Erste-Hilfe für Senioren: Neues Angebot des DRK
Kreis Ahrweiler. Gerade bei älteren Menschen ist der Erste-Hilfe-Kurs oftmals Jahre her, das Wissen weitestgehend verblasst. Der DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. will Abhilfe schaffen und bietet speziell auf Senioren zugeschnittene Erste-Hilfe-Kurse (EH) an. So auch kürzlich bei der Seniorenunion in Bad Breisig.
Bei vielen der 20 Besuchenden lag der letzte Erste-Hilfe-Kurs Jahrzehnte zurück, die Neugier ist also groß gewesen.
Trotz aller Ernsthaftigkeit war der Kurs äußerst unterhaltsam und das lag nicht zuletzt an René Cremer, EH-Ausbilder und Rettungssanitäter beim Roten Kreuz.
Mit viel Witz, Charme sowie Leidenschaft frischte er das Wissen der Teilnehmenden auf und konzentrierte sich auf altersspezifische Notfälle wie Bewusstlosigkeit, Schlaganfall sowie Herzinfarkt.
Er erläuterte die jeweiligen Anzeichen, die bei einem Schlaganfall beispielweise eine Sprachstörung, ein schiefer Mund oder Gangunsicherheit sein können.
Bei Männern sind Schmerzen in der Brust, ein Engegefühl oder aschfahle Haut möglicherweise Symptome eines Herzinfarktes, bei Frauen Kiefer- und/oder Zahnschmerzen, Übelkeit oder Bauchschmerzen.
Der Rettungssanitäter empfahl, nach dem Absetzen eines Notrufs die Patientinnen oder Patienten bei offenem Fenster hinzusetzen und beengte Kleidung zu öffnen.
Bei Bewusstlosen müsse zunächst der Kopf überstreckt und die Atmung kontrolliert werden. Wenn diese vorhanden sei, wird im Anschluss die Person in die stabile Seitenlage gebracht.
Ein weiteres Thema, auf das René Cremer einging und vorführte: die Herzdruckmassage, welche im Wechsel mit der Beatmung Leben retten kann. Gerade bei Herzproblemen ist der schnelle Einsatz eines automatisierten externen Defibrillators (AED) möglicherweise vonnöten, da insbesondere bei Kammerflimmern eine schnelle Defibrillation die einzige Chance zum Überleben darstellt.
In seinem Vortrag stellte René Cremer das Gerät vor und simulierte die Handhabung.
Der Erste-Hilfe-Kurs für Senioren stieß bei den Zuhörenden auf sehr großes Interesse.
Einige plauderten aus dem eigenen Nähkästchen und hatten zahlreiche Fragen, die der Ausbilder des Roten Kreuzes allesamt kompetent beantwortete.
Gleiches galt für Tanja Hengsberg, die über den DRK-HausNotruf informierte.
Kurzweilig erläuterte sie das Gerät, die Handhabung und was im Falle eines Notfalls passiert, ehe sie auf die Kosten einging.
Sie haben Fragen zu Erste-Hilfe-Kursen oder dem DRK-HausNotruf? Unter https://www.kv-aw.drk.de oder Tel: 02641- 97 80 0 erhalten Sie weitere Informationen.
Wo gibt es dieses Angebot denn auch noch?