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Jugend und Beruf

*******nep Frau
15.834 Beiträge
Themenersteller 
Jugend und Beruf
Oh ich weiß nicht wo anfangen....

Meine Tochter, 17, will lieber zu Hause bleiben, weil sie Angst vor den Menschen hat. Sie zieht zwar immer ihr Ding durch (Schule, Praktikum), aber am liebsten will sie arbeiten gehen, das was ihr gefällt, ohne Ausbildung.
Dazu muss ich sagen, das sie psychisch angeschlagen ist, aber das haben wir mit Therapie und Klinik erstmal im Griff.

Jetzt hatte mein Sohn ein positives Vorstellungsgespräch. 3 Standorte, bei denen Azubis sind, die in der Ausbildung auch mal die Standorte wechseln. Dazu eine Berufsschule die nicht vor Ort ist.
Nein, mein Sohn möchte da nicht arbeiten, weil ihm das alles zu weit weg ist.

Ich Falle echt vom Glauben ab, wie meine Kinder das Thema Ausbildung sehen. All dieses negative.... zu meiner Zeit gab es sowas nicht. Und auch heut zu Tage gibt es genug Erwachsene und Azubis, die unterwegs sein müssen, um zur Arbeit zu kommen. Aber für meine Kids ein nogo.

Was ist nur mit der Jugend von heute los? Ich bin schier am verzweifeln und weiß nicht, mit wem ich reden soll.

Wie sind eure Erfahrungen mit euren Jugendlichen?
*********5000 Frau
3.706 Beiträge
Danke, danke, danke *anbet*

Ich dachte, ich bin die einzige mit solchen Problemen!!

Eine meiner Töchter fängt mit bis dahin 20, ihre Ausbildung in einem Baumarkt an. Sie arbeitet jetzt schon dort und hasst Menschen. Die Kunden findet sie oft schrecklich was ich stellenweise gut verstehen kann.
Eine Ausbildung hat sie abgebrochen, weil sie ohne gescheites Wissen, Kunden im einzeltraining anleiten sollte.... ohne Fachwissen ist das schwer und hat sie so sehr überfordert, das sie massiv Magenprobleme bekommen hat. Ähnliches ist ihr im folgenden FSJ passiert. Nach einer Woche Kurs in 1. Hilfe, sollte sie Kurse selbstständig geben. Vor Männern, die 1. Hilfe für den LKW lernen sollten. Wenig motivierte, Teil kaum deutsch sprechenden Männern. Wieder ging der Magen los.
Ihre psyche ist auch nicht die beste, das FSJ hat ihr aber gut getan, trotz der Schwierigkeiten. Sie ist tatsächlich daran gereift, auch Mithilfe eines Psychotherapeuten.

Der Sohn, wird 18, ist aktuell in einer Maßnahme vom Arbeitsamt. Eine Ausbildungsstätte ist ihm mündlich zugesagt.
Er will es einfach, nicht zu weit weg, pünktlich Feierabend....
Grundsätzlich alles wünschenswert, aber etwas unrealistisch.

Ein riesen Problem ist ganz sicher unter 18 überhaupt etwas zu bekommen.
Ein weiteres Thema die Einstellung zur Arbeit grundsätzlich. Ohne echte Ziele, ist alles schwer vorstellbar.

Vielleicht hilft es, die Jugend zu motivieren etwas auszuprobieren... es kann gut sein, mal von zuhause weg zu kommen, eine Ausbildung anzufangen. Besser man versucht es... und wenn es gar nicht passt.... oder gar echte Probleme gibt, kann man kündigen.

Eigenes, selbstverdientes Geld auf dem Konto ist ein sehr gutes Gefühl. Vielleicht ist das ein Motivator.

Auf keinen Fall darf zuhause gammeln eine Lösung sein.
Je länger die Jugend das genießen kann, umso schwerer wird es, den Hintern hoch zu bekommen.

Ansprechpartner ist sicher das Arbeitsamt, auf jeden Fall mitgehen wenn Sohn oder Tochter einen Termin haben, mindestens telefonisch mit dem Sachbearbeiter reden... Sie können nicht zaubern aber wenn man lange genug nachfragt, wird sich bestimmt eine Lösung finden.

Ein FSJ kann auch helfen...

Gute Nerven helfen uns Eltern *blumenwiese*
*******nep Frau
15.834 Beiträge
Themenersteller 
Da bin ich froh von jemandem zu lesen der such Probleme hat/te. Das erleichtert.
Ich bin bis jetzt immer überall dabei gewesen. Aber meine Tochter ist bald 18 und wenn es dumm läuft, macht sie alles alleine, dann kann ich nicht mehr mitreden... naja. Teilweise schon. So lange sie bei mir wohnt.
*********5000 Frau
3.706 Beiträge
Mit 18 darf sie alleine entscheiden, stimmt.

Aber... Du bist nur verpflichtet ihr ein Dach über dem Kopf zu bieten und essen. Urlaub, Klamotten nach Wunsch, Führerschein, Auto... Dafür bist du nicht zuständig.

Und du musst dir nicht alles bieten lassen. Klare Regeln erleichtern das Miteinander.

18 bedeutet voll Geschäftstätig... noch lange nicht erwachsen.
Wer erwachsen sein will muss auch erwachsen handeln.

Eine ungelernte Kraft, ist immer schlecht bezahlt. Was eine Ausbildung sehr sinnvoll macht.

Leider ist es nicht so einfach den jungen Erwachsenen das klar zu machen....
****ay Frau
4.587 Beiträge
Ich frag mich auch immer wieder, was aus den Kindern wird...

Meine älteste wird jetzt 20.
Sie hat mit "Corona Glück" (für sie war es gut, dass sie nach keinen Stress durch den Vorbereitungsunterricht hatte und zu Hause lernen konnte) ihren Realschulabschluss bekommen.
Dann ist sie, auf eigenen Wunsch und ihre Initiative, in eine Maßnahme vom Berufsbildungswerk mit Wohnheim nach Hamburg (500km von zu Hause) gegangen.
Sie fand es gut, aber die Betreuer kamen nicht mit ihr zurecht und haben dafür gesorgt, dass sie rausflog..
Sie wollte aber nicht mehr zurück nach Hause und ist erstmal bei ihrem Freund geblieben und über alle möglichen Hilfsstellen hat sie dann erstmal fsj gemacht und jetzt eine eigene Wohnung und eine Arbeitsstelle.
Angeblich soll sie aufgrund ihrer psychischen und physischen Erkrankungen "nicht ausbildungsfähig" sein, aber arbeiten funktioniert! *gruebel**gruebel*

Die mittlere ist (noch) 16 und macht über berufsbildenden Schulen den Realschulabschluss. Danach will sie weitermachen... ob Abitur oder Ausbildung weiß sie noch nicht, aber da wird sie schon ihren eigenen Weg finden.

Minimonster dagegen macht mir Sorgen!
Es ist 14 und weiß noch gar nicht, was werden soll...
Es, weil Transgender (meint es) und dadurch scheint es sich auf nichts richtig einstellen zu können.
Dumm ist es nicht, aber hat zu nichts Lust und immer am meckern... Eigentlich würde es gern zur Polizei gehen oder was mit Tieren machen, aber es mag keine Menschen und steht nicht gern zeitig auf... Mal sehen, was passiert, wenn wir endlich einen Psychologen gefunden haben...
*******nep Frau
15.834 Beiträge
Themenersteller 
Oh je.
Wir haben 2 oder 3 Psychologen hier durch. Kannst alle in die tonne klopfen.
Meine große hat Angst vor Menschen oder fühlt sich schnell unwohl wenn sie irgendwo ist, was "alt" ausschaut....
Gerade im Bezug auf Menschen hat ihre letzte Therapeutin gemeint, daß sei normal. Hat es immer als harmlos abgewunken.
Auch ich habe mit ihr darüber geredet.... geholfen hat alles nichts.
Ich war immerhin froh, das sie in notsituationen zu meiner Therapeutin gehen konnte, da fühlt sie sich soweit wohl und ernst genommen.... aber diese nimmt erst ab 18 auf und ist eigentlich voll; will aber meine Tochter nach der Klinik ambulant weiter betreuen.
Ich hoffe, sie überwindet ihre Ängste und kann sich dann besser auf eine Ausbildung einlassen.
*********5000 Frau
3.706 Beiträge
Wenn ich h lese, das ein Therapeut die Angst vor Menschen als normal abwinken, platzt mir der *arsch* !!

Ein Unwohlsein Gefühl bei fremden Situationen, das man nicht jedem Menschen sofort freundschaftlich in sein Leben lässt das ist normal.
Echte Angst, mit Übelkeit, Schweissausbruch und ähnlichen reaktionen, ist NICHT !! normal. 2 meiner Kinder haben riesen Probleme einen Routine Termin beim Arzt auszumachen, da sie 23 und 19 sind, üben wir vorher, was sie sagen sollen, und ich bin da... . falls es gar nicht klappt. Aber ich erwarte auch das sie es selbst versuchen. Schwierigere Sachen wie akut Termine, MRT übernehme ich, gehe zum Termin mit, schicke sie aber dann an die Anmeldung vor und stehe 'nur'hinter ihnen. Das ist nicht normal und bedarf eines fähigen Therapeuten, den die ältere noch nicht hat, die 19 jährige schon, sie ist auch deutlich entspannter mittlerweile.
Beide haben Knie Probleme, so das wir häufig üben müssen.

Es ist so schwer einen gescheiten Therapeuten zu finden.... besonders für Jugendliche...

Bleibt dran *blume*
*******nep Frau
15.834 Beiträge
Themenersteller 
Ja, mitgehen tu ich bei bestimmten Dingen auch. Oder helfe vor Telefonaten auch zu üben, was oder wie man es bzw etwas sagt.

All das erschwert es den Jugendlichen ja immens. In allem.
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