Die Energiewende: Schneller als gedacht?

WENN man die angestrebte Energiewende als Ergebnis der angestrebten Klima-Problematik sieht, gibt es ein paar ganz interessante Gegenmeinungen. Ich will sie nicht ungefiltert zu meinen Meinungen machen, aber ich halte sie in der doch relativ einseitig durch die Politik (wer am lautesten schreit ...) befeuerten Diskussion für lesenswert:

spiegel.de/wirtschaft/hans-werner-sinn-der-klimawandel-beschleunigt-sich-wegen-des-verbrennerverbots-a-6beef07f-8c34-41c3-ab52-13c2e5e5fa28

Nun meiner Meinung nach reden dieser Herr Sinn manchmal auch ganz schönen Unsinn daher.
Und man bedenke, er ist gelernter Wirtschaftswissenschaftler und eben kein ausgewiesener Umwelt- oder Klimawissenschaftler.

Ja, und die Umwelt-Wissenschaftler sind zumeist keine ausgewiesenen Wirtschaftswissenschaftler, gell?

Allerdings hat die (Markt-)Wirtschaft oft größeren Einfluss als andere Faktoren.

Ist es nicht legitim auch mal andere Meinungen zu hören?

Doch.

Nur ist eben dieser Herr Sinn, nicht gerade bekannt dafür, dass er für nachhaltiges Wirtschaften (im Sinne des ökologischen Wirtschaftens) bekannt ist.

Er stammt halt eben aus einer Zeit, in der man unter nachhaltigem Wirtschaften nur die ökonomischen und sozialen Aspekte berücksichtigt hat.

Und dies ist eben schon seit Jahren eine veraltete Betrachtungsweise.

In meinen Augen ist dieser Herr Sinn mit einem Dinosaurier zu vergleichen.

Heute lautet der Lehrsatz:
Quelle: Webseite des BDI bdi.eu/umwelt-und-nachhaltigkeit/nachhaltiges-wirtschaften

Naja, bestimmte - uralte - wirtschaftswissenschaftliche "Erkenntnisse" (ich vermeide das Wort Regeln oder gar Gesetze) gelten halt auch unter Klima-Blickwinkel, und sogar bei den Grünen. Einer davon:

Wenn's ans eigene Portemonnaie geht, hört der Spass auf.

Sogar Robert - Wunder gibt es immer wieder - hat schnell gelernt, dass das mit dem Öko-Fokus bisweilen durch wirtschaftliche Zusammenhänge in die zweite Reihe muß. Wenn er es denn gelegentlich schafft, über seinen grünen Schatten zu springen.

So ultragroß ist die Bereitschaft der Leute, in diese sauberen Energielieferanten zu investieren ja nicht. Sonst hätt' es weder einem Gaspreisdeckel noch einer KFW-Förderung wie gerade mal wieder (die ja binnen 24h so gut wie "ausverkauft" war) gebraucht. Jeder hätte gesagt: Ja. Das ist gut so. Und dafür will ich gerne zahlen.

Die KFW-Gießkanne wurde übrigens durch Steuergelder von ALLEN Steuerzahlern befüllt. Auch von denen, die so gar nix von dem Zeug halten (wozu ich explizit nicht gehöre, aber halt gerne mal nachfrage).