Warum erniedrigt Ihr gerne andere Menschen?

Lese doch einfach mal zwei/ drei gängige Definitionen von Sadismus und Zauber, Zauber - schon hast Du die Antworten.

Wir verschieben das Thema mal in den Diskussionsbereich und sind sehr auf die (ernsthaften) Antworten gespannt!

Die Frage, warum erniedrigen:

Ich erniedrige meinen Sklaven um das Machtverhältnis aufzuzeigen und ihm seine Sklaven-Stellung zu verdeutlichen. Mir zeigt es meine Macht über ihn und es bereitet beiden Lust.

Ja auch der Sklave oder devote Part, liebt das.

Auserhalb des BDSM, auserhalb unserer Beziehung bzw. zu unbeteiligten erniedrige ich niemanden.

Ja eine dominante Frau ist eigentlich schon immer selbstbewusst aber nicht egoistisch.

Liebe Grüße
Lady S.

lese auch gerne mit und freue mich auf ehrliche antworten von sadistinnen und sadisten

Die Lady hat Recht. Ich ziehe als devoter Mann viel Lust daraus, erniedrigt zu werden. Beruht also auf Gegenseitigkeit und geht ja auch nicht anders.

Menschen erniedrige ich nie allgemein und Frauen außerhalb von BDSM - Spielen auch nicht. Im Gegenteil, im real life mag ich Frauen sehr und respektiere sie total, wobei ich mich nicht mal verstellen muß.
Die Lust an der Erniedrigung ziehe ich voll und ganz aus der Lust meines Gegenübers. Wird dieses Gegenüber durch Erniedrigung nicht sexuell angesprochen, verlier auch ich jeglichen Spaß daran. Egoismus scheint es also nicht zu sein. Sadismus wohl auch nicht,da ich mit Peitschen, Ruten etc. gar nix anfangen kann.Mangelndes Selbstbewußtsein.....denk ich auch nicht, obwohl da ein Psychiater wohl ne Menge aus uns rauskitzeln könnte.

Es bereitet mir Lust.

Ich überschreite die Grenzen und genieße die Hingabe, mit der mein anvertrautes Wesen, meinen Wünschen nachkommt.

Das ist für das Wesen eine sehr lustvolle Erfahrung und für mich.

Ich bin kein Arsch, eigentlich sogar ein total netter Kerl. Aber wenn ich merke, dass jemand Lust aus der Erniedrigung zieht, dann lasse ich ein bisschen meinen Mr. Hyde heraus und der quält nun einmal gerne Frauen (und vermutlich auch Männer) und hat ordentlich Spaß daran, sie herab zu setzen und zu piesacken.

Das ist kein binäres System und funktioniert nicht auf Befehl. Es ist ein Zustand, an den man sich gemeinsam herantastet. Die andere Person gibt mir so viel Raum wie sie möchte und ich fülle ihn mit Sadismus und habe Spaß dabei. Es ist einfach meine dunkle Seite, die ich gerne für ein Weilchen hervorhole.

Ich liebe die Freude und Lust der Hingabe und der vollkommenen Unterordnung. Das triggert mich, ohne die absolute Verantwortung, die ich in diesem Moment übernehme, aus dem Focus zu verlieren.

https://www.richardoliverschulz.de/2021/07/ueber-sadismus-und-masochismus/

Wir finden diesen Artikel gar nicht so schlecht.

Hallo,
Sie schreibt: Ich liebe die Hingabe meines sub im Spiel. Die Abgabe der Kontrolle. Es erregt mich total, ihn zu führen, zu erniedrigen und ihm Schmerz zuzufügen. Er zieht den gleichen Lustgewinn daraus. Nur so ist es für uns beide vollkommen.
Im Alltag bin ich keineswegs so.

Absolut nur im BDSM-Kontext.

Bei mir ist es wohl ein Mix aus einer gewissen Lust an psychischem Leid und dem Genuss an der Hingabe und Aufopferung und auch der Freude, Freude zu bereiten.

Ja, ich bin generell recht selbstbewusst.

Aber Egoistisch? Mmmh, nun, im Play auch, teilweise sehr intensiv, also einfach in dem von beiden Partnern* gesuchten und gesteckten Rahmen.

Aber auf Meta-Ebene? Nein, da denke ich, nicht egoistisch zu denken.
Denn ich spiele dieses Spiel ja auch sehr bewusst und sehr gerne für die Lust des anderen Parts. Und ich weiß ja, wieviel Genuss und Freude ich der ernierdigten Person dadurch auch gebe.

Das Machtgefälle hat was Menschliches.

Bei uns findet das ausschließlich im Spielsetting statt. Im realen Leben sind wir beide fest im Berufsleben stehend und agieren auf Augenhöhe. Aber als "Abenteuer", zwischendurch, ist die völlige Übernahme sämtlicher Entscheidungen sowie ihre völlig freiwillige Unterwerfung unter meine Phantasien ein gemeinsamer Kick.

Wir haben es auch mit fremden Doms bzw mit fremden Subs probiert. Alleine oder als Paar. Das funktioniert zwar auch, gibt uns beiden aber nicht den gleichen Kick. Man muss sich schon gut kennen und auch lieben. Dann erst hat es für uns den vollen Reiz.

Wenn man den anderen genau kennt. Seine Schamgrenzen. Seine Ängste. Den Ekel. Seine dunklen Phantasien über die viele nicht einmal mit ihren Lebenspartnern sprechen. Dann wird es spannend.
Diese persönlichen Grenzen zu erforschen und auch bewußt zu überschreiten ist unser Kick.

Weil ich weiß, dass es sie anturnt!
Erniedrigen und demütigen macht man ja nicht einfach so mit irgendwem. Das machtgefälle dabei macht mich an, zum Beispiel…
Ich denke wir ergänzen uns dabei einfach sehr gut.

Warum erniedrigt Ihr gerne andere Menschen und erniedrigt Ihr auch gerne Menschen außerhalb des BDSM-Kontextes?
1. das wüsste ich auch gerne ich denke es hat etwas mit Macht zu tun
2. nein

Seid Ihr sehr selbstbewusst? Seid Ihr egoistisch?
Ich für mich würde beides bejahen .

damit sind ja alle Fragen beantwortet

Im Wort Erniedrigung steckt das Wort "niedrig" ja schon drin und deutet somit eine Hierarchie an. Da, wo eine*r erniedrigt ist, ist der/die andere erhöht und das Machtgefälle manifestiert.

Bewusst Situationen herbeiführen oder Möglichkeiten andeuten, durch die dieses Gefälle entsteht macht mir deshalb so viel Spaß, weil es Dinge sind, die die Sozialisierung und das Alltagsgefüge ausser Kraft und die Spielenden dadurch in eine andere Welt versetzen. Das Ablegen dieser Regeln bedeutet für mich absolute Freiheit und in diese Freiheit nehme ich meinen Spielpartner mit und führe ihn in diese Welt, die wir gemeinsam erschaffen.

Wenn ich merke, dass jemand Lust aus Erniedrigung zieht... wuuuw da stellen sich sofort meine Nackenhaare auf- macht mich mega an!

V.a. wenn ich mich an die Grenzen meines devoten Gegenübers bewege, spüre ich ganz viel Intimität, sooo viel Gefühl, unendlich viel Nähe - ich vergesse alles um mich herum, bin 100% präsent.

Je extremer es für meinen Sub wird, desto wacher & klarer werde ich & ich spüre, dass der devote Part ganz genauso fühlt- wir schaukeln uns dann gegenseitig höher.

Man muss als dominanter Part ja eben auch voll präsent beim Sub sein- sonst kann man nicht Richtung Grenze gehen- alle Emotionen werden dadurch intensiver spürbar- wie ein Verstärker!! ..fantastisch ist das!!!
Probier's mal aus


Es sieht von außen betrachtet hart, kalt, egoistisch usw. aus, aber es fühlt sich genau gegensätzlich an!!
Absolut verbunden, klar, warm & so innig, wie sich 99% des Stinosex'es niemals anfühlen kann.

Komischerweise finde ich es (meist) abstoßend anderen bei diesem Spiel zuzugucken!
Sieht irgendwie krank aus. Ich bin aber absolut "psychohygien", psychisch auch schon immer gesund gewesen, komme wunderbar zurecht auf allen Lebensebenen & bin ganz normal.

Kopf ausschalten & einfach mal machen und ganz wichtig:
Fühlen statt Denken! - sonst kann man das nicht nachvollziehen.

Selbstbewußt bin ich zu 100% in einer Session & im beruflichen. Privat vielleicht zu 80%

Egoistisch bin ich nicht & privat eigentlich ehr nett, freundlich, zuvorkommend. Und experimentiert habe ich immer schon gern - probier's mal

✌🏻