Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
House of Shades
1086 Mitglieder
zum Thema
Kommunikation schlägt fehl. Wie haltet ihr sie aufrecht?613
Mich würde interessieren wie ihr eure Kommunikation hier aufrecht…
zum Thema
Kommunikation - ein Fremdwort?449
Seit geraumer Zeit bin ich nun hier im Joy. Leider muss ich…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Das Erniedrigen an sich, im BDSM-Kontext, Herangehensweise

**********audia
4.914 Beiträge
Themenersteller 
Das Erniedrigen an sich, im BDSM-Kontext, Herangehensweise
Hallo an alle, ich bin cdHerrinKlaudia, hier recht neu in der Gruppe und agiere im BDSM als dominante und sadistische CrossDress Herrin.
Das Thema Erniedrigung, auch die verbale Erniedrigung spukt in meinem Kopf bereits eine gewisse Zeit herum, allerdings konnte ich es so noch nicht ausreichend praktizieren.

Ich habe nämlich einen "kleinen Wächter" im Kopf, welcher mich da wohl etwas daran hindert, weiter aus mir herauszugehen in der praktischen Anwendung der Erniedrigung.
OK, als dominante Dame habe ich meine Untergebenen immer mal getrietzt, mit meinen Stiefeln oder spitzen Pumps genüsslich in den Arsch getreten, mir die Stiefel putzen lassen, meine Ausrüstung und Tasche tragen lassen, mich bedienen lassen usw. Auch konsequente Abstrafungen konnte ich als Madame schon lustvoll ausführen.

Mit dem sog. Erniedrigen fühle ich mich immer so ein bissel "auf dünnem Eis" in Hinblick auf ein Kippen des Plays, oder das ich eine wirkliche persönliche Grenze meiner Playpartner doch überschreite im unbewussten Sinne. Da habe ich, ehrlich gedacht, doch noch ein bissel Respekt vor.

Auch bei verbaler Demütigung und Erniedrigung kommen so ab und an von mir mal strenge Befehle, strenge Ansprachen usw., aber da bin ich auch noch ein bissel zurückhaltend, eben aus den schon o.g. Gründen. Meine allgemeine Ansprache oder Kommunikation verbaler Art erfolgt da schon eher süffisant, lasziv auch mal eher im leisen Ton.

Wie kann man da auf der eher sicheren Seite sein beim Erniedrigen, besonders beim verbalen Erniedrigen und Demütigen.
Natürlich ist mir und meinen Playpartner schon klar, das ich sie niemals "in echt" fertigmachen werde, da ist eine mentale Unterscheidung schon wichtig und auch für mich klar.

Wer hat denn dahingehend weitere Tipps oder auch schon explizite Erfahrungen gemacht.??

Gruß von der Madame.
**********audia
4.914 Beiträge
Themenersteller 
GEDANKENNACHTRAG:
Also aus der dominanten Sicht kann ich so aus der Theorie von mir sprechen, das ich bei solch gelagerten Szenarien, eben des Erniedrigens auch in verbaler Form, schon ein gewisses Prickeln, sowie Wallungen in mir spüre, ist zwar nur so ein Gefühl, aber so rein theoretisch gedacht, kann mir diese Praktik schon sehr liegen und mir auch viel Lust bereiten, nur eben im sicheren Rahmen.

Mich würden aber auch zusätzlich mal die Gefühlslagen und Erfahrungswerte der submissiven, unterwürfigen und masochistischen Parts, egal ob männlich oder weiblich, interessieren, also wie da der Kick gespürt wird, wie lustvoll es werden kann und wo tatsächlich die Grenzen kommen. *gruebel*
****74 Paar
1.470 Beiträge
Natürlich wird es immer einfacher, je besser man sich kennt. Nicht nur kennt man, was die/den Sub triggert sondern kennt auch die No-Gos und kann kleine Anzeichen erkennen, wenn man sich einer Grenze nähert. Wie bei fast allem im großen Bereich BDSM ist der Schlüssel auf jeden Fall Kommunikation. Keine zwei Individuen sind gleich. Was dem einen eine Erektion beschert, treibt den anderen an die Decke. Einfach vorher ansprechen, dass dich das Thema Erniedrigung interessiert und ob er es sich vorstellen kann, das zu probieren. Aber auch vorsichtig sein, denn Theorie und Praxis unterscheiden sich da oft. Und nicht jeder schätzt sich selbst richtig ein. Lieber eine Stufe weiter unten anfangen. Wenn es klappt, beiden gefällt und Lust beschert, kann man nachlegen, sich an die Grenzen heran tasten und sie gemeinsam verschieben *g*
**********audia
4.914 Beiträge
Themenersteller 
Hallo R_M_74 ja , vielen Dank für Eure Sichtweise.
Das meinte ich ja auch mit einem sicheren Rahmen, nicht jeden kickt es sofort und es soll ja auch das ganze Play nicht ins Negative kippen.
Mit dem vorsichtigen Herantasten bin ich voll bei euch, da habe ich ja von meinem "kleine Wächter" in meinem Kopf gesprochen. Das ist nichts weiter als meine gewisse Zurückhaltung, eben um nicht im negativen Sinne "zu weit" zu gehen.
Das sich selbst und den/die Partner-in einzuschätzen ist wohl auch die wichtige Komponente bei einem solchen Play.
**********ove20 Mann
543 Beiträge
Mich Kick die Erniedrigung am meiste im halb öffentlichen Raum, auf einem Parkplatz im Ecke in einem Geschäft in Fetischladen usw.
Dann bei kann mich verlieren, die Angst mich zu blamieren, die geilheit, mir wird dabei Heiß die Ohren fühlen sich an als würden sie glühen. Der Plus wird schnell und die Zeit verschieb sich als würde alles in Zeitlupe geschehen
****74 Paar
1.470 Beiträge
Bei mir ist es relativ „klassisch“ - also alles, was mit Potenz und Männlichkeit zu tun hat. Kleiner Schwanz, Impotenz usw. Aber auch, wenn meine Figur und mein Gewicht angesprochen wird, triggert mich das im positiven Sinn.

Beim ersten wird es für mich im negativen Sinn unangenehm, wenn es Menschen mitbekommen, die nicht zum engeren Kreis gehören. Also Unbekannte oder in der absoluten Öffentlichkeit.

Das zweite kann auch im öffentlichen Raum geschehen - also im Restaurant „Pummelchen“ genannt werden beispielsweise. Hier (also in der Öffentlichkeit) macht es mich auch an, bevormundet zu werden. Als Beispiel im Gespräch mit Dritten den Mund verboten zu bekommen, wenn ich im Restaurant nicht für mich selbst bestellen darf sondern andere entscheiden und bestellen.

Grenzwertig sind Demütigungen, die auf die Intelligenz zielen. Und eine Grenze ist definitiv überschritten, wenn meine Loyalität und Zuneigung aber auch meine Einsatzbereitschaft angezweifelt wird.
**********audia
4.914 Beiträge
Themenersteller 
An R_M_74, ja wow, interessant zu erfahren.
Also Du ziehst z.B. eine Grenze bei einer Erniedrigung, eben dafür ob sie lustvoll oder toxisch ist, mit der Tatsache das entweder fremde, unbeteiligte oder Dir bekannte Menschen Euch umgeben bei einem Play. ??
Bei bekannten BDSM-betreibenden Mitmenschen ist diese Erniedrigung dann lustvoll und vor total fremden, vielleicht auch BDSM-fremden Menschen wär es dann kontraproduktiv ? Habe ich das so richtig verstanden ??
Das eine Vertrautheit per se bei einem Erniedrigungsspiel vorhanden sein muss, ist mir ja auch bewusst, damit es nicht als "echte Ehrverletzung" einer Person gewertet werden kann, sondern um eine lustvolle Spielart. Das meinte ich in meinem Eingangsposting auch mit dem sog. "dünnen Eis" oder einem "Schmalen Grat" beim Play.
****74 Paar
1.470 Beiträge
Ich denke, da liegt zu Grunde, dass BDSM-Bekannte den Gedanken der Erniedrigung dann aufgreifen. Dann wird gegrinst, genickt oder sogar zugestimmt und die Demütigung fortführen. Fremde Menschen sind eher verunsichert oder je nach Intensität auch belästigt. Ich habe es noch nie gemocht, andere (unbeteiligte) Menschen als Fetisch zu missbrauchen.
**********audia
4.914 Beiträge
Themenersteller 
Ja, das ist wohl wahr. BDSM-betreibende Menschen "verstehen" diese Demütigung dann eh anders als beispielsweise unbedarfte fremde Menschen ohne jeglichen BDSM-Bezug. Die würden ein Demütigungs-Szenario ja auch völlig anders deuten. *gruebel*
*********xFour Paar
444 Beiträge
Ich finde Demütigung ist per se eine Praktik im BDSM, bei der man immer auf "dünnem Eis" wandelt bzw ein Risiko eingeht, dass etwas kaputt geht bzw eine Spielsituation extrem ins Negative kippt. Dem muss man sich einfach bewusst sein, wie bei so vielen anderen Praktiken auch.
Ich kann meinen Partner noch so gut kennen und wissen, dass er Demütigung eig toll findet, und trotzdem kann ich über das Ziel hinausschießen, weil ich ausgerechnet heute die Erniedrigung etwas weiter treiben wollte, um es noch geiler zu machen, und plötzlich kann ich das kleine Wörtchen zu viel gesagt haben *schweig*
Wichtig danach ist wie sie oft die Aufarbeitung und Kommunikation darüber. Natürlich kann ich damit kein Wort zurücknehmen, aber trotzdem ist es wichtig, um dem Partner zu versichern, dass die Demütigung auf einer anderen Ebene stattgefunden hat und eben nicht persönlich abwertend gemeint war.
******ect Frau
1.162 Beiträge
Selbst wenn man sich gut kennt, wird man vermutlich immer mal etwas sagen, das negativ triggert.

Ich finde aber, dass wenn beide auf Demütigungen stehen und man darüber gesprochen hat, es nicht so schlimm ist. Also ich bin da als sub nicht nachtragend. Und ich sage aber auch, wenn was gar nicht geht.

Zb hat ein Spielpartner von mir zu mir gesagt, dass ich ersetzbar bin. Ich wusste direkt, dass er das nicht „wirklich“ ernst meint, sondern es eine Demütigung sein sollte. Denn unsere Basis ist ansonsten sehr herzlich.
Ich habe dann direkt drauf geantwortet: ich möchte nicht ersetzbar sein.
Und dann war die Situation abgehakt und es ging weiter.

Ich persönlich habe halt etwas Verlustängste und solche Sprüche gehen daher gar nicht. Wusste er halt nicht. Wir haben nach der Session auch noch mal drüber gesprochen.

Von daher muss Dom einfach auch viel vertrauen in den /die sub haben, um sich frei zu fühlen auch harte Demütigungen rauszuhauen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.