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INFO: Strompreise in der EU?

******_69 Paar
6.664 Beiträge
Themenersteller 
INFO: Strompreise in der EU?
Werden Statistiken wirklich richtig interpretiert?


******eck Paar
1.350 Beiträge
weil die Politiker es so wollen.
****42 Mann
4.843 Beiträge
Der Schlüssel für D wäre die Merit Order. Erfunden um zu teure Energien aus dem Markt zu drängen, benutzt um maximalen Profit zu machen. Da euer Hr. Habeck den Markt durch Einkauf und Verbrennen von teurem Fracking Gas künstlich verzerrt, d.h. zu teure und klimaschädliche Energieträger mit Subventionen in den Markt presst, wird der extrem billige Windstrom so teuer wie die teuerste und klimaschädlichste Form aller Stromerzeugungen verkauft. Dazu kommen noch Subventionen für Windparks, d.h. die Windstromerzeuger erzeugen quasi zum Nulltarif. Die Subventionen werden natürlich auch aus dem Strompreis finanziert. Das Deaktivieren der Merit Order wurde von Habeck vor zwei Jahre exakt einmal erwähnt. Dann hat er von der Lobby paar auf den Schädel bekommen und dann war Ruhe damit. So lange D auch nur einen m³ Gas in Strom verwandelt ist der Windstrom so teuer wie Gasstrom. Und genau das ist der Grund warum sich Energiekonzerne mitten in der Krise dumm und dusselig verdienen. Ohne irgendwas zu investieren, weil es in D keinerlei Investitionssicherheit mehr gibt. Die Ampel (davor die Groko) haben seit Jahren keinerlei Konzepte mehr für den Ausbau bzw. die Erhaltung der Energieversorgung. Der aktuelle Stand ist der, dass D froh ist weiterhin Gas als LNG, Steinkohle aus Chile (beides mit Schweröl über den Atlantik transportiert) und Braunkohle aus den letzten verbliebenen Tagebauen verbrennen zu können. D.h. das Grüne Konzept der Energieversorgung setzt mehr denn je auf CO2 Ausstoß, den der Kunden dann mit steigenden CO2-Preisen bezahlen muss. Als neue Steuer für irgendwas, aber nicht für den Klimaschutz. Man kann Energie auf Dauer nicht als Regularium teuer machen, wenn es keinerlei Alternativen gibt. Das will auch niemand. Wer hat mal hinterfragt wofür die Ökosteuer auf Sprit verwendet wird, die es schon Jahrzehnte gibt. Null Cent für das Klima oder den Umweltschutz.

Die meisten Industrienationen haben sich kürzlich für den Ausbau der Atomenergie ausgesprochen. D hat in grenzenloser Weitsicht die eigene Uranförderung vernichtet. D könnte autark sein mit Atomstrom. Weitsicht und vor allem Klimaschutz in den Zeitspannen, die die Politik selbst erfunden hat und jährlich nach hinten schiebt, sieht anders aus. Das Mantra der gefährlichen Atomenergie sollte langsam verstummen, denn heute werden ganz andere Meiler gebaut als das Mantra aus den 80ern unterstellt. Neue Meiler können sogar das Atommüllproblem aus den 80ern lösen indem sie diesen verbrennen. Leider darf das in D nicht mehr laut diskutiert werden. Es ist schade, dass D keinen Klimaschutz betreibt, sondern nur einer Klimareligion folgt.
**57 Mann
7.315 Beiträge
Ich muß @****42 da leider in vielen Punkten recht geben.

Ich bin mal gespannt: Der Netzausbau muß ja finanziert werden. Durch den Verzicht auf oberirdische Leitungen (sprich: weite Teile der Stromtrassen als Erdkabel) sind die Kosten für Süd- und Südostlink um ca. 8 Mrd. gestiegen. Zum Vergleich: Der Bundeshaushalt 2023 beträgt aktuell 412,6 Mrd., d. h. die Mehrkosten (nicht die Gesamtkosten der Links, die sind nochmal höher) betragen bereits 2% des Bundeshaushalts, um mal eine Größenordnung zu sehen. Aber dafür sieht man dann keine Hochspannungs-Freileitung, weil es uns das wert ist.
Dieses Geld wird natürlich auf die Verbraucher umgelegt.

Der Strompreis setzt sich ja zusammen aus einem Grundpreis (Mietkosten für den Hausanschluß von der Straße bis zum Zähler, Zählermiete, diverse staatliche Abgaben zur Beteiligung aller an den Kosten) und einem Arbeitspreis pro entnommener kWh. Der Arbeitspreis hängt mit unserem Verbrauch zusammen, der Grundpreis ist unabhängig.
Einen Teil der Betriebskosten (Erneuerung und Wartung bestehender Anlagen, Neubau zusätzlicher Leitungen) hat man bisher auf den Arbeitspreis umgelegt, denn wer das Netz stärker nutzt, soll auch mehr dafür zahlen.
Aktuell bauen immer mehr Leute Solaranlagen auf ihr Haus, das heißt, sie produzieren oft einen Großteil ihres Stromes selber, nutzen aber das Netz nach wie vor zur Einspeisung überschüssigen Stromes und zur Eigenversorgung nachts und im Winter. Somit geht die Rechnung der gleichmäßigen Beteiligung aller an den Netzbetriebskosten nicht mehr auf.

Derzeit beobachte ich, daß der reine Arbeitspreis pro kWh sinkt (Das wird dann auch als sinkender Strompreis durch Ökostrom vermarktet.), daß aber im Gegenzug die Grundpreise stark angehoben werden.
So wird die gleichmäßige Beteiligung aller an den Netzausbaukosten sichergestellt, aber für viele Solaranlagen-Besitzer wird das im kommenden Jahr ein böses Erwachen, da der Gesamtpreis des Stromanschlusses gleich bleiben oder leicht steigen wird, auch wenn man einen Großteil des eigenen Verbrauchs selber erzeugt.
****42 Mann
4.843 Beiträge
Die Verlegung der Stromtrassen wird in D entgegen geltenden Rechts betrieben. Der Südlink hätte z.B: durch Hessen gehen müssen, weil im Gesetz steht "auf kürzestem Wege". Er führt aber durch Thüringen, weil die Menschen dort weniger Geld für Anwälte haben. Das Verlegen der Trassen unter die Erde hat begonnen durch parteipolitisches Geklüngel. Siegmar Gabriel hat Wähler gewonnen, weil er seinem Wahlkeis das versprochen hat und der Kunde darf das jetzt zahlen. So geht das überall weiter. Technische Relevanz hat keine dieser Entscheidungen. Es ist nur parteipolitisches Kalkül. Die Erdkabel werden dem Stromkunden mehrfach hohe Kosten bescheren. Freileitungen sind leicht zu warten und halten länger. Wenn die Kabel in die Jahre kommen und altern ... viel Spaß auch noch.
Letztendlich erfindet der deutsche Fikus immer neue Steuern und Abgaben. Auch für die Energiekonzerne, die alle mit einem Mitnahmeffekt (also mehrfach) an die Kunden durchgereicht werden. Diese Kosten hatten in den letzten 30 Jahren nur einen Vektor. Nach oben.

Zum Kostenschlüssel der Energieanbieter kann man nur sagen, dass in D wie bei Aliexpress oder Etsy abgerechnet wird. Der Preisnachlass des Artikels wird auf die Versandkosten aufgeschlagen. So machen es die Energiekonzerne auch mit den Anschlusskosten, damit der Kunde durch sein Verbrauchsverhalten nicht sparen kann. Je mehr der Kunde spart, umso teurer wird der Anschluss.
******700 Mann
673 Beiträge
An diesen Beiträgen hier erkennt man mal wieder woran es in diesem Land fehlt.
1. Bildung
2. Bildung
3. Bildung
***py Mann
17.770 Beiträge
Gruppen-Mod 
Man hätte aber auch die Kabel...
einfach entlang den BAB in den Grünstreifen vergraben können, denn links und rechts einer Autobahn gehören ja schon min. 6 m bis zu 30 m dem Staat.

Da muss ich (als Staat) nicht auf Anlieger- bzw. Eigentumsrechte oder ähnliches achten.

Die Planung wäre relativ einfach und für die Brücken hätte man (wenn man gewollt hätte) sicher auch eine Lösung gefunden.

Nur ist ja wohl niemand auf diese Idee *idee* gekommen....
******700 Mann
673 Beiträge
Zitat von ***py:
Man hätte aber auch die Kabel...
einfach entlang den BAB in den Grünstreifen vergraben können, denn links und rechts einer Autobahn gehören ja schon min. 6 m bis zu 30 m dem Staat.

Da muss ich (als Staat) nicht auf Anlieger- bzw. Eigentumsrechte oder ähnliches achten.

Die Planung wäre relativ einfach und für die Brücken hätte man (wenn man gewollt hätte) sicher auch eine Lösung gefunden.

Nur ist ja wohl niemand auf diese Idee *idee* gekommen....
Sind sie, aber Erdkabel sind zu teuer
***py Mann
17.770 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******700:
Zitat von ***py:
Man hätte aber auch die Kabel...
einfach entlang den BAB in den Grünstreifen vergraben können, denn links und rechts einer Autobahn gehören ja schon min. 6 m bis zu 30 m dem Staat.

Da muss ich (als Staat) nicht auf Anlieger- bzw. Eigentumsrechte oder ähnliches achten.

Die Planung wäre relativ einfach und für die Brücken hätte man (wenn man gewollt hätte) sicher auch eine Lösung gefunden.

Nur ist ja wohl niemand auf diese Idee *idee* gekommen....
Sind sie, aber Erdkabel sind zu teuer

Nun wenn ich mir den Trassenverlauf in Südhessen anschaue, dann ist die aber weitab von einer Autobahn!!!

Siehe Foto.
Quelle: https://www.hessenschau.de/wirtschaft/das-muessen-sie-ueber-den-bau-der-stromtrasse-ultranet-in-suedhessen-wissen-v1,ultranet-kommt-100.html#:~:text=Wo%20genau%20wird%20die%20Stromtrasse,Phillipsburg%20in%20Baden%2DW%C3%BCrtemberg%20verlaufen%20.
***py Mann
17.770 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wenn man nun das untere Bild mit dem oberen (Trassenverlauf) vergleicht, sieht man, dass die Trasse nicht entlang den Autobahnen verläuft, sondern vielmehr sie mehrfach kreuzt.

Wenn es das Ziel war, die Ortschaften (Riedstadt, Pfungstadt, Bürstadt usw.) links und rechts an die Stromtrasse mit anzuschließen, dann hätte man ja auch einfach mit "Abzweigen" arbeiten können, anstatt die Trasse selbst im Zick-Zack zu verlegen.
*******Fun Paar
119 Beiträge
Zitat von ******700:
Zitat von ***py:
Man hätte aber auch die Kabel...
einfach entlang den BAB in den Grünstreifen vergraben können, denn links und rechts einer Autobahn gehören ja schon min. 6 m bis zu 30 m dem Staat.

Da muss ich (als Staat) nicht auf Anlieger- bzw. Eigentumsrechte oder ähnliches achten.

Die Planung wäre relativ einfach und für die Brücken hätte man (wenn man gewollt hätte) sicher auch eine Lösung gefunden.

Nur ist ja wohl niemand auf diese Idee *idee* gekommen....
Sind sie, aber Erdkabel sind zu teuer

Es gibt ja noch andere Möglichkeiten. Die Bahntrassen haben gelegentlich Oberleitungen, auf Fernstrecken fast immer. Für die langen Strecken wäre vielleicht eine Erweiterung oder Modifikation der Konstruktion möglich.
*******Fun Paar
119 Beiträge
Zitat von ****42:
Der Schlüssel für D wäre die Merit Order. Erfunden um zu teure Energien aus dem Markt zu drängen, benutzt um maximalen Profit zu machen.

Da euer Hr. Habeck den Markt durch Einkauf und Verbrennen von teurem Fracking Gas künstlich verzerrt, d.h. zu teure und klimaschädliche Energieträger mit Subventionen in den Markt presst, wird der extrem billige Windstrom so teuer wie die teuerste und klimaschädlichste Form aller Stromerzeugungen verkauft. Dazu kommen noch Subventionen für Windparks, d.h. die Windstromerzeuger erzeugen quasi zum Nulltarif. Die Subventionen werden natürlich auch aus dem Strompreis finanziert. Das Deaktivieren der Merit Order wurde von Habeck vor zwei Jahre exakt einmal erwähnt. Dann hat er von der Lobby paar auf den Schädel bekommen und dann war Ruhe damit. So lange D auch nur einen m³ Gas in Strom verwandelt ist der Windstrom so teuer wie Gasstrom. Und genau das ist der Grund warum sich Energiekonzerne mitten in der Krise dumm und dusselig verdienen. Ohne irgendwas zu investieren, weil es in D keinerlei Investitionssicherheit mehr gibt. Die Ampel (davor die Groko) haben seit Jahren keinerlei Konzepte mehr für den Ausbau bzw. die Erhaltung der Energieversorgung. Der aktuelle Stand ist der, dass D froh ist weiterhin Gas als LNG, Steinkohle aus Chile (beides mit Schweröl über den Atlantik transportiert) und Braunkohle aus den letzten verbliebenen Tagebauen verbrennen zu können. D.h. das Grüne Konzept der Energieversorgung setzt mehr denn je auf CO2 Ausstoß, den der Kunden dann mit steigenden CO2-Preisen bezahlen muss. Als neue Steuer für irgendwas, aber nicht für den Klimaschutz. Man kann Energie auf Dauer nicht als Regularium teuer machen, wenn es keinerlei Alternativen gibt. Das will auch niemand. Wer hat mal hinterfragt wofür die Ökosteuer auf Sprit verwendet wird, die es schon Jahrzehnte gibt. Null Cent für das Klima oder den Umweltschutz.

Die meisten Industrienationen haben sich kürzlich für den Ausbau der Atomenergie ausgesprochen. D hat in grenzenloser Weitsicht die eigene Uranförderung vernichtet. D könnte autark sein mit Atomstrom. Weitsicht und vor allem Klimaschutz in den Zeitspannen, die die Politik selbst erfunden hat und jährlich nach hinten schiebt, sieht anders aus. Das Mantra der gefährlichen Atomenergie sollte langsam verstummen, denn heute werden ganz andere Meiler gebaut als das Mantra aus den 80ern unterstellt. Neue Meiler können sogar das Atommüllproblem aus den 80ern lösen indem sie diesen verbrennen. Leider darf das in D nicht mehr laut diskutiert werden. Es ist schade, dass D keinen Klimaschutz betreibt, sondern nur einer Klimareligion folgt.

Interessante Ausführungen, die ich allerdings nicht teile. Hierzu ein paar Anmerkungen von Mir (ohne dass ich auf das politische Framing eingehen möchte).

Merrit Order
Das Merrit Order Prinzip ist sicher nicht die perfekte Lösung, aber es ist der aktuelle Stand. Wenn man es abschaffen würde wären die Energieerzeuger sicher schlau genug zu merken, das Käufer den teuren Strom kaufen und das Nutzen die Gewinnspanne zu erhöhen.

Gas-Einkauf
Der Ankauf von Gas ist nötig, um die Heizungen am laufen zu halten. Nachdem ja viele keine Wärmepumpe wollen ist halt der Einkauf von Gas nötig, um zu Heizen. Für die Stromerzeugung wird die Bedeutung immer kleiner, je mehr die Erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Die Erzeugung von Strom aus Windparks ist die günstigste Art Strom zu erzeugen. Daher stimme ich dir absolut zu, dass wir mit mehr EE erreichen müssen, dass die Gas-Verstromung auf Null reduziert werden kann.

Steinkohle
Der Bedarf an Steinkohle hängt mit den fehlenden Leitungen in den Süden zusammen, die bisher keine Stromtrassen für nötig befunden haben. Hier wurde der Ausbau verpennt und alle Installation von Windkraft blockiert. Wenn Bayern ein paar Windräder mehr baut könnte auch hier EE Kohle verdrängen.

Atomkraft
Die wenigen AKW wurden aufgrund des gesellschaftlichen Konsens abgeschaltet (alle Parteien haben sich zu unterschiedlichen Zeitpunkten dafür Entschieden, AKW zu beenden). Dies ist richtig und die zuletzt 6% wurden bereits jetzt durch den EE-Ausbau kompeniert. Die Aussage, dass sich die meisten Industrienationen für mehr AKW ausgesprochen haben, bezweifle ich. Es gibt auch gegenteilige Aussagen.


Hier wird die Energiewende in vielen anderen Ländern betrachtet:
https://www.youtube.com/@**********skunst

Somit ist klar dass der deutsche Weg zu mehr EE aus Windkraft und PV die Technologien mit den besten Rahmenbedingungen für schnellen Ausbau und günstigsten Gestehungskosten führt. Ferner führt es uns zu mehr Unabhängigkeit.

Aktuell haben wir weiterhin genug Kapazitäten, unsere Stromerzeugung selbst sicherzustellen (kein Bedarf an Atomkraft). Der Stromhandel führt ferner dazu, dass wir die günstigsten Preise bekommen. Wenn uns Norwegen oder Dänemark günstigen EE-Strom verkauft brauchen wir keine GAS-Verstromung. Wir mussten dem AKW-Lastigen Frankreich häufiger mit Strom aushelfen, weil die Zuverlässigkeit in den letzten Jahren nicht auf dem erwarteten Niveau war.

Wenn wir jetzt noch einige Länder im Süden motivieren, hier mehr aktiv zu werden (WKA-Ausbau) das richtig gut. Es wird zeit dass die Aufwände für Re-Dispatch aufgrund der Engpässe im Süden vermieden werden. Wir zahlen Strom doppelt, weil die Windkraft aus dem Norden nicht in den Süden transportiert werden kann.

Somit reden wir hier über Technik und nicht über Religion *zwinker*
**57 Mann
7.315 Beiträge
Zwei Anmerkungen:
• Der Wasserkraft-Ausbau ist an den meisten Flüssen ausgeschöpft, da zwischen den Kraftwerken eine Strecke Fluß mit Staustufe sein muß, um wieder eine Stauhöhe aufzubauen. Da passen keine neuen Kraftwerke dazwischen. Die Leistungssteigerung der Wasserkraft in den letzten Jahrzehnten resultiert hauptsächlich aus der Effizienzsteigerung von Anlagen im Rahmen von Modernisierungen.
• AKW (und Kohle) sind Grundlastkraftwerke, die 24h pro Tag eine konstante Leistung abgeben, unabhängig von Sonnenstand und Wind. (Steinkohle erlaubt eine gewisse Anpassung an den Tagesgang, Braunkohle nicht.)
Regenerative Energien schwanken über den Tag und das Jahr, so daß sie als gleichwertiger Ersatz nur mit immensen Speichern infrage kämen, welche aber so weder finanziell noch mit den aktuell verfügbaren Ressourcen realisierbar sind.
Windkraft an Land hat einen deutlichen Tagesgang. Einigermaßen tageszeitunabhängige Windkraft gibt es nur offshore. Da fehlen zum einen leider die Stromtrassen (ok, sie werden so langsam doch gebaut, aber bis sie da sind, brauchen wir andere Quellen), zum anderen wird der offshore-Park echte Schwierigkeiten haben, im Winter zusammen mit der (im Winter durch die reduzierte Wasserführung der Flüsse geschwächten) Wasserkraft die Nachtversorgung während der Heizperiode (mit Wärmepumpen) sicherzustellen.
*******umi Mann
670 Beiträge
ich finde es sinnvoll, bei dem angesprochenen Thema Energiesicherheit über reale Zahlen mit Verlauf und nicht über absolute Zahlen für einen bestimmten Zeitraum zu reden.
Denn es bringt m.E. wenig, wenn man in Zeiträumen zuviel und in anderen zuwenig Energie hat.
Energiesicherheit wäre eher, den Bedarf immer decken zu können.
Nach dem gefundenen Bild mit Datenquelle Bundesnetzagentur mussten über lange Zeiten von Frühjahr bis Herbst teils große Teile der Energie zugekauft werden und erst zum Jahresende hat die Windenergie kräftig zugelegt.
Praktischerweise allerdings zum Beginn der Heizperiode.
Im Sommer sehe ich allerdings an den realen Zahlen nicht (bei Bereich bis optisch 1/4 zugekaufter Energie), daß die Kapazitäten ausreichend sind in D.
Der Mär von zuletzt 6% Stromanteil durch AKW's widerspricht übrigens das statistischen Bundesamt, denn laut destatis hatten die AKW 2021 noch 12,6% Anteil.
In den Zeiten des Abschaltens ist dieser Anteil natürlich Richtung 0% gegangen.
Stromerzeugung und Bedarf April - Dezember 2023
**57 Mann
7.315 Beiträge
Ende 2021 wurden die AKW Grohnde, Gundremmingen C und Brokdorf abgeschaltet. Bis einschließlich 2021 kamen ca. 12% des deutschen Stroms aus deutschen AKW.
Ab 2022 waren es dann noch ca. 6% = 4055MW reale Netzeinspeisung (Neckarwestheim, Emsland, Isar 2) Atomstrom in Deutschland (Isar 2 lieferte 12% des bayerischen Stromverbrauchs).
**57 Mann
7.315 Beiträge
Man hat sich entschieden, statt Atomstrom "vorübergehend" (wobei ich mich frage, wann "vorübergehend" zu Ende ist und Solarzellen auch nachts Strom liefern *traenenlach*) auf Braun- und Steinkohle zu setzen. (Neben dem Erschließen weiterer Braunkohle-Lagerstätten z. B. in Garzweiler II - Lützerath - wurden die Steinkohleimporte von 5.000t auf 10.000t täglich erhöht.) CO2-mäßig eine Katastrophe, da pro verbrannter Tonne Steinkohle 2,68t CO2 entstehen und pro Tonne Braunkohle sogar 3,5t. Im Vergleich dazu hatten die AKW im Betrieb nahezu 0% und Erdgas erzeugt nur 1,5t CO2 pro verbrannter Tonne, aber Gas und Atom sind aktuell politisch inkompatibel.
2021 betrug die Kohlekraftwerksleistung in Deutschland 39,9GW. Grob gerechnet haben wir also durch die AKW-Abschaltungen unsere CO2-Emissionen der Stromerzeugung um 20% erhöht.
**57 Mann
7.315 Beiträge
Natürlich wird sich dieser Wert über die Jahre noch senken, aber rein mit Regenerativen "klassischer Bauart" werden wir da nie 100% erreichen können, einfach weil Zeiten der Erzeugung und des Verbrauchs nicht beliebig synchronisiert werden können.

Was in der gesamten Rechnung noch nicht drin ist: Der Umstieg auf Elektromobilität. Der Gesamtstromverbrauch würde - mit heutigem Verkehr und bei angenommenen 100% batterieelektrischer Mobilität - um 1/6 steigen. Dies muß noch zusätzlich gewonnen werden, was einen weiteren starken Ausbau der Regenerativen erfordert. Angenehm beim Verkehr: Hier lassen sich unter Umständen die Ladephasen in die Zeiten von Stromüberschuß legen, so daß eine E-Auto-Flotte eine hilfreiche Unterstützung bei der Energiewende sein wird - wenn man das Auto nicht verteufelt *teufel* und somit auf diesen Puffer verzichtet.
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