Tafelrunde - Erlangen (14.07.2020)

Ich habe die Tafelrunde vor kurzem abgesagt, weil sie nicht konform mit den aktuellen Beschränkungen geht.

Ich habe nun sehr viel Post hierzu bekommen, von "auf jeden Fall gut, das abzusagen" bis hin zu "ich hätte auf keinen Fall abgesagt".

Nun, ich vermute mal, das ist völlig normal, jeder sieht diese Situation anders und beurteilt sie anders.
Es sei mir aber vergönnt, dass ich als Veranstalter und Absager diese Geschichte nochmal reflektiere.

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Ja: es handelt sich um ausschließlich erwachsene Menschen und jeder kann selber entscheiden ob er zu einer solchen Veranstaltung hingeht oder nicht. Jeder kann sich informieren und jeder sollte sich des Risikos bewusst sein und jeder kann eigenverantwortlich handeln.
So gesehen, muss man sich nicht unbedingt an Vorschriften und Regeln halten. Man könnte auch durchaus mal ein bisschen tricksen, merkt ja wahrscheinlich eh keiner. Und wenn es jemand merkt, wird wahrscheinlich eh nicht eingeschritten oder gar geahndet...

So etwas ist ok, solange nichts passiert. Klar, dann denkt auch keiner mehr lange darüber nach.

Was ist aber, wenn nun doch etwas passiert, wenn wir ausgerechnet auf unserer Tafelrunde einen Hotspot produzieren? Da stecken sich eine Reihe von Leuten an, liebe Freunde, und für den einen oder anderen geht es möglicherweise schlimm aus.
Und nun muss ich darüber nachdenken, dass das nicht passiert wäre, wenn ich mich an die Regeln gehalten hätte...

Sicher, es können sich Leute auch anstecken, wenn man sich an die Regeln hält und eine Veranstaltung auf 10 Personen beschränkt. Aber für mich persönlich ist das dann eine andere Qualität: dann ist da etwas passiert, obwohl wir uns im vorgegebenen Rahmen bewegt haben. Da sehe ich mich nicht in der Verantwortung. Verlasse ich aber diesen Rahmen und es passiert etwas, dann bin ich direkt verantwortlich.

Und wenn ich mir nun vorstelle, dass sich jemand ansteckt und das Ganze einen schlimmen Verlauf nimmt - nein danke, diese Verantwortung ist eine Nummer zu groß für mich, tut mir leid.


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ich habe heute nochmal mit der Infostelle der bayrischen Staatsregierung telefoniert Eine Veranstaltung von mehr als 10 Personen ist aktuell nur als geschlossene Veranstaltung zulässig. Und auch eine Veranstaltung von 50 Personen, welche man dann auf 5 getrennte Tische verteilt ist nicht zulässig.

Wie bereits festgestellt, kann man diese Regeln natürlich leicht austricksen. Wer will bei 5 Tischen schon nachweisen, dass die alle zusammengehören?
Aber wie auch bereits gesagt: solange nichts passiert ist alles gut. Wenn aber etwas (schlimmes) passiert, dann weiß ich nicht, wie ich damit meinen Frieden finden soll.

Die Absage war meine persönliche Entscheidung. Ich bitte nochmal um Nachsicht und um Verständnis.

Oier Joacin