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Keine Lust auf Schule

Keine Lust auf Schule
Muss mich mal eben bei Euch auskollern *snief*

Unser Sohnemann (12,5 Jahre) hat auf Grund einer Entwicklungsverzögerung eine etwas eigenwillige Schullaufbahn und kann eigentlich wirklich was. Er ist in der Förderschule gestartet, wo er immer mit verhaltensauffälligen Kindern zu tun hatte und sich durchgesetzt hat. Jetzt hat er die 5. Klasse ein zweites Mal gemacht (1x an der Förderschule, 1x an der Regelschule) um eine Basis zu haben. Vorteil war noch dazu, dass die 5. Klasse Regelschule nicht am Schulzentrum stattgefunden hat, sondern ausgegliedert an der ruhigeren Dorfschule. Jetzt ist er in der 6. Klasse Regelschule am Schulzentrum, wo von 1. bis 10. Klasse alles vertreten ist. Den Klassenlehrer und so ziemlich auch den Klassenverband hat er behalten und die ganze Bande rummst halt jetzt altersgemäss so richtig genial in die Pubertät rein. Und so kommt halt auch der Spruch: "Die Anderen haben keinen Bock drauf, warum sollte dann ich?" .... (Aktuell zu einer Englischvokabelprobe)

Ich bin traurig, wütend, müde, erschöpft, hilflos. Bekomme hier auch nicht wirklich Rückhalt und er selber sieht halt noch nicht, wie wichtig das alles ist.....

Habt Ihr Strategien oder Ratschläge?
Wie geht Ihr als Eltern damit um?
**********rnity Paar
4.414 Beiträge
Bis jetzt...
...hilft es bei meinen Jungs, wenn ich sie frage, ob sie wie alle anderen sein möchten, oder lieber besser (schulische Leistungen) oder etwas Besonderes (z.B. bei Hobbys).

Ich ermutige meine Jungs gerne, nich "wie alle anderen sein zu müssen". Die Wichtigkeit der Schullaufbahn für das spätere Leben ist ihnen gar nicht bewusst (deshalb erzähle ich ihnen das auch ungern) - haben wir selber doch früher auch nicht... *zwinker*

Der Ältere von den beiden Kleinen war auch auf einer (Sprachheil-)Förderschule und hat letzten Sommer zur 5. Klasse in die Regelschule gewechselt (Sekundarschule, so ungefähr wie eine Gesamtschule bis zur 10. Klasse). Er fühlt sich wohl, schulisch ist er etwas abgesackt, aber steht immer noch gut da. *g*

Ich fürchte aber, dass es auch bei meinen Jungs irgendwann kippen könnte...


Fühl Dich verstanden, gedrückt und ermutigt, durchzuhalten! *knuddel*

Liebe Grüße,
(Joanna &) Lars!
Vielen Dank
für Deine schnelle und liebevolle, sowie aufmerksame Antwort Lars!

...hilft es bei meinen Jungs, wenn ich sie frage, ob sie wie alle anderen sein möchten, oder lieber besser (schulische Leistungen) oder etwas Besonderes (z.B. bei Hobbys).

Ich ermutige meine Jungs gerne, nich "wie alle anderen sein zu müssen".
--- Da kommt zwischenzeitlich ein "Scheissegal". Klar er sieht, wie ein ehemaliger 9.Klässler aus der Förderschule jetzt hier Zusteller bei der Post ist und findet das cool. Auch wenn ich ihm sage: Unter Zeitdruck und bei wirklich jedem Wetter. Er sieht, dass es geht.

Ich sehe halt auch, dass es den Lehrling in der Firma, wo mein Mann auch angestellt ist, zerbröselt hat. Burn out mit 16, weil man wirklich mal was tun musste.

Für das Bessersein und immer Hausaufgaben machen wird man gemommt.

Hobby ist witterungsbedingt gerade Pause (Angeln).
**********rnity Paar
4.414 Beiträge
Angeln - mit 12 Jahren: DAS wäre hier auch tatsächlich etwas besonderes (keine Ahnung, wie es bei Euch ist).

Aber das wäre vielleicht ein Aufhänger, zu sagen, dass man nicht wie alle sein muss - und selbst wenn alle anderen auch angeln: Wer hat die besseren Chancen einen Fisch zu fangen? Die 100 Angler am Nordufer oder der eine Angler am Südufer?

Ist nur eine Idee. *zwinker*

Liebe Grüße,
(Joanna &) Lars!
den Punkt halte ich auch für sehr wichtig
**********rnity:
dass man nicht wie alle sein muss

wobei ich das "Glück" habe, meine Kids sind gern in der Schule gewesen (der Große ist ja fertig)
die Kleene kam nur mit der Masse um sie herum nicht klar, der Große war in Mobbingschleife gefangen
unsere Lösung(en)
der Große wanderte ins Internat, was er mit FachAbi und Gesellenbrief beendete
die Kleene in eine kleine Schule, in der grad etwas mehr Schüler in der ganzen Schule sind, wie vorher in einer Klasse
@****nah schöne Lösungen - die Lösung bei uns wäre dann wohl der M-Zweig mit kleiner Klasse, nur dank der Null-Bock-Einstellung ist der Notenschnitt dafür hinüber und wird sich wohl auch zeitnah nicht erholen. Eine kleiner Schule kommt dank der wundervollen familiären Rückendeckung die ich eben nicht habe, eben nicht in Frage.

Und "dass man nicht wie alle sein muss" - momentan absolut keine Chance!
ich hab jeweils K(r)ampfe mit den Jugendämtern gehabt
beim Großen war es eine heftige Aktion, die über ein 3/4 Jahr 130% von mir abverlangte
inkl Stellungnahmen von vorheriger Schule, Hausarzt und auch dem Kirchenmenschen, super Zusammenarbeit mit der Psychologin,
bei der Kleenen war es etwas schwieirger, da dauernd Unterschriften vom Ex nicht dazu kamen, was beim Großen so nicht abverlangt, wir waren da noch verheiratet
so dauerte es über ein Schuljahr hinweg, inkl Anzeige mir gegenüber, da die Krankschreibung vom Hausarzt nicht anerkannt wurden
***ie Frau
7.374 Beiträge
Pfff … also alles was an die Vernunft appelliert mit 12/13? … ich weiß nicht …

Ich hab meinem Sohn am Anfang seiner Schullaufbahn erklärt, wozu Hausaufgaben und Lernen gut ist. Und dass ich ihm gerne helfe, wenn er meine Hilfe braucht und möchte, dass aber ansonsten Hausaufgaben und Lernen seine Aufgabe sind - ich hätte es schon hinter mir.

Ich finde ja immer: wenn man will, dass sie Verantwortung übernehmen, muss man ihnen diese auch geben.

Auf die Unlust auf Schule habe ich ganz trocken und völlig diskussionslos mit folgenden Worten reagiert: hier in Deutschland ist Schulpflicht bis 16 Jahre. Es nutzt also alles nichts, du musst gehen. Bis du 16 bist. Ein mal sagte ich ihm wohl auch, dass er dann ja auch die Freunde trifft, das sei ja auch nicht zu verachten.

In der Zwischenzeit ist er 16, macht gerade seinen Realschulabschluss un möchte auf die weiterführende Schule gehen, um Abitur zu machen.
Der Motivationsschub kam bei ihm von ganz alleine, da war er ungefähr 14 Jahre alt.
@***ie wie erfreulich, dass Du das Deinem Sohn so weit nahe bringen konntest und er auch einen tollen Motivationsschub hat und sicherlich seinen Weg machen wird.

Wenn Du mein Eingangsposting jedoch genau gelesen hast, dann hat unser Sohn ein iTüpferle mehr an Rucksack mitbekommen und muss an manchen Ecken mehr beissen als andere Kinder und da gibt es mitunter Verständnisschwierigkeiten.

Mal sehen, ob es bei uns mit 14 auch einen Zinterer tut.... bis dahin...
***ie Frau
7.374 Beiträge
Ich habe dein Eingangsposting gelesen @*********a_76 und bin trotzdem - oder gerade deswegen der Meinung, dass man Kindern auch Verantwortung geben muss, wenn man will, dass sie Verantwortung übernehmen.

Meinem Sohn sind die Sachen auch nicht einfach so zugefallen. Die meisten Kinder müssen kämpfen.

Und es ist nicht ganz einfach, Vertrauen zu haben, den Dingen ihren Lauf zu lassen.

Du schreibst:
Ich bin traurig, wütend, müde, erschöpft, hilflos. Bekomme hier auch nicht wirklich Rückhalt und er selber sieht halt noch nicht, wie wichtig das alles ist

Das sieht in dem Alter doch kein Kind, wie wichtig das alles ist. Es geht ja auch nicht vorrangig darum, wie wichtig das ist, sondern, dass man sich an Regeln halten kann. z.B. Hausaufgaben zu machen, oder Vokabeln zu lernen. Das ist deine Aufgabe als Schüler. Völlig egal, ob du das jetzt toll oder wichtig findest oder nicht. Punkt. Das ist doch nicht meine Aufgabe als Mutter.
Und ehrlich gesagt finde ich die "Wichtigkeit" der schulischen Leistungen wird tatsächlich überschätzt. Viel wichtiger, als ständig Wiedergekäutes abzufragen wäre das Interesse zu wecken.

Warum versuchst du nicht, Druck rauszunehmen? Mach mit ihm nen Deal. Die meisten Kinder gehen auf gute Deals ein. Z.B. Ich halte mich 4 Wochen aus deinem Schulkram raus, wenn du deine Aufgaben als Schüler selbstständig wahr nimmst.
Und dann halt dich raus und schau, was passiert. Und ich verwette meinen faulen Hintern, dass da was passiert, wenn du als diejenige wegfällst, an der er sich reiben kann.
@***ie ich weiss nicht, ob Du schon mal was von ---- eingeschränkter Alltagskompetenz --- gehört hast. Unser Sohn ist im Pflegegrad 3 beheimatet und Inklusionsschüler. Ein zusammengehöriges Paar Schuhe verlangt schon viel von ihm ab, Gedichte lernt er in Null komma nix auswendig, aber er hat mit Englisch auf Grund seiner auditiven Wahrnehmungsstörung Probleme, genauso wie mit zu viel Informationen auf ein mal. In der Förderschule fängt er an zu blödeln, weil es ihm dort zu langweilig ist.

Anleiten zur Selbstständigkeit - nichts anderes tue ich seit vielen Jahren.

Deals gibt es... und dann kommt Opa *baeh* .... da kann ich Romane erzählen, scheiss egal. Ging schon bis zum Kontaktabbruch.

Druck rausnehmen.... Es gibt Kinder, bei denen klappt das halt nicht.

Interesse wecken... Super cool, wenn ich das hier daheim versuche und er dann als Streber dasteht und gemobbt wird.

Und seinen Hintern retten musste er schon, als ich letzten Jahr mal drei Wochen nicht da war. Okay, in Rücksprache mit dem Klassenlehrer gegen Ende des Schuljahres. Hat funktioniert, weil er wollte, dass ich wiederkomme.
***ie Frau
7.374 Beiträge
ok, alles klar.
Schreib halt am Anfang dazu, dass du nicht an "normalen" Erfahrungen interessiert bist.

Alles Gute für euch.
*****242 Frau
897 Beiträge
Auslagern
Hallo,

besteht die Möglichkeit, dass du das Problem auslagert?
Also einen älteren Schüler, Studenten, Nachhilfelehrer engagierst.
Bei uns gibt es auch Lerngruppen über den Kinderschutzbund, vielleicht habt ihr ja auch etwas in der Art.
Damit die Schule eure Beziehung nicht so belastet und du dich nicht mehr in der alleinigen Verantwortung siehst.
Ein Besuch in der Erziehungsberatungsstelle könnte auch hilfreich sein.
Bei PG3 solltet ihr doch auch Unterstützung bekommen über Eingliederungshilfe, Schulbegleitung oder so.

Generell bin ich aber schon der Auffassung, dass Schule der Job der Kinder ist. Ich gehe auch nicht jeden Mirgen mit großer Begeisterung zur Arbeit, aber ich gehe und mache meine Sachen ordentlich.
Und Noten in Klasse 6 interessieren später niemanden, nur große Lücken dürfen nicht entstehen.

LG
@*****242 ganz ganz lieben Dank für Deine tolle und fundierte Antwort auf die ich hier gerne eingehen möchte:

Bei PG3 solltet ihr doch auch Unterstützung bekommen über Eingliederungshilfe, Schulbegleitung oder so.
Richtig! Nur haben wir von diesen Möglichkeiten erst erfahren, als unser Sohn bereits am Ende der zweiten Klasse stand und da schon alleine (okay mit viel Liebe und Hilfestellungen durch uns und mit tollen Förderschullehrkräften) den Sprung über die eigentlich angedachte Diagnoseförderklasse (1. und 2. Klasse verteilt auf drei Schuljahre) geschafft hatte und den regulären Förderschulweg gegangen ist. In diesem Moment wollten wir ihm keinen Schulbegleiter vor die Nase setzen! Uns steht der sogenannte Familienunterstützende Dienst im Rahmen der Entlastungsleistungen der Pflegekasse zu. Super Sache. Wir hatten auch schon ganz prima Leute (eine Lehramtsanwärterin zur Sonderschullehrkraft, eine Lehrerin für Erzieher in Elternzeit) und haben jetzt einen Sozialpädagogikstudenten, der sich leider mit seinen 28 Jahren ein wenig durch seine zeitliche Unzuverlässigkeit auszeichnet, ansonsten aber wirklich viel bewegt hat und gut mit unserem Sohn hinkommt.

Ich gehe auch nicht jeden Mirgen mit großer Begeisterung zur Arbeit, aber ich gehe und mache meine Sachen ordentlich.
Genau mit diesem Argument haben wir unseren Sohnemann auf den Pott gesetzt und auch seitens der Schule kamen einige kleine Hilfestellungen, so dass es jetzt wieder deutlich besser läuft.

Ein Besuch in der Erziehungsberatungsstelle könnte auch hilfreich sein.
Ganz ehrlich - den würde ich gerne dem ein oder anderen Elternpaar von Mitschülern unseres Sohnes anraten.

Zwischenzeitlich ist jetzt das Zwischenzeugnis da und ich kann nur sagen - alles gut... bis sogar sehr gut. Das Schöne ist, dass die Lehrer wohl wirklich seine Bemühungen (ordentliche Hausaufgaben - als einer der Wenigen immer gemacht; bemüht ordentliche Heftführung; Einbringen in das Klassen- und Sozialgeschehen; Verhalten gegenüber Lehrern, Mitschülern und weiterem Personal) anerkannt haben und ihm die Chance geben, den Mittelschulzug, angeglichen an die Realschule, zu versuchen.

Momentan ist jetzt wieder etwas mehr Ruhe eingekehrt.

Nochmal herzlichen Dank für Deine Aufmerksamkeit!
*****242 Frau
897 Beiträge
Schön, dass es sich jetzt doch zum Positiven gewendet hat!

Ich wünsche euch, dass diese Entwicklung sich fortsetzt *vielglueck*

Liebe Grüße
im Laufe der Schuljahre gibt es einige Höhen und Tiefen
bei mir selbst fiel es so umbei 3-4 Klasse auf, dann in der 9. und jeweils kurz vor den Prüfungen, egal welche
ich kann da aus der Muttersicht nur anmerken, jepp, scheint immer zu passen, mal mehr davor, mal auch noch danach
auch aus der Entwicklungspsychologie erklärbar, da sind so viele Cocktailmischungen im Hirn und Körper, das kann nur *panik* verursachen
also alles mit mehr *omm* und dieses Auslagern *hi5* @*****242 ist wirklich zu empfehlen
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