Erniedrigung als Praktik und Selbstbewusstsein
Um nochmals ein besseres Verständnis zum BDSM-geprägten Erniedrigen zu bekommen, eben mit allen Facetten aus dem Blickwinkel der aktiven und passiven Beteiligten, bringe ich mal eine neue Betrachtungsweise in die Runde.Thema Selbstbewusstsein und die Praktik des Erniedrigens. Inweiweit ist das eigene, im Idealfall gut installierte Selbstbewusstsein nützlich, wichtig, gar hinderlich bei einem Erniedrigungs-Play. ??
Wer ein sehr gutes Selbstbewusstsein hat, ist unerschütterlich, so dachte ich zumindest damals. OK, im allgemeinen Leben wird es immer wieder Situationen geben, wo ein zumindest gutes Selbstbewusstsein unerlässlich ist, aber wie sieht es in einem intimen BDSM-Play aus.?
Hypothese:
Haben es sehr selbstbewusste Menschen in einem solch gelagerten BDSM-Play einfacher, als beispielsweise Menschen, welche über kein so gutes Selbstbewusstsein verfügen, ist es da gar schädlich, schlechter durchführbar o.ä. ?
Fallbeispiel:
Ein sehr selbstbewusster submissiver und masochistischer Part möchte in einem Erniedrigungs-Play mal vom dominanten Part so richtig "wie Dreck" behandelt werden. OK, das ist hier jetzt ein von mir etwas krass gewähltes Bild, aber zur Illustration finde ich es für eine hypothetische Anwendungsweise gut gewählt.
Wird es für den passiven Part, eben mit sehr gutem Selbstbewusstsein besser zu ertragen sein, würde der Part auch noch mehr Lust dabei verspüren, oder seht ihr beispielsweise garkeine elementare Verbindung zwischen dem Selbstbewusstsein eines Playpartners und der Erniedrigungs-Praktik ?
Ja, das sind mal so ein paar weitere Gedanken meinerseits zu dem Playverlauf und einer Playdynamik.
Oder anders gedacht: Sind Menschen, welche eher sensibel und nicht so stark selbstbewusst sind, per se, für die Erniedrigungspraktik nicht wirklich geeignet ?