Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn man bisexuelle Personen nach sexueller und emotionaler Anziehung nach Geschlecht befragt hätte, statt nach "sexueller und romantischer", denn dies hat meist den Beigeschmack von Verliebtsein, (Liebe) und/oder Beziehung, daher hat das dort dieser 44-jährige Bi-Mann so treffend ausgedrückt - Zitat:
"Ein 44-jähriger bisexueller und heteroromantischer Mann berichtet von Missverständnissen: Eine Beziehung zum gleichen Geschlecht ist für mich möglich, aber eher als Freundschaft Plus. Eine romantische, also eine Liebesbeziehung, kann ich mir nur mit einem anderen Geschlecht vorstellen. Allerdings gibt es für mich beim Sex keine Unterschiede, Zärtlichkeiten und Küssen gehören immer dazu. Doch für viele Menschen ist das gleichbedeutend mit Romantik und Liebe."
Dass sich inzwischen mehr Bi-Männer pansexuell sehen, könnte auch an Transfrauen non OP liegen, und auch einige Hetero-Männer fühlen sich ab und an ebenso zu Transfrauen hingezogen, nicht aber zu Männern - dazu gibt es auch Threads im Bi-Forum, wo das spürbar ist. - Auch bei Romeo habe ich das gespürt, dass einige Kerle wild auf Transfrauen waren/sind, nicht aber auf Männer.
• Bei Bi-Männern spürt man das ebenso, da sie Transfrauen auch gerne küssen möchten, Männer dagegen nicht/kaum/selten/weniger.
• Transfrauen sehen eben meist sehr weiblich aus, haben weder Bart noch groß Körperbehaarung.
• Auch nonbinäre Personen wirken für einige Bi-Männer anziehend, da diese auch sehr weiblich aussehen können.
• Es könnte aber auch sein, dass manche mit zunehmendem Alter und Reife ruhiger geworden sind, sich ausgetobt haben, die Hörner abgestoßen haben wie man so schön sagt, und jetzt eher mehr emotionale Verbindungen und Nähe zu Menschen vorziehen, zu denen sie sich wirklich sehr hingezogen fühlen in Form einer tollen Freundschaft +, die jedem viel Freiraum lässt, aber sehr auf Vertrauen, Verantwortung und Gemeinsamkeiten basiert.
Ich glaube auch, dass für die wenigsten Bi-Männer eine feste Beziehung mit einem Bi-Pan-Gay-Mann in Frage kommt, da man dort von seinem Umfeld für schwul gehalten würde, und diese Vorstellung ist schon "erschreckend" für einige Bi-Männer, zumal sich solche Dinge oft recht schnell gerade in Kleinstädten, auf dem Dorf, beim Job, in der Nachbarschaft usw. rumsprechen.....
Auch wird man sich ab und an wohl erklären (müssen), dass man bi und nicht schwul ist, aber eben glücklich mit einem Mann zusammen ist bzw. lebt. Das kann ich mir schon auch stressig vorstellen, zumal viele Leute außerhalb vom Joy noch weniger Ahnung von bisexuellen Menschen haben als hier.
Lebt man dagegen in einer Hetero-Beziehung, dann verbinden die wenigsten Außenstehenden damit eine oder 2 bisexuelle Personen, und wenn Besuch kommt sind das Freunde, Freundinnen, Kumpels.
Auch für diesen Thread dürfte diese Doku von 3sat und dem ZDF interessant sein, wo es um dieses Thema geht:
Was wissen wir wirklich über Sexualität, Lust und sexuelle Orientierung? Was offenbart die Wissenschaft über unser wandelbares Sexleben?
https://www.joyclub.de/link/?url=https%3A%2F%2Fwww.joyclub.de%2Flink%2F%3Furl%3Dhttps%253A%252F%252Fwww.zdf.de%252F3sat%252F3sat-wissenschaftdoku%252F230112-sendung-unser-sexleben-wido-100.html%26hash%3D6391478b67&hash=a18b810d9c