

Bayern: Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr und ehrenamtliche Einsatzkräfte von Hilfsorganisationen haben Anspruch auf Arbeitsfreistellung bei vollen Bezügen, wenn dem Einsatz eine offizielle Alarmierung vorausgegangen ist.

Freiwilliger Dienst beim Technischen Hilfswerk begründet Freistellung von der Arbeit mit Entgeltausgleich

Ehrenamtliche Richter und Schöffen erhalten Entschädigungen (Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetz, JVEG).

Zu beachten ist, dass eine Entschädigung für Verdienstausfall (unabhängig von der auszahlenden Stelle) steuerrechtlich als Ersatz für den entfallenen Arbeitslohn gilt. Es fällt daher Steuerpflicht an.

Aufwandsentschädigung im Ehrenamt
Eine ehrenamtliche Tätigkeit schließt eine entsprechende Aufwandsentschädigung nicht aus. Sie ist im Rahmen bestimmter Grenzen steuerfrei.

Zu manchen Ämtern, wie ehrenamtlicher Richter und Wahlhelfer, kann man gesetzlich verpflichtet werden. Als Ausgleich dafür gibt es eine gesetzlich festgelegte Aufwandsentschädigung und Freistellung vom Arbeitsplatz. Wenn Personen zur Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben in ein Amt berufen werden, dann sind sie „Ehrenbeamte“: ehrenamtliche Bürgermeister, Handelsrichter, Wahlkonsule.

Unfall- und Haftpflichtversicherung
Unfallversicherung: Unfälle, die in Zusammenhang mit der ehrenamtlichen Tätigkeit stehen, sind in der gesetzlichen Unfallversicherung gedeckt, wenn der Unfall im direkten Zusammenhang steht. Als Wegunfall gilt ein Ereignis auf dem direkten Hin- oder Rückweg zur ehrenamtlichen Tätigkeit.

Haftpflichtversicherung: In aller Regel wird die Trägerorganisation ihre Mitglieder gegen Haftpflichtschäden versichern (Vereins- oder Betriebshaftpflichtversicherung) und sie damit für Schäden gegenüber Dritten schadlos halten.

Verschiedene Länder bieten für ehrenamtlich tätige Personen einen Versicherungsschutz an, wenn sonst keine Absicherung greift (Berlin, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern).

Allen, die eine ehrenamtliche Tätigkeit ausüben, ist angeraten den individuellen Versicherungsschutz zu überprüfen, um eventuellen Sicherheitslücken auszuweichen.

Steuerliche Förderung beim Ehrenamt
Mit dem Ehrenamt können, obwohl freiwillig und unentgeltlich, Zahlungen verbunden sein, die eine Aufwandsentschädigung darstellen. Aus steuerrechtlicher Sicht eine zu versteuernde Einkunftsart. Deshalb hat der Gesetzgeber die „Pauschalierte Aufwandsentschädigung“ gem. §3 Nr. 26a EStG eingeführt. Damit sind Einnahmen aus der ehrenamtlichen Tätigkeit (im gemeinnützigen, kirchlichen, mildtätigen Bereich) bis zu EUR 720,-- pro Jahr von der Einkommenssteuer und der Sozialversicherungspflicht befreit.

Neben der Ehrenamtspauschale ist eine eventuelle Reisekostenpauschale nicht anwendbar, wohl aber die Pauschale für Übungsleiter, wenn es sich um zwei voneinander abgegrenzte Tätigkeiten handelt.

Was bedeutet Aufwandsspende
Wer durch sein Ehrenamt Ausgaben hat (Post, Telefon, Schriftverkehr, etc.), kann gegenüber der Organisation, für die er tätig ist, schriftlich auf seinen Aufwand verzichten. Im Ausgleich dafür erhält er eine Spendenquittung in der Höhe seiner Aufwände, die er beim Finanzamt geltend machen kann (§10b EStG).

Sonderurlaub beim Ehrenamt und ehrenamtlicher Tätigkeit
Es besteht in aller Regel kein Anspruch auf bezahlte oder unbezahlte Freistellung für die Ausübung des Ehrenamtes. Der Gesetzgeber hat allerdings Ausnahmen definiert:

Jugendarbeit
Beamte
Pflege von Angehörigen
Fortbildung
Möglichkeiten einer ehrenamtlichen Arbeit im Ausland
Besonders engagierte Menschen finden eine Menge an sinnhaften und flexiblen Angeboten, um weltweit zu helfen. Es handelt sich der Definition gemäß um unentgeltliches, soziales Engagement, bei dem eine Menge an Erfahrungen zu sammeln ist.

Eine Bewerbung ist bei den vielen Organisationen möglich, die freiwillige Tätigkeit im Ausland vermitteln. Es gibt Reiseunternehmen, die eine freiwilligen Einsatz im Ausland anbieten. Unter dem Stichwort „Voluntourism“ (von Volunteer = Freiwilliger) kann man in Australien Bäume pflanzen oder in indischen Slums Straßenkinder betreuen.

Internationaler Tag des Ehrenamtes
Als Geste der Wertschätzung und Aufwertung der ehrenamtlichen Tätigkeit wird seit 1986 der „Gedenk- und Aktionstag zur Anerkennung und Förderung des ehrenamtlichen Engagements“ abgehalten (UN). Dieser Tag, der ganz den freiwilligen und ehrenamtlichen Helfern gewidmet ist, wird jährlich am 5. Dezember gefeiert.

Fazit zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit
Erst wenn wir durch die Medien oder aus eigenem Erleben, daran erinnert werden wie schnell man in gefährliche Situationen kommt, erst dann, wenn mutige Feuerwehrmänner und schnelle Rettungshelfer Menschleben retten, wird man sich dieser gewaltigen Leistung bewusst, die ehrenamtliche Mitarbeiter leisten. Ob als Richter, Beamte, Trainer, Lehrer oder Pfleger. Die Liste der möglichen ehrenamtlichen Tätigkeiten ist lang.

In der Regel erfolgt die Tätigkeit ohne Entgelt und meist auch ohne Ersatz der Arbeitszeit. Der Gesetzgeber hat in vielen Bereichen durch Steuerbefreiungen und Regelungen der Sozialgesetze dafür gesorgt, dass zumindest die finanziellen Belastungen minimiert werden.
****e57 Frau
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Karneval lebt vom Ehrenamt
Das Ehrenamt gehört zum Karneval, wie die traditionellen Ausrufe „Helau“ oder „Alaaf“ zum Rosenmontag. Unzählige Karnevalisten engagieren sich in vielfältiger Art, um das schöne Brauchtum an nachfolgende Generationen weiterzugeben.


Donnerstag, 26.01.2023
Am 24. Januar fand in Brüssel ein närrischer Empfang statt. Jedes Jahr lädt meine geschätzte Kollegin Sabine Verheyen (hier mit mir im Bild) als Vorsitzende des Kulturausschusses CULT ins Parlament ein. Es gab ein kleines, sehr feines Programm der Karnevalsvereine und vor allem viel Austausch zwischen Abgeordneten und Ehrenamtlichen.

Die Närrische Europäische Gemeinschaft NEG, für die ich mich als Senatorin engagiere, ist immer auf diesem Empfang vertreten. Viele Parlamentskolleg*innen unterstützen als Senator*innen mit Wissen und Sachverstand, mit dem politischen Netzwerk und auch finanziell die NEG.

Wir rufen die Anliegen von Kulturschaffenden in Erinnerung und gehen vor der Ausarbeitung neuer Verordnungen mit den Abgeordneten ins Gespräch. So sind die Interessen der europäischen Karnevalisten zum Beispiel im EU-Kulturausschuss präsent. Wir beraten Anträge und Förderungen auf europäischer Ebene und sorgen dafür, dass die wichtigen Infos bei den Vereinen über die Nationen oder die Regionalparlamente ankommen.

Karneval, Fasching, Fasnacht leben vom Ehrenamt. Hier hat Corona – je nach Region – ein großes Loch gerissen. Wir nehmen große regionale Unterschiede wahr: In den Niederlanden brummt die Hütte und die Veranstaltungen sind bis auf den letzten Platz ausverkauft. In Deutschland und Österreich müssen dagegen mangels Zulauf Veranstaltungen abgesagt werden.

Ich nehme auch wahr, wie die Inflation sowohl die Besucher als auch die Vereine trifft. Teilweise fallen Sponsoren aus, und die gestiegenen Energiekosten können die Vereine nicht direkt auf ihre Besucher umlegen. Auf der Strecke bleiben dann, wenn Vereine in die Krise rutschen, vor allem die Jugendlichen, die gar nicht erst ins Vereinsleben hineinwachsen können. Wir brauchen aber ganz dringend auch junge Menschen, um aus dem Vereinsleben eine lebendige soziale Kultur zu machen.

Als Politikerin leite ich daher ganz direkt sehr konkrete Aufträge ab. Machen wir uns nichts vor: Nach der Zäsur, die Corona bedeutete, müssen die Vereine noch drei bis fünf Jahre durchhalten, bis alles wieder auf dem Level von zuvor sein wird. Als Politik ist es unsere Pflicht, die Vereine auf dieser Durststrecke zu unterstützen. Wir können nicht davon ausgehen, dass sich das selbst tragen kann.

Seitens der Politik müssen wir Ideen entwickeln, wie wir dem KULTURELLEN Ehrenamt helfen. In Deutschland gibt es seit dieser Woche 40 Euro-Gutscheine für die Neumitgliedschaft in einem Sportverein. Das ist ein guter Ansatz, das muss aber dringend auch auf die Kultur ausgedehnt werden!

Wir brauchen eine Kampagne, die den Menschen die guten Gründe aufzeigt, sich kulturell zu engagieren, und die sie nach der langen Corona-Pause buchstäblich wieder hinterm Ofen vor holt. Der Karneval ist dafür eine gute Gelegenheit!

Wir müssen das Ehrenamt entlasten und den Bürokratieberg abbauen. Diese Erkenntnis müssen wir in alle relevanten Politikbereiche tragen, und dafür setze ich mich ein.

Immerhin: Aus der Europäischen Närrischen Gesellschaft kommen gute Nachrichten! Das NEG-Netzwerk ist richtig stark gewachsen. Spanien und Kroatien sind als Landesverbände neu beigetreten und Gespräche mit Teneriffa und Griechenland stehen an.

Für mich als Senatorin ist es eine Freude, hier die Früchte meiner Arbeit zu sehen. Auf meinen Terminen und Delegationsreisen bemühe ich mich stets Kontakt zu den Kulturschaffenden in den einzelnen Nationen herzustellen. Ich vertrete die NEG auch international und erkundige mich stets detailliert, welche Vereine und närrischen Traditionen es vor Ort gibt. Quelle: Freie Wähler PDE EDP

Ehrenamt im Karneval – „Neue Ideen kommen nicht von den alten, sondern von den jungen Leuten“

Zur neuen Episode des Podcasts „Kölsch & Jot“ der „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“ begrüßte Dominik Becker diesmal drei Gäste, die dem Karneval in Köln und in der Region ihr Leben widmen. Thema der Sendung: Ehrenamt.

Wilfried Wiltschek ist Physiotherapeut und Masseur und hilft in der Session ehrenamtlich bei Karnevalsvereinen aus. „Mich rufen verletzte Karnevalisten an. Steifer Hals, umgeknickter Fuß – ich bin dann als Feuerwehrmann im Einsatz“, erzählt Wiltschek. „Ehrenamt macht nie Pause“, sagt er. In der Zeit zwischen dem 11.11. und Aschermittwoch sei er fünf bis sechs Stunden fast täglich ehrenamtlich im Einsatz. Nebenbei kümmert er sich in seiner eigenen Praxis in Nippes auch noch um reguläre Kunden und Kundinnen.

Bei Thomas Wagner von der Prinzengarde Rot-Weiss Hürth gehen am Tag um die zwei Stunden für die ehrenamtliche Arbeit drauf. Er ist der 1. Vorsitzende und hat jede Menge vom Ehrenamt zu erzählen. „Ich mache die Vorstandsversammlungen, koordiniere die Ausschüsse im Verein und versuche den ganzen Laden mit rund 350 Mitgliedern am Laufen zu halten“, erzählt er.

Der Dritte am Mikro ist Michael Wandel. Er ist der stellvertretende Zugleiter der Schull- un Veedelszöch. Ob es auch mal Urlaub vom Ehrenamt gebe? „Nicht wirklich. Wir sind das ganze Jahr erreichbar und Ansprechpartner für die Schulen“, erzählt Wandel.

Ein großes Thema im Ehrenamt des Karnevals ist vor allem die Nachwuchsförderung. Man müsse die Jugend weiter an den Karneval heranführen, sagt Wagner. „Wenn man nur noch Vorstände hat, die im Alter Ü65 sind – dann kommt auch kein Junger mehr dazu“, sagt er.

„Neue Ideen kommen nicht von den alten, sondern von den jungen Leuten“, ist sich auch Wiltschek sicher. Als Verein müsse man sich auch immer wieder selbst hinterfragen: „Wir sind ja auch ein bisschen in die Jahre gekommen.“ Umso wichtiger sei es, junge Leute von der ehrenamtlichen Arbeit zu überzeugen.

Karneval in Köln: „Früher gab es eine diktatorische Demokratie“
Michael Wandel stellt zumindest in seiner Arbeit als stellvertretender Zugleiter der Schull- un Veedelszöch fest, dass durchaus auch die Jugend nachrückt: „Die jungen Leute wollen nicht nur feiern, sondern auch helfen“. Dies sei vor allem in der heutigen Zeit wichtig. Mit einem Blick zurück sagt er, dass sich die Arbeit im Karneval generell verändert hat: „Früher gab es unter den Vorständen der großen Vereine eher eine diktatorische Demokratie. Heute wird viel mehr delegiert.“ Dieses Vertrauen sei vor allem für die Arbeit im Ehrenamt extrem wichtig.

Wie wichtig das Ehrenamt im Karneval sei, führte Wiltschek nochmal aus und verwies auch auf die eingesparten Kosten: „Gäbe es kein Ehrenamt, würden Sitzungskarten vielleicht nicht 45 Euro, sondern 90 oder 100 Euro kosten.“

Geld gibt es für die zahlreichen Ehrenämtler in und um Köln nicht. Dafür aber Wertschätzung. Diese sei für Wiltschek besonders am Rosenmontagszug sichtbar: „Ich stehe am Rosenmontagszug immer an der Seite und könnte danach einen Blumenladen aufmachen.“ Quelle: Kölner Stadtanzeiger
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Weltrotkreuztag am 8. Mai 2024:
Weltrotkreuz- und Rothalbmondtag, oft auch kurz als Weltrotkreuztag bezeichnet, ist ein inoffizieller internationaler Gedenk- und Feiertag. Er wird jährlich am 8. Mai begangen und fällt zusammen mit dem Geburtstag von Henry Dunant, dem Begründer der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung1. Dieser Tag dient dazu, die Bedeutung des Roten Kreuzes und des humanitären Engagements hervorzuheben.

Das Rote Kreuz wurde 1863 gegründet und hat seitdem das ausschließliche Ziel, Schutz und Unterstützung für Betroffene bewaffneter Konflikte und Kämpfe sicherzustellen. Henry Dunant, der am 8. Mai 1828 geboren wurde, gilt als der Begründer der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Jährlich wird mit dem Weltrotkreuztag dieser wichtige Jahrestag begangen2.

In diesem Sinne möchte ich allen ehrenamtlichen Mitgliedern des Roten Kreuzes für ihre wichtige Arbeit danken und darauf hinweisen, wie bedeutsam ihr gesellschaftliches Engagement ist. 🙌🏼🚑 Erneuter Mitgliederrekord beim Bayerischen Roten Kreuz.

Das Bayerische Rote Kreuz verzeichnet erneut einen Rekord an neuen ehrenamtlichen Mitgliedern. BRK-Präsidentin Angelika Schorer, Landtagspräsidentin und BRK-Botschafterin Ilse Aigner, MdL, und Karin Baumüller-Söder nehmen den morgigen Weltrotkreuztag (8. Mai) zum Anlass, um die Wichtigkeit ehrenamtlichen und gesellschaftlichen Engagements zu betonen und hierauf aufmerksam zu machen.


Das Bayerische Rote Kreuz freut sich über einen Zuwachs von 15.760 neuen ehrenamtlichen Mitgliedern im vergangenen Jahr, wie aus einer jüngsten Auswertung des Bayerischen Roten Kreuzes hervorgeht.

Das Ehrenamt ist unser wichtigster Pfeiler und mit den vielen Helferinnen und Helfern ist das Bayerische Rote Kreuz immer leistungsfähig und für die bayerische Bevölkerung zur Stelle. Dass wir erneut und das zweite Jahr infolge einen Mitgliederrekord verzeichnen, ist ein starkes Zeichen für das Bayerische Rote Kreuz. 15.760 Menschen zeigen, dass sie sich engagieren, für die Gesellschaft da sein wollen und Bayern dadurch noch lebenswerter machen.

BRK-Präsidentin Angelika Schorer

Das Ehrenamt im BRK erstreckt sich auf die fünf Gemeinschaften: Bereitschaften, Bergwacht, Jugendrotkreuz, Wasserwacht und Wohlfahrts- und Sozialarbeit.

„Die Neumitgliedschaften zeigen auch, dass die Gesellschaft, trotz schwieriger und von Krisen geprägter Zeiten, zusammenhält und zusammensteht. Das ist ermutigend und lässt uns als BRK positiv und hoffnungsfroh nach vorne blicken“, so Schorer weiter. „Wir sind sehr dankbar für und stolz auf unsere Ehrenamtlichen! Um für die Herausforderungen der Zukunft auch weiterhin gewappnet zu sein, freuen wir uns auf jede neue Helferin und jeden neuen Helfer.“

Anlässlich des Weltrotkreuztages würdigt die Botschafterin des Bayerischen Roten Kreuzes, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, MdL, das Ehrenamt:

Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement sind tragende Säulen unseres Gemeinwesens. Die Retterinnen und Retter des Roten Kreuzes stellen sich mit ganzer Kraft in den Dienst der Mitmenschlichkeit und des gesellschaftlichen Miteinanders – das ist gelebte Solidarität! Als Botschafterin des Bayerischen Roten Kreuzes danke ich von Herzen all jenen, die täglich für die Menschen im Einsatz sind, Menschen in akuten Notlagen helfen, Leib und Leben retten und unsere Gesellschaft stärken.

Vergelt’s Gott und alles Gute!

Karin Baumüller-Söder, Ehefrau des Bayerischen Ministerpräsidenten, betont anlässlich des morgigen Weltrotkreuztages:

Die Haupt- und Ehrenamtlichen des Bayerischen Roten Kreuzes leisten herausragende Arbeit im Rettungsdienst und Katastrophenschutz über Pflege und Kinderbetreuung bis hin zur Wasserwacht. Ein herzliches Dankeschön allen für ihren wertvollen Einsatz für unsere Gesellschaft!

Beim Bayerischen Roten Kreuz engagieren sich aktuell mehr als 213.000 Ehrenamtliche. Über 32.300 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind beim BRK beschäftigt. Am 8. Mai 1828 wurde Henry Dunant, Gründer der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung geboren. Ihm zu Ehren wird jedes Jahr an seinem Geburtstag der Weltrotkreuztag begangen.
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Bürgerschaftliches Engagement Ariane Fäscher: Das Ehrenamt i
Das ehrenamtliche Engagement in Deutschland sei groß, verändere sich aber, sagt Ariane Fäscher (SPD), stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses für Bürgerschaftliches Engagement, im Interview am Montag, 5. Dezember 2022, anlässlich des internationalen Tages des Ehrenamtes.

Der Aktionstag findet jährlich zur Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements am 5. Dezember statt. Ariane Fäscher erzählt, mit welchen Ideen die Ehrenamtlichen in den Unterausschuss für Bürgerschaftliches Engagement kommen. Das Interview im Wortlaut:

Pandemie, Klima-Krise, Krieg in der Ukraine, hohe Inflation – es sind belastende Zeiten für viele Menschen. Welche Auswirkungen hat das auf ehrenamtliches Engagement?

Das ehrenamtliche Engagement verändert sich: Es wird punktueller, es wird situationsbezogener und krisenangepasster. Das bedeutet, dass die Menschen sich heutzutage nicht mehr so gerne in langfristigen und verbindlichen Strukturen einbringen wollen. Wenn wir uns die üblichen Strukturen von ehrenamtlichen Vereinen ansehen, dann merken wir, dass die Nachwuchs-Führungskräfte, die zum Beispiel Vorstandsposten übernehmen könnten, wegbrechen. Ausnahmen sind vielleicht die Sportvereine, weil die Ehrenamtlichen dort gleichzeitig selbst Sport machen.

Trotzdem ist es so, dass das ehrenamtliche Engagement immer noch wahnsinnig groß ist. Fast 30 Millionen Menschen sind in Deutschland ehrenamtlich tätig. Viele arbeiten gerne projektbezogen und dann sehr intensiv. Initiativen, die von einem bestimmten Thema leben, aber keine festen Strukturen haben – wie beispielsweise Fridays for Future – werden mehr. Das Ehrenamt ist im Umbruch und auf diese Veränderungen muss die Politik reagieren.

Was denken Sie, wieso möchten die Ehrenamtlichen sich nicht mehr langfristig festlegen?

Ich glaube, das hat damit zu tun, dass das ganze Leben viel flexibler geworden ist. Früher ist man mit 16 Jahren in die Ausbildung gegangen und hat bis zur Rente in dem Betrieb gearbeitet. Unser Leben ist insgesamt wesentlich agiler geworden, die Strukturen im Ehrenamt stammen aber noch aus dieser vergangenen Zeit.

Inwiefern beschäftigt das den Unterausschuss für Bürgerschaftliches Engagement?

Wir befassen uns im Moment viel mit der „Nationalen Engagementstrategie“, wobei über den Namen noch diskutiert wird. Wir haben das Ziel, bürgerschaftliches Engagement gemeinsam mit der Zivilgesellschaft neu zu denken und neu zu strukturieren.

Jeder, der möchte, soll sich einbringen können – zu diesem Zweck gibt es unter anderem auch eine Online-Plattform. Für uns geht es um Fragen wie: Was muss der Staat für Rahmenbedingungen setzen, damit das bürgerschaftliche Engagement auch in Zukunft gut gelingt? Und es geht um wichtige Punkte wie die Entbürokratisierung rund um das Ehrenamt, um Versicherungsfragen, aber auch um die Frage der Wertschätzung. Viele Menschen können es sich nicht mehr leisten, eigenes Geld in ihr Ehrenamt zu investieren. Deshalb werden wir über Dinge wie Fahrtkostenerstattung sprechen müssen.

Im Unterausschuss hören wir gerade engagierten Bürgerinnen und Bürger zu, wo es klemmt und was die Ehrenamtlichen brauchen. Dabei versuchen wir die verschiedenen ehrenamtlichen Bereiche einzeln zu betrachten, denn der Blaulicht-Bereich braucht beispielsweise andere Dinge als die Freiwilligendienste.

Vor Kurzem gab es ein Fachgespräch zur der Nationalen Engagementstrategie. Welche Tipps hatten die eingeladenen Gäste aus der Zivilgesellschaft?

Jeder ist in dem Themenfeld, in dem er sich engagiert, ein größerer Experte als die Politikerinnen und Politiker, die im Ausschuss sitzen. Insofern nehmen wir die Anregungen und Tipps sehr dankbar entgegen.

Die Gäste haben zum Beispiel darüber gesprochen, dass Förderanträge unkomplizierter gestaltet werden müssen. Ein Beispiel: In manchen Fällen gibt es Fördergelder vom Bund und von der EU. Hier ergeben sich oft viele Unklarheiten. Förderanträge müssen an zwei verschiedenen Stellen gestellt werden und am Ende wissen die Ehrenamtlichen nicht, was sie wo abrechnen dürfen. Für solche Arbeit brauchen viele Vereine halbe oder ganze Personalstellen, also Menschen, die bezahlt werden. Ehrenamtlich Engagierte fordern auch, dass man Strukturen schafft, in denen diese Jobs von hauptamtlichen Menschen übernommen werden können, damit die ehrenamtlich Engagierten sich um inhaltliche Arbeit kümmern können.

Außerdem ging es um das Thema Freiwilligendienste. Oft können die nur von Abiturienten übernommen werden, da die Elternhäuser hier finanziell häufig besser ausgestattet sind. Denn wer einen Freiwilligendienst macht, muss oft in eine andere Stadt gehen, und von dem Taschengeld des Freiwilligendienstes kann man dort nicht leben. Wenn wir Engagement fördern wollen, müssen wir überlegen, wie wir junge Menschen dazu ermächtigen können.

Gibt es Unterschiede zwischen älteren und jüngeren ehrenamtlich Engagierten?

Wir beobachten, dass das Engagement von Menschen, die älter als 65 Jahre sind, stark zunimmt. Die Menschen möchten zum einen der Gesellschaft etwas zurückgeben, aber auch ihre Erfahrung weiterhin einbringen. Ältere Menschen engagieren sich eher lokal. Jüngere Menschen gehen vielfach raus in die Welt, zum Beispiel im Rahmen eines Freiwilligendienstes. Und das Klimaengagement ist bei den Jüngeren ausgeprägter als bei den Älteren.

Ich glaube, es sind vorrangig die Themen, die das Engagement unterscheiden, aber ich sehe keine Unterschiede in der Motivation und auch nicht in der Intensität des Engagements.

Aus Ihrem eigenen Erleben: Wie wichtig ist ehrenamtliches Engagement für unsere Demokratie?

Ich nehme es so wahr, dass ehrenamtliches Engagement der Ort ist, an dem Demokratie eingeübt wird. Hier kann ich mit Hingabe teilnehmen, muss aber auch lernen, Kompromisse einzugehen. Denn wenn viele Menschen zusammenkommen, gibt es viele Ideen und die müssen miteinander verzahnt werden. Diesen Verhandlungsprozess einzuüben und gemeinsam ein gutes Ergebnis anzustreben und dabei soziale Gemeinschaft zu erleben – das ist für mich Demokratie. Es ist doch so: In dem Moment, in dem ich gestalte, mache ich Politik. Und das ist überall da der Fall, wo Menschen zusammenkommen und sich engagieren.
****e57 Frau
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Deutsches Rotes Kreuz OV Bad Breisig e.V.
Hallo zusammen!

In dieser Woche waren wir erneut mit unserem „Karlchen“ auf besonderer Mission „Aus Liebe zum Menschen“ unterwegs.

Ein Flutopfer, welcher seitdem im Seniorenzentrum St. Josef in Bad Breisig wohnt, war seit seines Umzuges nicht mehr an der Ahr. Er wollte gerne wissen, was sich in dieser Zeit alles getan hat.

Eine Mitarbeiterin des Seniorenzentrums St. Josef, Frau Mallmann, kam mit diesem Anliegen auf uns zu.

Für uns war es selbstverständlich Wege zu finden, den Wunsch des Herrn Bartels zu erfüllen.

Schnell fand sich ein ehrenamtlich tätiger Kamerad und wir vereinbarten einen Ausflugstermin.

Am vereinbarten Zeitpunkt holten wir Herrn Bartels und Frau Mallmann am Seniorenzentrum ab und fuhren nach Adenau.

Von dort aus ging unsere Route entlang der Ahr abwärts.

In Dernau hielten wir zum Zwischenstopp mit Kaffee und Kuchen, bevor das zweite Teilstück uns weiter nach Bad Breisig führte.

Herr Bartels hat sich sehr gefreut, dass er das ganze nochmal sehen konnte. Man merkte immer wieder, wie ergriffen er war.

Für uns war es mehr als eine Freude, bei der Erfüllung seines Wunsches behilflich gewesen sein zu können.

Wenn auch Sie einen Ausflug planen und wir Ihnen dabei behilflich sein können, sprechen Sie uns gerne an.

IHR DRK Ortsverein Bad Breisig
#drkbadbreisig
#drklvrlp
#karlchenimeinsatz
#immerda
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DAS EHRENAMT
Was heißt es eigentlich, im Ehrenamt tätig zu sein? Wie bin ich dort versichert? Wer haftet für Schäden, die während den ehrenamtlichen Aktivitäten entstehen können? Bekomme ich etwas bezahlt? Und was bringt mir ein solches Engagement eigentlich? Diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen hier, kurz und übersichtlich.

Wünschen Sie eine individuelle und rechtssichere Beratung von Fachanwälten rund um Ihren Einsatz im Ehrenamt? Sie haben Fragen zu Ihrem Engagement als Vereinsvorstand? Im Rahmen unserer Leistungen des Vereins-Schutzbriefs finden wir immer eine Antwort, die Ihren Vereinsalltag absichert und erleichtert.

DAS EHRENAMT
Was heißt es eigentlich, im Ehrenamt tätig zu sein? Wie bin ich dort versichert? Wer haftet für Schäden, die während den ehrenamtlichen Aktivitäten entstehen können? Bekomme ich etwas bezahlt? Und was bringt mir ein solches Engagement eigentlich? Diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen hier, kurz und übersichtlich.

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